Chryseis rieb sich kurz über die Augen, ehe sie Pente erstaunt ansah.
Sag blos, du weit es nicht mehr?!
Große Verwunderung machte sich in ihr breit und das war auch deutlich aus ihrer Stimme heraus zu hören.
- Cubiculum - (Tarraco)
- Publius Tiberius Maximus
- Geschlossen
-
-
Ich dachte angestrengt nach und schüttelte schliesslich den Kopf.
"Nein, ich kann mich nicht erinnern." -
Chryseis schüttelte ungläubig den Kopf, erzählte dann aber kurz.
Du bist, nachdem du Helena untersuchen wolltest, sie dich aber wegeschickt hatte rausgegangen. Was draußen passierte weiß ich nicht, auf alle Fälle ist Helena dir nach und hat dich wieder rein gebracht, du sahst gar nicht gut aus. Warst blass wie Milch und hast andauernd von Sand geredet. Zuerst wollte Helena dich ins Bettstecken du hast dicha ber von den Decken freigekämpft und so ist Helena mit dir raus auf de Balkon. Was dort passierte weiß ich wieder nicht, aber nach kurzer Zeit ist Helena wieder reingekommen, wegen einem Brief, den sie bekommen hat, glaub ich. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und bin sofort raus auf den Balkon. Dort hast du zusammengesunken dagesessen. Ich hab versucht dich anzusprechen, hab dich leicht geschüttelt, doch du bist dann aber komplett zusammengebrochen! Ich ahb mir solche Sorgen gemacht! Auf mein Rufen ist Helen wieder rausgekommen und wir beide haben dich wieder reingebracht. Seid dem sind drei Tage vergangen.
In ordnung, doch nicht ganz so kurz. Doch Chryseis konnte nicht anders, einmal angefangen, kam die Angst um ihre Freundin wieder hoch und sie musste sich das alles einfach mal von der Seele reden.
Nach einem Zeichen des Erkennens suchend blickte Chryseis Pente ins Gesicht. -
Verwirrt hörte ich mir das alles an. Ich konnte mit den Informationen nichts anfangen, wusste sie nicht einzuordnen. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe.
"Wie lange nach Deinem Streit mit Helena war das? Also wo sie Dich angefahren hat und aus dem zimmer raus ist?" -
Verwundert von der Frage musste Chryseis erstmal überlegen.
Wie lange war das denn gewesen? Und der Streit, Chryseis wollte lieber nicht daran denken. Vorallem, da er eh nichts gebracht hatte...
Ich weiß nicht mehr genau. So eine halbe Stunde vielleicht?, antwortete sie zögernd. -
Ich richtete mich vorsichtig auf und merkte, dass ich noch matt war. Aber war das ein Wunder? Drei Tage nicht bei mir gewesen. Und dann fehlte mir vielleicht eine Stunde oder so an Erinnerung. Was war das nur? Hatte es etwas mit meinen Panikattaken zu tun?
War nicht schon einmal sowas gewesen?
"Chryseis, ich hatte schon mal dieses, oder? Ich meine, dass ich mich nicht mehr erinnere?" -
Chryseis sah sie nachdenklich an. Dann nickte sie zögernd.
Jah... Als wir Helena nach sind. Da ist was ähnliches passiert, ich hab dich wieder her gebracht. Du hast andauernd was von 'Sand' und 'nie mehr', oder so gestammelt. Und wieder hier hast du dich an nichts mehr erinnert. Das kam mir recht seltsam vor, doch wollt ich nicht weiter darauf herumreiten.
Wo sie genauer darüber nachdachte beunruhigte Chryseis das noch mehr als eh schon. -
Ich schaute nachdenklich und verwirrt drein und wusste nicht, was ich davon halten sollte. Dann versuchte ich mich zu erheben.
"Ich werde mich wohl bei Helena entschuldigen müssen für mein Verhalten."
Innerlich aber war ich beunruhigt, denn eine kleine stimme in mir sagte mir, dass ich eben doch wusste, warum das alles so war, wie es war. Sand, das war das Stichwort gewesen, welches sie mir gegeben hatte.
"Habe ich..."
Ich schluckte.
"Habe ich dabei von meiner Heimat gesprochen? Und von.... von Freiheit?" -
Chryseis legte sofort als Pente austehen wollte ihr die Hände auf die schultern und zwang sie mit sanfter Gewalt zurück.
Warte noch etwas mit dem Aufstehen, bitte. Du warst immerhin 3 Tage weg.
Auf die folgende Frage musste sie erst wieder kurz überlegen, nickte dann aber.
Nicht viel, aber etwas. -
Betroffen blickte ich zur Wand und als ich das Gesehene nicht mehr aushielt, schloss ich die Augen. Ganz leicht begann ich zu zittern. Und als mir bewusst wurde, was das alles bedeutete, schluckte ich schwer.
"Ich..." begann ich, konnte den Satz aber nicht beenden. Ich hatte irgendwie ein irrationales Gefühl dabei. -
Besorgt legte Chrseis Pente eine Hand auf die Schulter, drückte sie leicht. Sie lächet sie aufmunternd an, obwohl ihr eigentich gar nicht danach zumute war. Doch sie hoffte Pente dadurch zu beruhigen.
Was, 'du...'?
fragte sie ruhig nach. -
Ich atmete angestrengt und bemüht ruhig zu bleiben ein und aus.
"Ich glaube... ich glaube, ich habe Platzangst."
Jetzt war es heraus und genauso der Schweiss, der ausbrach und das Gefühl der Panik, dass sich wieder einstellen wollte. -
Platzangst?, wiederholte Chryseis verblüfft. Doch als sie merkte, wie das Zittern von Pente schlimmer wurde überlegte sie Fieberhaft, was sie tun konnte.
Sie versuchte ruhig zu beiben, schlug Pentes Decke weg und half ihr sich aufzusetzten.
Egal, was dir vorgeschrieben oder verboten wurde, wir gehen jetzt erstmal raus, in den Garten zumindest. Ich helf dir.
Chryseis wollte nocht drüber nachdenken, dass ihnen das Ärger einbringen konnte, sie wollte jetzt einfach erstmal Pente helfen. Und dann würden sie eh erstmal eine Zeit lang reisen können, denn sobald Pente wieder halbwegs fit war sollten sie ja Helena folgen. -
Ich sah den Vorhang, die Wand, alles um mich herum und mir wurd wieder schwindelig. Aber ich zwang mich gegen die Panik anzukämpfen und aufzustehen. Nun gut, das Schwindelgefühl kam vielleicht zusätzlich zu dem noch erschöpften Körper.
Mühsam stand ich auf, meine Augen starr auf einen Punkt gerichtet, starr auf chryseis, bloss nicht die Wände angucken müssen. Fast willenlos und doch danach drängend rauszukommen liess ich mich von ihr stützen. Mein Zittern wurde noch stärker und kalter Schweiss stand auf meiner Stirn. Ich spürte, wie die Panik mich überrennen wollte.
Jeder Schritt wurde zur Qual und gleichzeitig zur Erlösung. -
Sofort griff Chryseis zu, stützte Pente und fühte sie durch die Gänge.
es ging nur langsam voran, und es war doch sehr anstrengend für Chryseis Pente die ganze Zeit halber zu tragen, doch sie bss die Zähne zusammen und irgnorierte den ausbrechenden Schweiß.
So kamen sie nach einiger Zeit im Garten an.
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