Cohortes Praetoriae - Torwache

  • Einmal mehr stürmte ein berittener Bote der Equites Singulares durch das Tor der Castra Praetoria, zügelte das Pferd uns stieg behende ab. Er übergab die Zügel einem sogleich herbeieilendem Miles und hastete zur Principia.

  • Der Junge, dem Luciana die Sesterzen und auch den Brief gegeben hatte näherte sich langsam dem Tor. Wirklich wohl war ihm ja nicht zu mute aber er wollte ja stark sein und nicht verweichlicht, also trat der Junge, er mochte vielleicht 13 Jahre alt sein, auf die Wache an dem großen Tor zu und sah ihn an.
    Ich habe einen Brief den ich abgeben soll für einen Prätorianer der hier das Sagen hat, ich glaube der Name war Prudentius Bulbu......Bulbi......ähm....Balbus....ja genau, sein Name war Balbus. Es war ihm peinlich, dass er sich den Namen nicht auf Anhieb gemerkt hatte und deswegen zeichnete sich eine leichte Röte auf seinem Gesicht ab. Nervös war er und hielt den Brief mal in der einen und dann wieder in der anderen Hand. Er hatte noch nie vor Wachen gestanden und schon gar nicht bei Prätorianern.

  • Kurz keimte die Frage in dem Jungen ob es die Sesterzen überhaupt wert war sich hier her zu wagen, in die Höhle des Löwen. Der Prätorianer sah nicht grade vertrauenserweckend aus. Leise räuspernd und ohne einen weiteren Ton von sich zu geben hielt er dem Mann nun eine Schriftrolle entgegen.


    Salve oh du großer Prätorianer!


    Ich möchte, dass du weißt, dass ich keinen Schritt aus dieser Stadt wagen werde. Weder DU noch irgendjemand anderes wird es schaffen mich aus der Stadt zu jagen. Du magst versuchen mir Angst zu machen, aber du schaffst es nicht. Siehe hier, die 7 Tage laufen aus und ich bin immer noch hier. Allerdings wirst du nicht wissen wo ich mich aufhalte, aber ich kenne den Ort oder die Orte wo du sein wirst oder bist. Ich werde dafür sorgen, dass du niemals mehr sicher schlafen kannst, dass du niemandem mehr den Rücken zudrehen kannst ohne befürchten zu müssen, dass ein Dolch sich von hinten in dein Herz bohrt. Vielleicht ist es die alte Frau am Marktstand oder der Junge der dir diesen Brief bringt, die dich töten werden, aber sicher weißt du, dass ich es mir nicht nehmen lassen werde es selber zu tun.


    Du wirst mich nicht finden, aber ich dich! Vielleicht nicht heute und auch nicht morgen, aber bald und zwar dann wenn du am wenigsten damit rechnest werde ich da sein und auf dich warten.


    Luciana

  • Mit offenen Mund schaute der Junge ihn an und hätte fast vergessen ihn zu schließen als er seine Beine in die Hand nahm und sich so schnell es ging davon machte. Dafür hatte er nun einige Sesterzen mehr in seinen Händen von denen er sich nun erst einmal etwas schönes kaufen würde.

  • Tiberius kam zum Tor der Castra Praetoria und sprach eine der postierten Wachen an.


    "He, Salve. Wo finde ich den für den praetorianischen Kurierdienst zuständigen Offizier? Ich habe ein Schreiben für ihn, welches unverzüglich an den Praefectus Praetorio gesandt werden muss."

  • Nachdem die Wache diese Fragen gestellt hatte, plusterte Tiberius sich ein bisschen auf; Er mochte zwar nicht die durchaus imposante Statur des Soldaten aufweisen, aber man konnte ja einiges duch das gewisse Auftreten versuchen wettzumachen.


    "Der Brief ist von hoher Wichtigkeit für meinen Onkel, den Praefectus Praetoriae, und muss ihn schnell in Hispania erreichen!"

  • Tiberius schaute den Wachposten zufrieden an, ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, und er sprach:


    "Gut, hier ist der Brief. Ich vertraue den Männern, denen auch der Kaiser vertraut!"


    Damit gab er dem Mann ein versiegeltes Schreiben



    An den
    Praefectus Praetorio
    Gaius Caecilius Crassus


    Salve Gaius,


    hiermit sende ich die besten Grüße an dich und hoffe, dass den von dir durchgeführten Operationen in Hispania der größte Erfolg beschieden sein wird.


    Bedanken muss ich mich bei dir für deinen Ratschlag, den Senator Vinicius Hungaricus um das Patronat zu bitten: Ich darf mich nun zu seinen Klienten zählen. Desweiteren darf ich dir mit Stolz berichten, dass ich den Cursus Iuris mit Erfolg absolviert und vor kurzer Zeit ein erstes juristisches Werk vollendet habe: Einen Kommentar zum Lex Mercatus.


