Officium Praefectus Praetorio

  • Crassus beobachtete seinen Gegenüber genau. Furianus schien zwar nicht im Zwiespalt mit sich selber, oder unschlüssig, aber doch irgendwie ausgebrannt. Allerdings dachte Crassus, dass das nur eher zweitrangig mit Nadia zu tun hätte. Es gab offenbar noch andere Faktoren, die ihm zu schaffen machten. Aber, wie auch immer, insgesamt war seine Reaktion sogar noch mehr als Crassus zu hoffen gewagt hatte. Er sprach keine Widerworte, zeigte Verständnis und bekräftigte Crassus sogar. Er gelobte sogar sie zu bestrafen.
    Nadia, in meinen Haushalt einziehen? Erst war Crassus darüber fast empört, doch mit jeder Sekundie, die er darüber nachdachte, gefiel ihm dieses Angebot immer besser. So könnte er es in erster Linie Nadia heimzahlen und dabei gleichzeitig sie formen. Selbst Furianus würde nach seiner Hispania Rückkehr über seine eigene Sklavin positiv überrascht sein, da war sich Crassus sicher.


    Gerne nehme ich dir die Last dieser deiner Sklavin ab, damit du dich in Hispania voll auf deine Arbeit konzentrieren kannst und dir keine ablenkenden Gedanken um Nadia machen musst.
    Möchtest du die Sklavin vor deiner Abreise noch ein mal sehen, beziehungsweise mit in eure Villa nehmen? Oder soll ich mich gleich`, quasi ab jetzt, um sie kümmern?

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Crassus beobachtete seinen Gegenüber genau. Furianus schien zwar nicht im Zwiespalt mit sich selber, oder unschlüssig, aber doch irgendwie ausgebrannt. Allerdings dachte Crassus, dass das nur eher zweitrangig mit Nadia zu tun hätte. Es gab offenbar noch andere Faktoren, die ihm zu schaffen machten. Aber, wie auch immer, insgesamt war seine Reaktion sogar noch mehr als Crassus zu hoffen gewagt hatte. Er sprach keine Widerworte, zeigte Verständnis und bekräftigte Crassus sogar. Er gelobte sogar sie zu bestrafen.
    Nadia, in meinen Haushalt einziehen? Erst war Crassus darüber fast empört, doch mit jeder Sekundie, die er darüber nachdachte, gefiel ihm dieses Angebot immer besser. So könnte er es in erster Linie Nadia heimzahlen und dabei gleichzeitig sie formen. Selbst Furianus würde nach seiner Hispania Rückkehr über seine eigene Sklavin positiv überrascht sein, da war sich Crassus sicher.


    Gerne nehme ich dir die Last dieser deiner Sklavin ab, damit du dich in Hispania voll auf deine Arbeit konzentrieren kannst und dir keine ablenkenden Gedanken um Nadia machen musst.
    Möchtest du die Sklavin vor deiner Abreise noch ein mal sehen, beziehungsweise mit in eure Villa nehmen? Oder soll ich mich gleich`, quasi ab jetzt, um sie kümmern?


    Furianus winkte ab.


    "Nein, ich will sie nicht sehen."


    Doch dann fiel ihm etwas ein.


    "Du solltest jedoch wissen, dass ein Antrag auf ihre Freilassung seine Gänge nimmt, sie also binnen einer Woche oder länger frei sein könnte. Rückgängig machen kann ich es leider nicht, doch es beliebt dir sie auch wirklich gehen zu lassen, denn der Antrag wird wohl in der Villa Flavia einzug finden, sie jedoch womöglich nicht erreichen."


    Diese Kälte brachte er nicht allzu oft zum Vorschein, doch wenn sie ihn so maßlos enttäuschte, so hatte er das Recht ihr gleich zu tun.

  • Das war natürlich klasse, dass sogar Furianus ihm sagte, dass er ihre Freilassung unter den Tisch fallen lassen könnte. Insgesamt hatte Crassus das Gefühl, dass Nadia ihren Herrn völlig falsch eingeschätzt hatte. Er war kühl, ja beinahe schon kalt. Und Nadia hatte doch immer das Gegenteil behauptet gehabt... pah, Sklaven.


    In Ordnung, dann weiß ich bescheid. Ich werde das mit ihrer Freilassung ganz nach ihrem Verhalten richten. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte? Wann wirst du vorraussichtlich wieder nach Roma kommen?

  • Verres hörte den Männern weiter stillschweigend zu und dachte darüber nach, wie Crassus wohl Nadia bestrafen wollte. Er hatte da einige Ideen, an die er aber ungerne denken wollte.
    Und würde dies nicht nur noch weiteren Ärger mit sich bringen? So wie Nadia Verres geholfen hatte, oder es dann versucht hatte, würde auch er ihr helfen und somit war der Ärger vorherzusehen.


