Officium Praefectus Praetorio

  • Ich ergriff als erster von uns beiden das Wort.


    "Hungaricus, ich glaube fest daran, das die Truppen unter dem Befehl unsers Caesars und Macers den Feind vor Rom zum Stehen bringen und schlagen werden. Das Einzige was wir hier in Rom von Laeca zu sehen bekommen werden, das wird sein abgeschlagener Kopf sein."


    "Sollte es jedoch zum Ernstfall kommen: Wir sind alle drei langgediente Soldaten und wissen, das es immer einen geben muß, der das Kommando hat. Das du dies als ranghöchster von uns Präfekten sein mußt, das wissen Victor und ich. Zudem haben wir bereits alle drei in einer Einheit, unter deinem Kommando gedient. Verlaß dich auf uns und auf unsere Truppen, Hungaricus."

  • Victor hob beide Hände und schüttelte lächelnd den Kopf.
    "Was soll ich noch dazu sagen, ich werde sicherlich nicht meutern oder rebellieren..."


    Dann wurde Victor wieder ernst.


    "Aber ich schätze deine Einschätzung zur Loylität der Plebs wird, vielleicht nicht für alle, doch aber für einen nennenswerten Teil richtig sein, vor allem für jene, die die Gunst der Stunde nutzen und Raubzüge planen. Wir sollten uns da was überlegen."

  • Der Praefectus Praetorio nickte.


    Auch das war ein Grund, warum ich euch beide hergebeten habt. Irgendwann mal auf der Rostra wurde sogar gewünscht, daß die Bevölkerung bewaffnet werden solle. Wir sind uns aber einig, daß das nie geschehen sollte. Den kriminellen Subjekten wäre Tür und Tor geöffnet.


    Ich habe bereits bei meinen Soldaten eine Urlaubs- und Ausgangssperre verhängt. Ich schlage vor, ihr macht es auch. Wenn Laeca wirklich so nahe bereits gekommen ist, wie ich befürchte, benötigen wir jeden einzelnen Mann, und zwar auf der Stelle.


    Weiters werde ich die Wachmannschaften verdoppeln und Streifzüge durch die Stadt veranlassen, letztere natürlich in Zivil, um die Bevölkerung in Sicherheit zu wiegen. Das letzte, was wir jetzt benötigen, sind Panikattacken des Plebs. Ich möchte euch daher bitten, die Streifzüge nicht auffällig öfters zu organisieren. Jedoch ist erhöhte Wachsamkeit dringend erforderlich, genauso wie erhöhte Strenge, diese sollte aber im Rahmen bleiben.

  • "Eine Ausgangs und Urlaubssperre ist sinnvoll, um im Ernstfall die Einheiten sofort in ihrer vollen Mannstärke zur Verfügung zu haben. Wie weit ist Laeca deiner Einschätzung nach inzwischen vorgedrungen?"

  • Ein Bote brachte eine Nachricht aus Misenum:



    Speculator Decius Germanicus Corvus
    an den Praefectus Praetorio
    Marcus Vinicius Hungaricus!


    Salve Praefectus Praetorio Marcus Vinicius Hungaricus!


    Mit Freude und Stolz darf ich Dir mitteilen, dass meine Mission bis hierher einen glücklichen Verlauf genommen hat. Wir bekamen Hilfe von einigen Reitersoldaten der I. Legion unter Führung eines hervorragenden Decurios Namens Lucius Aurelius Commodus. Es ist uns mit ihrer Unterstützung gelungen, einen Spähtrupp des Feindes zu überwältigen und vier Gefangene zu machen. Einer von ihnen ist ein hoher Offizier des Laeca und ich glaube, dass seine Ergreifung alle Anstrengungen wert war. Noch schweigt er und verheimlicht sogar seinen Namen, doch ich bin sicher, dass sich seine Zunge in den Gewölben der Castra Praetoria lösen wird.
    Dieses Schreiben verfasse ich in Misenum, wo ich mich mit den Gefangenen eiligst nach Ostia einschiffen werde.


    Ich bitte darum, eine ausreichend starke Eskorte Prätorianer dorthin zu entsenden, die mich und die Gefangen in Empfang nimmt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Bevölkerung von ihrer Identität erfährt und es zu Übergriffen auf dem Weg nach Rom kommt.


    Für Rom und den Kaiser! [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Bilder/CorvusUnterschrift.png]


    MISENUM
    NON MAR DCCCLV A.U.C. (7.3.2005/102 n.Chr.)


  • Mit jedem Wort hellte sich das Gesicht des Praefectus Praetorio auf...


    Schwanzus! Stell sofort eine Eskorte zusammen! Reite nach Ostia! Und dort warte auf Corvus! Nun mach schon! rief er.


    Innerlich freute er sich wie ein kleiner Junge... :D

  • Corvus betrat das Officium des Praefectus Praetorio und salutierte.
    “Salve Marcus Vinicius Hungaricus!
    Speculator Germanicus Corvus meldet sich zurück vom Sondereinsatz in Süditalia.
    Die Mission war erfolgreich, die Lieferung wartet draußen vor dem Praetorium auf dich.“

  • Nana, Corvus, nicht so ungustiös...:D


    Man merkte dem Praefectus Praetorio die Freude richtig an. :D


    Das wichtigste Paket lass mal gleich in die Sonderkammer stellen, die anderen drei werden wir uns später genauer anschaun.


    Doch zuerst hätte ich gerne einen Bericht von dir.

  • Corvus versuchte die Ereignisse der letzten Wochen kurz zusammen zu fassen.


