Portus Mogontiaci - Der Hafen

  • Dragonum nickte beiden Männern zu und gab dann ein zeichen an den Kapitän, woraufhin die Matrosen der Classis begannen den Landungssteg einzuholen und die Taue zu lösen. Anschließend wandte sich der Tribun wieder seinen beiden neuen Untergebenen zu ...


    "Gut, Decurio ich will das du dich um die Pferde kümmerst, für die neuen 35 ist es die erste Seereise, gebt mir gut auf sie acht! Ich will mit allen 35 in Aegyptus anlegen! Du bist mir persöhnlich dafür verantwortlich, ausserdem wird es auch das einzige sein was du vorerst zu tun hast ... bis Rom werden ohnehin die Jungs der Classis das meiste erledigen!
    Optio, du kümmerst dich um das Gepäck und die Versorgung der XXIIer! Ich will das einer meiner Offiziere ein Auge auf den Frass hat den die Jungs hier auftischen und behalt mir das Gepäck im Auge, bei der Classis heuert auch allerhand Pöbel an ... würde mich nicht wundern wenn da auch mal nen Langfinger dabei wär!
    Der Rest der Truppe soll die Zeit nutzen um die Ausrüstung zu reparieren und zu überprüfen, dafür werden wir in Rom keine Zeit haben!"

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    "Gut, Decurio ich will das du dich um die Pferde kümmerst, für die neuen 35 ist es die erste Seereise, gebt mir gut auf sie acht!"


    "Dein Befehl, tribunus!"


    Der decurio machte trotz der wankenden Planken eine korrekte Kehrtwendung und wandte sich seinem Aufgabengebiet zu.


    Wie lautete sein Auftrag? Er solle sich um die Pferde kümmern. Das war schließlich seine Hauptaufgabe. Je besser das Pferd desto besser der Reiter. Aber die Neuen, die verursachten ihm Magenprobleme, ganz abgesehen von einer Schiffsreise im allgemeinen.


    Und dann war da noch ... Wohin sollten die Pferde von dem Gestüt nach Angaben dieser Frau gehen? Nach Celeusum zu einer ALA. Und Celeusem, lag das nicht irgendwo in der Raetia?


    Der decurio ließ seinen Gedanken freien Lauf. Und wenn nun die für eine ALA, also für eine rangniedere Einheit als einer legio bestimmtem Pferde bereits Mängel mitbrachten? Wer garantierte, daß sie gesund waren? Wie alt waren sie ?


    Und er beschloß, sich die Neuen einmal näher zu besehen. Zeit, wenn auch danach, hatte er nun.

  • "Wie du befiehlst Tribun!"


    gab Scato knapp zur Antwort, salutierte dabei und ging dann seiner Aufgabe nach. Zuerst wollte er kontrollieren wieviel und vor allem welche Lebensmittel an Bort waren. Dazu ging er erstmal unter Deck

  • Dragonum nickte zufrieden, nachdem sich seine Offiziere ihren Aufgaben zugewandt hatten gesellte er sich zum Kapitän, sie mussten sich beeilen ... sie waren mehr als nur spät dran ...


    Sim-Off:

    Wir kürzen das mal ab ;) ... Alle nach Italien ummelden!

  • Das ganze war Pryphios zu heiß, er hatte zwei Auftrahgeber und keiner von beiden schien wirklich vertrauenswürdig zu sein der eine hielt sich im Schatten und heuerte irgendwelche Hallunken an um wiederum Attentäter anzuheuern und der andere lies ihn einen der eigenen Leute umbringen nur um ihn zu testen ... die sesterzen die er verdient hatte waren nicht unbedingt üppig aber sie reichten für die Heimreise und Pryphios war sich sicher das sein üblicher Arbeitgeber in Alexandria längst wieder einige Arbeit für ihn hatte ...


    Sim-Off:

    sorry aber ich werde in Alexandria gebraucht ;)

  • Galeo Germanicus Ocrea erreichte den Hafen seiner neue Heimat mit einem Handelsschiff.
    Während der Reise war sein Blick oft gen Osten gerichtet, auf das wilde Land der Barbaren. Die vielen Geschichten der Besatzung über die Germanen waren hier im Norden noch beeindruckender als im fernen Rom. Doch Ocrea bemerkte schnell, dass die Besatzung ihn oft mit den Schauergeschichten auf den Arm nehmen wollte und spielte dabei ihr Spiel mit... trotz der kurzen Fahrt hatte er die raubeinigen Männer lieb gewonnen.