    Verres hustete leise. Nicht weil er sich bemerkbar machen wollte, denn er wüsste gerade eh nicht, was er sagen sollte, sondern weil seine Kehle trocken und ausgebrannt war.


    Und langsam wirkte Crassus Demütigung doch ein wenig, ihn hier einfach so in der Ecke abgestellt zu haben, aber Verres riss sich zusammen. Es war immer noch besser als ausgepeitscht zu werden, oder Schlimmeres.


    Und so wartete er weiterhin ab.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Das war natürlich klasse, dass sogar Furianus ihm sagte, dass er ihre Freilassung unter den Tisch fallen lassen könnte. Insgesamt hatte Crassus das Gefühl, dass Nadia ihren Herrn völlig falsch eingeschätzt hatte. Er war kühl, ja beinahe schon kalt. Und Nadia hatte doch immer das Gegenteil behauptet gehabt... pah, Sklaven.


    In Ordnung, dann weiß ich bescheid. Ich werde das mit ihrer Freilassung ganz nach ihrem Verhalten richten. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte? Wann wirst du vorraussichtlich wieder nach Roma kommen?


    Furianus nickte, sein Gesichtsausdruck blieb aufrecht neutral.


    "Nein, es gibt nichts. Ich werde bis zu den übernächsten Wahlen wieder in Rom sein. Bis dahin wünsche ich dir viel Glück und der Götter Segen."


    Sagte er und erhob sich.

  • Obwohl Crassus Verres gesagt hatte, er solle sich in die Ecke stellte, drehte Verres kurz seinen Kopf, um einen Blick auf den sich nun verabschiedenen Herren von Nadia zu werfen und prägte sich dessen gesicht genau ein, bevor er sich wieder der tristen Ecke des Zimmer zuwandte. Es war ihm egal, ob Crassus und Furianus es bemerkt hatten, schienen sie zum Glück seiner Anwesenheit eh nicht gewahr.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Salve Princeps! grüßte Crassus Balbus: Ja, so ist es. Ich gehe davon aus, dass du sie dabei hast...?


    "Natürlich." sagte er und holte eine Wachstafel hervor.


    "Sie ist allerdings nicht sonderlich lang. Lediglich ein paar Namen stehen darauf."

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Auch Crassus erhob sich:


    Möge Merkur über deine Reise wachen und dich alle anderen Götter in Hispania schützen. Vale, Furiane.


    "Dies wünsche ich auch dir, Crassus. Vale."


    Und er schritt aus dem Officium.

  • Crassus sah Furianus noch hinterher, bis er das Officium verlassen hatte. Dann wandte sich Crassus wieder seinen Dokumenten zu. Als er auch mit diesen nach einigen, weiteren Minuten fertig war, erhob er sich.


    Sklave, wir gehen. sprach er zu Verres und öffnete dann die Türe, um auf ihn zu warten.

  • Endlich hatte dieses sinnlose und zeitverschwenderische Herumstehen ein Ende. Unhörbar seufzte Verres leise auf und drehte sich um, machte einen Schritt in den Raum und genoß angenehm, wie er seine Beine bewegen konnte.
    "Ich bin unterwegs, Herr ..." sprach Verres und schritt nun zu der Tür, welche Crassus offen hielt. Mit einem schnellen Schritt hatte Verres die Tür durchschritten und wartete nun auf dem Flur auf Crassus, welchen er ein wenig anschmunzelte.
    Verres wusste genau, dass dies von Crassus sicherlich nicht gewollt war, seinem Sklaven die Tür aufzuhalten.

  • Doch, das war durchaus gewillt. Er würde Verres, der ihn auf offener Straße so verraten hat, sicherlich nicht den Rücken zukehren. Etwas lag Crassus dann doch an seinem Leben. Nach einem Wink folgte eine der beiden Wachen vor der türe und zusammen gingen die drei in den Carcer.

  • "Es heben sich schon einige hervor, doch glaube ich nicht, dass es in unserem Sinne ist jeden sofort zu befördern, nur weil er ein oder zwei mal eine besondere Leistung zeigt. Wenn du allerdings eine längere Liste wünschst, so kann ich sie gerne noch einmal überarbeiten."


    Er reichte ihm die Wachstafel.


    Optio XY zum Centurio
    Miles YX zum Optio


    Speculator YS zum Trecenarius
    Miles YY zum Speculator
    Miles Caecilus Decuis zum Speculator
    Miles CX zum Speculator


    Miles YC zum Eques
    Miles SP zum Eques


    Eques QY zum Vexillarius


    "Ausserdem würde ich noch gerne eine Auszeichnung vorschlagen."

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