Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Auch Valerian war der Einladung seines Patrons gefolgt. Es war schon sehr eigenartig, nun als Besucher den Palast zu betreten. Die Kameraden grinsten sich eins, ließen ihn aber dann passieren. Wenigstens mußte man ihn nicht führen, er kannte den Weg ja schließlich.


    Heute trug er seine beste Toga, die er für diesen Anlaß sogar hatte in einer richtigen Wäscherei waschen lassen. Die Tunika war nagelneu und er war am Morgen bei einem Barbier gewesen, um sich rasieren und seine Haare stutzen zu lassen. Immerhin wollte er seinen Patron nicht blamieren. Denn er erwartete, hier nur hohe Herrschaften anzutreffen. Viele Leute, die mit ihm redeten, würde es wohl nicht geben. Aber das Essen würde ihn bestimmt reichlich dafür entschädigen.

  • Als Quintus mit der nicht sonderlich großen aber dennoch recht schweren Truhe mit Geschenken für das Brautpaar am Palasttor ankam, sah er seinen Optio Quintilius Valerian gerade noch im Schatten jenseits der Pforte verschwinden. Wie dieser trug auch der Duccier seine beste Toga, denn germanische Kleidung war bei diesem Anlass wohl kaum angemessen, auch wenn er sich darin wohler gefühlt hätte.
    Die Toga wies ein paar Knittern auf, aber der Schreibdienst hatte Quintus keine Zeit mehr dazu gelassen, den Stoff auch noch zu glätten. Er war schon froh, dass die Toga überhaupt so schnell wieder getrocknet war, hatte er sie doch am Morgen erst gründlich gewaschen.
    Die Kameraden am Tor hielten ihn kurz auf, ließen ihn dann aber doch in den Palast, nachdem sichergestellt war, dass er keine versteckten Waffen bei sich trug.

  • Freut mich dich kennen zu lernen Caecilia Calena. Das ist meine Frau Germanica Paulina.


    Stellte Sedulus vormhalber seine Gattin noch ein mal vor. Und wandt sich sogleich wieder an den Praefectus.


    Ich muß ja in Rom auch nicht Jeden kennen. Ich glaube das wäre zuviel des Guten. Es reicht wenn man die wichtigen und richtigen Leute kennt.


    Lächelte Sedulus.


    Hmm ja. Stimmt schon, doch die Aelier sind doch von ihrer Herkunft her auch Plebejer. Wie du ja weißt ist meine Schwester Adria mit Aelius Quarto verheiratet. Aber das mit dem Wein hast du vortrefflich erkannt.


    Grinste Sedulus breit. :D


    Und ehe sie sich versahen ging es auch schon los. Die ersten Gäste wurden eingelassen. Sedulus nahm Paulina an der Hand und sie folgten ihnen.

  • In Begleitung seiner beiden Vettern Avianus und Orestes schritt Ursus auf den Palast zu. Hier war erwartungsgemäß viel los und sie mußten eine Weile warten, bis sie bei den Wachen waren, die sie kurz auf Waffen durchsuchten und dann bis zum Ort der Festlichkeit führten. Wer wohl alles anwesend sein würde? Ursus war schon sehr gespannt.

  • Tiberius Durus war etwas verärgert: Seine Sänfte war in der Porta triumphalis stecken geblieben: Ausgerechnet in einer engen Gasse war einem Karren, der illegalerweise tagsüber in der Stadt gefahren war (vermutlich hatte man ihn ganz legal nachts in die Stadt gebracht), die Achse gebrochen. Da er allerdings schwer beladen war, hatte es Ewigkeiten gedauert, ihn zu entladen und die Straße freizuräumen. Durus hatte die Zeit genutzt, um einen seiner Sklaven zu den Cohortes Urbanae zu schicken und den Mann anzuzeigen. Das war auch geschehen, sodass der dämliche Bauer wenigstens eine saftige Strafe für die Verspätung des Pontifex erhalten hatte.


    Als er am Fuße des Palatin aus seinem Gefährt stieg, kam eine leichte Windbö und blähte sein Pallium etwas auf. Doch schon eilte ein Sklave herbei, um das edle Kleidungsstück zu ordnen, während ein anderer (im Übrigen noch immer ein kräftiger Ägypter, der Durus schon in seinen jüngeren Jahren als Sänftenführer gedient hatte) zur Wache marschierte.


    "Der ehrenwerte Senator et Pontifex Manius Tiberius Durus fordert Zutritt zur Domus Aeliana, wo er zur Hochzeit geladen ist!"

