• Beim letzten Satz hob er seine rechte Augenbraue sagte jedoch nichts dazu, viel mehr zeigte er ihr endlich ihr Zimmer, denn anscheinend brauchte sie einen Ort wo sie sich zurückziehen konnte.


    "Dein Zimmer wurde gesäubert und du kannst es nun besichtigen. Bitte folge mir."


    Nun brachte der Octavier die junge Römerin auf ihr neues Zimmer.

  • Severa nickte und ließ ihr den Weg zeigen. Sie war zufrieden, zufrieden, dass sie sich dem Befehl ihrer Mutter nicht widersetzte, ihrem Vater nicht schrieb und ihn anflehte, sie zu sich zu holen und über die despotischen Anweisungen ihrer Mutter zu berichten. sie war froh und erleichtert, hier einen Ort des Schönheitssinns und der Ruhe zu finden. Sie war sogar bereit, Detrius als angenehm zu bezeichnen.

  • So trat Callidus auf Bitte des Sklaven ein.


    > Ich grüße dich, Detritus. Ich bin deinem Wunsch nachgekommen, dich zu besuchen. Du sagtest, es gehe um das Ulpianum? Du hast dich dieses Bauwerkes angenommen? <


    Callidus näherte sich während seiner einleitenden Sätze dem Gastgeber und reichte ihm die Hand, während er sich im Atrium gewohnheitsgemäß umschaute.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Ah Callidus du bist es...ach diese Sklaven..." Er schüttelte den Kopf und gab dem Aelius erstmal die Hand. "Nimm Platz, mach es dir gemutlich. Wein und Obst haben wir auch reichlich."


    Er fing schon mal an zwei Becher mit Wein zu füllen, ein wenig cannabis durfte natürlich auch nicht fehlen.


    "Ja es geht um das Ulpianum, es soll endlich erbaut werden und dafür benötige ich deine Hilfe."

  • Callidus machte es sich bequem und freute sich über das frische Obst und die nun gefüllten Becher.


    > Du bist dir sicher, dass du den richtigen Aelier eingeladen hast? Senator Quarto saß dem Rat bei, der sich um den Bau kümmerte, oder zumindest um dessen Planung. Er war federführend in dieser Angelegenheit. Wer treibt dieses Projekt nun voran? Und vor allem, wie kann ich dir genau helfen? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Ich habe deinen senatorischen Verwandten schon kontaktiert, er schickte mir einen Sklaven mit den Plänen des Ulpianums. Wie ich im Brief schon erwähnte ist nun der amtierende Consul Prudentius Commodus für das Projekt verantwortlichen und von ihm hab ich den Auftrag erhalten das Ulpianum zu bauen. Mein Freund ich brauche dich als Architekt, angeblich soll dieses Bauwerk ja gewaltig sein...und vier Augen sind immer besser als zwei."

  • Bis auf die Lektüre des Vitruv waren Callidus´architektonische Kenntnisse recht dürftig, aber dafür hatte er einige Baukundige eingestellt, die derzeit in der Stadt ein oberstes Stockwerk einer insula erneuerten, die kürzlich Feuer gefangen hatte.


    > Jaja, du erwähntest den Namen des Konsuls, ganz Recht. Nun, ich habe einige kundige Männer angestellt, die ihre Arbeit verstehen. Doch müsste ich mit diesem kleinen Betrieb zunächst andere Aufgaben ablehnen, sonst würde es meine Kapazitäten gänzlch überschreiten. Ja, ich werde mich darum kümmern müssen, einen Baumeister anzustellen, der mit Gebäuden dieser Art größere Erfahrung hat. Es wäre nicht auszudenken, wenn Römer am Ulpianum vorbeigehen und sagen: Ein Aelius baute diese Halle, die nur noch zur Hälfte steht.
    Wann gedenkst du den bau aufzunehmen? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Plotina wunderte sich natürlich nicht im geringsten über die Auskunft Turias, dass Detritus sich in einer Besprechung befand; als Quaestor war er einmal mehr ein vielgefragter Mann und sicher gab es gerade zu Beginn einer solchen Amtszeit vieles zu besprechen. So weit, so gut, und Plotina machte sich darauf gefasst, eine Weile auf Detritus zu warten; Zeit hatte sie genügend mitgebracht.


    Umso entsetzter war Plotina dann aber, als Turia sie nicht etwa zunächst in einen Warteraum führte, sondern direkt in die Empfangshalle der Casa Octavia, wo Detritus mit einem Herrn saß, dessen Vornehmheit nicht zu übersehen war.


    Damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Es kostete sie sehr viel Mühe, ihre Begrüßungsworte nicht gerade stammelnd hervorzubringen.


    "Salvete! Ich sehe die Herren gerade in einer wichtigen Arbeitsbesprechung; vielleicht zeigt mir die Sklavin noch einen Platz, an dem ich so lange warten kann."


