Lex Fabia Secunda

  • "Im Auftrag des Rex Sacrorum stelle ich die vom Pontifex Maximus in Auftrag gegebene Reform der LEX IUNIA ET SCRIBONIA DE MATRIMONIO DOTEQUE hiermit zur Diskussion."


    LEX FABIA SECUNDA


    PARS PRIMA - Sponsalia (Verlobung )


    §1 Condicio Sponsaliae
    Ein Mann kann sich mit einer Frau nur verloben wenn keiner von beiden verlobt oder verheiratet ist. Die Bedingungen zur Hochzeit gemäß §5 Satz 1 und 2 und §12 dieses Gesetzes müssen erfüllt sein.


    §2 Sponsalia
    Die Verlobungswillingen sind frei in ihrer Entscheidung, mit wem sie die Verlobung eingehen wollen. Die Verlobung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden. Der Eintrag muss von beiden Verlobungswilligen beantragt werden. Die Inhaber der Patria Potestas über die Verlobungswilligen und der Pontifex Maximus können ein Veto gegen die Verlobung einlegen. Wird binnen vierzehn Tagen nach erfolgtem Eintrag kein Veto eingelegt, ist die Verlobung rechtsgültig und unwideruflich, ansonsten wird die Streichung des Eintrages im Eheregister vermerkt.


    §3 Finis Sponsaliae Im Consentiente
    Die Verlobung kann in beiderseitigem Einvernehmen der Verlobten gelöst werden.
    Dazu sind die Worte „condicione tua non utor" (Ich gebrauche Dein Versprechen nicht) von beiden Verlobten vor einem vom Pontifex Maximus beauftragten Vertreter des Cultus Deorum zu sprechen. Die Auflösung der Verlobung wird daraufhin im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    §4 Finis Sponsaliae Sine Consentiente
    Erfolgt die Auflösung jedoch nicht in beiderlei Einverständnis, ist das Verlöbnis von der nicht einverstandenen Partei einklagbar und es besteht ein Recht auf Schadensersatz. Die Auflösung der Verlobung wird nach Ende des Gerichtsverfahrens im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    PARS SECUNDA - Nuptiae (Hochzeit)


    §5 Condicio Nuptiae
    Es ist nur römischen Bürgern erlaubt zu heiraten. Ein Inderdictum Cultus Deorum über einen der Heiratswilligen verhindert die Hochzeit ebenfalls.
    Einer Hochzeit muss immer eine ordentliche Verlobung gemäß §2 dieses Gesetzes vorausgegangen sein. Die Vetofrist muss verstrichen und die Verlobung darf nicht gelöst worden sein. Heiraten zwischen Blutsverwandten sind untersagt. Blutsverwandte im Sinne dieses Gesetzes sind Tochter/Sohn, Bruder/Schwester, Vater/Mutter, Tante/Onkel und Neffe/Nichte.


    §6 Patria Potestas
    Vor der Hochzeit muss festgelegt werden unter welcher Patria Potestas die Frau während der Ehe steht. Bei der Form "manus" wird die Patria Potestas über die Ehefrau von ihrem bisherigen Pater Familias auf den Ehemann übertragen. Bei der Form "sine manus" verbleibt die Frau unter der Patria Potestas ihres Pater Familias, im Falle ihrere Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) unter keiner Patria Potestas.


    §7 Nuptiae
    Die Hochzeitsform wird von den beiden zu Verheiratenden gewählt und ist auf drei Arten gemäß §8-10 dieses Gesetzes möglich. Die Hochzeit ist unter Angabe des Datums, der Eheform und der Rechtsform in das Eheregister des Cultus Deorum einzutragen. Der Eintrag ins Eheregister muss von beiden Parteien beantragt werden und wird vom Cultus Deorum auf Einhaltung der geheiligten Riten unserer Vorfahren geprüft und ggf. durchgeführt. Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und unwideruflich.


    §8 Confarreatio
    Die Hochzeit "Confarreatio" muss von den Inhabern der fünf höchsten Priesterämter gewählt werden (Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis, Flamen Martialis, Flamen Quirinalis, Rex Sacrorum). Bei der "confarreatio" sitzen die zu Verheiratenden auf zwei nebeneinander stehenden Stühlen, auf denen ein Vlies liegt. Neben mindestens fünf Zeugen müssen auch der Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis oder aber von ihnen autorisierte Vertreter anwesend sein. Dabei werden ein Schaf, Früchte, Opferschrot und Brot aus Weizenspelt geopfert. Einen Kuchen aus Weizenspelt teilen sich die beiden zukünftigen Ehepartner.


    §9 Coemptio
    Die Hochzeit "Coemptio" stellt eine Art symbolischen Kaufakt dar, bei dem die Frau nun in den "Besitz" ihres Mannes übergeht. Dabei kauft der Bräutigam seinem zukünftigen Schwiegervater die Braut in Gegenwart von fünf Zeugen für ein As ab. Diese Hochzeitsform ist nur bei "manus" Ehen möglich.


    §10 Per Usum
    Die Hochzeit "per usum" wird geschlossen, indem beide Ehepartner zwei Monate zusammenleben, ohne, dass die Ehefrau für länger als zwei Tage hintereinander das Haus verlässt. Um diese Form der Eheschließung allerdings vom Konkubinat abzugrenzen, muss der Ehemann vor dem Zusammenziehen eine Rede halten, in der er kund tut, dass er diese Frau nun zu seiner Ehefrau erheben will.


    §11 Dos (Mitgift)
    Jede Frau, die einen Pater Familias hat, muss von jenem mit einer Mitgift ausgestattet werden die bei der Hochzeit an die Eheleute ausgezahlt wird. Hat der Ehemann nach der Eheschließung die Patria Potestas über die Ehefrau inne, so erhält er auch das Geld. Im anderen Falle kann die Ehefrau frei über die Mitgift verfügen. Der Betrag der gezahlten Mitgift ist im Eheregister des Cultus Deorum zu vermerken.


    PARS TERTIA - Mors (Tod )


    §12 Viduitas (Witwenstand)
    Stirbt der Ehepartner muss eine viermonatige Trauerzeit eingehalten werden, in der man sich weder verloben noch verheiraten darf.


    §13 Tod des Ehemannes
    Stirbt der Ehemann ohne ein Testament hinterlassen zu haben, so wird sein Besitz zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt. Sollte er jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann er in diesem bis zu 50% seines Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 50% werden zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt.
    Falls der Ehemann keine Söhne hinterlässt, so wird deren Erbteil an den Pater Familias der Familie des Ehemannes ausgezahlt. Falls der Ehefrau nicht testamentarisch die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) gegeben wird, kehrt sie unter die vor der Eheschließung geltende Patria Potestas zurück. Sollte die Rückkehr nicht möglich sein erhält sie ebenfalls die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris).


    §14 Tod der Ehefrau
    Stirbt die Ehefrau ohne ein Testament hinterlassen zu haben, geht ihr ganzer Besitz in den Besitz desjenigen über, der die Patria Potestas über sie ausübt. Sollte sie jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann sie in diesem bis zu 40% ihres Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 60% erhält derjenige, der die Patria Potestas über sie ausübt. Frauen die nicht unter Patria Potestas stehen können ihr gesamtes Vermögen testamentarisch frei verfügen, sollten sie ohne im Tempel der Vesta hinterlegtes Testament sterben erbt der Ehemann den gesamten Besitz.


    §15 Testamentsvollstrecker
    Der Ehemann kann seinen Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Falls er dies nicht verfügt wird das Testament vom Pontifex Maximus oder einem vom Pontifex Maximus bestimmten römischen Bürger vollstreckt. Testamentsvollstrecker der Ehefrau ist der Inhaber der Patria Potestas über sie. Bei Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) kann sie den Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Sollte dies nicht geschehen bzw. nicht möglich sein, so ist der Pontifex Maximus oder eine vom Pontifex Maximus bestimmter römischen Bürger Testamentsvollstreher.