    Er genoss die Gesellschaft dieser Männer und selbst das ungemütliche Wetter in diesem dunklen Land schien ihm weniger auszumachen als er zuvor befürchtete.
    Er war sich sicher, dass dieses Land und ihre Bewohner besser zu seinem Wesen passte als das überfüllte und stinkende Rom mit all seinen korrupten Beamten und ständigen Machtspielchen.


    Ocrea suchte noch schnell sein Hab und Gut von seinem Lager zusammen, verabschiedete sich von der Mannschaft und bedankte sich bei dem Kapitän. Dann verließ er das Schiff über eine wackelige Planke und machte sich auf den direkten Weg zum Castellum der Legio II...

  • Ich ging hinunter zum Hafen. Pharos hatte mir geschrieben, dass er Fracht nach Mogontiacum hätte und irgendwann die Tage hier anlegen würde. Pharos: das war der Schiffer, mit dem ich von Confluentes nach Mogontiacum gekommen war. Ein endlos langer Lulatsch mit einem leuchtend roten Haarschopf. Ein Bataver.


    Natürlich war er nicht da, als ich am Kai entlang ging und die Kähne beäugte. Wer weiß, wann er eintreffen würde. Ich setzte mich auf einen Stapel Planken. Eine Weile wollte ich schon hier bleiben, auch wenn die Aussicht, dass er gerade jetzt eintreffen würde, doch recht klein war. Aber ich liebte den Geruch des Flusses. Den Geruch der Algen, die an den Steinen vertrockneten, den Geruch nach Fisch und Wagenschmiere, nach nassen Trossen und nassem Holz. Das Geschrei der Treidelknechte und der Händler, der Möven und Krähen. Der Rhenus hatte mich schon immer angezogen.

  • Am nächsten Tag kam ich wieder und als ich das Hafengelände betrat, konnte ich stromab vom Hafen der Classis einen Prahm ausmachen, der sich langsam näherte. Bei genauem Hinsehen mit halb zugekniffenen Augen und mit einiger Phantasie konnte ich auch einen roten Fleck auf dem hinteren Teil des Prahms erkennen. Ja, das könnte der Haarschopf von Pharos sein.


    Ich setzte mich wieder auf den Plankenstapel. Es würde noch eine Weile dauern bis sie sich mit viel Gefluche am Hafen der Classis vorbeigehangelt hatten. Ich konnte also noch ein Weilchen dem Treiben im Hafen zusehen.

  • Während Faustus sich dann, auf seinen Plankenstapel sitzend, so umschaute bemerkte er einen weder römisch noch germanisch aussehenden Mann. Durchaus wohlhabend wenn auch nicht übermäßig reich bekleidet blickte der auch erwartungsvoll den Rhenus hinauf. Hinter ihm erkannte Faustus noch einen jüngern Mann der dem ersten recht ähnlich sah und den er für dessen Sohn schätzte. Dieser war beschäftigt ein ganzes Dutzend Arbeiter anzuleiten die sich bereit hielten Dinge die von einem Schiff abgeladen werden würden weiter zu transportiern.
    Der ältere steuerte nun auf Faustus zu und sprach diesen mit einem Latein mit einem starken, falls bekannt als punischen Akzent, an.


    "Salve Bürger, wie mir scheint warten wir aufs gleiche Schiff."

  • Zitat

    "Salve Bürger, wie mir scheint warten wir aufs gleiche Schiff."


    Ich hatte mich gerade damit beschäftigt, einen Mann zu beobachten, der über eine Trosse gestolpert war und im Fall zwei Kisten umgeworfen hatte, da sprach mich jemand an. Während ich im Augenwinkel noch danach Ausschau hielt, ob der Besitzer der Kisten vielleicht Ärger machen würde, wandte ich mich dem Sprecher zu. Mich irritierte sein undefinierter Akzent, aber ich konzentrierte mich dann doch auf das, was er gesagt hatte.


    "Das gleiche Schiff? Wenn es ein getreidelter Prahm batavischer Bauart mit mittlerer Ladekapazität ist und der Schiffer rote Haare hat, dann könnte das hinhauen". Ich schielte nochmal zu den Kisten. Die hatte der Stolperer aber wieder aufgestellt und es geschah nichts weiter Aufregendes.


    "Ist das der Schlappen, den du meinst?" Ich widmete meine Aufmerksamkeit jetzt ganz dem Mann. "Ich bin Domitius Massula". Ich grinste: "Vielleicht hast du auch einen Namen, oder?"

