Ich bemerkte das dieser themen wechsel so allen die Sprache verschlug, also versuchte ich vom Thema abzulenken,
"Ich könnte auch als Dumvir irgendwo kandidieren ? was haltet ihr davon ?"
Ich bemerkte das dieser themen wechsel so allen die Sprache verschlug, also versuchte ich vom Thema abzulenken,
"Ich könnte auch als Dumvir irgendwo kandidieren ? was haltet ihr davon ?"
Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht. In Ostia haben wir ja jetzt erst einmal keinen mehr. Und damit wärst du dann gleichzeitig mein Vorgesetzter.
"Sicherlich werden bald Wahlen ausgeschrieben", sagte ich zu meinem Bruder und wollte ihn damit etwas beruhigen.
Ich verstand, dass er sich Sorgen machte. Ich sorgte mich ja selbst um die Stadt und hatte bereits an entsprechender Stelle auch meine Hilfe diesbezüglich angeboten.
"Iustus, ich hörte du hast in den Anfängen deines Einsatzes als Scriba eine gute Sache ins Rollen gebracht. Was genau war das denn?", fragte ich interessiert.
Gleichzeitig winkte ich den Sklaven, sie mögen nun die Nachspeise langsam auftragen.
Sarmaticus hörte Intressiert der Diskussion zu.
"Sarmaticus, du musst unbedingt von dieser Tiropatina probieren", sagte ich als die Speisen zur Mensa secunda gebracht wurden.
"Sie ist köstlich - zumindest für den Fall, dass die auch ohne Eirene so gut gelang wie immer. Wenn du nichts Süßes magst, dann kann ich dir aber auch Libum, den Käse mit Mehl und Eiern empfehlen. Mein Fall ist das allerdings nicht", gab ich lachend zu. Ich hatte mir einmal von Eirene erklären lassen, was für Zutaten überhaupt in dieser undefinierbaren Masse steckten.
Während ich von meiner Süßspeise kostete, schaute ich immer noch erwartungsvoll zu Iustus. Ob er wohl von dieser Sache in der Curia Ostia hier berichten würde?
Meinst du damit vielleicht die Bürgerwehr?
Ja, ich weiß nicht richtig, was daraus geworden ist - irgend jemand anders hat es aufbekommen, sie zusammenzustellen.
Aber ich erinnere mich auch nicht, wer.
Ist schon ein komischer Zufall, dass die von Rom ausgegangene Gefahr sich nicht nach Ostia verbreitet hat, da wir ja keinen Schutz hatten.
"Tja, und einen Schutz haben wir immer noch nicht. Wir sollten schleunigst etwas unternehmen. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Ostia wirklich von allem verschont bleiben wird. Wenn ich nur an mein Gestüt denken ... Nicht auszudenken, wenn da was passiert."
Sorgenvoll versank ich in meinen Gedanken. Meine Pferde - ich wüsste gar nicht, wie ich diese so schnell evakuieren sollte im Falle eines Falles.
"Iustus, was meinst du? Sollten wir zwei nicht vielleicht morgen einmal in die Stadtverwaltung gehen und dort nach dem Rechten sehen? Ein paar Beamte aufrütteln, vielleicht die Neuwahlen vorantreiben, oder was auch immer?"
Fragend blickte ich meinen Bruder an. Gern hätte ich ja auch Sophus dabei gehabt, aber der schien irgendwie gedanklich abwesend zu sein. Er hörte uns nicht mal zu.
"Und Sarmaticus? Hättest du Zeit und Muße mitzukommen?"
Ja, das können wir gerne machen. Doch an wen sollen wir uns denn wenden? Wer ist denn die nächste Instanz in solch einer Angelegenheit, wenn nicht der Duumvir? Ob wir es beim Magistrat versuchen sollen?
"Wie ich hörte, erschien dieser auch schon seit längerem nicht mehr im Dienst. Nachsehen könnten wir aber, auf alle Fälle", antwortete ich meinem Bruder.
In diesem Moment fasste ich den Entschluss, wirklich etwas zu unternehmen. Es konnte nicht gut sein, wenn alle Angelegenheiten in der Curia derart schleiften.
Ich hatte ein eigenes Interesse daran, dass Schutz und Leitung der Stadt wieder funktionierten. Schließlich war mein Gestüt hier in Ostia das bedeutendste Unternehmen und ich wollte es gut geschützt wissen.
"Iustus, wenn dort wirklich niemand zu finden ist, werde ich selbst etwas für Ordnug in der Stadtverwaltung sorgen. Irgendwelche schlafmützige Beamte aufscheuchen und eingefrorenen Magistraten auf die Füße treten kann ich allemal. Ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest."
Erwartungsvoll sah ich Iustus an.
Vielleicht sollte ich mich selbst zur nächsten Wahl aufstellen lassen, dachte ich mir.
Also wenn du Zeit hast, können wir von mir aus gleich ins Rathaus gehen.
Aber irgend jwmand musste in dieser Stadt doch etwas zu sagen haben, wenn es schon keinen Duumvir gab. Gab es denn nicht so etwas wie einen Stellvertreter?
Ich würde ja selbst gerne etwas in die Wege leiten, um den Schutz der Stadt aufzubauen, ich glaube aber, dass ich zu wenig Befugnis dazu habe. Wenn ich das tatsächlcih probieren sollte, würde mich dies bestimmt meine Stelle kosten.
"Rücksichten brauche ich keine nehmen, also dann los. Begeben wir uns in die Stadtverwaltung."
Schnell leerte ich meine Süßspeise, trank noch etwas Wasser und ließ mir anschließend meine Palla bringen.
"Ich brauche ein Gespann", erteilte ich einem Sklaven den Auftrag zum Vorfahren.
