- Die Porta - (Tarraco)

  • An einem sonnigen Frühlingsmorgen trat ich an die Villa Tiberia und hoffte, nicht zu früh gekommen zu sein. Um diese Uhrzeit schliefen ja manche Römer noch, nicht jedoch die Männer, die für die Sicherheit der Bürger zuständig waren. ( :D )


    Ich klopfte an die Türe und wartete, dass man mir öffnen würde.


    Neugierig ging ich vor dem Haus auf und ab, die Maße waren imposant, die Tiberier sparten nicht gerade, und dass sie von Rom nach Tarraco umgezogen waren, war für die Stadt sicher ein Gewinn, für Rom ein Verlust.

  • Dieses Mal kam ich persönlich an die Porta. Ich war schon recht lange wach und war froh, dass mal etwas geschah. Die Sklaven hatten mich aus großen Augen angeschaut, das habe ich wohl bemerkt. Ich erblickte den Regionarius.


    Salve, sei mir willkommen! Was führt dich her, Regionarius Balbus?

  • Ich streckte mich gerade um etwas Unbestimmtes auf dem Dach genauer anzusehen, als ich von hinten angesprochen wurde. Sofort drehte ich mich um und erkannte die Frau aus meinem Büro. Sie war vermutlich auch die Hausherrin und begrüsste mich persönlich an der Türe.


    "Salve Helena Tiberia. Ich bin gekommen um Dich über die neusten Erkenntnisse bezüglich des Verschwindens Deiner Sklavin zu informieren. Leider muss ich Dir mitteilen, dass sich die bisherige Suche verlaufen hat. Ich habe den halben Hafen auseinandergenommen und auch die Dockarbeiter befragt, jedoch ist niemandem eine Sklavin, auf welche die Beschreibung passte, dort aufgefallen. Entweder nahm sie also kein Schiff, oder aber sie nahm eines und ist schon weg."


    Ich räusperte mich.


    "Theoretisch kann sie überall hin sein. Ich fürchte daher, ich muss die Suche einstellen. Wenn sie niemand gesehen hat und ich nicht weiß, wohin sie sich auf den Weg machte... Das einzige was ich anbieten kann, wäre weiterhin den Hafen zu überwachen und ein Schreiben an die zuständigen Behörden im Grenzbereich zur Provinz Gallia zu schicken."

  • Ich ging zur Casa der Tiberia, um mich bei der Quelle des Verbrechens zu informieren. Bevor ich aber zur Tür voranschritt, blickte ich in allen Richtungen um vielleicht einige Hinweise zu bekommen, durchsuchte jeden Strauch, klappte jeden Stein um ... Aber leider nichts zu finden, was auf das Verschwinden der Sklavin hinweist. Also entschloss ich mich direkt zur Tür zu begeben und anzuklopfen.

  • Ein hochgewachsener, muskulöser Sklave öffnet die Tür und mustert den Gast misstrauisch von oben bis unten. Diesen Mann hat er hier noch nie erblickt und kann sich nicht entsinnen, ihn schon einmal als Gast einer seiner Herren kennengelernt zu haben. So bleibt sein Blick skeptisch und der Ton etwas rauh.


    "Salve. Wer bist du? Was willst du?"

  • Die Tür öffnete sich, eine stabile Person trat hervor, ich schaute ihn an und inspizierte ihn dabei... Hm, mein Gespür sagte mir, es muss sich um einen Sklaven handeln. Also wäre es weise, meinen richtigen Namen zu verschweigen, weil es könnte sein, dieser Sklave wüsste wo sich Pentesile aufhält.

    "Salve, ich bin Gallus Maximus. Ist zufällig der Herr der Casa anwesend?"

  • Der Sklave hebt seine linke Augenbraue und mustert Gallus Maximus erneut genau.


    "Nein, das ist er nicht. Publius Tiberius Maximus hält sich derzeit in Rom auf. Was willst du von ihm?"

  • Gelassen lehnt sich der Sklave an den Türrahmen. Der genannte Name ist ihm gänzlich unbekannt, so dass er sich nicht zu besonderer Eile genötigt sieht.


    "Vielleicht könnte ich das.


    Wen möchtest du denn sprechen? Flavius Tiberius Quirinalis und Tiberia Livia befinden sich derzeit in der Villa..."

  • Am liebsten wäre mir beide, aber dies würde nur unsinnige Verwirrung stiften. Also diesen Herren oder diese Frau. Wenn mir die Vertraulichkeit wichtig wäre, dann der Herr, aber um viele Informationen zu bekommen, eher die Frau. Und in diesen Fall seien Informationen wichtiger als Vertrauen.


    Ich strich mit meiner Hand, kurz über meine Haare.

    "Ich würde gern Tiberia Livia sprechen."

  • "Nun gut... Mir soll es recht sein..." zuckt der Sklave gleichgültig mit den Schultern.


    Gelassen stößt er sich von der Wand ab und nickt Gallus Maximus zu.


    "Folge mir. Aber halte dich zurück, bis ich dich vorgestellt habe."


    Er dreht sich um und geht zum - Peristylium - voran.

  • Erschöpft zog ich mit Minervina und Chryseis durch die Porta. Ich war vollkommen geschafft und unendlich froh, wieder daheim zu sein. Einen solchen Sturm auf See hatte ich lange nicht erlebt. Dabei hasste ich Schiff fahren ohnehin. Ich machte mich auf dem Weg in das Schlafzimmer von mir und meinem Gemahl.

  • Anhand der Bescheibung fand ich schließlich doch noch zur Villa!


    Das also sollte mein zuhause sein! Dachte ich als ich das prachtvolle Tor sah! Ich war einen solchen Luxus nicht gewohnt und auch meine Kleidung passte nicht wirklich zu dieser Umgebung! In meinen Lumpen war ich nicht mehr als ein Bettler! Ich hatte Hemmungen an das Tor zu klopfen doch ich nahm all meinen Mut zusammen und klopfte an


    poch poch poch


    Nun wartete ich gespannt wer mir die Tür öffnete! Ich hatte etwas Angst nach all den Jahren wieder meine Familie zu sehen

  • Ich hörte ein Pochen an der Tür... Wer mochte das nur sein? Ich öffnete die Pforte und sah einen schmutzigen jungen Mann...


    "Tut mir leid, der Herr ist nicht da und wir geben keine Almosen an der Tür..."


    und wollte die Türe wieder schließen...

  • Endlich, nach der langen Reise, hab ich mein Ziel erreicht: Die Villa Tiberia...


    Ich steige von dem geliehen Pferd ab und schüttel noch den Staub der Strasse aus meine Tunika.


    Dann gehe ich langsam auf die Porta zu und klopfe mit fester Hand an.

  • Grade erst mit dem anderen ins Atrium gekommen klopfte bereits der nächste. Genervt ging ich armer. gepeinigter hin und öffnete die Tür mit meiner gewohnten Ruhe.


    "Hallo, was kann ich für dich tun, Herr?"

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