  • "Natürlich hab ich einen und entschuldige meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Mathayus Magonidas. Kürzlich von Melita zwangsweise nach Mogontiacum zugezogener Fern- und Gewürzhändler.
    Ich weiß nicht genau ob die von mir erwartete Ladung genau auf diesem Schiff welches du erwartest transportiert wird. Aber wenn mich meine Augen nicht täuschen und der Schiffer pünktlich ist müsste es das da hinten sein.
    Schlappen???" schloß Mathayus verwirrt.

  • Zitat

    Mathayus: "... und der Schiffer pünktlich ist, müsste es das da hinten sein. Schlappen???"


    Ich lugte stromab. Der Prahm hatte gerade den Hafen der Classis erreicht und jetzt war auch schon zu erkennen, dass es Pharo war, oder zumindest sein Rotschopf. Er stand auf der hinteren Kaffe und führte das Ruder. Wahrscheinlich brüllte er gerade die Treidelknechte und den Mann am Block an, aber auf die Entfernung konnte man das nicht hören.


    Indem ich eine abwehrende Handbewegung machte, sagte ich zu Mathayus: "Schiffe sind nie pünktlich. Und die Strecke zwischen Confluentes und Bingium ist verdammt tückisch. Ach so, Schlappen sind Schleppkähne, wenigstens heißen sie am Rhenus so". Nach einer Pause fragte ich ihn: "Du bist Gewürzhändler? Wo hast du deinen Laden?"

  • Mathayus schien sich eher für die Fracht und die Passagiere der Prahm zu interessieren. Nun konnte Faustus ebenfalls erkennen das der schwer beladene Schlappen neben allerlei Kisten, Truhen, Säcken und jede Menge weiteren Hausrat wie Möbel und dergleichen auch einige Passagiere an Bord hatte. Pharos schien wirklich Glück gehabt zu haben war der Prahm mit den Passagieren doch wirklich bis auf´s äußerste beladen.


    Für einen Moment weiteten sich Mathayus Augen kurz als Faustus erwähnte das die Strecke hierher nicht ungefährlich war.
    "Wie meinst du das mit tückisch ich bin selber von Massilia aus mit eine Kutsche gereist."


    "Oh mein Laden eröffne ich demnächst in dem Domus welches ich gemietet habe. Ist gar nicht weit von ihr direkt an der Via Praetoria. Es würde mich freuen dich demnächst einmal als Kunden begrüßen zu dürfen."

  • Zitat

    Mathayus: "Wie meinst du das mit tückisch ...?"


    "Das Tal ist eng, der Rhenus hat eine starke Strömung und im Flussbett liegen ganz hinterhältige Felsriffe. Außerdem ist der Leinpfad in erbärmlichem Zustand. Da kann man einen Haufen Zeit verlieren", sagte ich noch zu Mathayus.


    Pharos hatte an der Hafenmündung der Classis einen Überschlag gemacht und jetzt liefen die Treidelknechte über die Mole auf den Handelshafen zu. Während sie noch festmachten, ging ich auf den Prahm zu, um Pharos zu begrüßen. Er sprang auch gleich auf den Kai und wedelte mit den Armen.
    [Blockierte Grafik: http://img203.imageshack.us/img203/3268/pharos5a2.jpg]Pharos


    "Na, du staubiger Bäckerbursche," schrie er, "wie man so hört, bist du ein wichtiger Mann geworden und frühstückst jeden Tag mit dem Kaiser". Ich schüttelte mich, "Du kennst mich doch, ich bin morgens so mufflig, dass der Kaiser mich sofort rausschmeißen würde. Wie war die Reise?"


    Pharos kratzte sich am Kopf, "Hm, ja, beschissen. Eigentlich wollte ich bei Baudobriga Überschlag machen und den Leinpfad auf dem rechten Ufer nehmen, weil der auf dem linken Ufer Kuhscheiße ist. Aber einige Händler, die aus der Germania Magna kamen, haben mir in Confluentes davon abgeraten. Sie sagten, sie hätten auf den Handelswegen drüben viele bewaffnete Männer gesehen, mehr als sonst. Sie meinten, es könnte Krieg geben und dann fährt man besser am linken Ufer. Ich kann dir sagen, es war eine üble Plackerei. Den Treidelknechten werd ich heute ein großes Fressen spendieren".


    Ich deutete auf Mathayus: "Das ist Mathayus Magonides. Er meint, du hättest Fracht für ihn".

  • Mit besorgter Miene hatte Mathayus den Ausführungen von Faustus gelauscht, sich dann aber wieder schnell beruhigt da er ja sah das scheinbar alle seine Waren und Familienmitglieder und Sklaven angekommen waren.


    Dann hörte er wie der Faustus ihn dem Kapitän vorstellte und er grüßte diesen:
    "Salve Trierarchus, ich hoffe die Reise ist gut verlaufen?"