    PARS QUARTA - Divortium (Scheidung )


    §16 Divortium
    Eine Scheidung kann immer nur durch die Eheleute und nicht durch ihre Verwandten ausgelöst werden. Jede Scheidung zieht separat eine Gerichtsverhandlung nach sich, in der geklärt wird, wer an der Scheidung wieviel Schuld trägt.


    §17 Divortium Coemptio et 'Per Usum'
    Bei Eheschließungen gemäß §9 Coemptio und §10 "Per Usum" wird die Scheidung durch eine Spruchformel eingeleitet. Die Spruchformel des Ehemannes an die Ehefrau lautet "res tuas tibi habeo". Daraufhin hat die Frau das gemeinsame Haus zu verlassen. Die Spruchformel der Ehefrau lautet „non iam es coniunx meus" worauf die Ehefrau das Haus verläßt. Um die Scheidung rechtsgültig zu machen, muss das Paar nun für einen Monat getrennt leben. Beim eigentlichen Scheidungsakt (also beim Aussprechen der Formeln) müssen mindestens fünf Zeugen anwesend sein, damit der Akt seine Rechtsgültigkeit erreicht. Die Scheidung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §18 Divortium Confarreatio
    Bei Eheschließung gemäß §8 Confarreatio ist keine einseitige Scheidung möglich. Es muss ein Familienrat einberufen werden, bei dem die Pater Familias der Ehepartner über das Schicksal der Eheleute entscheiden. Falls es hierbei zu keiner Einigung kommt bleibt die Ehe bestehen. Bei erfolgter Einigung muss die Scheidung in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §19 Schuldfrage
    Um die Mitgift (Dos) laut §11 im Falle einer Scheidung laut §17 zuweisen zu können muss die Schuldfrage geklärt werden. Dies kann in beiderseitigem Einvernehmen geschehen, ansonsten entscheidet das Gericht über die Schuldfrage.


    §20 Verteilung der Mitgift (Dos)
    Bei "Manus" Ehen laut §6 wird die Mitgift (Dos) nach dem Anteil der vom Gericht festgestellten Schuld zwischen dem Ehemann und dem, der nach der Ehescheidung die Patria Potestas über die Ehefrau inne hat geteilt.


    PARS QUINTA - Übergangsregelungen


    §21 Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes durchgeführte Verbindungen oder Trennungen die in die Zuständigkeit dieses Gesetzes fallen
    Verbindungen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt wurden sind zu behandeln als wären sie am Tage des Inkrafttretens dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt worden.

  • §2 Sponsalia
    Die Verlobungswillingen sind frei in ihrer Entscheidung, mit wem sie die Verlobung eingehen wollen. Die Verlobung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden. Der Eintrag muss von beiden Verlobungswilligen beantragt werden. Die Inhaber der Patria Potestas über die Verlobungswilligen und der Pontifex Maximus können ein Veto gegen die Verlobung einlegen. Wird binnen vierzehn Tagen nach erfolgtem Eintrag kein Veto eingelegt, ist die Verlobung rechtsgültig und unwideruflich, ansonsten wird die Streichung des Eintrages im Eheregister vermerkt.


    Das Veto Recht des Pontifex Maximus finde ich ein wenig übertrieben. Weshalb muss eine Verlobung eingetragen werden? Ich denke es lang, wenn man es bei der Hochzeit tut.


    §3 Finis Sponsaliae Im Consentiente
    Die Verlobung kann in beiderseitigem Einvernehmen der Verlobten gelöst werden.
    Dazu sind die Worte „condicione tua non utor" (Ich gebrauche Dein Versprechen nicht) von beiden Verlobten vor einem vom Pontifex Maximus beauftragten Vertreter des Cultus Deorum zu sprechen. Die Auflösung der Verlobung wird daraufhin im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    Hier auch wieder, eine Verlobung ins Eheregiste?



    PARS SECUNDA - Nuptiae (Hochzeit)


    §5 Condicio Nuptiae
    Es ist nur römischen Bürgern erlaubt zu heiraten. Ein Inderdictum Cultus Deorum über einen der Heiratswilligen verhindert die Hochzeit ebenfalls.


    Ich finde es mehr als übertrieben, dass der CD eine Hochzeit verhindern kann.


    Einer Hochzeit muss immer eine ordentliche Verlobung gemäß §2 dieses Gesetzes vorausgegangen sein. Die Vetofrist muss verstrichen und die Verlobung darf nicht gelöst worden sein. Heiraten zwischen Blutsverwandten sind untersagt. Blutsverwandte im Sinne dieses Gesetzes sind Tochter/Sohn, Bruder/Schwester, Vater/Mutter, Tante/Onkel und Neffe/Nichte.


    §6 Patria Potestas
    Vor der Hochzeit muss festgelegt werden unter welcher Patria Potestas die Frau während der Ehe steht. Bei der Form "manus" wird die Patria Potestas über die Ehefrau von ihrem bisherigen Pater Familias auf den Ehemann übertragen. Bei der Form "sine manus" verbleibt die Frau unter der Patria Potestas ihres Pater Familias, im Falle ihrere Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) unter keiner Patria Potestas.


    §7 Nuptiae
    Die Hochzeitsform wird von den beiden zu Verheiratenden gewählt und ist auf drei Arten gemäß §8-10 dieses Gesetzes möglich. Die Hochzeit ist unter Angabe des Datums, der Eheform und der Rechtsform in das Eheregister des Cultus Deorum einzutragen. Der Eintrag ins Eheregister muss von beiden Parteien beantragt werden


    Würde da nicht die Patria Potestas des Pater Familias genügen?
    Ist nur unnötige Bürokratie.


    und wird vom Cultus Deorum auf Einhaltung der geheiligten Riten unserer Vorfahren geprüft und ggf. durchgeführt. Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und unwideruflich.


    Vor der Hochzeit müssen am morgen zwingend Auspizien gelesen werden. Die Gottheiten Tellus, Ceres, Picumunus und Pilumnus mussten angerufen werden, Juno bekommt ein Opfer.


    §8 Confarreatio
    Die Hochzeit "Confarreatio" muss von den Inhabern der fünf höchsten Priesterämter gewählt werden (Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis, Flamen Martialis, Flamen Quirinalis, Rex Sacrorum).


    Zweimal Rex Sacrorum. ;)


    Bei der "confarreatio" sitzen die zu Verheiratenden auf zwei nebeneinander stehenden Stühlen, auf denen ein Vlies liegt. Neben mindestens fünf Zeugen müssen auch der Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis oder aber von ihnen autorisierte Vertreter anwesend sein. Dabei werden ein Schaf, Früchte, Opferschrot und Brot aus Weizenspelt geopfert. Einen Kuchen aus Weizenspelt teilen sich die beiden zukünftigen Ehepartner.


    Pontifex Maximus und Flame Dialis mussten zwingend anwesend sein.
    Das Brot aus Weizenspelt bzw. der Kuchen werden nicht geopfert, sondern verzerrem die beiden Ehegatten in Anwesenheit des PM und FD.


    §9 Coemptio
    Die Hochzeit "Coemptio" stellt eine Art symbolischen Kaufakt dar, bei dem die Frau nun in den "Besitz" ihres Mannes übergeht. Dabei kauft der Bräutigam seinem zukünftigen Schwiegervater die Braut in Gegenwart von fünf Zeugen für ein As ab. Diese Hochzeitsform ist nur bei "manus" Ehen möglich.


    §10 Per Usum
    Die Hochzeit "per usum" wird geschlossen, indem beide Ehepartner zwei Monate zusammenleben, ohne, dass die Ehefrau für länger als zwei Tage hintereinander das Haus verlässt. Um diese Form der Eheschließung allerdings vom Konkubinat abzugrenzen, muss der Ehemann vor dem Zusammenziehen eine Rede halten, in der er kund tut, dass er diese Frau nun zu seiner Ehefrau erheben will.


    §11 Dos (Mitgift)
    Jede Frau, die einen Pater Familias hat, muss von jenem mit einer Mitgift ausgestattet werden die bei der Hochzeit an die Eheleute ausgezahlt wird. Hat der Ehemann nach der Eheschließung die Patria Potestas über die Ehefrau inne, so erhält er auch das Geld. Im anderen Falle kann die Ehefrau frei über die Mitgift verfügen. Der Betrag der gezahlten Mitgift ist im Eheregister des Cultus Deorum zu vermerken.


