Cohortes Praetoriae - Torwache

  • Von der Nähe der Castra kommend..


    Crista drehte sich um und trabte zum Toreingang. Noch einmal zu den Männern zurückblickend meldete sie sich schliesslich bei den Torwachen an. "Salve. Ich bin Crista aus dem Hause Tiberia und soll diese Nachricht Vinicius Hungaricus persönlich überbringen." Die Sklavin zeigte die Tafel mitsamt dem Siegel, nestelte das Schild unter der Tunika vor, welches sie als Sklavin des genannten Hauses auswies. "Es ist dringend."

  • Tatsächlich? Interessant.


    Die Torwachen tauschten schmunzelnd einige Blicke aus. Offenbar dachten sie beide das gleiche.


    Doch habe ich keine Ahnung, was du dann hier machst. Wir hier sind von der Garde, also wir sind Prätorianer. Die Urbaner, die Einheit, die der Vinicius derzeit befehligt, ist dort drüben.

  • Crista hob die Augenbrauen, runzelte die Stirn, rief sich ins Gedächtnis zurück, was Durus gesagt hatte. "Wie bitte?" Sie musste sich verhört haben. Diese Stellung war ihr Ziel und keine andere. "Man sieht schon von weitem, dass ihr Prätorianer seid. Und euer Herr ist preator. Sein Name Vinicius Hungaricus."



    Sim-Off:

    Ich bin mir sicher, dass ich am richtigen Tor stehe. Mein Auftrag lautet castra praetoria. Diesen Ort hat auch Tiberius Durus erwähnt.
    Siehe: Der Kaiser ist tot.

  • Nun tauschten die Wachen verständnislose Blicke aus:


    Nein, unser Herr ist der Praefectus Praetorio - und kein prätor oder ähnliches. Und da derzeit nur ein Praefectus Praetorio in Rom ist, ist einzig Caecilius Crassus unser Herr. Dieser ist aber mit Vinicius Hungaricus in keinster Weise verwandt, soweit ich weiß. Willst du dann vielleicht zu ihm, also unserem Praefectus Praetorio?


    Sim-Off:

    Folgendes: Hungaricus ist Praefect der Cohortes Urbanae in seiner Position als Praefectus Urbi. Er hat mit den Prätorianern nichts zu tun, auch wenn er mal eine zeitlang dort Praefectus Praetorio war. Derzeit hat er mit ihnen aber nichts mehr zu schaffen. Da ist gerade Caecilius Crassus der Befehlshaber in seiner Position als Praefectus Praetorio.


    Dein Zielort lautet zwar castra praetoria, nichtsdestoweniger beschreibt die "castra praetoria" lediglich die gesamte Kaserne. In dieser Kaserne gibt es aber zwei Teile. Der Teil der Prätoraner, wo Crista derzeit steht, und der Teil der Urbaner, wo ich Crista hinschicken wollte.


    Wenn es also heißt, du sollst in die castra praetoria ist noch nicht klar, in welchen Teil. Also ob zu den Urbanern oder zu den Prätorianern. Da aber Hungaricus Chef der Urbaner ist, wirst im Teil der Urbaner eher bedient werden...

  • Vielleicht sollte sie bei diesen Torwachen diese Hilfloses-Mädel-steckt-in-der-Klemme-Masche wieder aufsetzen. Bei Hektor hatte dies funktioniert, sonst würde längst sie nicht hier stehen. Crista entrunzelte ihre Augenbrauen, trat von einem Fuß auf dem anderen. "Hm, ich will eigentlich nur zu dem 'Ungar'... äh.. Vinicius Hungaricus." Sie sah in die Richtung, die die Torwache gedeutet hatte. "Dann versuche ich es drüben nochmal. Danke schön." Sie lächelte beiden zu und wandte sich ab, um dem neuen Ziel entgegen zu laufen.


    Sim-Off:

    Ahaaa, jetzt klingelts. Danke schön für die tolle Erklärung. :dafuer:

  • Ein Liktor des Consuls erscheint an der Porta der Castra Praetoria und hinterlässt eine kurze Nachricht für Caecilius Crassus.


    Sei gegrüßt, Praefectus Praetorio Caecilius Crassus!


    Da die in Frage stehende Handlung keine Amtshandlung eines Magistrates der Stadt Rom ist, betrachtet sich der Consul bis auf Weiteres in der Frage der Inhaftierung des Marcus Tiberius Antoninus als nicht zuständig und bezieht daher keine Stellung zu dem ihm entgegen gebrachten Einsprüchen.

  • Balbus kam an jenem Morgen zum Tor der Castra Praetoria und ging auf die Wachen zu. Sicherlich hätte er einfach durchgehen können, immerhin war seine schwarze Rüstung soetwas wie ein Universalschlüssel, doch wollte er ersteinmal warten, wie die Wachen reagieren würden.


    "Salve Miles, ist der Praefect schon da?"

  • Die Wache wirkte erst einmal ziemlich überrascht, als ein ihr unbekannter Offizier vor sie trat. Doch hielt diese Überraschung sie nicht davon ab das zu tun, was sie ewig eingebläut bekommen hatte: Haltung annehmen und salutieren!


