- Cubiculum - (Tarraco)

  • Sim-Off:

    Ach Mensch jetzt bin ich aus der Übung ;) Erstmal wieder einlesen.


    Ich sah ihn überrascht an - er wünschte sich meine Stärke? War ich stark? Wenn, dann nur in seinen Augen. Ich lächelte zurück.


    "Marcia ist ein liebreizendes Wesen, ich habe sie kennengelernt und gleich in mein Herz geschlossen. Und aus meiner Sicht wirst du immer gern gesehen sein, nur weil du die Familie wechselst bist du doch kein anderer Mensch. Und für mich ist weder Familie noch Factio entscheidend ob ich wen mag oder nicht! Jedenfalls nicht, wenn ich die Person von vornherein kenne."

  • "So sehe ich das auch! Wir können und werden uns noch weiter und besser kennen lernen. Wäre doch schade, sollten sich unsere Wege jetzt schon wieder trennen würden!
    Übrigens, du warst doch in Rom, oder? Ich hatte von Gaius Didius Sevycius gehört, du hast Marcia dort getroffen?"


    Mit einem erwatungsvollen und verliebten Blick schaute ich zu Helena.

  • Ich lächelte ihn schelmisch an.


    "Hm, das hast du dann wohl richtig gehört, doch erwähnte auch ich das nicht gerade? Ja, da habt ihr beide eine gute Wahl getroffen!"


    Ich würde ihm nichts weiteres verraten, ich wollte ihn ein wenig ärgern :D

  • Doch da kam ein Sklave herein - ohne anzuklopfen weshalb ich ihm einen bitterbösen Blick zuwarf. Ich konnte es nicht leiden gestört zu werden. Ich nahm jedoch den Brief entgegen und während ich ihn las wurde ich blass,, fühlte wie mir jegliche Wärne aus dem Gesicht ging.


    Der Brief fiel mir hinunter, der Brief von Vaters Tod bekundend. Ich stand auf und rannte raus, stieß mir die Schulter an der Tür, doch ich lief weiter. Vater, Vater nein, das kann nicht sein!

  • Ich sah wie der Sklave hereinkam, den Brief an Helena übergab und sie kreidebleich wurde, als sie ihn las. Als sie hinausrannte, war mir fast klar, was passiert sein musste...
    Ihr Vater ist wohl gestorben... In diesem Augenblick fühlte ich mich überflüssig, denn mir fehlte die Kraft, um aufzustehen, ihr hinterherzulaufen und sie zu trösten.

  • Chryseis und Pente gelangten vor dem Cubiculum an.
    Pentes Schweigen bedrückte Chryseis, doch sie konnte sie ja schlecht zwingen zu reden. Stattdessen legte sie eine Hand auf Pentes Schulter und drückte sie leicht, ehe sie bei Helena anklopfte und dann das Zimmer betrat.

  • Ich folgte nur schweigend und mit neutralem Gesichtsausdruck, aber als ich gewahr wurde, dass es ihr wohl schlecht ging, achtete ich nicht weiter auf das Protokoll und ging auf sie zu, kniete mich wortlos vor sie nieder und fühlte sanft Stirn und Wange, ob sie wieder Fieber hätte.

  • Besorgt beobachtete Chryseis Pente, wie sie Helena untersuchte. Es ging ihr scheinbar überhaut nicht gut. Und in dem Zustand wollte sie reisen?!
    Chryseis ging ebenfalls auf die beiden zu, stellte sich daneben, wartend, ob sie irgendwie helfen könnte.

  • Ich wich etwas zurück, als Pentesilea eine Untersuchung andeutete, langsam wurde ich wütend. Ich hasste es, so überachtzu werden und ich hatte es schon immer gehasst. So also sah ich Pentesilea unwillig an und mit einem fast schon zornigen Blick zu Chryseis.


    "Ich möchte jetzt meine Ruhe haben!"


    Ich keuchte leicht beim Sprechen, doch wollte ich es absolut nicht wahrhaben, dass mein Körper am Ende seiner Kräfte war.

  • Aus verletzten Augen sah ich sie an. Mein Gesicht sagte nichts, aber meine Augen schon.
    "Bitte... leg Dich hin." Ich bemühte mich neutral zu reden, aber ganz gelang es nicht. Ich machte mir Sorgen um sie. Mein eigenes blasses Gesicht, mit traurigem Blick sah sie an und doch bemüht sich nichts anmerken zu lassen.

