Praefectus Vehiculorum

  • Nachdem Turia die Briefe für Maximus und Victor angefertigt hatte, ging sie umgehend zum Officum des Praefectus Vehiculorum und klopfte an die Tür.

  • "Salve, ich habe hier zwei Briefe die per Eilpost verschickt werden sollen. Allerdings habe ich mit einem der Briefe ein Problem. Ich kenne nur den ungefähren Aufenthaltsort eines der Adressaten der sich im Moment wohl in Tarraco befindet. Es geht dabei um den amtierenden Quaestor Urbanus Marcus Octavius Maximus. Allerdings bin ich mir sicher, dass man ihn vor Ort schnell ausfindig machen könnte, indem man sich im Palast des Proconsuls kurz nach ihm erkundigt. Ich weis, dass ihr hier wahrscheinlich viel zu viel tun habt um solche Extraaufgaben zu bewältigen. Aber ich würde auch eine entsprechende Summe zusätzlich zahlen, wenn dies erledigt werden könnte."


    Sim-Off:

    PN

  • Lucilla nimmt die Briefe in Empfang und besieht sich den Empfänger.


    "Nun, wir werden sehen, was wir tun können. Unsere Kollegen in Hispania sind normal auch recht gut über solche Dinge informiert. Wenn wir den Brief gar nicht zustellen können, dann kommt er wieder zurück. Aber extra zahlen musst du nicht, solange wir noch einen Namen und die Provinz haben gehört das erstmal zum Service. Und ein Quaestor sollte so schwer ja nicht zu finden sein."


    Sie schreibt einen kurzen Vermerk für die Tabellarii und legt ihn zu dem ersten Brief.


    "Zwei Eilbriefe macht dann vierzig Sesterzen insgesamt."


    Sim-Off:

    WiSim: Konto 1225, Cursus Publicus

  • "Salve Lucilla!
    Ich habe eine Brief hier nach Tarraco. Er soll mit Eilboten gehen.
    Die Gebühr dafür wird von Guthaben der Schola abgezogen."



    Decima Valeria
    Schola Hispaniae, Tarraco



    Salve Valeria,


    ich habe deinen Brief erhalten und freue mich über deine Aktivitäten für die Schola zu hören.


    Die Organisation der Einweihungsfeier lege ich in deine Hände. Ich selbst werde voraussichtlich leider nicht anwesend sein können.


    Was diesen von dir erwähnten Kulturverein angeht, habe ich bisher leider noch nicht viel davon gehört. Prinzipiell ist jede Zusammenarbeit, die die Ziele der Schola fördert. Sollte Konkretes geplant sein, so bitte ich dich mich darüber zu informieren.


    Es freut mich auch über den guten Verlauf des Cursus Medicinae zu hören. Bitte besprich doch bei Gelegenheit mit ihm, ob Unterlagen zu diesem Kurs in die Bibliothek der Schule aufgenommen werden können. Um seine Bezahlung kümmere ich mich selbst noch.



    Aelia Adria



    ANTE DIEM V KAL IAN DCCCLVI A.U.C. (28.12.2005/102 n.Chr.)

  • Lucilla blickt erschrocken von der Versandliste auf, welche sie gerade am Überarbeiten ist. Sie hat überhaupt niemand hereinkommen hören. Wahrscheinlich hat der Scriba wieder die Tür offen gelassen. Eines Tages würde das noch peinlich enden. ;)


    "Salve Adria! Eilbrief, Tarraco, Zwanzig Sesterzen, Wertkarte Schola, kein Problem, geht heute noch raus." kommt es wie ein Pfeil vom Bogen geschossen.

  • Lucilla blickt Adria erfreut hinterher und ordnet dann die Stapel auf ihrem Schreibtisch. Dann hängt sie ein Schild an die Tür und verlässt das Officium.


    Das Officium ist über den Jahreswechsel geschlossen.
    Poststücke können beim Scriba im Vorraum abgegeben werden.


