- Atrium - (Tarraco)

  • Marcus wäre den anderen Sklaven am liebsten angefallen und hätte ihm den Kragen umgedreht. Doch so langsam sah er ein, dass alles nichts half. So leicht würde er hier nicht rauskommen als freier Mann, zumindest nicht lebend....

  • Claudia betrat das Atrium.


    "Was haben wir denn da?"


    "Euren neuen Sklaven, Herrin." sagte der große Sklave und wirkte dabei sehr unterwürfig.


    Claudia betrachtete Marcus.


    "Wie ist dein Name, Sklave?"

  • Seine neue Herrin schien einen guten Eindruck zu machen:


    "Nun um ehrlich zu sein weiß ich es nicht. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass mich der Händler in der Wüste von Nubien aufgelesen hat, mich soweit gesund gepflegt hat und mich dann an euch verkauft hat."

  • "Nun, ich bin recht kräftig, kann mit dem Gladius umgehen, bin redegewand auch wenn man es mir nicht ansieht."


    Auch Marcus musterte seine neue Herrin von oben bis unten, ohne es allerdings auffällig zu machen.

  • Marcus kam im Atrium an, genauso wie es ihm der Haussklave befohlen hatte. Seine neue Herrin schien aber noch nicht anwesend zu sein, deshalb betrachtete Marcus erst einmal alles sehr genau. Man kann nie wissen welche Ecken und Zuflüchte man in Zukunft noch einmal gebrauchen kann....

  • Claudia betrat das Atrium und sagte: "Es gibt hier keine Fluchtwege und nichts zum Stehlen. Und das wird auch nicht nötig sein, wenn du dich angemessen benimmst."


    Sie setze sich auf eine Bank und betrachtete den Sklaven.


    "Marcus, ein Sklave der sich nicht an seine Herkunft erinnern kann. Die Götter scheinen es gut mit mir zu meinen. Allerdings nicht unbedingt mit dir."


    Sie grinste.


    "Nur um dich vorzuwarnen: Meine Leibsklavin wurde von mir in die Gladiatorenschule gesteckt, weil sie einige kleine Fehltritte sich leistete. Ich nehme an, du kannst dir ausmalen, was passiert wenn du große Fehler machst oder?"

  • Marcus erschrak nicht als Claudia sich von hinten anschlich, denn er hatte sie bereits an ihren Schritten erkannt als sie ins Atrium kam. Auf ihre versteckte Drohung antwortete er ruhig und gleichgültig:


    "Nun, "Herrin", wenn du mir mit dem Tod drohen willst dann ist es unnütz. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Sterben tun wir alle, die Frage ist nur wo, wann und wie. Zudem bedenke, dass ich schon einmal gestorben bin, denn ich weiß von meinem früheren Leben gar nichts mehr. Aber keine Angst, ich werde mich zu benehmen wissen, vorerst zumindest."


    Jetzt da er gewaschen und neu eingekleidet war erschien Marcus gar nicht mehr so wild. Im Gegenteil, er besaß sogar etwas römisches in seinem Aussehen und Verhalten....

  • "Der Tod ist für die wenigsten Sklaven eine Strafe. Glaube mir, ich bin da sehr viel einfallsreicher."


    Sie schaute ihn an.


    "Deine Aufgaben kennst du ja bereits. Hast du irgendwelche Fragen zu diesen oder Probleme mit ihnen?"

  • Marcus schaute sie eine weile an, ohne ein Wort zu sagen. Dann endlich brach er sein schweigen.


    "Nun Herrin, ich werde meine Aufgaben gewissenhaft erfüllen, doch bedenkt eins: Ich mag nun zwar ein Sklave sein, ich habe denoch meinen Stolz. Ich werde mich bestimmt nicht von euch wie ein kleines Hündchen dressieren lassen. Und sollte jemand meine Ehre oder meinen Stolz verletzen, so werde ich nicht davor zurückschrecken Gleiches mit Gleichem zu vergelten."


    Marcus wusste selber das diese Worte hier wohl an der falschen Stelle waren und sie nicht gerade wohl gewählt waren. Aber so war er nun mal, geradlinig und direkt. Wenn der Herrin seine Art nicht gefiele, dann konnte er auch nichts dafür.....

  • "Du bist mutig, Sklave. Eine recht ungewöhnliche Eigenschaft für einen Sklaven." sagte sie.


    "Aber du hast Glück. Ich habe nicht vor deine Ehre oder deinen Stolz zu verletzen. Allerdings solltest du immer daran denken, was deine Position ist. Du bist ein Sklave, egal wie stolz du bist. Aber wie gesagt, du hast Glück. Ich habe heute einen durchaus positiven Tag gehabt, also werde ich dir und deinem Stolz nichts antun."

  • "Gut. Ich habe eine Aufgabe für dich. Eine Aufgabe, bei der du mir zeigen kannst, dass du wirklich in der Lage bist Anweisungen zu befolgen."


    Sie schaute ihn an.


    "Ich will, dass du dich nach Carthago Nova begibst. Dort suchst du einen gewissen.." Sie kramte ihn ihrem Gedächtnis. "... Didius Crassus."


    Sie reichte ihm den Brief.



    Werte Claudia,


    mein Beileid zum Tod deiner (durchgestrichen) unserer Schwester.


    Schicke Cato und Alexis nach CN...


    Vale,


    Q.T. Vitamalacus



    "Frage ihn, was genau dieser Brief zu bedeuten hat. Er sollte es wissen, schliesslich wurde er dabei gesehen ihn in unseren Briefkasten zu werfen."

  • "Didius Crassus, hmm. In ordnung, ich werde mich sofort auf den Weg machen."


    Marcus wartete noch ob seine Herrin ihm weitere Befehle erteilt, aber es kam nichts mehr. Deshalb machte er sich sofort auf nach Carthago Nova....

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