Officium Praefectus Praetorio

  • Dein Begleiter muss mich nun allerdings wieder zurück zum Tor begleiten, hat er doch gesehen, wie du unversehrt das Officium erreicht hast. Ab sofort garantiert der Praefectus für deine Unversertheit.


    Der Miles sagte dies in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zu ließ.

  • Zitat

    Original von Titus Prudentius Antoninus
    "Mhorbaine, Du kannst zurück zur Casa. Ich denke, daß die Lage weit weniger gefährlich für mich ist, als Theodorus es befürchtete."


    Mhorbaine verneigte sich leicht und folgte dann dem Miles.

  • Der feige Mordanschlag war ein tragischer Verlust für Rom, keinen Zweifel. Doch für die Verwandten ist es garantiert eine doppelte Belastung. Ich möchte deshalb dir, wie schon Prudentius Balbus, mein herzliches Beileid aussprechen. Crassus ließ einen kurzen Moment verstreichen, um nicht sofort in einem geschäftigen Ton fortzufahren: Setz dich doch. Was kann ich denn für dich tun?

  • "Ich danke Dir für Deinen Zuspruch."


    Antoninus setzte sich.


    "Nun, vor ein paar Tagen schickte ich meinen scriba personalis Theodorus zu Dir. Er sollte die Überführung des Körpers des Consuls mit Dir besprechen. Da der Grieche nun aber plötzlich nach Aegyptus abgereist ist, liegt es an mir diese Sache zu regeln."


    Er beugte sich leicht leicht nach vorne.


    "Aus Sicherheitsgründen habe ich seit dem feigen Anschlag die Casa nicht mehr verlassen und war auf Gerüchte der Sklaven angewiesen. Das ist auch ein Grund, der mich zu Dir führt. Hast Du irgendwelche Neuigkeiten für mich? Wann wird die Leiche in die Casa gebracht? Stimmt es das der Senat ein Staatsbegräbnis plant?"


    Hilflos lächelte er den Praefectus an.

  • Ahja, ich erinnere mich. warf Crassus ein als der Prudentier den kurzen Besuch seines scriba personalis ansprach.


    Da stellst du aber viele Fragen, ich möchte zu erst deine Frage zu den Ermittlungsergebnissen beantworten: sei dir versichert, dass sowohl wir als auch die Cohortes Urbanae alles mögliche tun um eine heiße Spur zu finden. Und wir haben bereits einige Spuren. Wie aktuell diese allerdings sind wird sich erst noch herausstellen und Äußerungen dazu möchte ich noch nicht machen, ehe nichts fest ist.
    Deine Nächste Frage ist schnell beantwortet: der Leichnam deines Vetters wird morgen oder heute deiner Familie überstellt.


    Ich bin zwar kein Sprecher des Senats, noch Senator allerdings kann ich als Beisitzer des Senats sagen, dass ein Staabsbegräbnis im Gespräch war. Ich bin zwar nicht mehr auf dem neusten Stand, doch würde es mich wundern, wenn es ein solches nicht geben würde.... Am besten du setzt dich mit dem anderen Consul, der ja auch Princeps Senatus ist, zusammen und klärst diesen Punkt mit ihm.

  • Antoninus nickte und war erleichtert als er die Antworten auf seine Fragen von Crassus hörte. Das waren endlich mal Fakten. Er rieb sich mit einer Hand über das unrasierte Kinn.


    "Ich kann verstehen, daß Du über die laufenden Ermittlungen nichts genaues mitteilen kannst. Meine Familie und ich wären Dir aber dankbar, wenn Du uns auf dem Laufenden halten könntest."


    Er wollte dem Praefectus nicht noch mehr Zeit stehlen und stand auf.


    "Praefectus, ich danke Dir für Deine Auskünfte. Die Casa ist vorbereitet für die Aufbahrung meines Vetters. Der Körper kann also jederzeit überstellt werden."