  • Zitat

    "Salve Trierarchus, ich hoffe die Reise ist gut verlaufen?"


    Pharos schaute ihn etwas erstaunt an, dann grüßte er zurück. Man muss wissen, dass Pharos nicht gewohnt war, viele Worte zu machen, außer, wenn er fluchte. Da er schon erzählt hatte, wie es mit der Reise war, knurrte er: "Hab ich doch grade gesagt, aber wenn du die Ladung meinst, nein, ich hab auf der Reise kein Stück und keine Person verloren".


    Ich half noch beim Abladen und als wir fertig waren sagte ich zu Pharos: "Ich wollte gern noch ein paar Takte mit dir reden." Er antwortete: "Nachher in der Kneipe."

  • Mathayus bedankte sich noch kurz für die Antwort und verabschiedete sich anschließend von beiden um im Anschluss die Arbeiten zu überwachen und seine verschiedenen Familienmitglieder zu begrüßen.

  • "Avete!", rief ich Mathayus und seinem Gefolge nach und nahm mir dann Pharos vor. Ich wollte ihn noch ein bißchen ausquetschen, wegen der Sache mit den bewaffneten Leuten. Nach einer Stunde und einigen Met wurde mir klar, dass der Kerl mir tatsächlich vorhin schon alles erzählt hatte und wirklich keine weiteren Details wusste. Er war eben ein Schiffer, der seinen Kahn ans Ziel bringen wollte und sich ausschließlich für das interessierte, was ihm dabei von Nutzen war.


    Wir hockten dann noch einige Stunden zusammen und erzählten uns mehr oder weniger blöde Geschichten vom Rhenus, von Pfusch am Bootsbau und von geizigen Kaufleuten.

  • Am nächsten Tag ging ich noch einmal zum Hafen hinunter. Ich wollte nochmal mit Pharos reden und traf ihn, als er gerade mit dem Praefectus Portuensis verhandelte. Als die beiden fertig waren, ging ich zu ihm hin: "Morgen, Pharos, hast du einen Augenblick Zeit?"


    Er blinzelte in die Sonne und knurrte: "Nee". Dann: "Was Wichtiges?" Während wir zum Prahm gingen sagte ich: "Wann bist du das nächste Mal in Mogontiacum?" Er kratzte sich ausgiebig am Kopf: "Ich hab jetzt Fracht nach Argentorate. Das kann dauern. Von hier aus stromauf können wir nur staken und segeln. Mit Treideln is nix".


    Ich: "Also wann? Muss man dir alles aus der Nase ziehen?" Er blieb stehen und schaute mich an. Dann: "Jaja, ich überleg doch grade. Könnte sein, vielleicht in einem Monat. Soll ich dir eine Nachricht zukommen lassen?"


    Ich nickte: "Ja, mach das. Wenn du dann Fracht in die Germania Inferior hast, fahr ich vielleicht mit. Dann, gute Fahrt, Pharos". Er hielt mich an der Schulter fest: "Was waren das für Leute? Ich meine die Passagiere, die ich hatte. Du kennst ja den Typ, der sie abgeholt hat". Ich schaute ihn erstaunt an: "Den Typ hab ich zufällig am Hafen getroffen. Er hat mich angehauen. War was mit den Leuten?" Er fuhr sich mit der Hand durch seinen Haarschopf, dann schüttelte er den Kopf und meinte: "Nee, nix. Die haben bloß ziemlich viel rumgemeckert. Is gut, vale Valgiso".

  • Von einem neuen zu Hause war es gut zu wissen, wie es aussah, was es alles gab. Nach dem Motto hatte Alwina nach ihrer Arbeit angefangen,sich in Mogontiacum umzusehen.Das Forum und die Markthalle kannte sie. Vor der Thermae hatte sie ratlos auf das Schild gesehen,auf dem die Öffnungszeiten standen. Diese Örtlichkeit blieb ihr wohl verschlossen, wenn sie nicht lesen konnte. Anaxandra konnte ihr da vielleicht helfen.


    Blieben die Tempel,die Tavernen, das Castellum und der Hafen. An dem war sie angekommen.Einen Hafen hatte sie zuvor nie gesehen oder betreten. Schiffe gab es keine wo sie her kam. Staunend sah sie sich die, für sie, riesigen Gebilde aus Holz an. Männer schafften Säcke und Amphoren auf ein Schiff. Alwina reckte den Hals. Wie viel in so ein Schiff passte war für sie schwer zu erfassen. Ein Stapel Säcke lud zum Sitzen ein. Sie machte es sich gemütlich und sah den Männern beim Arbeiten zu.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!