  • Am heutigen Tage wollte ich die schlechte Nachricht für den Legatus überbringen. Für mich hingegen würde ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Also habe ich mich auf den Weg zum Palatium Augusti begeben und machte bei der Palastwache halt.
    "Salve, mein Name ist Annaeus Varus, ich möchte den Legatus Augusti Curso Publico, Germanicus Avarus sprechen." Teilte ich der Wache mein Anliegen mit. Irgendwoher kannte ich den Wachhabenden, es wollte mir aber partout nicht einfallen.

  • Der Praetorianer, der heute Dienst hatte, blickte ein wenig gelangweilt drein. Heute war es wirklich mächtig langweilig hier. Weder besonders aufsässige, noch besonders interessante Leute wollten heute in den Palast. Naja, man konnte ja nicht immer Glück haben.


    Und das hier versprach auch nicht gerade spannend zu werden. Der Wachhabende nickte also. "Sollte kein Problem sein." Es folgte die übliche kurze Prozedur des Durchsuchens nach Waffen, eine Eintragung in den Wachbericht und schon schritt der Mann voran. "Folge mir bitte hier entlang."





  • Ich folgte dem Wachhabenden und überlegte die ganze Zeit, woher ich dieses Gesicht kannte, es wollte mir aber partout nicht einfallen und so ließ ich es dabei. Schließlich war ich hier, um den Legatus zu treffen.

  • Zwei Tage nach seiner Hochzeit, jenem Tag der sein Leben in vielerlei Hinsicht verändert hatte, kam Balbus wieder zum Palast. Lange Zeit kam er wenn dann nur in Rüstung und bewaffnet hier her, doch heute war er in einer völlig neuen Funktion hier. Er ging auf die Wachen zu und meldete sich an.


    "Salve. Ich bin Prudentius Balbus, der neue Procurator a libellis und ich bin hier um mein neues Officium zu beziehen."

  • Wer in der Garde kannte ihn nicht.
    "Sei gegrüßt, Prudentius Balbus"
    begrüßte ihn die Wache.
    "Du darfst natürlich passieren"
    Auf eine Durchsuchung wurde selbstverständlich verzichtet.




  • Marcus war beeindruckt. Zum ersten Mal sah er den kaiserlichen Palast, ein monumentales und prunkvolles Bauwerk, dass sich vor dem jungen Mann aus der umliegenden Hauptstadt erhob. Er blieb einen Moment stehen und starrte ehrfurchtsvoll auf den marmornen Kolossalbau, ehe er sich wieder in Bewegung setzte und in Richtung Palasteingang schritt. Für den heutigen Besuch im Palast hatte er sich die beste Tunika angezogen. Nun war nur noch zu hoffen, dass er auch Eingelassen und nicht bereits am Eingang von einer übereifrigen Wache abgewimmelt wurde. Noch während er seine Gedanken ordnete und sich auf das hoffentlich stattfindende Gespräch vorbereitete kam er am Tor an und wandte sich einer der Wachen zu.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Decimus Flavus und ich möchte um eine Audienz beim Magister Domus Augusti"


    Wie war doch gleich sein Name? Er hatte extra versucht in sich einzubläuen. Ahja… Er sprach den Namen zwar zögernd, aber hoffentlich richtig aus.


    "Aelius Quarto ansuchen."


    Erwartungsvoll und mit hochgezogener Augenbraue musterte er den Prätorianer.

  • Der wachhabende Praetorianer starrte den Bürger, der ihn angesprochen hatte, ungläubig an. "Salve! Du meinst, Du möchtest den Consul Aelius Quarto sprechen?" Immerhin war er einer der beiden Männer, die man mit Fug und Recht als mächtigste Männer Roms - nach dem Kaiser versteht sich - bezeichnen konnte. "Du warst wohl schon länger nicht in Rom? Vielleicht nennst Du mir lieber Dein Anliegen und ich führe Dich dann zu demjenigen, der dafür zuständig ist?" Bevor er den Consul belästigte mit etwas, das einer der Angestellten hier ohne weiteres erledigen konnte. Auch wenn Aelius Quarto ein ausgesprochen freundlicher Mann war, so hatte ein Consul ja doch eine Menge um die Ohren und nicht für jedermann Zeit.






