Cohortes Praetoriae - Torwache

Da er sie anschaute konnte sie auch direkt in sein Gesicht schauen, es wirkte offen und ehrlich, eine seltene Eigenschaft bein Römern. Den Rang kannte sie nicht, aber sie wusste das Tribun gewiss nichts schlechtes ist.

>>Ich sage ihn euch sehr gern, doch lasst uns erst noch ein paar Schritte gehen.<<

Gemächlichen Schrittes gehen Beide los und verschwinden in den Straßen Roms.

Der Miles Marcus Decimus Nepos legt die kurze Strecke zu den Prätorianern zurück und erreicht die Torwache dieser Einheit.
"Salve, Kamerad!" salutiert Nepos, "Ich bin Miles Decimus Nepos von der Cohortes Urbanae und ich wünsche in einer dienstlichen Angelegenheit zum Princeps Praetorii Prudentius Balbus vorgelassen zu werden."

Die Wache nickte.

"In Ordnung, Kamerad. Der Miles hier wird dich zu ihm führen."

Mit der Hand wies er auf seinen Kollegen.

"Danke nochmal, Kameraden!" nickt Nepos der Wache zu, als er die Abteilungen der Prätorianer verlässt. Diszipliniert sind sie ja ohne Zweifel, muss Nepos anerkennd feststellen!

Mit letzter Kraft kam ich nach langem Weg hier an.

"Hey, heeey,.....aaaah.........sie werden Morden.....bei, bei...der ...."

Ein zettel, blutverschmiert, fiel mir aus der Hand, man konnte kaum was mehr lesen.

"Achtet....sie wollen sie mit Gewalt am Tag der Reden.....auch mein Brud.......Marce.......aaah"

Metellus, mit einer schweren Caracalla gekleidet, und der Kapuze tief im Gesicht, folgte seinem Bruder und sah ihn am Tor tot zusammenbrechen. Er selbst war außer Sicht und verließ den Ort des Geschehens, bevor man ihn entdecken würde.

Aurelius Eugenius sah den tot am Boden liegenden Leibsklaven des Paters familias des Gens Aurelia. Was bei Iuppiter???

Ich kam zu unseren Kollegen. Eigentlich wollte ich nach einen Decius fragen, aber was ich dann sah, war mir zu hoch. "Was um Himmels Willen ist hier los?", rief ich.

Nachdem Metellus schnell wieder verschwand, erschienen zwei finstere Gesellen, die sich vorsichtig dem Tore näherten.

Lass uns zusehen, das wir den alten Aulus schnell wegschaffen

Der zweite nickte, doch hielt er dann seinen Kumpan am Arm fest.

Mist, die Kerle sind schneller gewesen. Guck Dir das an. da stehen schon welche neben dem Alten.

Aber er hat noch den Zettel bei sich!

vergiss es. Komm, wir hauen hier ab.

Auch diese beiden Gesellen verkrümelten sich schnell wieder.

Durus stieg vor dem Castra der Cohortes Praetoriae aus der Sänfte. Dort standen ein paar Leute herum und der Advocatus ging dazu. Was er sah, ließ ihm den Atem stocken. Ein offensichtlich toter Mann lag da.

"Was bei allen Göttern hat das zu bedeuten?" fragte er den Wächter, der ebenfalls dabei stand.

Metellus kehrte zurück und zog sich erneut die kapuze ins gesicht. Der Zettel war wichtig, sofern dort etwas Wichtiges stand. Doch das vermutete er. Ein paar Leute hatten sich versammelt, die jedoch ziemlich untätig waren. Dezent und mit gesenktem haupt näherte er sich seinem toten Bruder um nach der nachricht Ausschau zu halten.

Die Praetorianer begannen sofort die Schaulustigen, die sich plötzlich hier aufhielten, zurückzudrängen. Aus dem Inneren der Castra kamen weitere Milites um ihre Kameraden zu unterstützen und ein Centurio wurde gerufen.

Der Centurio begab sich zu dem scheinbar toten Körper und betrachtete ihn. Er stiess ihn kurz mit dem Fuss in die Seite und befand ihn für leblos.

"Bringt ihn ins Lazarett, der Medicus soll ihn sich ansehen." befahl er zwei der Milites, die den Auftrag sofort ausführten und den Körper wegschafften.

Eher zufällig fiel dem Centurio der Papyrusfetzen auf und er hob diesen vom Boden auf. Er bemühte sich alles so gut wie möglich zu entziffern und befand ihn für wichtig genug um ihn nach oben zu melden.

"Räumt hier auf und findet heraus, ob jemand was gesehen hat." befahl er, bevor er den Platz mit dem Zettel in der Hand verliess und wieder in der Castra verschwand.

Zitat

Original von Manius Tiberius Durus
"Was bei allen Göttern hat das zu bedeuten?" fragte er den Wächter, der ebenfalls dabei stand.

"Isch würd ma sagen, dass der da tot ist." sagte der etwas dümmlich wirkende Wächter auf die Frage hin. Er beobachtete die Angelegenheit die sich hier vor seinen Augen abspielte eher teilnahmslos und reagierte nur kurz auf die Befehle des Centurios.

Ich wurde mal wieder Zeuge von einem - zugegeben - tadellosen Auftritt der Prätorianer. Dann kam trat ich an eine Wache heran. "Ich würde gerne mit Marcus Caecilius Decius sprechen. Es geht um eine Leiche im Fall des Decimus Mercator. Caius Octavius Sura, Princeps Prior."

Durus überging die dämliche Antwort und versuchte, dem Leichnam zu folgen. Als die Wache ihn aufhielt, sagte er mit strengem Ton
"Ich bin der Advocatus Imperialis, lass mich durch - das ist ja wohl eindeutig ein Fall für uns!"

Der Urbane wurde durchgewunken und ihm wurde der Weg zu den Unterkünfte erklärt.

Der Mann, der sich als Advocatus Imperialis aufspielte, wurde von einem Miles in das Lazarett der Castra geleitet, wo er seinem Wunsch entsprechend zur Leiche gebracht wurde.

Direkt von einem seiner Rundgänge im Norden der Stadt kam Macer zum Lager der Praetorianer und meldete sich am Tor.

"Salve, ich bin Aedil Purgitius Macer. Ich bin auf der Suche nach Decurio Valerius Severus."

Wenn er ihn hier nicht antreffen würde, müsste er es bei ihm zu Hause versuchen, hatte Macer sich schon vorgenommen.

Die Wache stand stramm und musste sich zurückhalten zu salutieren, erkannte er den Mann vor sich doch als seinen früheren Kommandanten, damals bei der Legio Prima.

"Der Decurio sollte eigentlich hier anzufinden sein. Vermutlich in seinem Quartier." sagte er.

"Dieser Miles wird dich hinführen." sagte er und deutete auf einen seiner Kameraden, der den Aedil sodann zu den Offiziersunterkünfte führte.

Durus kam erneut zum Tor des Castra Praetoria und sprach die Wache an.
"Salve, ich bin der Advocatus Imperialis und möchte mit dem Zuständigen in Sachen des Toten von dort sprechen."
Dabei zeigte er auf die Stelle, an der vor einiger Zeit noch der Tote gelegen hatte, den er dann ins Castra begleitet hatte...

Die Wache überlegte einen Augenblick, dann antwortete sie:

"Hm, da wendet ihr euch am besten an den Princeps Praetorio."