    Die Mitgift kann aber auch auf den Namen der Frau für einen Betrieb oder ein nettes kleines Häuschen einbezahlt werden, ich denke es muss nicht zwingend ein Geldbetrag sein.


    PARS TERTIA - Mors (Tod )


    §12 Viduitas (Witwenstand)
    Stirbt der Ehepartner muss eine viermonatige Trauerzeit eingehalten werden, in der man sich weder verloben noch verheiraten darf.


    Sind es nicht 10 Monate?


    §13 Tod des Ehemannes
    Stirbt der Ehemann ohne ein Testament hinterlassen zu haben, so wird sein Besitz zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt. Sollte er jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann er in diesem bis zu 50% seines Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 50% werden zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt.
    Falls der Ehemann keine Söhne hinterlässt, so wird deren Erbteil an den Pater Familias der Familie des Ehemannes ausgezahlt. Falls der Ehefrau nicht testamentarisch die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) gegeben wird, kehrt sie unter die vor der Eheschließung geltende Patria Potestas zurück. Sollte die Rückkehr nicht möglich sein erhält sie ebenfalls die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris).


    Die Ehefrau wurde von der Patria Potestas ihres Vaters oder Vormundes befreit, wenn sie mind. drei Kinder auf die Welt brachte. Sollte auch noch vermerkt werden.


    §14 Tod der Ehefrau
    Stirbt die Ehefrau ohne ein Testament hinterlassen zu haben, geht ihr ganzer Besitz in den Besitz desjenigen über, der die Patria Potestas über sie ausübt. Sollte sie jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann sie in diesem bis zu 40% ihres Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 60% erhält derjenige, der die Patria Potestas über sie ausübt. Frauen die nicht unter Patria Potestas stehen können ihr gesamtes Vermögen testamentarisch frei verfügen, sollten sie ohne im Tempel der Vesta hinterlegtes Testament sterben erbt der Ehemann den gesamten Besitz.


    §15 Testamentsvollstrecker
    Der Ehemann kann seinen Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Falls er dies nicht verfügt wird das Testament vom Pontifex Maximus oder einem vom Pontifex Maximus bestimmten römischen Bürger vollstreckt. Testamentsvollstrecker der Ehefrau ist der Inhaber der Patria Potestas über sie. Bei Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) kann sie den Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Sollte dies nicht geschehen bzw. nicht möglich sein, so ist der Pontifex Maximus oder eine vom Pontifex Maximus bestimmter römischen Bürger Testamentsvollstreher.


    PARS QUARTA - Divortium (Scheidung )


    §16 Divortium
    Eine Scheidung kann immer nur durch die Eheleute und nicht durch ihre Verwandten ausgelöst werden. Jede Scheidung zieht separat eine Gerichtsverhandlung nach sich, in der geklärt wird, wer an der Scheidung wieviel Schuld trägt.


    Bei der sin manus Patria bleibt die Frau ja unter ihrem Vater und der ist dann ihr Pater Familias, also kann er m. E. dadurch auch die Scheidung verlangen.


    §17 Divortium Coemptio et 'Per Usum'
    Bei Eheschließungen gemäß §9 Coemptio und §10 "Per Usum" wird die Scheidung durch eine Spruchformel eingeleitet. Die Spruchformel des Ehemannes an die Ehefrau lautet "res tuas tibi habeo". Daraufhin hat die Frau das gemeinsame Haus zu verlassen. Die Spruchformel der Ehefrau lautet „non iam es coniunx meus" worauf die Ehefrau das Haus verläßt. Um die Scheidung rechtsgültig zu machen, muss das Paar nun für einen Monat getrennt leben. Beim eigentlichen Scheidungsakt (also beim Aussprechen der Formeln) müssen mindestens fünf Zeugen anwesend sein, damit der Akt seine Rechtsgültigkeit erreicht. Die Scheidung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §18 Divortium Confarreatio
    Bei Eheschließung gemäß §8 Confarreatio ist keine einseitige Scheidung möglich. Es muss ein Familienrat einberufen werden, bei dem die Pater Familias der Ehepartner über das Schicksal der Eheleute entscheiden. Falls es hierbei zu keiner Einigung kommt bleibt die Ehe bestehen. Bei erfolgter Einigung muss die Scheidung in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §19 Schuldfrage
    Um die Mitgift (Dos) laut §11 im Falle einer Scheidung laut §17 zuweisen zu können muss die Schuldfrage geklärt werden. Dies kann in beiderseitigem Einvernehmen geschehen, ansonsten entscheidet das Gericht über die Schuldfrage.


    Da hatte aber der Mann mehr Rechte als die Frau, er durfte doch legal Fremd gehen, die Frau nicht.


    §20 Verteilung der Mitgift (Dos)
    Bei "Manus" Ehen laut §6 wird die Mitgift (Dos) nach dem Anteil der vom Gericht festgestellten Schuld zwischen dem Ehemann und dem, der nach der Ehescheidung die Patria Potestas über die Ehefrau inne hat geteilt.


    PARS QUINTA - Übergangsregelungen


    §21 Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes durchgeführte Verbindungen oder Trennungen die in die Zuständigkeit dieses Gesetzes fallen
    Verbindungen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt wurden sind zu behandeln als wären sie am Tage des Inkrafttretens dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt worden.



    Vielleicht sollte man noch etwas zur Hochzeitkleidung sagen, die Frau trug eine besonders gerade Tunica, einen mit Knoten geschlossenen Gürtel, das Haar ist mit der Hasta caelibaris in sechs Flechte geteilt. Ein orange Farbender schleier bedeckt ihr Haupt, er trug seine beste Tunica und Toga.


    Dann gibt es noch ein paar weitere schöne Hochzeitriten die Eingehalten werden müssen, der Ehemann warf Nüsse unter die Kinder, drei Burschen führten die Braut, von denen einer zu eheren der Ceres einen Weissdornzweig trug. Bei ihrer neuen Wohnung angekommen, musste die Frau den Türpfosten mit Fett einsalben und dann mit Wolle schmücken.


    Die Braut setzte sich dann auf eine Bildnis von Mutunus Tutunus (Ach ich mag diesen Gott :D), damit ihre Ehe fruchtbar werde.


    Die Braut brachte drei Asse in die Ehe, eines bot sie ihrem Mann an, das andere an den Lar Familaris und das dritten an die Laren im nächsten Kreuzwegverein.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Ich möchte auch kurz meine ersten Gedanken dazu aussprechen:


    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    §5 Condicio Nuptiae
    Es ist nur römischen Bürgern erlaubt zu heiraten. Ein Inderdictum Cultus Deorum über einen der Heiratswilligen verhindert die Hochzeit ebenfalls.
    Ich finde es mehr als übertrieben, dass der CD eine Hochzeit verhindern kann.


    Ist die Hochzeit nicht vor allem ein religiöser Akt? Dann wäre verständlich, dass ein In t erdictum es verhindern kann.


    Zitat

    §6 Patria Potestas
    Vor der Hochzeit muss festgelegt werden unter welcher Patria Potestas die Frau während der Ehe steht. Bei der Form "manus" wird die Patria Potestas über die Ehefrau von ihrem bisherigen Pater Familias auf den Ehemann übertragen. Bei der Form "sine manus" verbleibt die Frau unter der Patria Potestas ihres Pater Familias, im Falle ihrere Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) unter keiner Patria Potestas.
    Würde da nicht die Patria Potestas des Pater Familias genügen?
    Ist nur unnötige Bürokratie.


    Ich finde es gut, vor allem die Ergänzung hier mit Sua Iuris.



    Zitat

    §11 Dos (Mitgift)
    Der Betrag der gezahlten Mitgift ist im Eheregister des Cultus Deorum zu vermerken.


    Bin schwer dagegen!



    Wie beim Tod die Hinterlassenschaft aufgeteilt werden darf, soll, gehört doch nicht unbedingt in ein Hochzeitsgesetz. Und erhält die Ehefrau beim Tod des Mannes ohne Testament tatsächlich überhaupt nichts?