  • Consul? Na wunderbar. Da war Marcus bereits in das erste Fettnäpfchen gestiegen. Erst als der Prätorianer erwähnte, wurde ihm wieder bewusst, das er selbstverständlich davon gehört hatte, das dieser Aelier der derzeit amtierende Consul war. Da Rom allerdings so weit von Britannia entfernt war, machten sich die meisten Bürger der Provinz nicht all zu viele Gedanken über die Politik in der Hauptstadt. Bei Marcus war es bisher nicht anders gewesen. Vermutlich hatte der Soldat auch damit Recht, dass er betreffend seinem Anliegen bei jemand anderen besser aufgehoben wäre als beim Consul. Als der Soldat dann auch noch meinte, dass Marcus schon länger nicht mehr in Rom war, konnte er sich ein kurzes lächeln nicht verkneifen. Er räusperte sich und sprach weiter.


    "Schon länger trifft es nicht ganz mein Freund. Ich bin zum ersten Mal in Rom. Aber du hast natürlich Recht. Vermutlich kann mir auch jemand anderer weiterhelfen als der Consul selbst. Es geht um eine Anstellung am Kaiserhof. Ich würde mich gerne bewerben."

  • Ich hatte mich an diesem Tag mit grösster Sorgfalt auf die wichtige Audienz vorbereitet. Schon seit Stunden sass und stand ich vor Spiegeln, fast wie meine Frau jeden morgen, um auch ja jedes Details korrekt zu haben. Die Toga wurde x-mal gefaltet und neu gelegt, bis dass jeder Sklave genau wusste, was wo wie wann neu gerichtet werden musste.


    Vor dem Haus hatte sich derweil eine beträchtliche Masse an Klienten gesammelt, mit denen im Schlepptau ich mich dann auf den Weg vor den Kaiserpalast machte.


    Dort angekommen, drehte ich mich zu ihnen, gab ihne letzte Anweisungen und trat dann alleine vor die Wache.


    Der Präfekt der römischen Flotten, Lucius Annaeus Florus, zur Audienz beim Kaiser.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Wie so oft in der letzten Zeit erschien Ursus am Palasttor. Mittlerweile kannte er die Soldaten, die hier Wache hielten, schon ziemlich gut. Er wußte, welche von ihnen gerne einen Schwatz hielten und welche von ihnen grimmig und abweisend waren. "Salve", grüßte er freundlich und hob schon die Arme, damit sie ihn kurz auf Waffen untersuchen konnten. "Quästor Consulum Aurelius. - Wie immer auf dem Weg zum Consul", erklärte er noch kurz.


  • Der Praetorianer am Tor schaute kurz in seine Liste und nickte dann. "Salve Praefectus Annaeus. Selbstverständlich. Wenn Du kurz erlaubst? Ich muß Dich auf Waffen untersuchen." Gerade wenn es um eine persönliche Audienz ging, war eben besondere Sorgfalt geboten, auch wenn die Treue dieses Besuchers wohl kaum in Frage stand. Nachdem der Praetorianer seine Pflicht getan hatte, forderte er Florus auf: "Bitte folge mir."




  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus
    Consul? Na wunderbar. Da war Marcus bereits in das erste Fettnäpfchen gestiegen. Erst als der Prätorianer erwähnte, wurde ihm wieder bewusst, das er selbstverständlich davon gehört hatte, das dieser Aelier der derzeit amtierende Consul war. Da Rom allerdings so weit von Britannia entfernt war, machten sich die meisten Bürger der Provinz nicht all zu viele Gedanken über die Politik in der Hauptstadt. Bei Marcus war es bisher nicht anders gewesen. Vermutlich hatte der Soldat auch damit Recht, dass er betreffend seinem Anliegen bei jemand anderen besser aufgehoben wäre als beim Consul. Als der Soldat dann auch noch meinte, dass Marcus schon länger nicht mehr in Rom war, konnte er sich ein kurzes lächeln nicht verkneifen. Er räusperte sich und sprach weiter.


    "Schon länger trifft es nicht ganz mein Freund. Ich bin zum ersten Mal in Rom. Aber du hast natürlich Recht. Vermutlich kann mir auch jemand anderer weiterhelfen als der Consul selbst. Es geht um eine Anstellung am Kaiserhof. Ich würde mich gerne bewerben."


    Der Mann hatte wirklich Glück an einen freundlichen Praetorianer geraten zu sein. "Nun, zunächst muß ich Dich auf Waffen hin untersuchen, bevor ich Dich überhaupt heinenführen darf. Um was für eine Art Anstellung handelt es sich? Ich möchte sichergehen, daß ich Dich zum richtigen führe." Außerdem neigte der Soldat zu ein wenig Neugierde, doch das mußte der Besucher ja auch nicht unbedingt wissen.




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