Praefectus Vehiculorum

  • So kurz vor Feierabend, in Gedanken gerade ganz wo anders, schreckt Lucilla ein wenig auf, als tatsächlich noch jemand an die Tür klopft. Sie richtet sich auf und atmet einmal tief durch. Das wäre sicherlich der letzte Kunde für heute. Noch einmal ein nettes Lächeln aufgelegt, freundlich zur Tür geschaut und los gehts.


    "Herein, bitte!"

  • Der Sklave öffnet die Tür, lässt den Praetor eintreten, betritt selbst das Officium und wird von einem strahlenden Lächeln begrüßt. ;) Sogleich spiegelt sich dieses auch in seinem Gesicht wieder und mit einer charmanten Verbeugung begrüßt er die schöne Dame.


    "Salve, o Praefecta."


    Fragend blickt er dann zwischen ihr und dem Praetor umher und rechnet insgeheim schon damit, dass der hohe Herr sich vordrängelt. :]

  • "Salve," grüßt Lucilla zurück und blickt den Praetor an. "Ein Brief nach Germanien? Kein Problem, die Versandzeit wird nur leider etwas länger dauern, als für den Cursus Publicus üblich. Die Pässe über die Alpen sind fast alle dicht und die Ausweichstrecke über Gallien dauert ein wenig länger. Wir bemühen uns jedoch weiterhin darum, dass die Post so schnell wie möglich ankommt. Soll es denn ein Eilbrief sein, oder ein Normalbrief? Ein Eilbrief kostet 20 Sesterzen und geht noch heute auf die Reise, ein Normalbrief kostet nur 5 Sesterzen, geht jedoch erst mit der nächsten regulären Postsendung nach Germania raus."



    Sim-Off:

    WiSim, Konto 1225, Cursus Publicus

  • Kurz runzelte Victor die Stirn.


    "Wann kann man denn damit rechnen, dass die nächste Postsendung abgeht? Doch wohl nicht erst im Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt, oder?"

  • Lucilla winkt lachend ab. "Aber nein, die regulären Sendungen gehen circa zwei mal die Woche raus. Es kommt immer darauf an, wie viel Post für eine Stadt anfällt oder ob noch ein Eilbrief dazu kommt. In der Regel bleibt jedoch kein Brief länger als drei bis vier Tage hier liegen, eher weniger."

  • Entzückendes Lachen. Perfekt um den Geldbeutel des ärgsten Avarus zu öffnen. Da Victor allerdings von Haus aus nicht geizig war, begann er noch dazu auch zu lächeln.


    "Uh, naja eigentlich hätte ich den Breif wohl schon längst aufgeben sollen, dann kommt es jetzt auf die paar Sesterz auch nicht an. Ich wähl die Eilbrief-Variante."


    Aus den Falten seiner Toga zog Victor nun den schon vorbereiteten Brief und reichte ihn an Decima Lucilla.



    An: Spurius Purgitius Macer, Legatus Legionis
    Ort: Castellum der Legio II Germanica, Mogontiacum, Germania Superior



    Salve Legat,


    das ich einen Brief schreiben muss und nicht persönlich zur Legio II kommen kann, ist schonmal die erste Auswirkung meiner Wahl zum Praetor Urbanus. Ich hoffe aber, dass es der Legion und den Kameraden gut und bedauere sehr, dass ich den Besuch der Augusta nicht mehr miterleben konnte. nach Ablauf meiner Amtszeit werde ich versuchen, wieder nach Germanien zu kommen.


    Was die andere Sache angeht, über die wir gesprochen haben, hat sich da leider noch nicht viel neues ergeben, obwohl ich mittlerweile in Kontakt mit dem zuständigen Ermittler bei den Cohortes Urbanae stehe.



    Vale und hoffentlich bis auf Bald,


    Gaius Octavius Victor, Praetor Urbanus
    Roma, Italia


    PS.: Noch einen Gruß an die Legion!