    Guten Morgen, Princeps Praetorii! Das kann ich dir nicht sagen, da ich gerade erst von einem Rundgang zurückgekommen bin. Am besten du versuchst es mal bei seinem Officium.

  • Eine der Gruppen, die zu den Häfen der Provinz ausgesandt worden waren, kehrte bereits viel schneller zurück, als erwartet. Hektisch steuerte die kleine Reitergruppe das Tor an und stoppte kurz davor.


    Macht Platz Kameraden, wir müssen zum Praefecten, die Legio Prima ist auf dem Weg hierher! brüllte der Trecenarius, der die Gruppe anführte, die Torwache an.
    Die Wachen liessen die Gruppe unverzüglich passieren, damit der Praefect informiert werden würde.




  • Es war schon das zweite mal, das Varus den Praefectus aufsuchte. da er schon einmal hier war, wusste er auch genau, wo er sich zu melden hatte. Vor den Wachen blieb er stehen und meldete sich an. "Salve Miles, mein Name ist Annaeus Varus und ich muss mit dem Praefectus Gaius Caecilius Crassus sprechen." Eientlich wollte er dem Miles nicht mehr auf die Nase binden, schon das letzte mal hatte er ihn argwöhnig betrachtet. Im endeffekt fragt er ja eh nach. "Ich muss ihn bezüglich des Cursus Publicus sprechen." Fügte Varus noch hinten dran.

  • Rom!


    Es war unglaublich, daß sie diese Strecke in solch kurzer Zeit bewältigt hatten. Das Marschtempo war höllisch gewesen. Doch nun war das Ziel erreicht: Rom lag vor ihnen, in all seiner Pracht. Und als würde sie die kleine Gruppe Soldaten besonders begrüßen wollen, schien auch gerade die Sonne und tauchte die Stadt in helles freundliches Licht, als sie in Sicht kam.


    Trotzdem er erschöpft, schmutzig, hungrig und durstig war wie selten in seinem Leben, so bekam Valerian das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, seit sie Rom in der Ferne erblickt hatten. Die letzten Meilen liefen sich fast von allein. Die Heimat hatte ihn endlich wieder!


    Sie näherten sich der castra praetoria rascher, als Valerian es zu hoffen gewagt hatte. Wie oft war er schon hier vorbeigekommen und hatte die Soldaten heimlich bewundert und bestaunt. Und nun sollte er einer von ihnen werden! Sofern er denn die noch bevorstehende Prüfung bestand.


    Weiterhin in erhöhtem Marschtempo schritt die kleine Gruppe auf das Tor zu und man konnte sehen, daß der eine oder andere von ihnen noch schnell hier und da an der Ausrüstung etwas zurechtzupfte, um ja einen guten Eindruck zu machen.

  • Der Offizier, der die ganzen neuen Rekruten hier her nach Rom geführt hatte, ließ an der Torwache Halt machen. Die Torwache salutierte formvollendet und informierte den Offizier darüber, dass der Präfekt die neuen Rekruten gerne auf dem Exerzierplatz angetreten haben möchte. Aus einer Pause, mit welcher sicher die ein oder anderen gerechnet hatten, wurde also erst einmal nichts. An dieses hohe Tempo würden sich die Neuen gewöhnen müssen. Denn noch war niemand endgültig bei den Prätorianern und der ein oder andere würde sicherlich noch Ausscheiden. Das war bisher immer so gewesen und so würde es auch immer sein. Hier galten andere Maßstäbe als in der Provinz. Man hatte einen Ruf zu verlieren.


    "Also ihr habt es gehört. Der Präfekt wartet auf euch auf dem Exerzierplatz. Tretet dort selbstständig an. Ausführen!"

  • Tatsächlich hatte Valerian nach diesem Gewaltmarsch auf eine Pause gehofft. Doch wie die anderen Anwesenden ließ er sich davon nichts anmerken, man hatte doch schließlich seinen Stolz. Außerdem ahnte er, daß auch dies bereits zu der Prüfung dazu gehörte.


    Ohne lange zu zögern oder die Formation aufzulösen, machten sich die Neuen auf den Weg zum Exerzierplatz. Diesen zu finden war nicht weiter schwer, war doch jedes Lager und jedes Castellum im Grunde gleich aufgebaut. Nur in der Größe unterschieden sie sich.

  • nach einem gewaltmarsch von Ostia nach Rom kamen die vier Kohorten des Partherfeldzuges schließlich und endlich nach langer Zeit der Abwesenheit in der Castra Praetoria an. Auf den ersten Blick schien sich hier nicht besonders viel verändert zu haben, das Leben in der Kaserne ging wohl wie üblich seinen Gang.


    Nachdem die Soldaten allesamt in der Castra waren, ließen die Offiziere die Männer wegtreten damit sie sich zu ihren Barracken begen, ihr Gepäck verstauen und sich den Reisestaub abwaschen konnten. Der ranghöchste der vier Tribune begab sich indes unverzüglich zum Praefectus Praetorio, um ihm Meldung zu erstatten.

