- Cubiculum - (Tarraco)

  • Ich spürte schon, wie der Schweiß meinem Körper entkam, es war schrecklich. Mir war heiß und kalt zugleich, wie konnte das angehen? Wie war meine Temperatur wohl wirklich? Ich spürte etwas warmes an meinen Schenkeln. Langsam stieg Verzweiflung in mir auf - hätte ich doch in den letzten Tagen bloß mehr gegessen, ich war so geschwächt. Mein Leben würd ich geben für das Kind, doch was wenn es das Kleine nicht schaffen würde?

  • Die Schmerzen wurden immer stärker, ich bemerkte wie sich das Fruchtwasser ausweitete. Doch das war mir egal. Eigentlich hätten wir einen Stuhl dafür parat haben sollen. Nun machte es auch keinen Unterschied mehr, dachte ich leicht verärgert. Da kam das nächste Stechen und ich begann mich zu krümmen. Ich glaubte, ich würde zerspringen...

  • Ich kam mit heissem Wasser und sauberen Tüchern ins Cubiculum und sah die werdende Mutter sich krümmen.
    Eine Geburt war ja nun nichts tragisches, dass sie in den letzten Tagen wohl fast nichts gegessen hatte, würde auch nichts ausmachen, solange die Geburt nicht zu lange dauern würde.
    "Helft mir bitte," sagte ich zu der Frau neben ihr.
    Dann gab ich ihr Anweisungen, in Ermangelung eines Stuhles, sie so im Bett zu legen, dass sie die Füße mit angewinkelten Beinen gegen das Bettende stemmen konnte.
    "Dadurch wird der Druck auf den Bauch etwas entspannt. Sorgt dafür, dass sie, wenn die Wehen kommen, so atmet."
    Ich hechelte ihr das genau vor (:D) und achtete darauf, dass sie es richtig nachmachte.
    "Ist eine Herbalistin bestellt?"

  • Ich nahm Pentesilea wahr und irgendwie war ich froh darum sie zu sehen. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich mit derartigem auskannte. Ja, ich war mir da sogar sehr sicher. Mühsam begann cih zu sprechen.


    Nein... zu früh...


    Ich zwang mir ein ironisches Lächeln auf. Vielleicht war das Kind doch zeitig daran, doch ich hatte beileibe nicht damit gerechnet. Ich krallte mich am Bettzeug fest. Ich war immer stolz darauf gewesen sehr schmal zu sein, doch heute verfluchte ich meine Figur.

  • "Bleibt ruhig! Hier," ich holte etwas aus dem Stapel Handtücher, ein zusammengerolltest Stück Leder. "Wenn die Schmerzen zu stark werden, beisst hier drauf."
    Ich wandte mich an die andere Frau.
    "Könnt Ihr jemanden zum Markt schicken, der Kräuter besorgen kann?"
    Dann untersuchte ich Helenas Bauch und tastete ihn vorsichtig ab. Ich runzelte kurz die Stirn und tastete noch einmal vorsichtshalber.
    "Euer Kind hat sich noch nicht gedreht....."
    Ich untersuchte den Muttermund.
    "Wenn es hart auf hart kommt, wird man dem Kind helfen müssen, es vielleicht sogar noch drehen.
    Ein kleiner Faulpelz, hätte sich längst drehen müssen....," murmelte ich noch leise zu mir selber.

  • Angestrengt lauschte ich den Worten der Pentesilea. Es machte mir Mühe mich auf meine Umwelt zu konzentrieren, doch noch immer versuchte ich zu lächeln, langsam gelang es mir nicht mehr. Kräuter? Das Kind noch nicht gedreht? Oh Fortuna, Bona Dea, ich hätte euch zuvor noch ein Opfer darbringen sollen!

  • "Bleibt ganz ruhig, meine Liebe, es wird alles gut werden. Macht Euch keine Sorgen."
    Vorsichtig tastete ich ihren Muttermund ab und prüfte, wie weit er sich geweitet hatte.

  • Obwohl Claudia sich nicht gut dabei fühlte Anweisungen von einer Sklavin zu erhalten, spürte sie doch, dass diese sich mit solchen Situationen auskannte, daher tat sie was ihr gesagt wurde.


    Sie ging aus dem Zimmer hinaus und wies den ersten Menschen den sie traf an auf den Markt zu gehen. Als sie wiederkam setzte sie sich wieder zu Helena und nahm deren Hand. Sie hoffte wirklich, dass alles glatt laufen würde.


    Einige Zeit später wurden die Kräuter gebracht und auf einem Tisch abgelegt.

  • Einen kurzen Moment lang hörten die Schmerzen einfach auf. Das tat so unendlich gut und es fühlte sich an wie eine äußerst lange Zeit Frieden während einer stürmischen Zeit. Doch da vernahm ich erneut starkes Drücken und mir wurde auch ein wenig übel. Hilfesuchend sah ich Claudia an. Ich bemerkte kaum was um mich herum geschah, ich fühlte nur Pentesileas Untersuchung die mir ein wenig unangenehm war und die Hand der Claudia. Ich drückte etwas weniger doll zu, da ich ja nun das Lederband hatte.

  • Sim-Off:

    Das gehört zwar jetzt nicht hier her, aber wenn ich ehrlich bin weiss ich das auch nicht. Hat aber vermutlich was mit der Hygiene zu tun. Oder für den Tee den man sich während der Gebrut kocht :D.

  • Ich tat wie mir geheißen und atmete wie es mir von Pentesilea vorgemacht wurde. Dennoch kam ich manchmal aus dem Rythmus. Stellenweise schloss ich beinah genervt meine Augen. War ich froh, wenn dies alles vorbei sein würde.


    Sim-Off:

    Ich vertraue mich einfach unseren Kennern hier an :D

  • Sim-Off:

    Heisses Wasser = zum Waschen des Kindes und säubern des Geburtbereiches nachher. Wir brauchen nachher noch wen, der die Nachgeburt vergräbt :D



    Der Muttermund war soweit geweitet, dass ich reingreifen konnte.
    "Ich werde das Kind drehen müssen."
    Ich sah zu den beiden Frauen und gab Anweisungen die Kräuter mit etwas Wasser zu vermischen und es Helena einzuflössen.

  • Stumm hatte ich bislang das ganze Geschehen verfolgt und da Pentesilea wußte was sie tat, hatte ich mich lediglich darauf beschränkt Helena den Schweiß mit einem kalten Tuch von der Stirn zu wischen und ihr ebenfalls beruhigend zuzureden.


    Sim-Off:

    das kann ich wohl machen mit der nachgeburt :D

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