[Gärten]

"Macer?" fragte ich unglaubwürdig. Was für ein erfreulicher Besuch, dachet ich mir und blickte danach wieder zu Deandra. "Ich will nicht unhöfflich wirken, aber wir müssen das Gespräch jetzt wohl beenden. Wir können das Thema bezüglich der Factios aber gern noch ein anderes Mal fortführen."

"Es ist in Ordnung, Maximus, wenn du diesen Besuch jetzt empfangen willst. Wir haben ja alles besprochen."

Ich stand auf und nickte Maximus zu. Für mich war das in Ordnung.

"Unser Gespräch war sehr angenehm und ergebnisreich verlaufen. Ich werde zunächst Sophus kontaktieren, damit er sich äußern kann, und dich danach benachrichtigen. Wollen wir so verbleiben?"

"Absolut, halt mich auf dem Laufenden was die Ehrung angeht." Er lächelte.
"Soll ich dich noch zur Tür geleiten?"

"Ja, bitte. Dann kannst du gleich den fliegenden Wechsel zu deinem nächsten Gast vollziehen."

Bildlich gesehen war das eine lustige Angelegenheit und ich musste lachen.

"Ja, in letzter Zeit ist einfach wieder viel zu viel los."
Er brachte Deandra zum Eingang. Das Gespräch hatte so einiges Preis gegeben und Maximus würde die bald stattfindende Ehrung mit Spannung erwarten.
"Einen guten Heimweg, wünsch ich dir." sprach er noch zu ihr, bevor er sich dann gänzlich verabschiedete und sich schnell in die Empfangshalle begab um seinen neuen Gast zu begrüßen.

"Danke und dir den Segen der Götter."

Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ ich das Haus. Mein Sklave, der gewartet hatte, begleitete mich.

Ich roch an der Militärtunika und musste feststellen, dass ich ein gründlicheres Bad gebrauchen konnte. Verlegen lächelnd folgte ich der Sklavin in den Garten und nahm Platz auf einer Bank unter einem großen Olivenbaum.

"Es wird sicher noch dauerns soll ich euch umher führen, der Garten erzählt die Geschichte der Gens Octavia."

bei dem seichten Wind war der Geruch doch schon deutlich besser zu ertragen, dachte sich Turia.

Mittlerweile war es mir egal und ich nickte lächelnd.

"Gut, führ' mich ruhig herum. Und wegen meinem Geruch, nunja..."

Verlegen senkte ich den Kopf und grinste.

Turia hatte nichts gesagt doch schien der Mann selbst zu merken, dass er nicht angenehm roch.

Sie ging langsam los und deutete nun auf eine große Eiche, "Dieser Baum wurde von Octavius Ecidius gepflanzt der Großvater unseres Pater Familias, er gilt als Gründer der modernen Octavia."

Ich betrachtete den Baum und fuhr über die Rinde.

"Wie hat sich der Weg der Gens dann verstreut? Es gibt Mitglieder in allen Teilen unseres Imperiums..."

"Der Bruder von Ecidius hat sich mit seinem älteren Bruder zerworfen und sich selbst in Hispania niedergelassen." der nächste Grund der weiten Zerstreuung ist hier zu sehen, sie deutete auf eine Statur, "Dies ist Senator Anton, der zweit älteste Sohn von Ecidius."

Ich blickte mit geweiteten Augen auf die Statue und sah sie mir gut an. Mit dem Auge fuhr ich die Konturen des markanten Gesichts ab und blickte die Sklavin dann mit leicht erhobenem Zeigefinger an, als mir ein Geistesblitz kam.

"Was kannst du mir über Titus Octavius Dio erzählen? Er soll irgendwo in Germanien sein."

"Dio?" Turia schaute überrascht auf noch nie hatte einer nach dem Bruder Antons gefragt, "Er taucht in diesem Garten nicht auf." sagte sie kurz und ging weiter, "Dieses pompöse Gebilde ist das Andenken an Antons erste Frau, man sagt er sei nie über sie hinweggekommen." Turias Blicke musterten den junge muskelösen Soldaten.

"Gut, wenn du nicht über Dio reden willst, dann reden wir lieber über Anton. Wie lebte er so? Und zu welchen wichtigen Leuten hatte er Kontakt?"

überrascht blickte Turia auf, "Wollt ihr mich aushorchen?" Turia wandte sich ab, "Folgt mir, der Senator wird euch unterrichten, wenn er die Zeit hat einen einfachen Soldaten zu empfangen." Turia ging so schnell es für eine alte Frau ging richtung Anwesen, so eine Unverschämtheit war ihr schon lange nicht mehr widerfahren.

Finster lächelnd sah ich ihr nach und ging wieder zur Büste des alten Senators Anton. Nachdenklich schaute ich ihm ins Gesicht. Dieser Titus Octavius Dio schien mir übel nachreden zu wollen.
Ich hatte es hier wirklich mit einer großen Sache zu tun. Kurz atmete ich durch und setzte mich dann wieder unter den Baum.

Turia wandte sich um "Ich bat dich das Casa zu verlassen!"

"Du willst mich schon so schnell hinausschicken? Nun gut, aber ich erwarte baldigst Antwort!"

Ich lächelte ihr zu und verließ dann die Casa.