Valerian sah den Schock im Gesicht des Mannes und irgendwie tat er ihm auch leid. Doch die Vorschriften waren da ganz eindeutig. Und so nahm er den Brief entgegen. Der schnippische Ton des Mannes gefiel ihm ja nicht so und sein Blick wurde ein wenig härter, doch noch war er nicht unfreundlich. "Warte hier, es kann einen Moment dauern. Ich werde den Brief überbringen und mit etwas Glück wirst Du gleich eine Antwort erhalten." Und so ging er mit dem Brief in den Palast hinein, während seine Kameraden am Tor blieben und den Mann im Auge behielten.
Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)
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Marcus nickte und rang sich ein Lächeln ab. "Ich danke Dir.", antwortete er dem Mann, als dieser den Brief an sich nahm und im Inneren des Palastes verschwand. Sein Ärger verflog und er hoffte nur noch, daß der Legatus Zeit für ihn hatte.
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Wohl zur ähnlichen Zeit wie der Soldat kam auch der Senator in den Schein der Sonne. Es war eine Menge los auf den Stufen und er kannte den Mann nicht. Also versuchte er es mit einer einfachen Methode. "Marcus Dardanus? ... Marcus... Marcus Dardanus" *hüstel* Die Stimmbänder... Germanicus Avarus blickte über den Platz und wartete. Wenn ein Mann dieses Namens hier war, würde er sich ihm vorstellen. Natürlich hoffte er es, sonst hätte er sich ziemlich zum Affen gemacht. Die Arme verschränkte er derweil auf dem Rücken. Die Hände umklammerten dabei das Dokument.
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Während er wartete, vertrieb sich Marcus die Zeit mit pfeifen. Als er ein Lied zum dritten Mal hintereinander anstimmen wollte, bemerkte er genervte Gesichtsausdrücke in den Gesichtern der Wachen, die ihn weiter misstrauisch bis grimmig beäugten. Schnell verwarf er die Idee. Er wollte sein Glück nicht überstrapazieren - war er doch froh, dass man ihn hier direkt vor dem Palast überhaupt duldete.
Marcus versuchte betont harmlos auszusehen, als er seinen Namen vernahm. Er drehte sich um uns sah einen wichtig aussehenden Mann auf den Stufen des Palasteinganges stehen, der sich suchend umschaute.
"Ja! Hier!", rief er, als er auf ihn zu ging und schließlich vor ihm zu stehen kam. "Salve! Ich bin Marcus Dardanus. Du mußt der Legat sein. Es tut mir leid, das Du Dich herausbegeben musstest, aber ich darf den Palast nicht betreten." Es tat ihm nicht nur leid, es war ihm auch ein wenig peinlich und das sah man auch. -
Nicht lang war das Warten auf die erwartete Person. Etwas jünger hatte er ihn sich schon vorgestellt, aber mit dem Alter kam manchmal auch Erfahrung mit. "Ah ja ave..." Er musterte ihn eine Weile. Rein konnten sie nicht. Auf den Treppen war aber auch der falsche Ort für so ein Gespräch. "Lass uns zum Forum Pacis gehen und ein Glas Minzwasser trinken." Auf dem Weg dorthin würden sie ohnehin nicht viel Zeit haben zu reden, denn es waren ja nur cirka achthundert Meter, die dazu über üppig gefüllte Plätze verliefen.
Ohne weiter zu warten bat der Senator Marcus Dardanus einfach mit loszulaufen. Seine Sklaven hatten den Herren schon auf dem Podest erkannt und standen 'Gewehr bei Fuß' als es los ging. Ihre Aufgabe bestand nun darin den Weg freizudrängeln und das Anglitz des Herren sicher zu bewahren.
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Valerian war fast zusammen mit dem Senator am Tor angelangt und wollte dem wartenden Peregrinus ausrichten, daß er das Schreiben übergeben hatte, da erschien auch schon der Senator selbst, um mit dem Mann zu sprechen. Valerian staunte ja schon, daß Avarus sich höchstselbst auf den Weg hierher gemacht hatte. Und fand, daß dies ein durchaus sympathischer Zug war, sich dafür nicht zu fein zu sein. Er nahm seinen Platz am Tor wieder ein. Es würde sicher nicht lange dauern, bis der nächste Besucher Einlaß begehrte.
