Praefectus Vehiculorum


  • Lucilla schüttelt leicht den Kopf. "Nein, ganz und gar nicht. Manchmal kommt tagelang kaum ein Mensch und ich befürchte schon manchmal, dass jemand die Tür der Curia abgeschlossen haben könnte. Und dann wieder gibt es Tage wie heute, da könnte ich mich am besten verdoppeln. Es gibt aber auch noch schlimmere Tage, da habe ich zusätzlich noch eine Menge Verwaltungsarbeit, mit der ich nicht nachkomme. Insofern ist heute eigentlich ein ganz angenehmer Tag."


    Lächelnd nimmt sie den Beutel entgegen. "Ich vertraue darauf, dass die Curia den Cursus Publicus nicht betrügt. Und falls unser Scriba heute abend doch noch ein Defizit feststellt, dann habe ich es ja nicht weit, um mich zu beschweren."

  • "Genau. Einfach nur den Flur runter und dann da klopften, wo die Papierberge sind."


    Decius lachte.


    "So, ich muss dann mal wieder. Wir laufen uns bestimmt noch mal über den Weg. Vale bene, Praefecta!"

  • "Vale, Marcus Decius." Lucilla schüttelt lächelnd den Kopf und widmet sich schnell wieder ihrem Papyrus. Würde sie in der Regia Papierberge suchen, dann würde sie wohl jede Tür zum Ziel bringen.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Purgitius Macer, kürzlich gewählter Aedilis Plebis", stellte sich Macer der Form halber auch einmal vor. Vermutlich würde er noch häufiger herkommen, da wollte er natürlich nicht unhöflich sein. Auf eine Bemerkung zur Gens Decima verzichtete er erstmal, für nette Gespräche war sicher später einmal Zeit.


    "Ahja, die Gebühren sind also die selben wie in Germania. Und ich hatte schon befürchtet, die Alpen seien von dieser Seite her steiler und die Überquerung daher teuer", scherzte er kurz.


    "Normalbriefe reichen, zwei Stück habe ich davon."


    Lucilla kratzt sich am Kopf und kramt in ihrem Gedächtnis. Dann auf einmal legt sich ein kleines Schalterchen um und sie lächelt noch etwas breiter. "Purgitius Macer, natürlich. Wir haben uns schon einmal auf irgendeinem Fest der Decima unterhalten, vielleicht einer von Meridius Wahlempfängen oder die Hochzeit von Livianus?"


    Lucilla erinnert sich auf einmal daran, dass Meridius ihr den Senator eine Weile lang schmackhaft machen wollte. Verstohlen mustert sie ihn, besinnt sich dann jedoch seines Anliegens. "Nein, ähm, du bezahlst sozusagen die Gesamtstrecke. Also nach Germania hin und zurück, damit ist die Überquerung der Alpen von beiden Seiten mit einberechnet und somit müssen alle die gleichen Gebühren bezahlen."


    Ein wenig bringt sie das nun doch aus dem Konzept. "Zwei Normalbriefe, das sind dann zehn Sesterzen." Puh.

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Lucilla kratzt sich am Kopf und kramt in ihrem Gedächtnis. Dann auf einmal legt sich ein kleines Schalterchen um und sie lächelt noch etwas breiter. "Purgitius Macer, natürlich. Wir haben uns schon einmal auf irgendeinem Fest der Decima unterhalten, vielleicht einer von Meridius Wahlempfängen oder die Hochzeit von Livianus?"


    Macer dachte einen Moment nach, dann wurde es ihm fast ein wenig peinlich, dass ihn sein Personengedächtnis mal wieder im Stich gelassen hatte. "Wenn du die Schwester von Meridius bist, dann ist das erstens sehr gut möglich und mir zweitens etwas unangenehm, dich nicht sofort erkannt zu haben."


    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Nein, ähm, du bezahlst sozusagen die Gesamtstrecke. Also nach Germania hin und zurück, damit ist die Überquerung der Alpen von beiden Seiten mit einberechnet und somit müssen alle die gleichen Gebühren bezahlen."


    "Das klingt unglaublich logisch", stellte er schmunzelnd fest. "Dann bin ich ja beruhigt, dass man sich hier so präzise Gedanken macht."


    Er holte seinen Geldbeutel unter der Tunika hervor und legte die beiden Briefe schon mal auf den Tisch.