    Dabei nickte sie den beiden Männern zu und zwang sich zu einem gewinnenden Lächeln.

  • Callidus wandte sich der Frau zu, die nicht im vestibulum wartete, sondern in das atrium des Hauses geführt worden war.


    > Salve! <


    ...sagte er knapp und nickte der jungen Dame mit einem Lächeln zu, darauf wartend, dass Detritus ihm diese vorstellen würde.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Detritus' Augen funkelten als er Sergia Plotina sah, sofort begrüßte er sie und ließ für sie die bequemste Kline vorbereiten.


    "Callidus darf ich vorstellen Sergia Plotina".


    Dann wandte er sich an die Frau.


    "Sergia Plotina dies ist eques Marcus Aelius Callidus, Magister Officiorum, Rector der Schola Atheniensis und mein amicus." :]

  • Es war also wieder eine der jüngsten Eroberungen des Octaviers. Und sein Freund Detritus schien sich mit den Titeln, die er so sorgsam aufzählte, gleichsam selbst schmücken zu wollen :P


    > Ich grüße dich, Sergia Plotina. Nach der gründlichen Vorstellung durch meinen Freund hast du soeben ja alles erfahren, was ich dir jetzt noch sagen könnte. Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. <


    Callidus hatte nicht viel mit den Sergiern zu tun, den damaligen Comes Sergius Stephanus hatte er kaum kennengelernt.


    > Es ist unglaublich, dass der Quaestor sein Haus nicht nur mit einfachem Marmor und Gold, sondern sogar mit solchen Frauen schmückt. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Inzwischen war Plotina schon lange genug in Rom, um solche Komplimente einordnen zu können. Und gab der eques Marcus Aelius Callidus, der Rector der Schola Atheniensis, dortselbst nicht auch Rhetorik-Kurse? :D


    Ihm konnte man also nichts vorzuwerfen. Umso mehr dagegen dem neu ernannten Quaestor, der Plotina ungeniert betrachtete. Das Funkeln in seinen Augen entging ihr keineswegs; ihre dunklen Augen beantworteten es mit einem ebenso intensiven Funkeln, das allerdings einem neutralen Betrachter gehörigen Respekt eingeflößt hätte. Er hatte sie in diese unmögliche Situation gebracht. Übrigens schien es ihr, als habe ihm die Militärkleidung aus seiner Zeit als tribunus deutlich besser gestanden.


    So lagen die Dinge aus der Sicht der Sergia Plotina, und so errötete sie diesmal nicht, als sie sich lächelnd an den eques Marcus Aelius Callidus wandte:


    "Auch ich grüße dich noch einmal, Marcus Aelius Callidus! Als ich hier eintrat und bemerkte, dass ich eure Besprechung störe, wollte ich diesen Tag schon verdammen. Jetzt aber, da ich deinen Namen höre, beglückwünsche ich mich, dass man mich direkt hierher geführt hat und nicht zuerst ins vestibulum, sonst hätte ich ja nicht deine Bekanntschaft gemacht."


    Auf Detritus war Plotina in diesem Augenblick so wütend, dass sie den eigentlichen Grund ihres Besuchs fast vergessen hätte. Aber was sollte Marcus Aelius Callidus von ihr denken, wenn sie jetzt nicht auch noch mit Detritus sprach?


    "Und natürlich grüße ich auch dich, Lucius Octavius Detritus! Ich war hocherfreut, als ich davon erfahren habe, dass du zum Quaestor gewählt und nun auch schon ernannt worden bist! Daher allein bin ich gekommen: Um dich zu beglückwünschen!"


    Ihr Lächeln wirkte in diesem Moment gequält, ihre Augen funkelten nach wie vor gefährlich und mehr als gestelzte Worte würde er von ihr heute bestimmt nicht mehr zu hören bekommen.

  • Detritus bemerkte eigentlich gar nicht, dass sie wütend war, im Gegenteil er dachte er würde ihr damit einen Gefallen tun und hatte ihr Aelius Callidus vorgestellt. Doch nun hatte er es bereits getan und man konnte die Uhr leider nicht mehr zurückdrehen.


    "Du störst uns nicht und ich danke dir für deine Glückwünsche zur Wahl, doch wo bleiben bloß meine Manieren...bitte nimm doch Platz."


    Er erhob sich und schob die, zuvor gerichtete, Kline zu ihr rüber.


    "Weißt du wir besprechen gerade ein Bauprojekt und trinken Wein. Möchtest du auch ein Glas Wein?"

  • Nun wurde Plotina doch etwas unsicher. Einerseits war sie entschlossen, sich nicht immer wieder von Detritus überrumpeln zu lassen, andererseits klangen seine Worte, die er jetzt an sie gerichtet hatte, ehrlich enttäuscht. Und deswegen war sie doch nicht hergekommen, um ihn zu enttäuschen ...