  • Lucilla nimmt den Brief entgegen, legt ihn jedoch nicht auf den normal üblichen Eilbriefstapel für Germania, sondern direkt vor sich. Sie würde ihn gleich einem Scriba in die Hand drücken, auf dass der ihn schnell noch in der Mansio vorbei bringt. So hätte der zuständige Tabellarius vielleicht noch ein paar Stunden Tageslicht auf seiner Reise.


    "Das macht dann zwanzig Sesterzen." Lucilla nimmt auch das Geld entgegen und zählt es nach. "Stimmt genau. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?" fragt sie freundlich.

  • "Eigentlich nicht... aber vielleicht kann ich dich ja zu einem kleinen Essen einladen?"


    Ein kleines bisschen schüchtern und zaghaft, kam der letzte Teil des Satzes aus Victors Mund, war es doch schon längere Zeit her, seitdem er überhaupt jemanden so angesprochen hatte.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Eigentlich nicht... aber vielleicht kann ich dich ja zu einem kleinen Essen einladen?"


    Da ist es wieder passiert. Würde Lucilla je eine Frau kennen lernen, welche sich darüber beklagt, nie von Männern beachtet zu werden, so würde sie ihr die Stelle als Praefecta abtreten. Denn nirgendwo sonst erhält man so viele Einladungen zum Essen, als im Officium einer Praefecta Vehiculorum. :D


    "Mich?" Lucilla blickt ihn fragend an, obwohl es doch ganz sicher ist, dass er sie meint. Den Sklaven würde er wohl kaum einladen. Eine leichte Röte schießt ihr ins Gesicht und sie schaut hilfesuchend auf den Brief vor sich. "Oh... also... das ist..."
    Da der Brief außer der Adresse des Legten Macer jedoch keine Information hergibt, schon gar keine, welche ihr in der gegenwärtigen Situation helfen würde, blickt sie schließlich wieder zu Victor auf. Der direkte Weg ist noch immer der beste.


    "Ich bin schon fast verlobt, also falls du irgendwelche Absichten in dieser Hinsicht hast, muss ich dich leider enttäuschen..." Sie lächelt nun wieder, spricht jedoch ersteinmal nicht weiter. War es ihm nur darum gegangen, so hätte er nun noch die Gelegenheit, sich stillschweigend aus der Affäre zurückzuziehen.

  • Sim-Off:

    Neue Zeitebene


    Zitat

    Original von Marcus Claudius Constantius
    Constantius hatte wiedereinmal etwas zu versenden und begab sich zur entsprechenden Stelle und klopfte am Officium.


    Lucilla schiebt die Schriftrolle, über welcher sie gerade brütet, zur Seite und blickt mit dem üblichen Lächeln auf dem Gesicht zur Tür.


    "Ja, bitte!"

  • Sim-Off:

    Und noch eine neue Zeitebene. :)


    Zitat

    Original von Tiberius Annaeus Sophus
    Auch Tiberius näherte sich ein weiteres mal dem Officium der Praefecta Vehiculorum und klopfte an die Tür...


    Lucilla, welche gerade einen kleinen Zwischenhappen zu sich nimmt, da sie vor lauter Andrang heute nicht in die Mittagspause gekommen ist, schluckt eilig ein Stück Brot herunter und wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab. Schnell stellt sie die Platte mit dem Essen auf einen Beistelltisch im hinteren Teil des Officiums, wischt ihre Hände an einer Serviette ab und wendet sich dann zur Tür.


    "Herein, bitte!"

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Ich bin schon fast verlobt, also falls du irgendwelche Absichten in dieser Hinsicht hast, muss ich dich leider enttäuschen..." Sie lächelt nun wieder, spricht jedoch ersteinmal nicht weiter. War es ihm nur darum gegangen, so hätte er nun noch die Gelegenheit, sich stillschweigend aus der Affäre zurückzuziehen.


    "Schade..."


    Das war eigentlich nicht das was Victor sagen wollte, aber jetzt war es rausgerutscht. Wär ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein, dass man in der Urbs Aeterna noch eine gutaussehende, nette und besonders ledige Frau findet. Ovid hätte verklagt gehört.