    T. Didius Gordianus
    Mansio "Taberna Rustica"
    An der Fernstraße von Mogontiacum nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium


    Sp. Purgitius Macer T. Didio Gordiano s.d.


    Ich danke dir für deinen Brief und deine Grüße. Auch mir liegt die Factio Russata noch am herzen und ich habe ihre Geschicke stets mitverfolgt, so gut es ging. Ich habe deinen Brief zum Anlass genommen, einige alte Kontakte zu beleben und zu sehen, wer sich im Moment um das Wohl der Factio kümmert.


    Viel konnte ich leider noch nicht herausfinden, die Factio scheint wirklich zu einer sehr kleinen Gemeinschaft geworden zu sein, die auf sich alleine gestellt agiert. Der ehemalige Tribunus Plebis, Octavius Maximus, möchte sie aber ebenso wie ich unterstützen und in einem netten Gespräch in seiner Villa haben wir erste Schritte besprochen. Er wird die Pferde, Fahrer, Wagen und Stallungen besuchen und sich dort erkundigen. Ich werde versuchen,w eitere Mitstreiter zu finden und Kontakte zu anderen Factiones zu knüpfen, um vielleicht ein gemeinsames Training zu organisieren.


    In naher Zukunft scheinen keine Rennen abgehalten zu werden, was uns etwas Zeit geben würde. Ich hoffe, dir schon bald in einem weiteren Brief erste Erfolge berichten zu können. Möge Mars mit uns sein.


    Vale
    Sp. Purgitius Macer


    Ap. Teretius Cyprianus
    Legio II Germanica


    Sp. Purgitius Macer Ap. Terentio Cypriano s.d.


    Ich danke dir für deine Gratulation und deine Glückwünsche. Mich hat das überwältigende Ergebnis selbst überrascht und sehr gefreut.


    Mit Decimus meridius an der Spitze wird es euch in der Legion sicher gut gehen, auch wenn ihr bestimmt hart arbeiten und trainieren müsst. Er ist ein gewissenhafter Offizier, der viel von euch verlangen wird. Aber ich bin mir sicher, dass du deine Sache bei ihm ebenso gut machen wirst wie unter meinem Kommando.


    Wenn du mir einen Gefallen tun möchtest, könntest du dich in der Provinzcurie erkundigen, ob in Germania demnächst Spiele mit Wagenrennen abgehalten werden. Für die Factio russata bin ich auf der Suche nach solchen Informationen. Für welche Farben schlägt eigentlich dein Herz bei den Rennen? Werde ich dich vielleicht eines Tages in der Kurve der Russata begrüßen können?


    Bis ich wieder von dir lese, wünsche ich dir und der Legion alles Gute und den Schutz des Mars.


    Vale
    Sp. Purgitius Macer

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer dachte einen Moment nach, dann wurde es ihm fast ein wenig peinlich, dass ihn sein Personengedächtnis mal wieder im Stich gelassen hatte. "Wenn du die Schwester von Meridius bist, dann ist das erstens sehr gut möglich und mir zweitens etwas unangenehm, dich nicht sofort erkannt zu haben."


    "Ja, die bin ich. Die Schwester von Meridius." Ein kleines Seufzen entkommt Lucilla, dann winkt sie ab. "Aber das muss dir wirklich nicht unangenehm sein. Mir ist es auch erst in den Sinn gekommen, als du deinen Namen nanntest." Sie lächelt etwas verlegen.


    Zitat

    "Das klingt unglaublich logisch", stellte er schmunzelnd fest. "Dann bin ich ja beruhigt, dass man sich hier so präzise Gedanken macht."


    Er holte seinen Geldbeutel unter der Tunika hervor und legte die beiden Briefe schon mal auf den Tisch.


    Sie nimmt die Briefe entgegen, schaut kurz über die Empfänger und legt sie auf den Ausgangsstapel nach Germania. Schließlich blickt sie schmunzelnd auf. "Nun, wir machen uns mehr Gedanken über diese Dinge, als man meinen könnte. Die Logistik im Cursus Publicus ist eine komplexe Sache. Und schließlich soll kein Bürger im Imperium durch abweichende Versandgebühren benachteiligt werden."

