Praefectus Vehiculorum

  • "Salve Gracchus!" Lucilla lächelt erfreut, als sie sieht, dass der Tabellarius heil wieder von seiner Reise zurück ist.


    "Ich muss dich leider enttäuschen. Es gibt keine neue Post. Aber sobald etwas reinkommt, werde ich dich rufen lassen. Wie war die Reise? Hat alles geklappt?"

  • "Es gab eigentlich keine besonderen Vorkommnisse.Die Reise war zwar nicht einfach aber ich habe es geschafft.Es trifft sich gut das keine Briefe da sind.Ich werde heute noch wegen einer Familienangelegenheit nach Hispania aufbrechen.Ich weiß noch nicht genau wann ich zurück kommen werde.

  • Das klingt ziemlich sicher. "Ich wusste gar nicht, dass ich dir Urlaub eingetragen hatte." Lucillas Tonfall ist sehr neutral, schließlich wird er gönnerhaft. "Aber na gut. Bei einer Familienangelegenheit will ich mal nicht so sein."


    Sie hätte es ihm so oder so durchgehen lassen, aber das muss Gracchus ja nicht unbedingt wissen.

  • Die alte Turda musste lange warten, doch geduldig, wie es sich gehörte. Als sie endlich an die Reihe kam, trat sie vor die Praefecta Vehiculorum und legte ein kleines Paket mit der Aufschrift Für Sica auf den Tisch. Im Paket lagen zwei Briefe und ein Zettelchen.


    "Mein Herr wünscht dies an die Gladiatorenschule nach Tarraco zu senden. Als Eilbrief. Die Versandkosten sind vom Guthaben der Flavia Felix abzuziehen."


    Salve Sica,


    ich wünsche dass du die beiden in diesem Paket enthaltenen Schriftstücke in Tarraco in die Villa Flavia Catus bringst, und zwar nach folgendem Prozedere:


    Das erste Schriftstück, ein Brief von Messalina an ihre Tochter Livilla, bringst du an Messalina zurück; es scheint in meiner Villa in Rom am falschen Adressaten gelandet zu sein. Hier gibt es keine Livilla.


    Das zweite Schriftstück ist die Mitschrift, die mir ein Sklave vom Forum brachte. Augenscheinlich hat Quirinalis Messalina wieder in seine Familie aufgenommen. Damit widersetzt er sich sowohl dem letzten Willen Catus' als auch dem meinigen, der ich um das Wohl der Gens besorgt bin. Bring ihm eindrucksvoll bei, dass er und seine Familie in meinem Hause nicht willkommen sind, solange diese Hochverräterin seinen Schutz genießt. Bevor er dieses 'Missverständnis' nicht wieder aus dem Weg geräumt hat will ich von ihm und seiner Sippe weder etwas hören noch gar etwas sehen.
    Ach, und nagle das Schriftstück am besten blutgetränkt mit einem Dolch an die Porta, zur Erinnerung.


    Frag weiters deinen Ausbilder an der Schola... sein Name ist mir leider entfallen... wie lange es noch dauert bis du fertig ausgebildet bist. Ich brauche dich in Rom.


    LG
    FLX


    Anhang:
    Schriftstück 1
    Schriftstück 2

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix


    Lucilla nimmt den dicken Brief in Empfang und fragt sich, wann die Leute endlich lernen würden, nicht nur den Namen des Empfängers auf ihre Briefe zu schreiben.


    "An die Gladiatorenschule in Tarraco, ist gut." Sie nimmt ihre Feder zur Hand und schreibt unter den Namen 'Sica' noch 'Gladiatorenschule Gloria et Honor, Tarraco', so dass auch der zuständige Tabellarius weiß, wo die Post hin muss. Dann sucht sie die Wertkarte heraus und streicht 20 Sesterzen ab.


    "Damit verbleiben noch 60 Sesterzen auf der Karte."

  • Gracchus hatte ganz vergessen das er jetzt beim Staat arbeitete und er nicht mehr machen konnte was er wollte.


    "Verzeiht ich habe nicht daran gedacht das ich Urlaub erst beantragen muss.Nächstes mal werde ich den formellen Weg gehen.Es geht nun mal um eine wichtige Familienangelegenheit. Vale Bene!"


    Er verließ das Officium.

  • Gracchus klopfte an die Tür wartete jedoch nicht das "Herein" ab sondern öffnete gleich die Türe.


    "Salve Lucilla.Ich habe meine Familienangelegenheiten geklärt und wollte euch das hier geben." Er übereichte ihr ein Stück Pergament.


    Antrag auf Versetzung


    Hiermit beantrage ich, Markus Gracchus, meine Versetzung.Ich werde meinen Wohnsitz nach Tarraco zu meiner Familie verlegen und möchte deshalb Tabelarius in Hispania werden.[Blockierte Grafik: http://img33.imageshack.us/img33/9521/unterschirft11no.png]


    Gespannt wartete er auf ihre Reaktion.

  • Zum Glück sieht es gerade so aus, als würde Lucilla arbeiten, als Gracchus hereinplatz. Sie kann gerade noch "Salve Gracchus!" sagen, da liegt schon ein Pergament auf ihrem Schreibtisch. Nachdem sie es gelesen hat, entfleucht ihr ein "Oh."