    Die diversen Riten, die Agrippa erwähnt hat, braucht man meiner Meinung nach in einem Gesetz nicht festlegen.

  • LEX FABIA SECUNDA


    PARS PRIMA - Sponsalia (Verlobung )


    §1 Condicio Sponsaliae
    Ein Mann kann sich mit einer Frau nur verloben wenn keiner von beiden verlobt oder verheiratet ist. Die Bedingungen zur Hochzeit gemäß §5 Satz 1 und 2 und §12 dieses Gesetzes müssen erfüllt sein.


    §2 Sponsalia
    Die Verlobungswillingen sind frei in ihrer Entscheidung, mit wem sie die Verlobung eingehen wollen. Die Verlobung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden. Der Eintrag muss von beiden Verlobungswilligen beantragt werden. Die Inhaber der Patria Potestas über die Verlobungswilligen und der Pontifex Maximus können ein Veto gegen die Verlobung einlegen. Wird binnen vierzehn Tagen nach erfolgtem Eintrag kein Veto eingelegt, ist die Verlobung rechtsgültig und unwideruflich, ansonsten wird die Streichung des Eintrages im Eheregister vermerkt.


    §3 Finis Sponsaliae Im Consentiente
    Die Verlobung kann in beiderseitigem Einvernehmen der Verlobten gelöst werden.
    Dazu sind die Worte „condicione tua non utor" (Ich gebrauche Dein Versprechen nicht) von beiden Verlobten vor einem vom Pontifex Maximus beauftragten Vertreter des Cultus Deorum zu sprechen. Die Auflösung der Verlobung wird daraufhin im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    §4 Finis Sponsaliae Sine Consentiente
    Erfolgt die Auflösung jedoch nicht in beiderlei Einverständnis, ist das Verlöbnis von der nicht einverstandenen Partei einklagbar und es besteht ein Recht auf Schadensersatz. Die Auflösung der Verlobung wird nach Ende des Gerichtsverfahrens im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    PARS SECUNDA - Nuptiae (Hochzeit)


    §5 Condicio Nuptiae
    Es ist nur römischen Bürgern erlaubt zu heiraten. Ein Inderdictum Cultus Deorum über einen der Heiratswilligen verhindert die Hochzeit ebenfalls.
    Einer Hochzeit muss immer eine ordentliche Verlobung gemäß §2 dieses Gesetzes vorausgegangen sein. Die Vetofrist muss verstrichen und die Verlobung darf nicht gelöst worden sein. Heiraten zwischen Blutsverwandten sind untersagt. Blutsverwandte im Sinne dieses Gesetzes sind Tochter/Sohn, Bruder/Schwester, Vater/Mutter, Tante/Onkel und Neffe/Nichte.


    §6 Patria Potestas
    Vor der Hochzeit muss festgelegt werden unter welcher Patria Potestas die Frau während der Ehe steht. Bei der Form "manus" wird die Patria Potestas über die Ehefrau von ihrem bisherigen Pater Familias auf den Ehemann übertragen. Bei der Form "sine manus" verbleibt die Frau unter der Patria Potestas ihres Pater Familias, im Falle ihrere Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) unter keiner Patria Potestas.


    §7 Nuptiae
    Vor der Hochzeit müssen am morgen zwingend Auspizien gehalten werden werden. Die Gottheiten Tellus, Ceres, Picumnus und Pilumnus müssen angerufen werden, der Iuno ist zu opfern. Die Hochzeitsform wird von den beiden zu Verheiratenden gewählt und ist auf drei Arten gemäß §8-10 dieses Gesetzes möglich. Die Hochzeit ist unter Angabe des Datums, der Eheform und der Rechtsform in das Eheregister des Cultus Deorum einzutragen. Der Eintrag ins Eheregister muss von beiden Parteien beantragt werden und wird vom Cultus Deorum auf Einhaltung der geheiligten Riten unserer Vorfahren geprüft und ggf. durchgeführt. Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und unwideruflich.


    §8 Confarreatio
    Die Hochzeit "Confarreatio" muss von den Inhabern der fünf höchsten Priesterämter gewählt werden (Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis, Flamen Martialis, Flamen Quirinalis). Bei der "confarreatio" sitzen die zu Verheiratenden auf zwei nebeneinander stehenden Stühlen, auf denen ein Vlies liegt. Neben mindestens fünf Zeugen müssen auch der Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis oder aber von ihnen autorisierte Vertreter anwesend sein. Dabei werden ein Schaf, Früchte und Opferschrot geopfert. Die beiden zukünftigen Ehepartner teilen einen Kuchen aus Weizenspelt und verzehren ihn gemeinsam.


    §9 Coemptio
    Die Hochzeit "Coemptio" stellt eine Art symbolischen Kaufakt dar, bei dem die Frau nun in den "Besitz" ihres Mannes übergeht. Dabei kauft der Bräutigam seinem zukünftigen Schwiegervater die Braut in Gegenwart von fünf Zeugen für ein As ab. Diese Hochzeitsform ist nur bei "manus" Ehen möglich.


    §10 Per Usum
    Die Hochzeit "per usum" wird geschlossen, indem beide Ehepartner zwei Monate zusammenleben, ohne, dass die Ehefrau für länger als zwei Tage hintereinander das Haus verlässt. Um diese Form der Eheschließung allerdings vom Konkubinat abzugrenzen, muss der Ehemann vor dem Zusammenziehen eine Rede halten, in der er kund tut, dass er diese Frau nun zu seiner Ehefrau erheben will.


    §11 Dos (Mitgift)
    Jede Frau, die einen Pater Familias hat, muss von jenem mit einer Mitgift ausgestattet werden die bei der Hochzeit an die Eheleute ausgezahlt wird. Hat der Ehemann nach der Eheschließung die Patria Potestas über die Ehefrau inne, so erhält er auch das Geld. Im anderen Falle kann die Ehefrau frei über die Mitgift verfügen. Die Mitgift kann auch aus Sachwerten bestehen. Der Betrag der gezahlten Mitgift kann auf Antrag beider Eheleute im Eheregister des Cultus Deorum vermerkt werden.


    PARS TERTIA - Mors (Tod )


    §12 Viduitas (Witwenstand)
    Stirbt der Ehepartner muss eine viermonatige Trauerzeit eingehalten werden, in der man sich weder verloben noch verheiraten darf.


    §13 Tod des Ehemannes
    Stirbt der Ehemann ohne ein Testament hinterlassen zu haben, so wird sein Besitz zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt. Sollte er jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann er in diesem bis zu 50% seines Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 50% werden zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt.
    Falls der Ehemann keine Söhne hinterlässt, so wird deren Erbteil an den Pater Familias der Familie des Ehemannes ausgezahlt. Falls der Ehefrau nicht testamentarisch die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) gegeben wird, kehrt sie unter die vor der Eheschließung geltende Patria Potestas zurück. Sollte die Rückkehr nicht möglich sein erhält sie ebenfalls die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris).


    §14 Tod der Ehefrau
    Stirbt die Ehefrau ohne ein Testament hinterlassen zu haben, geht ihr ganzer Besitz in den Besitz desjenigen über, der die Patria Potestas über sie ausübt. Sollte sie jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann sie in diesem bis zu 40% ihres Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 60% erhält derjenige, der die Patria Potestas über sie ausübt. Frauen die nicht unter Patria Potestas stehen können ihr gesamtes Vermögen testamentarisch frei verfügen, sollten sie ohne im Tempel der Vesta hinterlegtes Testament sterben erbt der Ehemann den gesamten Besitz.


    §15 Testamentsvollstrecker
    Der Ehemann kann seinen Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Falls er dies nicht verfügt wird das Testament vom Pontifex Maximus oder einem vom Pontifex Maximus bestimmten römischen Bürger vollstreckt. Testamentsvollstrecker der Ehefrau ist der Inhaber der Patria Potestas über sie. Bei Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) kann sie den Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Sollte dies nicht geschehen bzw. nicht möglich sein, so ist der Pontifex Maximus oder eine vom Pontifex Maximus bestimmter römischen Bürger Testamentsvollstreher.