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Der Weg von seinem Haus zum Palast war ja bekanntlicherweise nicht allzuweit, aber da Balbus ihn nur selten in einer Toga zurücklegte, war er an diesem Morgen dennoch ungewohnt lang gewesen. Die Toga machte das Laufen nicht gerade einfacher, aber daran würde er sich bald gewöhnen müssen.
Er war von seinem Haus aus in Begleitung einiger Sklaven und einiger weniger enger Freunde losgegangen. Auf dem Forum Romanum hatte er sich dann mit dem Auguren getroffen und war mit diesem gemeinsam den Rest des Weges gegangen.Nun waren sie am Palast angekommen und erklommen die Stufen. Die Sklaven blieben unten und würden später nach Hause zurückkehren um dort alles Notwendige vorzubereiten. Auch Balbus Freunde blieben vorerst vor dem Palast. Sie würden später mit den übrigen Gästen hineingehen.
Balbus und der Augur traten an die wachenden Praetorianer heran und meldeten sich mit ihrem Anliegen an. Die Milites kannten natürlich den, (zu diesem Zeitpunkt schon), ehemaligen Princeps Praetorii und waren auch entsprechend instruiert worden. So liessen sie die beiden passieren. -
Calena hatte lange überlegt was sie heute eigentlich anziehen sollte. Sie hatte nun einige neue Sachen bekommen und dennoch, wenn ein solch wichtiges Ereignis anstand, dann konnte man schon in eine verzwickte Lage kommen was man anziehen sollte. Männer hatten es da doch eindeutig am leichtesten. Sie nahmen sich eine gute Toga und waren adrett gekleidet.
Zu guter letzt und nach zwei Stunden später hatte sie sich dann für eine hell orangene Garderobe entschieden. Sie war aus einem ganz zarten und schimmernden Stoff hergestellt worden und wenn das Licht sich in ihr brach schimmerten lauter goldene Fäden. Es wirkte edel aber nicht protzig und es passte zu ihrer leicht bronzefarbenen Haut. Ihre Haare hatte sie sich von Elenna schön zusammenstecken lassen und auch hier fanden sich ein paar Perlen wieder die ebenfalls diesen orangenen Schimmer hatten.Zusammen mit Crassus, der sie ja mit zu dieser Hochzeit nahm, machte sie sich dann auf den Weg. Calena musste sich eingestehen, dass sie ziemlich aufgeregt war, schließlich betrat man nicht aller Tage den Palast. Gut für ihren Großcousin mochte das alles nichts Neues sein, aber für Calena war es Aufregung pur, außerdem waren Hochzeiten etwas schönes, fand sie zumindest. Beide saßen sie in einer Sänfte die auf den Vorhängen einen Skorpion hatte, diesen hatte sie schon vorher bewundert als sie eingestiegen waren. „Wird der Kaiser auch da sein?“ fragte sie ihn neugierig, auch wenn es eigentlich so sein musste, schließlich heiratete eine Verwandte von ihm. „Lerne ich ihn kennen wenn er da ist?“ wollte sie dann noch weiter wissen, denn das wäre ja fast wie in einem Traum. Wer hatte denn schon die Möglichkeiten den Kaiser wirklich, wahrhaftig zu sehen?
Der Weg war in der Sänfte ein wenig ruppelig, aber man konnte ja nicht alles haben, dennoch besser als in dem Wagen mit dem sie hier her gereist war. Schon bald kamen sie am Palast an.
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Das Problem mit der lästigen Kleidungssuche kannte Crassus selbstredend nicht. Rüstung polieren lassen, eine frischa Tunika anziehen und sich sonst noch mit einigem Schmuck beladen; störende Zusätze wie Helm dabei weglassen und fertig ist der Präfekt für eine Hochzeit. Oder irgendwie so ähnlich. Schwieriger war dagegen die Wahl eines Geschenkes. Für einen Mann, der wie Balbus im Prinzip alles hat, ein passendes Geschenk zu finden war eine Kunst für sich. Eine, die Crassus allerdings nicht wirklich beherrschte. Doch war das heute ja noch nicht gefordert, sondern erst morgen, beim Abschluß der Feierlichkeiten... so plagten ihn zumindest heute noch nicht die Sorgen ob der Richtigkeit seines Geschenkes.
