• ich interissiere mich für die rechte der frauen(bin ja etwas emanze) und möchte gerne wissen, was römerinnen alles tun mussten und auch, wann sie geheiratet haben.
    waren die hochzeiten schon vorher von ihren eltern geplant? müssen sie kinder bekommen? was trugen die frauen?
    bitte schreibt alles hin, was ihr über das leben der römerinnen wisst.


    grazie a tutti
    mfg manyana

  • Zitat

    Original von Germanica Preziosa
    (bin ja etwas emanze)


    Hui, das wird aber schwer in Rom ;) :D

    Zitat

    möchte gerne wissen, was römerinnen alles tun mussten


    Eine gute Römerin war die Chefin in der Domus. Sie hatte das Sagen über alles was in Haus und Hof passierte und geschehen sollte.

    Zitat

    und auch, wann sie geheiratet haben.


    Das ist ganz unterschiedlich. Die früheste Hochzeit von der ich weiss war mit 12

    Zitat

    waren die hochzeiten schon vorher von ihren eltern geplant?


    Ja, in den meisten Fällen waren sie das. Es gab auch Hochzeiten aus Liebe, aber die waren äusserst selten. Meist heiratete man, weil die Verbindung beiden Familien etwas brachte, entweder politisch oder sozial, oder noch besser beides.

    Zitat

    müssen sie kinder bekommen?


    Wäre von Vorteil, weil das erstens ihr Ansehen stärkt, und zweitens den Fortbestand der Gens sichert. Kinderlosigkeit konnte ein Grund zur Scheidung sein.

    Zitat

    was trugen die frauen?


    Zuerst einmal eine bodenlange Tunika, mit Gurt und möglichst vielen Falten, denn das fanden die Römer schön. Darüber eine zweite Tunika, oft doppelt gegürtet, oder ein anderes Gewand.
    Die Mode war je nach Zeit und Regio äusserst unterschiedlich, sowie auch die Farben. Brauchst du genauere Angaben, so melde dich, aber ich kann das nicht einfach sofort reinhängen, denn ich weiss es zwar als RL-Römer, habe es aber noch nie niedergeschrieben.

    ir-senator.png annaea2.png

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  • Zitat

    Original von Germanica Preziosa


    Ist das nich was zu jung?
    (mein chara is doch erst 17)


    Die Lebenserwartung war damals um einiges geringer als unsere heutige. Die Leute mußten sich also mit allem etwas mehr beeilen als wir heute. ;)

  • Richtig!


    Die Durchschnittslebenserwartung lag nicht höher als 30-40.


    Dies weil viele Frauen bei der Geburt der Kinder starben, viele Babies an Kinderkrankheiten und den ersten Grippen/Erkältungen starben und viele junge Männer in Kriegen fiellen.


    War ein Römer aber einmal über 30, so konnte er auch 60 oder 70 werden. Es gibt sogar überlieferte Lebensdaten von Leuten die über 90 wurden.

    ir-senator.png annaea2.png

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  • Nein, die Liebling der Götter waren die jung gestorbenen. ;)


    Um das zu begreifen, muß man dies wieder aus religiöser Sicht sehen. Aufgrund der hohen Kindersterblichkeit mußte natürlich religiös eine Erklärung gefunden werden, die dies begründete. Da die Religion über allem stand, blieb somit nur ein logischer Umkehrschluß: Liebling der Götter war der, der jung starb.


    Aber der Tod hatte an und für sich nur wenig Bedeutung im Leben eines Römers. Die Seele kann nicht sterben und lebt weiter. Sterben und zu Staub verfallen kann nur die leibliche Hülle. Zu diesem religiösem Hintergrund kommt dann noch die Stoa: die römische Staatsphilosophie. Ich habe da einmal ein paar Gedanken dazu aufgehängt gehabt in der Villa Tiberia. ;)


    Gemütsruhe.
    Bei Allem, was die Seele ergötzt, oder Nutzen
    schafft, oder dir lieb und wert ist, vergiß nicht, ausdrücklich
    zu erwägen, welcher Art es sei, und fange
    beim Geringsten an. Wenn du einen Topf liebst,
    denke: ich liebe einen Topf. Zerbricht er dann, so
    wird es dich nicht anfechten. Wenn du dein Kind oder
    Weib herzest, so sage dir, daß du einen Menschen
    herzest. Stirbt er, so wird es dich nicht anfechten.


    Es klingt hart, aber wenn man auch hier tiefer eintaucht, ist dies der Schutz vor den Emotionen, denn der Tod war in der Antike alltäglich und nur mit tiefer Religiosität und Philosophie ließ sich dann das Leben erträglich gestalten und die Menschen nicht zur Verzweifelung treiben.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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