    Schließlich blickt sie auf. "Hast du schon mit dem Praefectus Vehiculorum von Hispania, Petronius Varus gesprochen? Ich kann dich aus dem Dienst in Italia entlassen, doch ob er dich einstellt, das liegt in seinem eigenen Ermessen. Ansonsten müsste ich mich an den Praefectus Praetorio Vinicius Hungaricus wenden. Er könnte dich auch direkt versetzen."

  • "Das dürfte kein Problem sein schließlich ist er mein Cousin. :D Während meines Aufenthaltes in Hispania fand ich herraus das meine Mutter mit der Gens Petronia verwandt war.Das Wiedereinstellen dürfte also kein Problem darstellen." :)

  • "Ui, na sowas. Das freut mich sehr für dich." Lucilla lächelt. "Dann will ich der Familienzusammenführung auch nicht im Weg stehen. Und die lange Entlassungsrede spare ich mir dann auch, wenn du uns eh in Hispania treu bleibst." Sie grinst. "Ich wünsche dir auf jeden Fall dort alles Gute und ich bin sicher, dass wir uns noch sehen, wenn du mal wieder hier vorbeischaust."

  • "Nein." Lucilla weist auf den leeren Platz auf dem Schreibtisch, wo normalerweise die Briefe nach Hispania liegen. "Es sei denn, du willst einen Umweg über Germania machen, aber das wäre zur Zeit wohl nicht ganz so ratsam."

  • "Eine Gute Reise, Gracchus, und richte Petronius bitte meine Grüße aus."


    Lucilla blickt ihm hinterher. Immerhin bleibt er dem Cursus Publicus erhalten.

  • Gemeinsam mit Pertinax und dem Wächter des Sklavenhändlers kommt Lucilla vom Sklavenmarkt in ihr Officium. Sie gibt dem Scriba Anweisungen, dass er etwas zu Essen holen und einem Tabellarius Bescheid geben soll.


    In ihrem Officium deuted sie auf den Besucherstuhl. "Setzt dich, Pertinax." Sie selbst nimmt hinter dem Schreibtisch Platz. "Ich werde dich als erstes nach Hispania schicken. Das ist ein weiter Weg und ich hoffe, dass du wohlbehalten dort ankommst. Ein Tabellarius wird dich begleiten und ich werde ihn anweisen, dich bei der kleinsten Schwierigkeit in Papyrus einzuschlagen und fest zu verschnüren. Ich hoffe jedoch, das wird nicht notwendig sein. Du wirst auf der Reise gut verpflegt werden und es wird dir an nichts mangeln, daher sehe ich nichts, was dich dazu drängen sollte, unkooperativ zu sein. Oder sehe ich das falsch?"


    Sie schaut den Sklaven fragend an.

  • Ein Sklave betrat das Officium und legte einen Zettel auf den Tisch.


    "Diese Briefe sollen bitte, je nach Beschriftung an folgende Personen gehen."


    Senator Publius Matinius Agrippa - Hispanien, Terraco
    Senator Spurius Purgitius Macer - Germanien, Legio II Germanica /Mogontiacum
    Senator Maximus Decimus Meridius - Germanien, Legio IX Hispana /Colonia Claudia Ara Agrippinensium
    Senator Gaius Octavius Victor - Germanien, Legio II Germanica /Mogontiacum





    Salve Senator Agrippa/Macer/Meridius/Victor,


    freudige Ereignisse kündigen sich an und freudige Ereignisse muss man feiern, auf dass auch die Götter ihren Segen geben. Das Ereigniss, welches vielleicht schon zu euch drang ist die freudige Verlobung zwischen Claudia Antonia und Manius Flavius Gracchus. Die Verbindung zweier Gentes, von höchster Würde und Nobilität.


    Ihr und eure Begleitung seid herzlichst eingeladen zum ANTE DIEM XV KAL FEB DCCCLVI A.U.C. (18.1.2006/103 n.Chr.) in die Villa Flavia.


    Möge Vesta ihr Heim segnen und Fortuna, Juventas und Venus ihre schützende Hand über das Paar halten. Kommt und ihr könnt versichert sein, dass Merkurius während eures Weges auf euch wacht und auch, dass Apollo nur einen Steinwurf weit entfernt sein und das Fest behüten wird.


    Vale bene
    Gaius Claudius Vitulus
    Pater Familias der Gens Claudia



    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

    2 Mal editiert, zuletzt von Gaius Claudius Vitulus ()

  • Zitat

    Original von Gaius Claudius Vitulus


    Lucilla blickt den Sklaven lächelnd an. "Als Eilbriefe oder Normalpost? Als Eilbriefe würden sie direkt noch rausgehen, dann wären es insgesamt 80 Sesterzen. Normalpost dauert etwas länger, würde insgesamt aber auch nur 20 Sesterzen kosten."



    Sim-Off:

    WiSim: Konto 1225, Cursus Publicus; und nein, wir nehmen keine Naturalien, höchstens als Trinkgeld. :P

  • Mit einem wehmütigen Blick streckte der Sklave 80 Sesterzen hin, die Trauben und Oliven hingegen hielt er nun umso versteckter unter seiner Kleidung. Die würde er sich nun selber für den Weg gönnen.

    Sim-Off:

    :P

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Lucilla nimmt das Geld entgegen. "Die Briefe gehen dann noch heute raus. Allerdings haben wir momentan etwas länger Auslieferungszeiten, das winterliche Wetter macht und schwer zu schaffen. Aber wir bemühen uns, sie so schnell wie möglich ans Ziel zu bringen."

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