    PARS QUARTA - Divortium (Scheidung )


    §16 Divortium
    Eine Scheidung kann immer nur durch die Eheleute und nicht durch ihre Verwandten ausgelöst werden. Jede Scheidung zieht separat eine Gerichtsverhandlung nach sich, in der geklärt wird, wer an der Scheidung wieviel Schuld trägt.


    §17 Divortium Coemptio et 'Per Usum'
    Bei Eheschließungen gemäß §9 Coemptio und §10 "Per Usum" wird die Scheidung durch eine Spruchformel eingeleitet. Die Spruchformel des Ehemannes an die Ehefrau lautet "res tuas tibi habeo". Daraufhin hat die Frau das gemeinsame Haus zu verlassen. Die Spruchformel der Ehefrau lautet „non iam es coniunx meus" worauf die Ehefrau das Haus verläßt. Um die Scheidung rechtsgültig zu machen, muss das Paar nun für einen Monat getrennt leben. Beim eigentlichen Scheidungsakt (also beim Aussprechen der Formeln) müssen mindestens fünf Zeugen anwesend sein, damit der Akt seine Rechtsgültigkeit erreicht. Die Scheidung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §18 Divortium Confarreatio
    Bei Eheschließung gemäß §8 Confarreatio ist keine einseitige Scheidung möglich. Es muss ein Familienrat einberufen werden, bei dem die Pater Familias der Ehepartner über das Schicksal der Eheleute entscheiden. Falls es hierbei zu keiner Einigung kommt bleibt die Ehe bestehen. Bei erfolgter Einigung muss die Scheidung in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §19 Schuldfrage
    Um die Mitgift (Dos) laut §11 im Falle einer Scheidung laut §17 zuweisen zu können muss die Schuldfrage geklärt werden. Dies kann in beiderseitigem Einvernehmen geschehen, ansonsten entscheidet das Gericht über die Schuldfrage.


    §20 Verteilung der Mitgift (Dos)
    Bei "Manus" Ehen laut §6 wird die Mitgift (Dos) nach dem Anteil der vom Gericht festgestellten Schuld zwischen dem Ehemann und dem, der nach der Ehescheidung die Patria Potestas über die Ehefrau inne hat geteilt.


    PARS QUINTA - Übergangsregelungen


    §21 Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes durchgeführte Verbindungen oder Trennungen die in die Zuständigkeit dieses Gesetzes fallen
    Verbindungen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt wurden sind zu behandeln als wären sie am Tage des Inkrafttretens dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt worden.

  • Zitat

    Original von Flavia Messalina Oryxa
    Blutsverwandte im Sinne dieses Gesetzes sind Tochter/Sohn, Bruder/Schwester, Vater/Mutter, Tante/Onkel und Neffe/Nichte.


    Ich fände es schöner wenn steht: Kinder, Geschwister, Eltern und deren Geschwister sowie dessen Kinder.


    Zitat

    §7 Nuptiae
    Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und unwideruflich.


    Verständnisfrage: wie unwiderruflich? Scheidung ist aber schon möglich, oder? Wenn ja, dann würde ich folgendes preferieren: Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und kann nicht annulliert werden.


    Zitat

    §11 Dos (Mitgift)
    Jede Frau, die einen Pater Familias hat, muss von jenem mit einer Mitgift ausgestattet werden die bei der Hochzeit an die Eheleute ausgezahlt wird.


    Der Pater Familias muß eine Mitgift auszahlen? Was ist, wenn der andere die Mitgift aus irgendwelchen Gründen nicht will?

  • Zitat

    Original von Flavia Messalina Oryxa
    Der Pater Familias muß eine Mitgift auszahlen? Was ist, wenn der andere die Mitgift aus irgendwelchen Gründen nicht will?
    Dann kann er sie ja zurückgeben...


    Ja, kann er auch. Kann man aber nicht sowas sagen, wie: diese kann, wenn beide Parteien es wünschen, unterbleiben?

  • LEX FABIA SECUNDA


    PARS PRIMA - Sponsalia (Verlobung )


    §1 Condicio Sponsaliae
    Ein Mann kann sich mit einer Frau nur verloben wenn keiner von beiden verlobt oder verheiratet ist. Die Bedingungen zur Hochzeit gemäß §5 Satz 1 und 2 und §12 dieses Gesetzes müssen erfüllt sein.


    §2 Sponsalia
    Die Verlobungswillingen sind frei in ihrer Entscheidung, mit wem sie die Verlobung eingehen wollen. Die Verlobung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden. Der Eintrag muss von beiden Verlobungswilligen beantragt werden. Die Inhaber der Patria Potestas über die Verlobungswilligen und der Pontifex Maximus können ein Veto gegen die Verlobung einlegen. Wird binnen vierzehn Tagen nach erfolgtem Eintrag kein Veto eingelegt, ist die Verlobung rechtsgültig und unwideruflich, ansonsten wird die Streichung des Eintrages im Eheregister vermerkt.


    §3 Finis Sponsaliae Im Consentiente
    Die Verlobung kann in beiderseitigem Einvernehmen der Verlobten gelöst werden.
    Dazu sind die Worte „condicione tua non utor" (Ich gebrauche Dein Versprechen nicht) von beiden Verlobten vor einem vom Pontifex Maximus beauftragten Vertreter des Cultus Deorum zu sprechen. Die Auflösung der Verlobung wird daraufhin im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    §4 Finis Sponsaliae Sine Consentiente
    Erfolgt die Auflösung jedoch nicht in beiderlei Einverständnis, ist das Verlöbnis von der nicht einverstandenen Partei einklagbar und es besteht ein Recht auf Schadensersatz. Die Auflösung der Verlobung wird nach Ende des Gerichtsverfahrens im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    PARS SECUNDA - Nuptiae (Hochzeit)


    §5 Condicio Nuptiae
    Es ist nur römischen Bürgern erlaubt zu heiraten. Ein Inderdictum Cultus Deorum über einen der Heiratswilligen verhindert die Hochzeit ebenfalls.
    Einer Hochzeit muss immer eine ordentliche Verlobung gemäß §2 dieses Gesetzes vorausgegangen sein. Die Vetofrist muss verstrichen und die Verlobung darf nicht gelöst worden sein. Heiraten zwischen Blutsverwandten sind untersagt. Blutsverwandte im Sinne dieses Gesetzes sind Kinder, Geschwister, Eltern und deren Geschwister sowie deren Kinder.


    §6 Patria Potestas
    Vor der Hochzeit muss festgelegt werden unter welcher Patria Potestas die Frau während der Ehe steht. Bei der Form "manus" wird die Patria Potestas über die Ehefrau von ihrem bisherigen Pater Familias auf den Ehemann übertragen. Bei der Form "sine manus" verbleibt die Frau unter der Patria Potestas ihres Pater Familias, im Falle ihrere Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) unter keiner Patria Potestas.


    §7 Nuptiae
    Vor der Hochzeit müssen am morgen zwingend Auspizien gehalten werden werden. Die Gottheiten Tellus, Ceres, Picumnus und Pilumnus müssen angerufen werden, der Iuno ist zu opfern. Die Hochzeitsform wird von den beiden zu Verheiratenden gewählt und ist auf drei Arten gemäß §8-10 dieses Gesetzes möglich. Die Hochzeit ist unter Angabe des Datums, der Eheform und der Rechtsform in das Eheregister des Cultus Deorum einzutragen. Der Eintrag ins Eheregister muss von beiden Parteien beantragt werden und wird vom Cultus Deorum auf Einhaltung der geheiligten Riten unserer Vorfahren geprüft und ggf. durchgeführt. Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und kann nicht annulliert werden.


    §8 Confarreatio
    Die Hochzeit "Confarreatio" muss von den Inhabern der fünf höchsten Priesterämter gewählt werden (Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis, Flamen Martialis, Flamen Quirinalis). Bei der "confarreatio" sitzen die zu Verheiratenden auf zwei nebeneinander stehenden Stühlen, auf denen ein Vlies liegt. Neben mindestens fünf Zeugen müssen auch der Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis oder aber von ihnen autorisierte Vertreter anwesend sein. Dabei werden ein Schaf, Früchte und Opferschrot geopfert. Die beiden zukünftigen Ehepartner teilen einen Kuchen aus Weizenspelt und verzehren ihn gemeinsam.