  • Die I. Centurie der V. Cohorte marschierte nun mit ihrem Centurio an der Spitz durch das Tor der Castra Praetoria auf die Via Tiburtina Vetus, um sich dann auf den Weg durch die Stadt zum Palast zu begeben.


    Decius' Gedanken schweiften dabei zum verstorbenen Kaiser, und ein wenig schmunzeln musste er schon bei dem Gedanken, dass die Garde nun einen vom Hausherrn unbewohnten Palast bewachen musste. Nun würden sie primär die kaiserliche Verwaltung bewachen, was aber auch nicht viel am Tagesablauf änderte...


    "Milites, ad dextram, pergite!"


    Damit bogen sie auf die Via Tiburtina, auf der sie nun vorerst bleiben würden.

  • Ohne Zwischenstopp passierte die Kolonne die Wachposten am Tor der Castra Praetoria und bog dann nach rechts ab auf die Via Tiburtina. Ach, es war ein gutes Gefühl, endlich aus der Castra herauszukommen! Es war schon ein Elend, daß sie vorerst keinen Ausgang erhielten. Doch wenigstens im Dienst in die Stadt zu gelangen, war schon mal ein deutlicher Fortschritt zur bisherigen Situation.

  • "Salve Miles...!" grüßte der Briefträger. "Ich habe hier einen Brief für einen der Euren." und schon hatte der Tabellarii das Schreiben in der Hand...




    Ad Lucium Quintilium Valerianum
    Provincia Italia
    Roma
    Castra Praetoria
    Cohortes Praetoriae


    Salve Valerian!


    Schön, endlich wieder mal was von dir zu lesen! Wie ich gelesen habe, bist du, wenn auch erschöpft gut in Rom angekommen. Es reut fich natürlich sehr für dich, dass die Prätorianer dich auch genommen haben, aber gewundert hat's mich nicht! Immerhin hat dich der jetzige Primipilus ausgebildet, du hast einige Zeit unter meinem Kommando gedient und kommst zudem vom besten Contubernium der ganzen Armee!


    Ist eigentlich noch jemand von unserer Centurie zur Garde versetzt worden? Und wie geht's den anderen von der Legio II? Bist du mit denen in einer Centurie, oder sind alle verstreut eingesetzt worden?


    Deinen bildhübschen Verwandten geht es gut. Die Botschaft von deiner Versetzung, hat Valentina ziemlich mitgenommen, aber mittlerweile hat sie sich denke ich wieder ganz gut erholt. Was die Sache mit dem Geld betrifft... Wenn es dir recht ist, könnte ich deiner Schwester und deiner Cousine die finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Ich verdiene ja immerhin doch mehr als du, außerdem könnte ich es ihnen gleich geben. So ein Transport über den Cursus Publicus ist ja doch nicht ungefährlich. Wenn einer den Boten zum Beispiel überfällt, bist du das Geld los... Das Geld kannst du mir ja zurückzahlen. Wenn du also du damit einverstanden bist, schreib mir einfach in deinem nächsten Brief wie groß die Summe ungefähr sein soll.


    Das mit der Kameradschaft in deinem Contubernium wird schon. Ihr müsst euch halt mal kennen lernen und so. So gut wie bei uns damals wird sie vielleicht nicht werden, aber du wirst dich schon gut mit deinen Kameraden verstehen. Wie ist eigentlich dein Centurio? Schreit der auch so herum wie unser Schreihals? Ich brüll ja mittlerweile auch am Exrzierplatz herum. Primus hat mich sogar gefragt, ob die Milites mich jetzt "Nachwuchsschreihals" nennen. Na, in meiner Gegenwart würde ich das an ihrer Stelle nicht machen...


    Apropos Primus... Als ich ihm von deiner Versetzung erzählt hab, hat er eigentlich genauso regiert wie ich das erwartet habe. Er war ziemlich aufgebracht und ist ganz chön über die Prätorianr hergezogen, naja du kennst ja seine Meinung.


    Was macht ihr bei den Prätorianern eigentlich so? Patrouilliert ihr auch durch die Stadt, oder machen das nur die Cohortes Urbanae? Bist du schon mal im kaiserlichen Palast gewesen, Wache halten?


    Hier, in Germanien ist eigentlich alles ruhig. Wir haben einen neuen Etappenhasen, einen Aurelier bekommen. Der ist eigentlich ganz in Ordnung. Mein Halbbruder, Gnaeus Iulius Cincinnatus war bei dem sogar mal Scriba Personalis. Ich hab sogar der Übung halber gegen ihn gekämpft, mit Übungsschwerten versteht sich. Hat sich gar nicht so schlecht geschlagen, der Patrizier. Von Sabinus habe ich schon lange nichts mehr gehört, Primus ist derzeit irgendwo unterwegs, scheint eine Spezialmission direkt vom Legaten zu sein und Lupus ist nun auch zum Legionarius befördert worden. Und bei Probus wird das auch nicht mehr lange dauern...


    Vale bene,


    Drusus



    ... mit Warten verbrachte er die nächsten Augenblicke. Mit Hoffnung war er gesegnet. Vorallem darauf erpicht hier richtig zu sein.

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