  • Ich seufzte tief und versuchte es in ruhigem Ton abermals:


    "Ich sehe du bist auch nicht grad gesund. Leg dich erst einmal selbst hin und kuriere dich aus. Und bitte lasst mir endlich meine Ruhe, oder ist das in diesem Haus absolut nicht mehr möglich?"

  • "Ich....," nein, sie würde wohl sowieso nicht hören und irgendwie hatten mich ihre Worte zutiefst verletzt. Auch wenn ich nicht hätte sagen können warum. Es tat aber weh.
    Also erhob ich mich nur, drehte mich wortlos um und ging Richtung Tür. Schweigend an Chryseis vorbei, den Blick abgewandt. Erst als ich vor der Tür war, lehnte ich mich mit der Schulter gegen die Wand, stieß unsanft ebenfalls mit dem Kopf dagegen, atmetete schwer und erst nach einer Weile rutschte ich die Wand entlang und blieb teilnahmslos zusammengekauert sitzen.
    Ich hoffte, das Chryseis nicht rauskam sondern sich um sie kümmerte. Sie wollte sich von mir, von niemandem helfen lassen, aber sie musste. Wenigstens ruhen musste sie.
    Zitternd kauerte ich da und starrte auf die Wand, sie sehend und doch nicht sehend und das Gefühl habend von ihr langsam erdrückt zu werden.
    In meinem Kopf rasten die Gedanken, gerieten durcheinander, aber sie drehten sich dennoch nur um zwei Dinge: Helena und Wüste.

  • Ich sah Pentesileas Blick und meine Worte taten mir leid. Ich sah ihr hinterher. Auch ihr Gang war sehr schwach und ebenfalls ihre Hautfarbe. Ich sah Chryseis an, stand dann jedoch auf und ging hinter Pentesilea her. Ich sah Pentesilea erschrocken am Boden kauernd und schnel kniete ich mich zu ihr nieder.


    "Pentesilea!!"


    Ich legte meine Hände auf ihre Schultern und rüttelte sie sanft.

  • Ich bemerkte sie nicht. Nur Sand und Wüste, Wüste und Sand, und Helena. Helena? Langsam drehte ich meinen Kopf, sah sie aus teilnahmslosen Augen an, erkannte sie nicht und erst nach einer Weile machte sich erkennen in meinen Augen breit.
    Leise sagte ich:
    "Du musst Dich hinlegen, ausruhen!"

  • Ich half ihr auf und stützte sie mit allen Kräften.


    "Nein, jetzt wirst du dich erst einmal ausruhen!"


    Ich trug sie unter leisem Ächzen in mein Cubiculum und legte sie auf mein Bett. Ich deckte sie sanft mit einem Laken zu.

  • "Nein...."
    Ich versuchte mich zur Wehr zu setzen, aber ich hatte keine Kraft. Mein Blick wurde klarer und als ich lag, sah ich die Decke. Mein Kopf drehte sich, sah die Wände und alles in mir versteifte sich. Ich schob das Laken weg, fast panisch.
    Luft, ich brauchte Luft! Licht! Luft! Sonne! Ich musste hier raus!
    Zitternd rang ich mich hoch. Mein Blick wurde gehetzt. Ich hatte das Gefühl, wenn ich noch einen Moment länger hier bliebe zu ersticken, erdrückt zu werden.

  • Ich wollte rennen, weg von hier und dann führte sich mich auf den Balkon. Ich sah in den Garten und dahinter noch einen Garten, ehe eine weitere Villa zu sehen war. Ich sah die Pflanzen, spürte die Sonne, spürte den Lufthauch und schloß die Augen. Atmete mühsam und gezwungen ruhig ein und aus und mit jedem Atemzug wurde ich etwas ruhiger. Immer noch zitterte ich, aber das Gefühl von den Wänden erdrückt zu werden nahm etwas ab.
    Ich hatte nie zuvor in meinem Leben vor etwas wirklich große Angst gehabt, aber nun wurde ich scheinbar von einer unstillbaren Platzangst bezwungen. Tränen rannen mit still über die Wange. Ich wollte nie wieder zurück in ein Haus, wollte nur noch unter freiem Himmel sein. Ich wusste, dass das nicht gehen würde. Nicht in Gefangenschaft. Zum einen waren die Tränen jene des Glückes und der Erleichterung für einen Moment den Räumen zu entfliehen und zum anderen jene der Verzweiflung, dass ich da wieder würde rein müssen. Und ich schwieg.

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