    §9 Coemptio
    Die Hochzeit "Coemptio" stellt eine Art symbolischen Kaufakt dar, bei dem die Frau nun in den "Besitz" ihres Mannes übergeht. Dabei kauft der Bräutigam seinem zukünftigen Schwiegervater die Braut in Gegenwart von fünf Zeugen für ein As ab. Diese Hochzeitsform ist nur bei "manus" Ehen möglich.


    §10 Per Usum
    Die Hochzeit "per usum" wird geschlossen, indem beide Ehepartner zwei Monate zusammenleben, ohne, dass die Ehefrau für länger als zwei Tage hintereinander das Haus verlässt. Um diese Form der Eheschließung allerdings vom Konkubinat abzugrenzen, muss der Ehemann vor dem Zusammenziehen eine Rede halten, in der er kund tut, dass er diese Frau nun zu seiner Ehefrau erheben will.


    §11 Dos (Mitgift)
    Jede Frau, die einen Pater Familias hat, muss von jenem mit einer Mitgift ausgestattet werden die bei der Hochzeit an die Eheleute ausgezahlt wird. Diese kann, wenn beide Parteien es wünschen, unterbleiben. Hat der Ehemann nach der Eheschließung die Patria Potestas über die Ehefrau inne, so erhält er auch das Geld. Im anderen Falle kann die Ehefrau frei über die Mitgift verfügen. Die Mitgift kann auch aus Sachwerten bestehen. Der Betrag der gezahlten Mitgift kann auf Antrag beider Eheleute im Eheregister des Cultus Deorum vermerkt werden.


    PARS TERTIA - Mors (Tod )


    §12 Viduitas (Witwenstand)
    Stirbt der Ehepartner muss eine viermonatige Trauerzeit eingehalten werden, in der man sich weder verloben noch verheiraten darf.


    §13 Tod des Ehemannes
    Stirbt der Ehemann ohne ein Testament hinterlassen zu haben, so wird sein Besitz zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt. Sollte er jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann er in diesem bis zu 50% seines Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 50% werden zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt.
    Falls der Ehemann keine Söhne hinterlässt, so wird deren Erbteil an den Pater Familias der Familie des Ehemannes ausgezahlt. Falls der Ehefrau nicht testamentarisch die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) gegeben wird, kehrt sie unter die vor der Eheschließung geltende Patria Potestas zurück. Sollte die Rückkehr nicht möglich sein erhält sie ebenfalls die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris).


    §14 Tod der Ehefrau
    Stirbt die Ehefrau ohne ein Testament hinterlassen zu haben, geht ihr ganzer Besitz in den Besitz desjenigen über, der die Patria Potestas über sie ausübt. Sollte sie jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann sie in diesem bis zu 40% ihres Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 60% erhält derjenige, der die Patria Potestas über sie ausübt. Frauen die nicht unter Patria Potestas stehen können ihr gesamtes Vermögen testamentarisch frei verfügen, sollten sie ohne im Tempel der Vesta hinterlegtes Testament sterben erbt der Ehemann den gesamten Besitz.


    §15 Testamentsvollstrecker
    Der Ehemann kann seinen Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Falls er dies nicht verfügt wird das Testament vom Pontifex Maximus oder einem vom Pontifex Maximus bestimmten römischen Bürger vollstreckt. Testamentsvollstrecker der Ehefrau ist der Inhaber der Patria Potestas über sie. Bei Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) kann sie den Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Sollte dies nicht geschehen bzw. nicht möglich sein, so ist der Pontifex Maximus oder eine vom Pontifex Maximus bestimmter römischen Bürger Testamentsvollstreher.


    PARS QUARTA - Divortium (Scheidung )


    §16 Divortium
    Eine Scheidung kann immer nur durch die Eheleute und nicht durch ihre Verwandten ausgelöst werden. Jede Scheidung zieht separat eine Gerichtsverhandlung nach sich, in der geklärt wird, wer an der Scheidung wieviel Schuld trägt.


    §17 Divortium Coemptio et 'Per Usum'
    Bei Eheschließungen gemäß §9 Coemptio und §10 "Per Usum" wird die Scheidung durch eine Spruchformel eingeleitet. Die Spruchformel des Ehemannes an die Ehefrau lautet "res tuas tibi habeo". Daraufhin hat die Frau das gemeinsame Haus zu verlassen. Die Spruchformel der Ehefrau lautet „non iam es coniunx meus" worauf die Ehefrau das Haus verläßt. Um die Scheidung rechtsgültig zu machen, muss das Paar nun für einen Monat getrennt leben. Beim eigentlichen Scheidungsakt (also beim Aussprechen der Formeln) müssen mindestens fünf Zeugen anwesend sein, damit der Akt seine Rechtsgültigkeit erreicht. Die Scheidung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §18 Divortium Confarreatio
    Bei Eheschließung gemäß §8 Confarreatio ist keine einseitige Scheidung möglich. Es muss ein Familienrat einberufen werden, bei dem die Pater Familias der Ehepartner über das Schicksal der Eheleute entscheiden. Falls es hierbei zu keiner Einigung kommt bleibt die Ehe bestehen. Bei erfolgter Einigung muss die Scheidung in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §19 Schuldfrage
    Um die Mitgift (Dos) laut §11 im Falle einer Scheidung laut §17 zuweisen zu können muss die Schuldfrage geklärt werden. Dies kann in beiderseitigem Einvernehmen geschehen, ansonsten entscheidet das Gericht über die Schuldfrage.


    §20 Verteilung der Mitgift (Dos)
    Bei "Manus" Ehen laut §6 wird die Mitgift (Dos) nach dem Anteil der vom Gericht festgestellten Schuld zwischen dem Ehemann und dem, der nach der Ehescheidung die Patria Potestas über die Ehefrau inne hat geteilt.


    PARS QUINTA - Übergangsregelungen


    §21 Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes durchgeführte Verbindungen oder Trennungen die in die Zuständigkeit dieses Gesetzes fallen
    Verbindungen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt wurden sind zu behandeln als wären sie am Tage des Inkrafttretens dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt worden.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Schön, daß du es eingebaut hast, bei letzterem hättest aber einfach nur argumentieren müssen, warum du das nicht so willst, hätte mir auch gereicht. ;)


    Wieso? Ist doch besser so...
    Du bist ein rechter Wortschmied

  • Zitat

    §2 Sponsalia
    §3 Finis Sponsaliae Im Consentiente
    Das Veto Recht des Pontifex Maximus finde ich ein wenig übertrieben. Weshalb muss eine Verlobung eingetragen werden? Ich denke es lang, wenn man es bei der Hochzeit tut.
    Der Übersichtlichkeit halber. So ist mir zum Beispiel nicht klar wie oft Anton bislang verlobt war. Zum Vetorecht siehe 5


    Die muss dann gemeldet werden?


    Zitat

    §5 Condicio Nuptiae
    Ich finde es mehr als übertrieben, dass der CD eine Hochzeit verhindern kann.
    Eine Hochzeit steht unter dem Segen der Götter. Wie kann ein Feind des Cultus Deorum den Segen der Götter erlangen?


    Ich finde ein Hochzeit ist etwas intimes zwischen den beiden Ehegatten, zuletzt flüchten sie dann noch ins Christentum, weil sie nicht heiraten dürfen.


    Zitat

    §8 Confarreatio
    Pontifex Maximus und Flame Dialis mussten zwingend anwesend sein.
    Was zur Zeit Ehen fast unmöglich macht.
    Ich weiss, war aber historisch so.


    Zitat

    §12 Viduitas (Witwenstand)
    Sind es nicht 10 Monate?
    Wir sollten es auf das IR anpassen


    Damit kann ich leben.