    Er lächelte bedrückt.


    "Eine Frage habe ich noch. Kannst Du mir sagen, wo ich den Consul finde?"

  • Keine Ursache, Prudentius. Sei dir versichert, sollte ich etwas Neues und wirklich Wichtiges in Erfahrung bringen, werde ich dich oder jemand anderes deiner Familie natürlich sofort informieren. Ebenso falls ich eure Hilfe benötigen sollte.


    Ja, der Consul. Am besten du besuchst ihn in seiner Casa. Die liegt auf dem Esquilin... Crassus gab noch in vielen Worten dem Besucher eine Wegbeschreibung zur Domus des jetzt einzigen Consuls und versicherte ihm, dass er sie gar nicht verfehlen konnte.

  • Commodus folgte dem gemeinen Soldaten bis dieser, am Scriba vorbei, an der Tür des Präfekten klopfte. Gelangweilt schaut sich Commodus währenddessen um. Hier ist alles so schwarz und karg, da hätte er ja gleich in Bitterfeld bleiben können…

  • Der Soldat musste nicht lange warten. Schon kurz nach seinem Klopfen wurde hereingebeten. Flink betrat der Miles den Raum und durch die dicke Tür konnte man nur Wortfetzen verstehen.
    Als der Miles wieder aus dem Officium trat hielt er dem Gast die Türe auf:


    Senator, du kannst eintreten, der Praefectus empfängt dich jetzt.

  • Commodus schritt gemächlich in die Räumlichkeiten des Crassus, in welcher er hauste. „Grüß dich, Präfekt! Bleib ruhig sitzen!“ Commodus nahm ungeladen Platz und zupfte an seiner Toga. Aufmerksam blickt er zu seinem Freund.

  • Mach dir keine falsche Hoffnungen, ich hatte nichts anderes vor.


    Crassus sah belustigt zu wie der Senator bis vor seinen Schreibtisch ging und sich dann auf einen Stuhl setzte. Manieren hatte der Kerl auch nicht. Naja, kam sich dabei bestimmt ziemlich kühl vor, der Arme.


    Ich denke sogar du hast inzwischen gehört was Aurelius Cicero verbrochen hat und meinen letztwöchigen Besuch bei dir erklärt?

  • „Hm…“ Commodus tat, als würde er kurz überlegen, schüttelte dann aber leicht sein Haupt. „Nun, ich habe noch keine weiteren Erkundigungen eingezogen darüber. Ich weiß nur, dass es wohl um diesen Cicero geht, jenen Cicero der gestorben ist und mir sein Vermögen vermacht hat. Mehr weiß ich darüber nicht.“ Mit einer fordernden Geste seiner Hände, hielt er Crassus an, endlich Licht ins Dunkle zu bringen. Schließlich hatte er nicht den ganzen Tag Zeit. Seine Mandelbäume sollten noch heute eintreffen. Er müsste Crassus unbedingt einmal zu sich einladen, um ihn diese prächtigen Exemplare vorzuführen. Er hätte sicher seine Freude daran, wo doch sein Büro so schrecklich ärmlich aussah und sicherlich auch Augenkrebs hervorrief, wenn man länger hier verweile müsste.

  • Die Mandelbäume wären in seinem Büro aber mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit nicht gediehen, weshalb er gegen diesen "ärmlichen" Umstand auch nichts unternehmen konnte.


    Und sowas nennt sich Senator... murmelte Crassus in seinen nicht vorhandenen Bart. Ein Aufstand in Rom und ein Senator bekommt über eine Woche lang nichts mit. Naja, so war das eben wenn man kein Geld für zuverlässige Klienten hatte.


    Er übte einen Aufstand in Rom und wollte sich zum Kaiser ausrufen. Bei diesem Versuch starb er natürlich. Aber einzig und allein durch das schnelle Eingreifen der Prätorianer.


    Crassus räusperte sich und wartete ob der Senator etwas sagen wollte.

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