Mit einem liebevollen Kuss verabschiedete ich mich von Sophus, der offenbar schon mit seinen Gedanken im Studierzimmer der Villa saß, zwinkerte Iustus zu und begab mich auf den Weg nach draußen.
Gemeinsam mit meinem Bruder eilten wir der Stadtverwaltung entgegen ...
Mit voller Erwartung betrat ich die Villa, den hier würde ich endlich meiner Familie begegnen die ich leider nie kennengerlernt hatte.
Als Kind wurde ich von niederträchtigen Banditen entführt und in ein fernes Land verschleppt. Eines Tages wurde ich befreit und suchte seither meine Wurzeln. Der einzige Hinweis den ich besass war eine Goldene Kette auf der mein Name zusammen mit dem Emblem eines Löwen eingraviert war. Ich wuchs in verschiedensten Dörfern auf, arbeitete und schlug mich durch. Bis zu jenem Tage an dem ich zufällig durch einen Händler der das Löwenemblem wiedererkannte von diesem Familientreffen erfuhr. Nun wusste ich wohin es mich führen würde. Ich begab mich auf dem schnellsten Wege nach Ostia in der Hoffnung endlich meine Familie zu finden.
Ich öffnete langsam die Tür, doch leider musste ich feststellen das offensichtlich niemand Anwesend war. Höchstmerkwürdig das die Tür dennoch offen war. Ich nutzte die Gelegenheit um mich etwas in der Villa umzusehen.
Salve Fremder,
ich hörte nicht, wer du seist. Wie war noch mal dein Name?
Ich war etwas erschrocken als mich der mir unbekannte sofort wieder zurück in Richtung Speisesaal führte.
"Meine Name ist Gaius Aurelius Varus, ich kam her in der Hoffnung meine Familie kennen zu lernen. Ich wurde als Kleinkind entführt und bin seither auf der Suche nach meinen Wurzeln. Aber sag, wer bist du? Gehörst du ebenfalls der Familie Aurelia an?"
"Deandra ich würde gerne mitkommen aber leider muss ich nun wirklich bald wieder nach Rom um noch einige geschäfte abzuschliessen, aber wiedemen wir uns doch unserem neuen Gast"
Sarmaticus lachte fröhlich in die runde.
"Mein Name ist Tiberius Cadior. Ich bin der Familie der Aurelier seit Jahren eng verbunden und Vertrauter der Aurelia Deandra", antwortete ich Aurelius Varus.
"Entschuldige meine überstürzte und unhöfliche Handlung soeben. Es hatte seinen Grund."
Dann wandt ich mich Sarmaticus zu.
"Deandra ist glücklicherweise im Moment nicht zugegen, weswegen ich die Situation nutzen möchte, um eine traurige Botschaft zu verkünden. Deandra erfährt diese noch früh genug. Sie wird betroffen sein, so viel steht fest."
Ich machte eine Pause, um mich zu sammeln. Die Neuigkeit, welche ich zu überbringen hatte, war denkbar schlecht geeignet, ein Familientreffen zu beleben.
"Die Familie verlor heute ein Mitglied aus ihren Reihen. Es war der Wunsch des Antoninus, dass ich ihn auf seine Reise zu den Göttern vorbereite."
Bestürtzt über die Nachricht die Cadior verkündete versuchte ich mein Beileid auszudrücken.
"Auch wenn ich Antonius nicht kannte, so spüre ich doch eine tiefe betroffenheit. Schließlich war er auch mein Verwandter.....mein Blut."
"Dennoch möchte ich sagen das es mich freut deine bekanntschaft zu machen Cadior. Ein Freund der Familie ist auch mein Freund."
Danach wandte ich mich zu Samaticus.
"Dir Samaticus möchte ich zum Ausdruck bringen das es mich überaus mit Stolz erfüllt endlich meine Familie gefunden zu haben. Es ist mir eine Ehre....Verwandter."
sprach ich und reichte ihm die Hand.
Sowohl Varus als auch Sarmaticus kannten Antoninus kaum. Wie jedoch würden die anderen auf diese Nachricht reagieren? Das fragte ich mich insgeheim.
Ich betrat den Speisesaal, setzte mich auf eine Liege und ließ mir noch etwas von der Süßspeise geben. Einige Male rührte ich unschlüssig mit dem Löffel darin rum, kostete auch etwas, aber so recht wollte es mir nicht munden. Dann schließlich fiel mir das permanente Schweigen auf, welches bedrückend im Raum hing.
Ich blickte auf und meine Augen wanderten von Sarmaticus zu Cadior und dem Fremden, der unerwartet anwesend war. Hing das Schweigen etwa mit dem jungen Mann zusammen?
Ich ließ meine Schale herabsinken und blickte den Fremden neugierig an.
"Dein Äußeres kommt mir bekannt vor. Kennen wir uns?"
Ich versuchte der Situation möglichst normal zu begegnen. Die furchtbare Nachricht würde sie später wohl noch genug verunsichern.
"Du musst wohl Deandra sein wenn ich mich nicht irre. Nun, mein Name ist Gaius Aurelius Varus, vielleicht weisst du bereits wer ich bin und kannst mir Aufschluss geben wie ich mit euch genau verwandt bin? Leider habe ich meine Eltern nie kennen lernen können.
Ich wurde als Kleinkind entführt und habe euch, meine Familie, lange gesucht. Der einzige Anhaltspunkt den ich hatte war diese goldene Kette, die meinen Namen und das Emblem der Aurelia ziert. Nach dieser langen Zeit erfüllt es mein Herz mit Freude das ich euch nun endlich gefunden habe."
Ich umarmte Deandra, meine Verwandte, voller Glück.
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