    "Nun ja, die Einladung steht trotzdem... Ich würde mich gerne mal wieder einfach mit jemand netten unterhalten, auch ohne Hintergedanken."

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Nun ja, die Einladung steht trotzdem... Ich würde mich gerne mal wieder einfach mit jemand netten unterhalten, auch ohne Hintergedanken."


    Lucillas Lächeln wird noch ein wenig breiter. "Dann nehme ich sie sehr gerne an. Ich wollte ohnehin gleich Feierabend machen. Ich werde mich nur noch schnell um den Sklaven kümmern, wenn du solange warten möchtest?"


    Sie deuted auf einen Stuhl an der Seite, blickt dann an Victor vorbei und schaut den Sklaven an. "Normalbrief, Eilbrief?" Da sie es für den Praetor schon erläutert hatte, spart sie sich eine erneute Erklärung bezüglich der Portokosten. Die meisten Sklaven wurden eh von ihren Herren mit festen Vorgaben vorbeigeschickt.

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla


    Sie deuted auf einen Stuhl an der Seite, blickt dann an Victor vorbei und schaut den Sklaven an. "Normalbrief, Eilbrief?" Da sie es für den Praetor schon erläutert hatte, spart sie sich eine erneute Erklärung bezüglich der Portokosten. Die meisten Sklaven wurden eh von ihren Herren mit festen Vorgaben vorbeigeschickt.


    Der Sklave ist gerade dabei, das Schlafen im Stehen zu perfektionieren und wird nun rüde aus seinem Tagtraum gerissen. Er schaut sich einen Moment verwirrt um bis er sich der Tatasche bewusst wird, dass er nun endlich angesprochen und an der Reihe ist. Eilig tritt er vor und platziert das mitgebrachte Schreiben auf dem Tisch der Praefecta.


    "Einen Normalbrief, bitte."


    Er lächelt ihr freundlich zu und legt die erforderlichen 5 Sesterzen neben die Schriftrolle.


    Centurio Quintus Tiberius Vitamalacus
    Legio IX Hispana
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium


    Salve, Vitamalacus.


    Ich danke dir für deinen Brief und freue mich sehr darüber, einige Neuigkeiten über Dich und Dein Befinden zu erhalten. Die Verspätung sei Dir selbstverständlich verziehen und auch ich gratuliere Dir zu deinem mittlerweile beachtlichen Rang als Centurio. Es freut mich, dass Du der Legion so große Dienste erweist und unserer Familie damit alle Ehre machst. Falls Du Dich eines Tages auch zu Höherem berufen fühlst und den Weg über die Rostra in den Cursus Honorum gehen möchtest, werde ich Dir hier in Rom selbstverständlich hilfreich zur Seite stehen.
    Deine Frage nach meiner bevorstehenden Hochzeit ist berechtigt. Der Termin hing bislang noch an verschiedenen Faktoren, rückt jedoch allmählich näher. Vermutlich wird es sich um einen Tag im Aprilius, oder aber in der zweiten Hälfte des Junius handeln. Sobald ich die Auguren befragt habe und den endgültigen Termin kenne, werde ich Dich davon in Kenntnis setzen.
    Die Nachricht von Deinem Sohn nehme ich mit Überraschung wahr. Ich hoffe, dass er trotz seiner Trennung von der Familie in den Genuss einer akzeptablen Ausbildung gekommen ist. Zudem bin ich jedoch zuversichtlich, dass du dem von nun an selbst Sorge tragen wirst und wünsche Euch beiden viel Glück.
    Übermittle Deinem Sohn und auch meinem Cousin Germanus meinen Gruß. Ich würde mich sehr freuen, die Familie eines baldigen Tages wieder einmal vereint zu sehen. Vielleicht ergibt sich diese Gelegenheit auf meiner Hochzeit.


    Bis dahin verbleibe ich mit den besten Wünschen.


    Vale,
    Tiberia Livia.

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