    Zitat


    §13 Tod des Ehemannes
    Die Ehefrau wurde von der Patria Potestas ihres Vaters oder Vormundes befreit, wenn sie mind. drei Kinder auf die Welt brachte. Sollte auch noch vermerkt werden.
    Hast Du eine Quelle dazu?


    Ich habe es irgendwo einmal gelesen, ich muss es zuerst in den Bücher suchen.


    Zitat

    Der Pater Familias muß eine Mitgift auszahlen? Was ist, wenn der andere die Mitgift aus irgendwelchen Gründen nicht will?


    Weshlab muss der Pater Familias zwingend eine Mitgift zahlen? Es sollte dem Pater selbst überlassen sein.

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

    Einmal editiert, zuletzt von Publius Matinius Agrippa ()

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa


    Ich habe es irgendwo einmal gelesen, ich muss es zuerst in den Bücher suchen.


    Habe ich auch gelesen. Ich suche mal mit. :)

  • Zitat

    Original von Marcus Didius Falco


    Habe ich auch gelesen. Ich suche mal mit. :)


    Ich weiss es ist irgendwie im zusammenhang mit Cornelia, der Mutter der Gracchen.

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Kurze Zwischenfrage wegen der Mitgift:


    Sollte die Mitgift nicht der Vater der Braut machen statt dem pater familias?


    Sim-Off:

    Ja, im Normalfall ist der Pater familias auch der Vater der Braut (zumindest in den meisten Fällen). Nur bei uns ist es ja so, daß der pater familias auch pater über seine Vettern und Neffen etc ist, was ja historisch nicht so war.

  • "Das sehe ich wie Hungi, warum sollte der Pater Familias, der vielleicht Onkel ist, die Mitgift für seine Nichte zahlen.


    Sprich es geht kaum anders, als das der Vater die Mitgift zahlt."

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • mir wurde soeben durch einen Boten der neuste Entwurf der Senatorin Messalina überbracht:


    LEX FABIA SECUNDA


    PARS PRIMA - Sponsalia (Verlobung )


    §1 Condicio Sponsaliae
    Ein Mann kann sich mit einer Frau nur verloben wenn keiner von beiden verlobt oder verheiratet ist. Die Bedingungen zur Hochzeit gemäß §5 Satz 1 und 2 und §12 dieses Gesetzes müssen erfüllt sein.


    §2 Sponsalia
    Die Verlobungswillingen sind frei in ihrer Entscheidung, mit wem sie die Verlobung eingehen wollen. Die Verlobung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden. Der Eintrag muss von beiden Verlobungswilligen beantragt werden. Die Inhaber der Patria Potestas über die Verlobungswilligen und der Pontifex Maximus können ein Veto gegen die Verlobung einlegen. Wird binnen vierzehn Tagen nach erfolgtem Eintrag kein Veto eingelegt, ist die Verlobung rechtsgültig und unwideruflich, ansonsten wird die Streichung des Eintrages im Eheregister vermerkt.


    §3 Finis Sponsaliae Im Consentiente
    Die Verlobung kann in beiderseitigem Einvernehmen der Verlobten gelöst werden.
    Dazu sind die Worte „condicione tua non utor" (Ich gebrauche Dein Versprechen nicht) von beiden Verlobten vor einem vom Pontifex Maximus beauftragten Vertreter des Cultus Deorum zu sprechen. Die Auflösung der Verlobung wird daraufhin im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    §4 Finis Sponsaliae Sine Consentiente
    Erfolgt die Auflösung jedoch nicht in beiderlei Einverständnis, ist das Verlöbnis von der nicht einverstandenen Partei einklagbar und es besteht ein Recht auf Schadensersatz. Die Auflösung der Verlobung wird nach Ende des Gerichtsverfahrens im Eheregister vermerkt. Die im Rahmen einer Verlobung ausdrücklich als Verlobungsgeschenke (Donatio ante nuptias) spezifizierten Geschenke können bei einer Auflösung der Verlobung zurückverlangt werden.


    PARS SECUNDA - Nuptiae (Hochzeit)


    §5 Condicio Nuptiae
    Es ist nur römischen Bürgern erlaubt zu heiraten. Ein Inderdictum Cultus Deorum über einen der Heiratswilligen verhindert die Hochzeit ebenfalls.
    Einer Hochzeit muss immer eine ordentliche Verlobung gemäß §2 dieses Gesetzes vorausgegangen sein. Die Vetofrist muss verstrichen und die Verlobung darf nicht gelöst worden sein. Heiraten zwischen Blutsverwandten sind untersagt. Blutsverwandte im Sinne dieses Gesetzes sind Kinder, Geschwister, Eltern und deren Geschwister sowie deren Kinder.


    §6 Patria Potestas
    Vor der Hochzeit muss festgelegt werden unter welcher Patria Potestas die Frau während der Ehe steht. Bei der Form "manus" wird die Patria Potestas über die Ehefrau von ihrem bisherigen Pater Familias auf den Ehemann übertragen. Bei der Form "sine manus" verbleibt die Frau unter der Patria Potestas ihres Pater Familias, im Falle ihrere Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) unter keiner Patria Potestas.


    §7 Nuptiae
    Vor der Hochzeit müssen am morgen zwingend Auspizien gehalten werden werden. Die Gottheiten Tellus, Ceres, Picumnus und Pilumnus müssen angerufen werden, der Iuno ist zu opfern. Die Hochzeitsform wird von den beiden zu Verheiratenden gewählt und ist auf drei Arten gemäß §8-10 dieses Gesetzes möglich. Die Hochzeit ist unter Angabe des Datums, der Eheform und der Rechtsform in das Eheregister des Cultus Deorum einzutragen. Der Eintrag ins Eheregister muss von beiden Parteien beantragt werden und wird vom Cultus Deorum auf Einhaltung der geheiligten Riten unserer Vorfahren geprüft und ggf. durchgeführt. Nach erfolgtem Eintrag ist die Heirat rechtsgültig und kann nicht annulliert werden.


    §8 Confarreatio
    Die Hochzeit "Confarreatio" muss von den Inhabern der fünf höchsten Priesterämter gewählt werden (Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis, Flamen Martialis, Flamen Quirinalis). Bei der "confarreatio" sitzen die zu Verheiratenden auf zwei nebeneinander stehenden Stühlen, auf denen ein Vlies liegt. Neben mindestens fünf Zeugen müssen auch der Pontifex Maximus, Rex Sacrorum, Flamen Dialis oder aber von ihnen autorisierte Vertreter anwesend sein. Dabei werden ein Schaf, Früchte und Opferschrot geopfert. Die beiden zukünftigen Ehepartner teilen einen Kuchen aus Weizenspelt und verzehren ihn gemeinsam.


    §9 Coemptio
    Die Hochzeit "Coemptio" stellt eine Art symbolischen Kaufakt dar, bei dem die Frau nun in den "Besitz" ihres Mannes übergeht. Dabei kauft der Bräutigam seinem zukünftigen Schwiegervater die Braut in Gegenwart von fünf Zeugen für ein As ab. Diese Hochzeitsform ist nur bei "manus" Ehen möglich.


    §10 Per Usum
    Die Hochzeit "per usum" wird geschlossen, indem beide Ehepartner zwei Monate zusammenleben, ohne, dass die Ehefrau für länger als zwei Tage hintereinander das Haus verlässt. Um diese Form der Eheschließung allerdings vom Konkubinat abzugrenzen, muss der Ehemann vor dem Zusammenziehen eine Rede halten, in der er kund tut, dass er diese Frau nun zu seiner Ehefrau erheben will.


    §11 Dos (Mitgift)
    Jede Frau, die einen Pater Familias hat, muss von jenem mit einer Mitgift ausgestattet werden die bei der Hochzeit an die Eheleute ausgezahlt wird. Diese kann, wenn beide Parteien es wünschen, unterbleiben. Hat der Ehemann nach der Eheschließung die Patria Potestas über die Ehefrau inne, so erhält er auch das Geld. Im anderen Falle kann die Ehefrau frei über die Mitgift verfügen. Die Mitgift kann auch aus Sachwerten bestehen. Der Betrag der gezahlten Mitgift kann auf Antrag beider Eheleute im Eheregister des Cultus Deorum vermerkt werden. Die Pflicht der Mitgiftzahlung kann vom Pater Familias der Braut an den Vater der Braut delegiert werden falls dieser unter seiner Patria Potestas steht.