    Und nun wurde ihr auch noch eine Kline hingeschoben und Wein angeboten: Detritus schien es wirklich ernst damit zu meinen, dass sie noch bleiben sollte. Ob der Ritter Marcus Aelius Callidus auch damit einverstanden war? Unsicher blickte Plotina zu ihm hinüber.


    Da aber Detritus persönlich und nicht etwa ein Sklave die Kline bereitstellte, konnte Plotina auch schlecht ablehnen. Er stand jetzt ganz in ihrer Nähe; in milderem Ton sagte sie zu ihm:


    "Ich danke dir sehr für deine Gastfreundschaft, Lucius Octavius Detritus! Ich würde mich auch liebend gerne setzen und den angebotenen Wein trinken - wenn ich nicht doch die Befürchtung hätte, euch zu stören."


    Dabei sah sie wieder den eques an, diesmal offen und ohne Scheu.


    "Ich hätte meinen Besuch natürlich auch anmelden müssen ...."


    Dass sie dies nicht getan hatte aus Furcht abgewiesen zu werden, sagte sie nicht.

  • Die Ausdrucksweise der Sergia war äußerst vornehm. Offenbar eine durchaus gebildete Frau.


    > Aber nein, du störst in keinster Weise. Wie der Quaestor schon erwähnte, geht es in unserem Gespräch um den Bau des Ulpianum, der schon seit längerer Zeit hinausgezögert wird, und dessen Fertigstellung gerade zu dieser Zeit, in der unser Augustus einen Krieg gegen Feinde Roms führen wird, von großer Bedeutung wäre. <


    Callidus nahm einen Schluck aus seinem Becher.


    > Detritus und ich befassen uns in unseren Gesprächen nur selten mit hoher Politik. Du wirst also keine Intrigen oder Gespött über Senatoren hören, allein das Gebäude und dessen Verwirklichung soll Inhalt sein. <


    Im Kopf rechnete Callidus die Kapazitäten seines kleinen Unternehmens durch, das durch deratige Aufträge an die Grenzen seiner Belastbarkeit kommen würde.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Bei den freundlichen Worten des eques malte sich ein frohes Lächeln auf Plotinas Gesicht, das sie ihm schenkte und mit dem sie dann auch Detritus gegenüber nicht geizte. Im Grunde hatte sie auf eine solche Antwort des Marcus Aelius Callidus gehofft, denn ihr hoch aufgeloderter Zorn gegenüber dem Quaestor war mittlerweile gewichen. Jetzt war sie sogar ein wenig verlegen angesichts der zuvorkommenden Behandlung, die er ihr angedeihen ließ.


    "Ich danke euch sehr! Um eines aber bitte ich euch noch: Lasst euch durch meine Anwesenheit nicht stören, ich werde euch gar nicht auffallen."


    Mit diesen Worten nahm sie auf der Kline Platz.


    "Auf meine Diskretion könnt ihr euch selbstverständlich verlassen."





    Sim-Off:

    Ich werd übrigens wirklich schweigen; bin erst spät abends wieder im Netz, also redet ruhig! ^^

  • Während Callidus mit ihr sprach, tat er das was er am Liebsten tat, er füllte einen Glasbecher mit Wein und cannabis und als er damit fertig war, übergab er den Becher der Frau.


    "Hier bitte, lass es dir schmecken."


    "So Aelius dann lass uns weiter diskutieren. Ich habe die bisherigen Pläne und den Standort vom Senator Quarto erhalten."



    Nebeibei öffnete er zwei Schriftrollen und zeigte sie seinem amicus.


    "Was hälst du davon?"

  • Callidus betrachtete die Lage- und Baupläne, die Detritus ihm zeigte. Der geplante Gebäudekomplex war gigantisch und würde eine wahre Herausforderung sein.


    > Ah, müssen an diesem Platz nicht noch Abrissarbeiten vorgenommen werden? Ich bin recht wenig informiert, was der Senat hiezu bereits beschlossen hat. Ich denke aber doch, dass die Mittel zur Verfügung gestellt werden und dies bereits sicher ist.
    Für einen Bau dieser Art müssten gute Ingeneure gefunden werden, die einen Erfolg garantieren. Ichw erde mich natürlich umhören, um solche einzustellen. Es werden auch einige Lieferungen an Marmor notwendig sein, die nach Ostia verschifft werden, um diesen Bau zu realisieren. <


    Dafür müsste Callidus sicher in Vorleistung treten.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Soweit mir bekannt ist wurden schon ein Teil der horrea piperiatoria und die umliegenden Häuser abgerissen, doch befürchte ich können wir nicht exakt nach Plan vorgehen."


    Er zeigte nun dem Aelius den West-Porticus und den Ost-Porticus.

    "Die waren vielleicht beim ursprünglichen Standort, also dem Forum Romanum, sicher noch geeignet, doch dort wo wir es bauen müssen sollten wir lieber darauf verzichten und einfach zwei kleine Nebenräume errichten oder was meinst du?"

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