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Ja, die bin ich. Die Schwester von Meridius." Ein kleines Seufzen entkommt Lucilla, dann winkt sie ab. "Aber das muss dir wirklich nicht unangenehm sein. Mir ist es auch erst in den Sinn gekommen, als du deinen Namen nanntest." Sie lächelt etwas verlegen.


    Macer registrierte den kleinen Seufzer, beschloss aber, nicht weiter darauf einzugehen. Normalerweise hielt er sich aus Privatangelegenheiten anderer Leute heraus und bekam viele Dinge auch erst recht spät mit, aber nach einige Vorfällen im Senat mit einigen Männern aus Lucillas Umfeld war er doch halbwegs informiert. Für ungezwungene Gespräche schien das Thema jedenfalls nicht zu taugen.
    "Dafür war ich ja auch eine lange Zeit in Germania", antwortete er stattdessen ausweichend. "Und ich bin froh, dich durch meine Vergesslichkeit nicht gekränkt zu haben."


    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Schließlich blickt sie schmunzelnd auf. "Nun, wir machen uns mehr Gedanken über diese Dinge, als man meinen könnte. Die Logistik im Cursus Publicus ist eine komplexe Sache. Und schließlich soll kein Bürger im Imperium durch abweichende Versandgebühren benachteiligt werden."


    "Das glaube ich gerne, dass es keine leichte Aufgabe ist, für den Cursus Publicus Sendungen in alle Ecken des Imperiums zu organisieren. Mich erfreut immer wieder die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit des Dienstes. Zumindest von meinen Briefen ist bisher nie einer verloren gegangen."

  • Lucilla lächelt erfreut. Zufriedene Kunden sind der beste Lohn für alle Mühen. "Ich kann mit Stolz behaupten, das unsere Verlustquote unter einem Prozent liegt. Und wenn etwas verloren geht, dann geschieht das für gewöhnlich durch Gewalten, welche wir nicht beeinflussen können, beispielweise wenn ein Schiff untergeht. Aber das kommt zum Glück selten vor."

  • "Nein, dafür könnt ihr dann ja auch wirklich nichts. Aber selbst mit dieser Gefahr muss ich für briefe nach Germania ja nicht rechnen."


    Das Geld hatte er auch schon auf den Tisch gelegt, da wollte er die Praefecta auch gar nicht länger von der Arbeit abhalten.


    "Der Andrang auf dem Flur war groß, ich möchte das Büro nicht länger blockieren. Sollte doch mal einer meiner Briefe verloren gehen, dann werde ich weider hier vor dir stehen", drohte er nicht ganz ernst an und verabschiedete sich dann.

  • Lucilla streicht die Sesterzen ein und hält sie lachend in der Hand. "Für die Beschwerdenannahme brauchst du nicht einmal so weit zu gehen, dafür ist der Scriba am Eingang der Curia zuständig. Für alles andere stehe ich gerne zur Verfügung. "


    Nachdem der Aedil das Officium verlassen hat, legt Lucilla die Sesterzen in die Kasse und bittet den nächsten Kunden herein.

  • Mit einem leichten Lachen über den Hinweis auf den Scriba am Eingang verließ Macer das Büro, grüßte jenen Scriba beim Verlassen des Gebäudes und begibt sich nach draußen. Einer seiner Klienten, den er losgeschickt hat, einige Erkundigungen einzuziehen, erwartete ihn dort und nannte ihm den Namen und die Adresse eines Geschäftes. Macer nickte dankbar und machte sich auf den Weg zu der genannten Adresse - es galt, ein Geschenk für die Hochzeit von Hungaricus und Livia zu kaufen.

  • "Salve, ich würde gerne diese Aushänge in Germanien, genauer in Mogontiacum, Confluentes und Colonia Claudia Ara Agrippinensium, und in Hispania in Tarraco, Carthago Nova und auf dem Hafengelände von Carthago Nova anschlagen lassen. Es ist nicht eilig. Wieviel macht das?"


    Ich reichte der Beamtin 6 identische Aushänge.




    In der


    Regio Italia


    ist das Amt des


    http://www.imperiumromanum.net…aefectusportuensi.png</a>


    zu besetzen.


    Qualifizierte Interessenten


    melden sich bitte


    beim


    Comes der Regio Italia.



  • Lucilla nimmt die Aushänge entgegen. "Das wären dann sechs Briefe zum normalen Tarif, je fünf Sesterzen, also insgesamt 30 Sesterzen."