    Über die hiesigen politischen Vorgänge muss ich dich wohl nicht Unterrichten, bin ich doch überzeugt davon dass du über alle diesbezüglichen Dinge vollkommen im Bilde bist.


    Ich plane, ein kleines, fruchtbares Stück Land zu erwerben um dort einen lukrativen Obstanbau zu beginnen und das Vermögen unserer Familie weiter zu mehren. Allein, zum gegenwärtigen Zeitpunkt fehlen mir die finanziellen Mittel für den Kauf eines solchen Gebietes. Ich hoffe, dass ich in dieser Angelegenheit auf deine Unterstützung zählen darf, ich bin sogar überzeugt davon.


    Somit beschließe ich dieses Schreiben mit den besten Wünschen an dich und für das Gelingen deiner Taten.


    Vale bene,
    [Blockierte Grafik: http://www.gwebspace.de/lordtengrion/sigmetell.png]

  • Minor trat zu den wachehaltenden Praetorianern und grüßte.


    "Salve, ich bin Centurio Caecilius Metellus, ein Großcousin des Praefectus Praetorio. Ich habe schlechte Nachrichten aus der Familie für ihn, die er möglichst schnell erhalten sollte. Ist es möglich einen Brief den Botenreitern mitzugeben?"

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    Tiberius schaute den Wachposten zufrieden an, ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, und er sprach:


    "Gut, hier ist der Brief. Ich vertraue den Männern, denen auch der Kaiser vertraut!"


    Damit gab er dem Mann ein versiegeltes Schreiben


    Der Soldat nahm den Brief in Empfang, winkte einem vorbeimarschierendem Miles un dgab ihm das Schreiben mit einigen kurzen Anweisungen. Dann beachtete er den Mann vor dem Tor nicht weiter und stand weiter Wache.

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus
    Minor trat zu den wachehaltenden Praetorianern und grüßte.


    "Salve, ich bin Centurio Caecilius Metellus, ein Großcousin des Praefectus Praetorio. Ich habe schlechte Nachrichten aus der Familie für ihn, die er möglichst schnell erhalten sollte. Ist es möglich einen Brief den Botenreitern mitzugeben?"


    Die Torwache musterte den Fragenden. Was war nur los, plötzlich kamen aus allen Winkeln angebliche Verwandte des Praefectus und brachten Briefe vorbei. Da er auch hier wenig Lust auf eine große Diskussion hatte verdrehte er nur die Augen und antwortete:


    "Ja, gib mir das Schreiben, ich werde es weiterleiten."

  • Zitat

    Original von Appius Silurius Crotilo
    Da er auch hier wenig Lust auf eine große Diskussion hatte verdrehte er nur die Augen und antwortete:


    "Ja, gib mir das Schreiben, ich werde es weiterleiten."


    Begeistert sah der miles nicht aus, aber das ihm völlig egal wenn der Brief Crassus erreichte.
    Er überreichte den Brief und nickte dem Praetorianer knapp zu.


    "Danke, miles! Vale!"


    Centurio G. Caecilius Crassus, Praefectus Praetorio, Hispania



    Quintus Caecilius Metellus Gaio Caecilio Crasso s.p.d.


    Es sind schlecht möglichste Nachrichten, die mich diesen Brief schreiben lassen, Crassus. Soeben erhielt ich einen Brief mit der Nachricht, dass Fabricianus gestorben ist. Nähere Umstände waren nicht angegeben, weder was den Zeitpunkt noch die Umstände seines Todes angeht.


    Ebenso erreichte mich vor einigen Tagen die Nachricht, daß mein Onkel Lucius Caecilius Catilius verstorben ist. Anbei sende ich dir eine List von weiteren Fällen in denen du und Decius erbberechtigt seid. Laut Aushang der decemviri litibus iudicandis erwarten folgende Erbschaften eure schriftliche Bestätigung:


    Crassus:
    Lucius Caecilius Decius
    Quintus Caecilius Rufus


    Decius:
    Lucius Caecilius Tacitus
    Quintus Caecilius Metellus Creticus


    Mögen die Götter dir weiter beistehen und einen schnellen Sieg über die Aufständischen bescheren!


    Vale!


    Roma, PRIDIE NON MAI DCCCLVII A.U.C. (6.5.2007/104 n.Chr.)




    Edit: Anfügung der offenen Erbschaften für Crassus und Decius

  • Sofort nach unserer Ankunft in Rom steuerten wir zuallererst die Castra Praetoria an. Der Miles welcher Wachdienst hatte staunte nicht schlecht als wir plötzlich vor dem Tor standen, hatte er doch noch keine Ankunft von den drei Cohorten aus Hispania erwartet.


    Neugierig begann er uns auszufragen, doch der Centurio stoppte vorerst seinen Redefluss und wir ritten ins Castellum der Garde....

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