Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Ich stieg zur Sänfte aus und lief langsam und noch etwas unsicher auf die Wache zu. Das lange Fieber hatte mir doch mehr zugesetzt als ich manchmal wahrhaben wollte. Doch ich wollte zum Pontifex Maximus und ihn in einigen Angelegenheiten sprechen.

  • Eine schlichte, doch ob dessen nicht minder elegante Sänfte näherte sich dem Palastgebäude, hielt kurz davor an und entließ Flavius Gracchus aus ihrem Inneren. Während jener noch sich die Falten der Toga nachrichten ließ, eilte ein Sklave bereits zum Eingang und einer der Torwachen hin.
    "Salve, mein Herr, Manius Flavius Gracchus, wurde vom procurator a libellis vorgeladen." Er entrollte in formvollendeter Manier ein Schriftstück und präsentierte es. Gracchus trat neben den Sklaven und verbarg jene leicht Unruhe, welche von ihm hatte Besitzt ergriffen, seit der Inhalt des Briefes ihm zur Kenntnis gekommen war, da mit keinem Wort dort erwähnt war, aus welchem Grunde der procurator ihn hatte geladen.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Die Wache nahm das Schriftstück entgegen, las es quer und gab es dann dem Sklaven zurück:


    Mein Kollege wird deinen Herren zu dem officium des procurators bringen.


    Ein neuer Prätoraner trat hinzu, nickte dem Sklaven und dem Flavier zu und wies ihnen dann den Weg.

  • Gefolgt von den Sklaven folgte Gracchus dem neuen Prätorianer - der Mann glänzte geradezu, so neu schien er zu sein, was durchaus Gracchus' Augenmerk auf sich zog, der für einige Herzschläge ein wenig langsamer folgte, um den Abstand zu vergrößern und einen besseren Blick auf die strammen Waden zu erhaschen. In gewisser Hinsicht war es doch deplorabel, dass er sich nie zum Eintritt ins Militär hatte entschlossen und auch niemals mehr würde dies tun.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Lange nach dem Bad und der Massage konnte sich Hungi tatsächlich durchringen, sich in eine Sänfte zu begeben und zum Palatium tragen zu lassen. Ein Sklave wurde zur Wache geschickt, während Hungi aus der Sänfte ausstieg, mit dem Brief in der Hand sprach er die Wache an. "Mein Herr, der Consular Vinicius Hungaricus, wurde gebeten, zum Procurator a libellis zu kommen."

  • Die Wache konnte es sich bei dem Anblick des ehemaligen Praefecten nicht verkneiffen die schon tadellose Haltung noch etwas mehr zu straffen. Der Brief, den der Sklave bei sich trug, wurde nur flüchtig beachtet und der Senator wurde gleich durchgewunken:


    Mein Kollege wird ihm zu dem entsprechenden Officium führen.


    Ein Prätorianer trat hinzu und führte dann den Senator zum entsprechenden Officium.

  • Nur wenige Augenblicke später betrat der Senator mit Begleitung des Sklaven und des Prätorianers den Palast. Eigentlich unnötig, kannte sich Hungi doch im Palast noch aus seinen aktiven Zeiten bestens aus, aber die Regel hatte er selber eingeführt, also mußte er sich wohl auch daran halten.

  • Ich näherte mich in meiner Sänfte dem Palast. Kurz vor dem Eingang, an dem wie immer die Wache stand, stellten die Träger die Sänfte nieder und ich stieg aus. Dem Praetorianier sagte ich freundlich.


    Ich bin auf dem Weg in die Kaiserliche Kanzlei, um einige Angelegenheiten wegen einem Kultverein abklären zu lassen.


    Dabei ging ich davon aus, dass mich der Soldat in meiner Tracht durchaus als Vestalin erkenne würde. Schliesslich war ich auch nicht das erste mal hier;).

  • Die Wache erinnerte sich noch gut an den letzten Besuch der Vestalin, lag dieser ja noch nicht so lange zurück:


    Sei mir wieder gegrüßt, Bewahrerin des Feuers. Ich muss erfahren zu wem du genau möchtest, um dich passieren lassen zu können. Dabei ist es egal ob du mir den Namen oder das Amt nennst. Falls du nicht weißt wer genau dafür zuständig ist würde ich dich zu dem Procurator a libellis führen lassen. Dieser würde dir bei deiner Suche nach der richtigen Person garantiert helfen können und dich gegebenenfalls weiterleiten.

  • "Salve Miles..." grüßte der Beamte des Cursus Publicus. "... ich habe hier ein Schreiben an den Kaiser. Soll ich es persönlich beim Magister abgeben oder übernehmt ihr das?" Natürlich war dem Beamten bewußt, wo der Kaiser weilte. Aber über die Feldpost gingen seine Briefe nun schonmal garnicht. Was wenn ein unachtsamer Soldat dort was anbrennen ließ. Sicher waren die Truppen schon Meilen von der letzten römischen Poststation entfernt...

  • "Salve, Rufus vom Cursus Publicus... ich hab mal wieder ein Schreiben, das der Procurator a libellis verbringen müßte. Es ist an den Imperator höchstpersönlich."


    Stellte sich Rufus, Tabellarius des Cursus Publicus, vor und nannte auch gleich seinen Wunsch, wesswegen er den kaiserlichen Palast aufsuchte.

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