    Sim-Off:

    Wi-Sim, Konto 1225, Cursus Publicus.

  • Lucilla blickt nochmal über die Aushänge. Da sie vom Comes der Region ausgehen, sollte das kein Problem sein.


    "Die Wertkarte der Curia Italica? Kein Problem, dann streiche ich 30 Sesterzen davon ab." Sie lächelt der Scriba freundlich zu. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • Willst du damit etwa sagen, dass der Kaiser auf Grund von Unwahrheiten die Nota Censoria ausgesprochen hat? Lucilla! Das ist die einzige Nota Censoria, die unser Kaiser je ausgesprochen hat, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Folglich spricht er sie nur in sehr heiklen Situationen oder Fällen aus - und auch nur dann, wenn er sich sicher ist, dass sie rechtens ist. Nein, ich habe die Worte von Senator Germanicus nicht mit meinen eigenen Ohren gehört, aber alleine, dass der Kaiser sie für wahr erachtet reicht mir, um sie selbst für wahr zu halten.
    In Rom wird vielleicht viel Unwahres als Wahres verkauft, aber wer sagt denn, was wahr ist und was nicht? Wenn alle behaupten es war so, ist es dann nicht wahr, auch wenn es eigentlich anders war? Lucilla, es interessiert keinen in Rom was eigentlich wahr ist oder nicht, was wirklich passiert ist oder eben nicht. Wenn alle sagen, dass es so war, dann ist es wahr. Ja, auch wenn es eigentlich unwahr ist. Das ist nicht gerecht, keineswegs, aber leider hat niemand irgendwo ein Recht auf Gerechtigkeit. Auch nicht oder vielleicht gerade nicht die Schwester des großen Triumphators Meridius.


    er holte Luft


    Worüber soll ich froh sein? Darüber, dass ich mich nach dir suchend umschaue, wenn ich Decima oder Lucilla höre? Oder darüber, dass ich dich so gut wie nicht mehr sehe und alleine von der Erinnerung an dich leben, ja überleben muss? trotzig blickte er ihr ins Gesicht. Wenn ich darüber auf dieser Welt froh oder glücklich sein sollte, dann bin ich auf dieser Welt wohl falsch.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    ....


    Als wüsste Lucilla nicht all das, was Crassus über die Nota Censoria und die Wahrheit in Rom erzählt. Einen Moment lang hat es den Anschein, als würde sie gerade deswegen in ihre Decima-Trotzhaltung verfallen und sich mit sturen Kommentaren rechtfertigen. Doch Crassus ist nicht ihr Bruder und nach allem, was geschehen ist, hat er die Wahrheit verdient, denn wenn es einen Menschen gibt, vor dem Lucilla sich nicht glaubt rechtfertigen zu müssen, dann ist es Crassus. Er sollte wissen, was sie für Avarus aufgegeben hat.


    "Ich weiß." sagt sie darum nur einfach. "Aber es ändert nichts. Du kannst es vielleicht nicht verstehen, doch all das hier, meine Arbeit, eine Casa in Rom, Rom, all das verliert seinen Wert im Vergleich zu ihm. Das ist meine Wahrheit, Crassus, und ich werde Rom nicht hinterherlaufen, dazu bin ich zu stolz. Vielleicht ist es so, wie mein Bruder immer sagt, vielleicht werde ich mir eines Tages meinen sturen Kopf an einer Wand einrennen. Aber dann war es immerhin mein eigener Kopf, und nicht der eines anderen."


    Sie seufzt. Was hat sie geglaubt, wie Crassus seine Zurückweisung aufnehmen würde? Als sie seine Case verließ, war sie wütend auf ihn gewesen, weil er ohne ein Gegenwort ihre Worte einfach akzeptiert hatte. Sie hatte glauben wollen, dass es ihm tatsächlich nichts ausmacht und dass es daher um so mehr die richtige Entscheidung gewesen ist.
    Bedrückt blickt sie auf den Tisch vor sich, versucht sich an der Musterung des Holzes festzuhalten. "Es tut mir leid, Crassus." Natürlich würde ihm das nicht helfen, doch was würde das schon? Einen Moment lang überlegt sie, ob ihre Entscheidung am heutigen Tag, nach all den Geschehnissen, mit dem heutigen Wissen anders ausfallen würde. Doch es braucht keine Sekunden, um zu wissen, dass dem nicht so wäre.

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