    Der Cursus Publicus Italia wünscht allen fleißigen Schreibern einen guten Rutsch und freut sich auch im nächsten Jahr wieder darauf, eure Post austragen zu dürfen.


    Decima Lucilla,
    Praefecta Vehiculorum Italia


    Sim-Off:

    Will heißen, ich bin ein paar Tage nicht da. Briefe können einfach hierher gepostet werden. Bei entsprechender Überweisung der Transportgebühr auf das Konto des Cursus Publicus 1225 werden sie spätestens am 4ten Januar dann am Ziel gepostet. Danke für das Verständnis und einen guten Rutsch auch von mir! :)

  • Gut gelaunt tritt Lucilla an die Tür ihres Officiums und löst den Zettel daran ab. Der Scriba hat sie bereits darüber informiert, dass der Jahreswechsel recht ruhig war. Hinter ihrem Schreibtisch sitzend liest sie sich den Bericht eines Tabellarii durch. In Germania ist der Winter eingebrochen und Lucilla zweifelt nicht daran, dass der Schnee in den Alpen tatsächlich bis über die Knie hoch liegt. Zum Glück sind noch ein paar Pässe frei, auch wenn der Weg sehr beschwerlich zu sein scheint. Sie müsste die Kunden auf jeden Fall darauf hinweisen, dass Eilbriefe nach Germanien etwas länger dauern könnten.


    Nach der Lektüre eines weiteren kurzen Berichtes über die Schneeverhältnisse im Norden Italias widmet sie sich dem Versandbericht.

  • Lucilla schaut lächelnd auf. "Salve! Tabellarii werden bei uns immer gesucht. Setz dich doch. Wie ist dein Name?" Sie deutet auf den Stuhl auf der anderen Seite ihres Schreibtisches.


    "Ich bin Decima Lucilla, Praefectus Vehiculorum von Italia. Kannst du irgendwelche Referenzen aufweisen? Kannst du Reiten? Lesen? Und bist du dir auch darüber im Klaren, welche Arbeit auf dich zukommt?"

  • Ein kleiner verlauster Junge betritt die Poststelle Roms in seiner Hand hält er eine gut verschnurrte Kiste, leicht stotternd bittet er diese Kiste nach Hispania an den Proconsul Agrippa zu entsenden.

    Schüchtern legt er einige Sesterzen auf den Tisch.



    Salve Römer,

    Da eure geliebten Verwandten in Rom das Leben eures Neffen gleichgültig scheint, wenden wir uns in angebrachter Demut an euch.

    Seit nun mehr als einer Woche haben wir euren Neffen in unserer Gewallt und uns sind Kosten entstanden wir sind gewillt nach Zahlung dieser Unkosten euren Neffen das Leben und die Freiheit zu schenken.

    Nach reiflicher Überlegung beziffern wir diese Unkosten auf 30 000 Sesterzen nach Zahlung dieser Summe soll euch euer Neffe gehören.

    Die Sesterzen verschickt ihr in einer Holztruhe befüllt mit Datteln nach Syria. Dort lasst ihr sie am Postamt einlagern.

    Und auch die Geduld der Schatten Roms ist nicht unendlich so wagt es nicht den Empfang der Kiste zu untergraben, sonst habt ihr mehr zu bestatten als einen Finger.

    Als Beweis unserer Entschlossenheit erhaltet ihr den Ring eures Neffen nebst dem Finger, welchen er schmückte.

    Gez.

    Die Schatten Roms

  • Zitat

    Original von Narrator
    Schüchtern legt er einige Sesterzen auf den Tisch.


    Lucilla lächelt dem kleinen Jungen zu. "Das nächste Mal, schreib bitte den genauen Empfänger auf den Brief. Den Proconsul finden wir zwar leicht, doch bei jedem anderen brauchen auch wir eine Lieferadresse."


    Sie zählt die Sesterzen nach, ob es auch 50 sind, wie für ein Frachtgut gefordert.


    Sim-Off:

    WiSim Konto 1225 ;)

  • Lucilla zählt und zählt und kommt am Ende tatsächlich auf 50 Sesterzen. Sie blickt wieder auf und schaut den Jungen lächelnd an.