Der Kaiser? Oh, lass dich überraschen. erwiderte Crassus mit einem kleinen Schmunzeln. Er wusste es aber auch nicht besser, da Valerian gemeint hatte, dass er es von der Tagesform abhängig macht ob er kommt oder nicht. War irgendwie auch verständlich, schließlich waren so Hochzeiten schon als normaler Gast anstrengend. Wie anstrengend sollten sie dann erst für einen Kaiser sein? Sollte er kommen und die Feier begehen werde ich dich ihm sicherlich vorstellen, klar. Das erste Mal, dass du ihn sehen würdest, hm? hakte Crassus unnötigerweise nach, als die Sänfte die Stufen zum Palasteingang erreichten. Mit der Hilfe eines Sklaven kletterte Crassus aus der Sänfte und half dann seiner Großcousine beim Aussteigen. Mit einem kurzen 'Salvete' grüßte er dann die anderen Gäste, die schon vor dem Palast warteten.
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Calena hoffte doch sehr, dass auch der Kaiser anwesend sein würde. Sie würde sich natürlich freuen, denn so oft bekam man auch nicht die Gelegenheit ihn zu sehen und schon gar nicht so nahe. Überraschen lassen? Wie sollte sie sich nur so lange gedulden können? Aber das würde sie schon schaffen, sonst konnte sie es ja auch, und außerdem war sie ja nicht wegen dem Kaiser hier sondern wegen der Hochzeit und die hatte sicher auch einiges zu bieten.
Kurz weiteten sich ihre Augen etwas vor Überraschung. Sie hätte die Möglichkeit ihm vorgestellt zu werden? „Das wäre ja wirklich etwas Besonderes heute. Es wäre das erste Mal,“ gab sie zu, aber das musste er ja wohl besser wissen, schließlich war sie die ganze Zeit ziemlich weit weg von Rom gewesen und hatte somit nicht die Möglichkeit auch nur in die Nähe des Kaisers zu gelangen.Nun war sie doch noch ein wenig mehr aufgeregt, denn es war ein großes Ereignis und sie selber war es nicht gewohnt unter so vielen Menschen zu sein, von denen sie niemanden kannte. Nachdem Crassus ausgestiegen war ergriff sie seine Hand und ließ sich nun ebenfalls hinaus helfen. Manchmal war das alleine schon eine Kunst, vor allem mit den Kleidern der Frauen. Mit einem neugierigen aber nicht aufdringlichen Blick musterte sie die schon anwesenden Gäste und folgte dann Crassus an der Seite. Niemanden kannte sie, außer natürlich ihn. „Kennst du sie alle?“ fragte sie ihn leise, damit es auch keiner mitbekam.
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Die Herrschaften Germanicus waren schon recht spät dran und hatten sich unterwegs sputen müssen, vielmehr die Sänftenträger diese armen Hunde.
Leicht außer Amten kamen sie endlich am Eingang zum Palast an wo Sedulus seiner Gemahlin aus der Sänfte half und sich bei der Wache durch einen Sklaven anmelden ließ.Salve. Der Senator Germanicus Sedulus samt seiner Gemahlin Germanica Paulina. Sie sind Gäste bei der heutigen Hochzeit.
Kündigte der Sklave ein wenig umständlich an.
Das Ehepaar wartete in einigen Schritten Abstand.
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Crassus ließ bei ihrer Frage seinen Blick nochmals über die Gäste schweifen. Waren wohl hauptsächlich Ritter, Crassus meinte aber auch ein paar, unwichtige Senatoren erkennen zu können. Wahrscheinlich alte Freunde von Prudentius Commodus, dem ermordeten Consul und Vater des Bräutigams. Einige, aber nicht alle. Und die, die ich kenne kenne ich nur flüchtig. Vom Sehen und Grüßen halt. Sie spielen allerdings nur die zweite Rolle im Staat. Die brauchst du nicht weiter beachten Crassus dreht sich demonstrativ etwas von ihnen ab und damit Calena zu. Mit einem Zwinken fuhr er fort Da wirst du heute noch ganz andere Männer kennen lernen. Mindestens einen der amtierenden Consule, zum Beispiel. Crassus nickte seiner Großcousine zu und der Nomenclator, der sich zu Crassus Ohr beugte und ihm etwas zuflüsterte, bestätigte seine Vermutung, dass es sich da drüben nur um unwichtigere Römer handelte. Der Sklave kannte von manchen nicht einmal den Namen.