    “Wie befohlen habe ich mich nach Misenum begeben, wo die I. Legion unter Legat Purgitius Macer stand. Dort habe ich um Unterstützung durch Legionsreiterei gebeten. Doch die Kavallerie war fast vollständig im Umland unterwegs. Der Legat versprach mir jedoch, mir Männer zu geben wenn welche frei würden.
    Dann versicherte ich mich nochmals der Dienste des griechischen Kapitäns und seiner Männer, der bereits für uns tätig gewesen ist. Sie lagerten in einem Schuppen im Hafen von Misenum.
    Dann hieß es warten.


    Schließlich bekam ich Nachricht, dass ein hochrangiger Offizier des Feindes auf dem Weg nach Norden sei. Zu diesem Zeitpunkt war noch immer keine Kavallerie verfügbar. Also zog ich eilig mit dem Griechen und seinen Männern los.
    Zuerst marschierten wir nach Eburum.
    Dort erfuhr ich, dass nicht weit südlich, auf der Via Popillia, eine Patrouille der Stadtwache Atinas von fremden Legionären überfallen und niedergemacht worden wäre. Also befahl ich drei Männern südwärts zu reiten und die Straße im Auge zu behalten.
    Tatsächlich gelang es ihnen eine solche Gruppe, angeführt von einem scheinbar hochrangigen Offizier, zu entdecken.
    Sie gaben mir bescheid und so konnte ich zeitig eine Falle auf der Brücke über den Fluss Silarus vorbereiten.


    Wohlweislich hatte ich zwei Wagen mit Amphoren voll Lampenöl mitgenommen. Damit präparierten wir die Brücke.
    Als der Feind schließlich kam und über den Fluss wollte, lagen wir bereits auf der Lauer und unser Feuerwerk gab uns den entscheidenden Vorteil. Auf offenem Feld wäre ich mit den Seeleuten des Griechen wohl deutlich unterlegen gewesen. Doch durch diese Falle bekamen wir die Oberhand und konnten die Verräter größtenteils überwältigen, unschädlich machen oder töten.
    Doch ein paar, darunter unser Sonnenschein dort, wären uns dennoch entkommen, wenn im letzten Augenblick nicht doch noch acht Reiter der I. Legion auf uns gestoßen wären.
    Sie entschieden die Sache endgültig und ergriffen die Flüchtenden. Ihr Anführer war ein Decurio namens Lucius Aurelius Commodus. Ein hervorragender Mann, dessen Verdienste ich in dieser Angelegenheit hervorheben möchte.


    Der Decurio eskortierte uns mit seinen Männern schließlich zurück nach Misenum. Auf dem Weg dorthin begegneten wir noch einem Priester. Der berichtete, von den Verrätern misshandelt worden zu sein. Er war wohl in ihr Lager verschleppt worden und hatte mit angehört, dass ein Vertrauter des Laeca, ein gewisser Pilerius Valus, vermisst werde.
    Unser Mann dort im Wagen hat seit seiner Festname noch kaum ein Wort herausgebracht. Seinen Namen hat er standhaft verschwiegen.


    Dieser besagte Priester schien mir etwas wirr im Kopf, was wohl am Wundfieber lag. Dennoch sollte man unsere Gefangenen vielleicht mal mit diesem Namen konfrontieren.“

  • Hungaricus hörte sich den Bericht in aller Ruhe an...


    Pilerius Valus... hmm, sagt mir wenig. Aber das lässt sich herausfinden, entweder über unsere Gefangenen oder durch unsere Quellen.


    Gut, beginnen wir mit der Begutachtung. Lass schon mal alles im Verhörraum vorbereiten und dann bring mal einen von ihnen hin.

  • Corvus betrat die Amtsstube des Präfekten.
    ”Salve Praefectus Praetorio Marcus Vinicius Hungaricus!“
    Er salutierte.
    ”Ich bitte darum einen Wunsch äußern zu dürfen.
    Mir ist bekannt, dass die Cohortes Praetoria noch immer unter Alarmbereitschaft stehen und dass eine Ausgangssperre verhängt wurde.
    Dennoch erbitte ich die Erlaubnis in einer privaten Angelegenheit die Castra verlassen zu dürfen. Mein Vater, Sextus Germanicus Ursus, der lange vermisst wurde, ist vor einiger Zeit für tot erklärt worden. Mein Bruder dient bei den Cohortes Vigilae hier in Rom. Ich hatte bislang jedoch noch nicht die Möglichkeit, die daraus resultierenden Angelegenheiten mit ihm zu besprechen. Das würde ich jetzt gerne nachholen.“

  • Wenn er schonmal in der Nähe und einige Minuten Zeit hatte, so wollte er mit seinem Dienstherren ein kurzes Gespräch anzetteln. Wie bei jeder militärischen, wie bürokratischen Einrichtung hielt ihn hier ein Soldat auf.


    "Salve, Senator Avarus. Melde mich doch bitte beim Praefectus Praetorio an. Danke."

  • Sim-Off:

    Eigentlich solltest du dich da anmelden...


    Der Soldat nickte und verschwand kurz hinter der Tür. Dann ließ er den Legatus Augusti Cursu Publico eintreten. Im Officius saß der Praefectus Praetorio wieder über diverse Akten, auch gewisse Baupläne zu neuen Folterinstrumenten waren zu sehen :D


    Salve Avarus. Was führt dich zu mir? Magst einen Becher Wein?

  • Sim-Off:

    Dann sollte dies unter dem "Cohortes Praetoriae-Thread" zu finden sein und ja ich hab danach gesucht. ;)


    "Nein Danke, ich bin im ähm Dienst." Er schaute sich vielmehr nach einem Stuhl um und drehte diesem zum Tisch des Präfectus Praetorio.


    "Ich komme zu dir, weil du der nächste Vorgesetzte bist und ich gerne über den kaiserlichen Postdienst reden will..."

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