    PARS TERTIA - Mors (Tod )


    §12 Viduitas (Witwenstand)
    Stirbt der Ehepartner muss eine viermonatige Trauerzeit eingehalten werden, in der man sich weder verloben noch verheiraten darf.


    §13 Tod des Ehemannes
    Stirbt der Ehemann ohne ein Testament hinterlassen zu haben, so wird sein Besitz zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt. Sollte er jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann er in diesem bis zu 50% seines Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 50% werden zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt.
    Falls der Ehemann keine Söhne hinterlässt, so wird deren Erbteil an den Pater Familias der Familie des Ehemannes ausgezahlt. Falls der Ehefrau nicht testamentarisch die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) gegeben wird, kehrt sie unter die vor der Eheschließung geltende Patria Potestas zurück. Sollte die Rückkehr nicht möglich sein erhält sie ebenfalls die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris).


    §14 Tod der Ehefrau
    Stirbt die Ehefrau ohne ein Testament hinterlassen zu haben, geht ihr ganzer Besitz in den Besitz desjenigen über, der die Patria Potestas über sie ausübt. Sollte sie jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann sie in diesem bis zu 40% ihres Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 60% erhält derjenige, der die Patria Potestas über sie ausübt. Frauen die nicht unter Patria Potestas stehen können ihr gesamtes Vermögen testamentarisch frei verfügen, sollten sie ohne im Tempel der Vesta hinterlegtes Testament sterben erbt der Ehemann den gesamten Besitz.


    §15 Testamentsvollstrecker
    Der Ehemann kann seinen Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Falls er dies nicht verfügt wird das Testament vom Pontifex Maximus oder einem vom Pontifex Maximus bestimmten römischen Bürger vollstreckt. Testamentsvollstrecker der Ehefrau ist der Inhaber der Patria Potestas über sie. Bei Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) kann sie den Testamentsvollstrecker testamentarisch bestimmen. Sollte dies nicht geschehen bzw. nicht möglich sein, so ist der Pontifex Maximus oder eine vom Pontifex Maximus bestimmter römischen Bürger Testamentsvollstreher.


    PARS QUARTA - Divortium (Scheidung )


    §16 Divortium
    Eine Scheidung kann immer nur durch die Eheleute und nicht durch ihre Verwandten ausgelöst werden. Jede Scheidung zieht separat eine Gerichtsverhandlung nach sich, in der geklärt wird, wer an der Scheidung wieviel Schuld trägt.


    §17 Divortium Coemptio et 'Per Usum'
    Bei Eheschließungen gemäß §9 Coemptio und §10 "Per Usum" wird die Scheidung durch eine Spruchformel eingeleitet. Die Spruchformel des Ehemannes an die Ehefrau lautet "res tuas tibi habeo". Daraufhin hat die Frau das gemeinsame Haus zu verlassen. Die Spruchformel der Ehefrau lautet „non iam es coniunx meus" worauf die Ehefrau das Haus verläßt. Um die Scheidung rechtsgültig zu machen, muss das Paar nun für einen Monat getrennt leben. Beim eigentlichen Scheidungsakt (also beim Aussprechen der Formeln) müssen mindestens fünf Zeugen anwesend sein, damit der Akt seine Rechtsgültigkeit erreicht. Die Scheidung muss in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §18 Divortium Confarreatio
    Bei Eheschließung gemäß §8 Confarreatio ist keine einseitige Scheidung möglich. Es muss ein Familienrat einberufen werden, bei dem die Pater Familias der Ehepartner über das Schicksal der Eheleute entscheiden. Falls es hierbei zu keiner Einigung kommt bleibt die Ehe bestehen. Bei erfolgter Einigung muss die Scheidung in das Eheregister des Cultus Deorum eingetragen werden um gültig zu sein.


    §19 Schuldfrage
    Um die Mitgift (Dos) laut §11 im Falle einer Scheidung laut §17 zuweisen zu können muss die Schuldfrage geklärt werden. Dies kann in beiderseitigem Einvernehmen geschehen, ansonsten entscheidet das Gericht über die Schuldfrage.


    §20 Verteilung der Mitgift (Dos)
    Bei "Manus" Ehen laut §6 wird die Mitgift (Dos) nach dem Anteil der vom Gericht festgestellten Schuld zwischen dem Ehemann und dem, der nach der Ehescheidung die Patria Potestas über die Ehefrau inne hat geteilt.


    PARS QUINTA - Ende der Patria Potestas
    §21 Tripuella
    Die Ehefrau kann auf ihren Wunsch hin von der Patria Potestas befreit werden, wenn sie innerhalb einer Ehe drei Kinder auf die Welt bringt.


    PARS SEXTA - Übergangsregelungen


    §22 Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes durchgeführte Verbindungen oder Trennungen die in die Zuständigkeit dieses Gesetzes fallen
    Verbindungen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt wurden sind zu behandeln als wären sie am Tage des Inkrafttretens dieses Gesetzes geschlossen oder getrennt worden.

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Zitat

    §2 Sponsalia
    ... Die Inhaber der Patria Potestas über die Verlobungswilligen und der Pontifex Maximus können ein Veto gegen die Verlobung einlegen. Wird binnen vierzehn Tagen nach erfolgtem Eintrag kein Veto eingelegt, ist die Verlobung rechtsgültig und unwideruflich, ansonsten wird die Streichung des Eintrages im Eheregister vermerkt.


    Eine Frage zur praktischen Durchführung: Wenn das Paar annimmt, es könnte ein Veto eingelegt werden, so werden sie sicherlich die Eintragung ohne Wissen des Inhabers der Patria Potestas und des Pontifex tätigen, und wie kommen diese dann überhaupt zu der Information der Verlobung?


    Zitat


    §5 Condicio Nuptiae
    .... Ein Inderdictum ...


    Interdictum

  • Zitat

    §13 Tod des Ehemannes
    Stirbt der Ehemann ohne ein Testament hinterlassen zu haben, so wird sein Besitz zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt. Sollte er jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann er in diesem bis zu 50% seines Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 50% werden zu gleichen Teilen an seine Söhne verteilt.
    Falls der Ehemann keine Söhne hinterlässt, so wird deren Erbteil an den Pater Familias der Familie des Ehemannes ausgezahlt. Falls der Ehefrau nicht testamentarisch die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris) gegeben wird, kehrt sie unter die vor der Eheschließung geltende Patria Potestas zurück. Sollte die Rückkehr nicht möglich sein erhält sie ebenfalls die Freiheit von der Patria Potestas (Sua Iuris).


    §14 Tod der Ehefrau
    Stirbt die Ehefrau ohne ein Testament hinterlassen zu haben, geht ihr ganzer Besitz in den Besitz desjenigen über, der die Patria Potestas über sie ausübt. Sollte sie jedoch im Tempel der Vesta ein Testament hinterlegt haben, so kann sie in diesem bis zu 40% ihres Besitzes an Dritte vermachen, die verbleibenden 60% erhält derjenige, der die Patria Potestas über sie ausübt. Frauen die nicht unter Patria Potestas stehen können ihr gesamtes Vermögen testamentarisch frei verfügen, sollten sie ohne im Tempel der Vesta hinterlegtes Testament sterben erbt der Ehemann den gesamten Besitz.


    Wie schaut es mit "Enterbung" aus, wenn ich es richtig interpretiere, so kann nach dem Entwurf der Sterbende keinen seiner Söhne enterben, denn er darf zwar ein Testament machen, dies jedoch nur zu 50% seines Vermögens. (Wozu eigentlich diese Beschränkung?)
    Will er also via Testament enterben -ist recht reich-, bekommt der entehrte Sohn trotzdem einen Pflichtteil von 25% (so es zwei Söhne sind).


    Ich bin für die freie Verfügungsgewalt über das Vermögen, über sein Vermögen, wenn man schon ein Testament hinterlegen kann, dann ein Richtiges.

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