Im Gegensatz zu dem nächsten Gast, der auf der Bildfläche trat: Ah, Senator Germanicus Sedulus! Crassus strich über Calenas Arm und deutete ihr so an ihm zu folgen. Er ging einige Schritte auf den Senator und seine Gattin zu. Das war genug Zeit für den Nomenclator um Crassus den passenden Namen zu sagen: Samt Gemahlin Germanica Paulina, nicht wahr?
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Für Calena sahen diese ganzen Menschen alle wichtig aus, denn unwichtige würde man doch sicher nicht zu so einer Hochzeit einladen, glaubte sie zumindest. Sie hatte von diesen Dingen einfach keine Ahnung, denn im Grunde war es doch nichts weiter als Politik. Trotz allem musterte sie die Umstehenden etwas genauer und war erstaunt, dass Crassus diese alle wohl nur flüchtig zu kennen schien. Dabei dachte sie, dass er diese sicher fast alle kennen würde. Ein leichtes Schmunzeln entlockte er ihr dann doch als er meinte sie brauchte sie nicht weiter zu beachten. „Das heißt du kennst nur jene die weit oben stehen?“ fragte sie ihn mit einem leichten Grinsen aber rief sich auf der Stelle zur Ordnung, schließlich waren sie hier nicht in den eigenen vier Wänden sondern standen vor dem Tor zum Palast. Ihre Augen leuchteten bei so vielen Neuigkeiten und fremden Gesichtern die sie sah, dennoch würde sie wohl eher die meiste Zeit sehr zurückhaltend sein, es war doch noch alles recht neu auch wenn sie sehr neugierig war.
Einen Consul sollte sie kennen lernen? Sie war gespannt wer das sein sollte.
Als er sich in Richtung eines Neuankömmlings wandte sah sie ebenfalls in diese Richtung. Der Name den er nun sagte, sagte ihr nichts, zumindest nicht, dass sie wüsste und nach der Berührung von Crassus folgte sie ihm natürlich auf der Stelle und blieb an seiner Seite als er sich diesem Senator zuwandte. Calena blieb still da sie sich nicht in den Vordergrund drängen wollte, denn sie wusste, dass man das nicht tat. So blickte sie den Mann und die Frau nur leicht an und wirkte dabei wohl eher schüchtern als alles andere. -
Salve Praefectus Caecilius Crassus.
Grüßte er den Chef der Garde.
Ja so ist es. Und wenn hast du an deiner Seite zu den Feierlichkeiten mitgebracht?
Er sah die Frau neben Crassus an nickte ihr lächelnd zu und mußte feststellen das sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Paulina hatte.
Es werden sicher ein Haufen Leute kommen. Irgendwie fühl ich mich jetzt schon ein klein wenig unwohl.
Und vorallem fehl am Platz vervollständigte er den Satz in Gedanken.
Gab er erstaunlicherweise offen zu. Ihm waren solche groß angelegten Feiern einfach nichts. -
Für diesen besonderen Tag gab es eben auch besondere Anweisungen für die Wache. Es waren wesentlich mehr Praetorianer am Tor als sonst, denn ständig kamen neue Gäste an, die hereingeführt werden mußten. Es gab eine Gästeliste, aber da viele Gäste zusätzliche Begleitung mitbrachten, war die auch nicht ganz leicht zu handhaben. Das Prozedere war zwar deutlich verkürzt und die Wachen führten die größtenteils aus der gehobenen Gesellschaft Roms stammenden Gäste so bald wie möglich zur Porta des Hauses Aelia. Einen kleinen Stau gab es jedoch trotzdem, aber noch schien damit niemand ein Problem zu haben.
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Einigermaßen punktgenau zu der Zeit, die ihm als Beginn der Feierlichkeiten von Prudentius Balbus genannt worden war, traf Macer in seiner Sänfte und in Begleitung seiner Cousine am Palatin ein. Meistens führte ihn sein Weg bei Besuchen hier ins Regierungsgebäude, aber diesmal sollte es anders sein.
Sein Sekretär begleitete ihn, gekleidet in angemessen sorgfältige Kleidung, und meldete ihn bei der Wache an. "Senator und Curator Aquarum Purgitius Macer in Begleitung seiner Cousine Purgitia Philogenia als geladene Gäste zur Hochzeit der Aelia vespa und des Prudentius Balbus", verkündete er der Wache in einem Tonfall, in dem er genauso gut als Maiordomus eintreffende Gäste hätte ankündigen können.