    "Genau fünfzig Sesterzen. Das Päckchen geht dann mit dem nächsten Frachttransport auf den Weg nach Hispania."


    Sie nickt dem Jungen zu und blickt ihm hinterher. Die Sklaven werden auch immer jünger, denkt sie bei sich.

  • Gracchus setzt sich auf den angebotenen Stuhl.
    "Mein Name ist Markus Gracchus.Reiten kann ich gut. Habe ich bei meinem Vater gelernt.Er hat bei den Auxiliartruppen als Kallaverist gedient.Lesen kann ich auch ein bischen.Wobei ich denke das dies nicht besonders relevant ist da ich fremde Briefe überbringen und nicht lesen soll (;)) Wie viel Arbeit wird auf mich zukommen?Wie hoch ist die Bezahlung?"



    Sim-Off:

    Noch eine kurze Frage: Muß ich wenn ich einen Brief überbracht habe sofort wieder hier kommen und den nächsten holen oder kann ich zwischendurch auch was anderes machen?

  • Lucilla lacht fröhlich. "Nein, die Briefe sollst du in der Tat nicht lesen. Aber du musst schon lesen können, wohin sie gebracht werden sollen. Dass du gut Reiten kannst ist ein großer Vorteil. Die Reise nach Hispania findet zwar größtenteils auf dem Schiff statt, dafür ist die Route nach Germania um so schwieriger."


    Sie zögert kurz und überlegt. "Die Menge der Arbeit hängt direkt von der Menge der Briefe ab, die gesendet werden. Manchmal kommen viele Eilbriefe auf einmal, die alle noch am gleichen Tag auf die Reise gehen müssen. Manchmal kommt nur sehr wenig, oder nur Normalbriefe. Zudem haben wir natürlich ein gutes Netz aus Tabellarii, so dass sich die Arbeit meist gut aufteilt und nur selten Engpässe auftreten. Dennoch musst du dir darüber im Klaren sein, dass du die meiste Zeit auf dem Rücken eines Pferdes oder in einer Mansio verbringen wirst. Und die Reisen sind nicht immer einfach, gerade jetzt im Winter. Schnee, Regen, Wind und Kälte gehören zum Tagesablauf dazu. Dafür wird aber auch Kost und Logie übernommen, sogar wenn du hier in Rom bist kannst du in der Mansio wohnen."


    Sim-Off:

    Eine Reise besteht im Grunde aus Briefannahme + Abreise/Ummelden in eine andere Provinz (Tag 1), eventuell Ausspielen der Reise (2), Ankunft in der Zielprovinz + Posten des Briefes + Abreise/Ummelden in die Heimatprovinz (Tag 2 oder 3), Ankunft in Rom (Tag 3 oder 4). In Rom würdest du wahrscheinlich immer etwas Aufenthalt haben, je nachdem, wieviel Post überhaupt da ist. Dazu bist du ja nicht der einzige Tabellarius, so dass Eilbriefe schon immer irgendwie ohne Stress ankommen.

  • "Hm.Alles klar.Ich bin bereit Tabellarius zu werden. Allerdings wäre da noch die Frage der Bezahlung.Ich hoffe die Antwort bist du mir nicht schuldig geblieben, weil sie miserabel ist ;)



    Sim-Off:

    Ich fang aber erst morgen oder übermorgen an Briefe zu überbringen da ich vorher noch was ausspielen muß.

  • Lucilla lächelt und schüttelt den Kopf. "Miserabel würde ich nicht sagen. Ein Tabellarius Dispositus verdient 20 Sesterzen pro Woche."


    Auf den ersten Blick erscheint das Lucilla etwas wenig, da sie selbst schon so lange Zeit weit über dieses Gehalt hinaus ist. Doch zu Beginn ihrer Karriere hatte sie als Scriba ebensoviel verdient und ein Scriba muss sich dazu noch selbst versorgen.


    Sim-Off:

    Kein Problem, ich bin auch gleich weg und momentan gibt es auch keine Post. :)

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