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Auf dem Weg zur Hochzeit war ihr auch wieder in den Sinn gekommen, wen sie auf der Hochzeit kennen würde. Er hatte es ihr damals doch gesagt, dass auch er da sein würde. Und Philogena erinnerte sich auch an die Sterne, diese würde sie wohl nie vergessen zumal sie wegen ihnen auch krank geworden war. Er hatte gesagt, dass sich vielleicht die Möglichkeit bot, dass sie ihm die Sterne auf der Hochzeit zeigte wo es keinem auffallen würde. Bei dem Gedanken hatte sie dann doch ein leichtes Lächeln auf den Lippen und einen Blick der in die Ferne schweifte. Doch mittlerweile stand da ja noch der ominöse Brief zwischen ihnen und sie fragte sich ob sie ihn drauf ansprechen sollte? Aber sie kam sehr schnell zu dem Entschluss, dass sie es nicht wagen würde, da es die Sache von Macer war und er bei ihm so oder so noch zum Essen eingeladen war. Und einmischen wollte sie sich bestimmt nicht, denn sie wollte keinen Ärger heraufbeschwören.
Als sie dann endlich ankamen und angekündigt wurden konnte sie auch durch einen Spalt am Vorhang sehen, dass sich schon so einige Gäste versammelt hatten die in das Innere wollten.
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Laevina sah wahrhaftig bezaubernd aus. Ich hoffte nur, dass sie die Braut nicht ausstechen würde. Gemeinsam entstiegen wir, festlich gekleidet, der breiten Sänfte, und ich führte sie zum Tor hin. Ein Sklave war angewiesen worden, die Hochzeitsgeschenke hin zur domus der Prudentier zu bringen, damit sie am Folgetag vom frischgebackenen Ehepaar ausgepackt werden konnten. "Salve, Aurelius Corvinus und Aurelia Laevina, wir sind geladene Gäste zur Hochzeit des princeps praetorii", stellte ich uns und unser Anliegen der Wache vor und wartete darauf, eingelassen zu werden.
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Crassus trat bei Sedulus Frage einen Schritt auf die Seite, um die Sicht auf Calena nicht zu versperren. Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und stellte sie dann vor, während er auf sie deutete: Das ist meine Cousine Caecilia Calena. Sie kam erst vor wenigen Tagen hier in Rom an, womit es nicht verwunderlich ist, dass du sie noch nicht kennst. Calena, darf ich vorstellen: der Senator Germanicus Sedulus.
Nach der kurzen Vorstellung setzte sich Crassus langsam in Bewegung in Richtung Palastwache, in dem festen Glauben, dass ihm die anderen einfach folgen würden. Wenigstens würde er wie gewohnt keinerlei Unannehmlichkeiten bei der Palastwache habe. Ohja, es werden garantiert viele Leute kommen. Es ist immerhin die größte und bedeutenste Hochzeit, die es in diesem Jahr gibt. Es kommt ja selten genug vor, dass ein Plebejer in die Familie des Kaisers einheiratet, sowas muss dann natürlich entsprechend gefeiert werden. Aber wenigstens muss man sich dann keine Sorgen um den Weinvorrat machen, da wurde garantiert nicht gespart. meinte Crassus mit einem Lachen.
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Ein wenig verspürte Calena schon den Drang, den Schritt den Crassus zu Seite getan hatte, zu folgen, denn sie fühlte sich etwas wie auf einem Präsentierteller. Calena musste sich erst daran gewöhnen, dass es wohl auch Momente geben würde bei denen sie im Mittelpunkt stand und bei Vorstellungen war dem natürlich so.
Mit einem etwas scheu wirkenden Lächeln bedachte sie den Senator und dessen Gattin. „Salve, es freut mich eure Bekanntschaft zu machen,“ sagte sie ruhig und wieder mit dieser leisen und zugleich melodischen Stimme. Sie hoffte alles richtig gemacht zu haben und lächelte dann ihren Cousin an, als sie ihren Kopf ein wenig zur Seite drehte und zu ihm aufschaute.Natürlich blieb Calena an der Seite ihres Cousins, denn alleine wollte sie hier nicht stehen bleiben. Sie war wirklich gespannt darauf wie es wohl im Inneren des Palastes aussehen würde. Während sie auf das Tor zuschritten kamen immer mehr Sänften mit den Gästen an und der ein oder andere wurde durch seine Sklaven am Tor gemeldet. Das versprach wirklich ein äußerst großes Fest zu werden bei der Menge an Gästen.
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