Praefectus Vehiculorum

  • "Dann werde ich mich nach Dir erkundigen, solltest Du nicht da sein," erwiederte sie freundlich und lächelte ein wenig strahlender. Er schien wirklich ein sehr freundlicher Mann zu sein, und was war denn schöner, als sich den Alltag und die Pflichten mit einigen netten Worten versüssen zu können? Insgeheim hoffte sie, sie würde ihn das nächste Mal wieder treffen können, immerhin war sie nicht umsonst ein Kind der Venus mit einem gewissen, nicht immer durchschlagenden Hang zum Flirt mit ansehnlichen Männern ... sorgsam knotete sie ihren Beutel wieder an den Gürtel und straffte ihre Gestalt, ihn anblickend.


    "Wenn Du einmal Briefe zur Casa Iulia austragen musst, sag den Sklaven ruhig, dass sie mich benachrichtigen sollen. Du bist bestimmt viel unterwegs und eine kleine Erfrischung in einem kühlen Innenhof wird Dir nicht schaden," bot sie an und neigte ihm den Kopf zu, einen letzten Blick auf ihren Brief werfend. Hoffentlich würde er ihren Vater sicher erreichen, denn es war ihr doch sehr viel daran gelegen, wieder von ihm zu hören und den Kontakt nicht abreissen zu lassen.

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Wenn Du einmal Briefe zur Casa Iulia austragen musst, sag den Sklaven ruhig, dass sie mich benachrichtigen sollen. Du bist bestimmt viel unterwegs und eine kleine Erfrischung in einem kühlen Innenhof wird Dir nicht schaden," bot sie an und neigte ihm den Kopf zu, einen letzten Blick auf ihren Brief werfend. Hoffentlich würde er ihren Vater sicher erreichen, denn es war ihr doch sehr viel daran gelegen, wieder von ihm zu hören und den Kontakt nicht abreissen zu lassen.


    "Das werde ich tun, das werde ich ganz bestimmt tun." antwortete ich ihr mit leuchtenden Augen und starrte sie schon fast unziemlich an. "Hast du sonst noch einen Wunsch?" Ich würde ihr jeden erfüllen.

  • Zitat

    Original von Narcissus
    *pochpoch*


    Narcissus klopfte kurz an und trat dann ein. “Salvete!“, krähte er.


    Erschrocken radierte ich die kleine Zeichnung auf der Wachstafel aus und blickte den Mann mit einem unschuldigen Grinsen an. "Salve, was kann ich für dich tun?"

  • ”Post!”, sagte Narcissus und holte den Brief hervor.


    An
    Titus Petronius Varus
    Casa Petronia
    Tarraco, Hispania Tarraconensis


    Salve Titus Petronius Varus!


    Ich habe deinen Brief erhalten und darf Dich hiermit als Sodalis Factio Veneta in den Reihen der Blauen willkommen heißen.
    Wenn Du nach Rom reist, so wäre es mir eine große Freude, wenn Du dem Haus der Factio Veneta einen Besuch abstatten würdest. Die Türen stehen Dir als neuem Mitglied selbstredend jederzeit offen und bei dieser Gelegenheit findet sich sicherlich auch Zeit, über Privates zu plaudern, zum Beispiel über die Möglichkeiten, die sich für Dich in Rom bieten könnten.


    VENETA VICTRIX!


    gez. Lucius Aelius Quarto
    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA



    ROM - ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (25.5.856/103 n.Chr.)


    “Soll nach Hispania. Normale Beförderung.“, fügte der Sklave mit sauertöpfischem Gesicht noch hinzu und legte die fünf Sesterzen auf den Tisch.

  • Gegen dieses Gesicht anzugrinsen war wirklich eine Herausforderung. Doch ich hatte Herausforderunge noch nie gescheut, darum grinste ich breit, als ich Brief und Sesterzen entgegen nahm.


    "Kein Problem, geht mit der nächsten Sendung raus. Kann ich sonst noch was für dich tun?"

  • Er stand in der Reihe und wartete, bis er schließlich dran war. Für Nikias war dies immer ein besonderes Erlebnis, schließlich war man doch irgendwie auch wichtig, wenn man Post abzuschicken hatte. Als er nun endlich dran war, sagte er...." ich habe einen Brief für Manius Pompeius Trimalchio, den gewesenen Quaestor pro Praetore in Germania!!! "

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Das werde ich tun, das werde ich ganz bestimmt tun." antwortete ich ihr mit leuchtenden Augen und starrte sie schon fast unziemlich an. "Hast du sonst noch einen Wunsch?" Ich würde ihr jeden erfüllen.


    "Noch viele, aber die würde ich nie wagen, Dir zu gestehen," bekannte sie mit einem verschmitzten Lächeln und zwinkerte ihm zu, bevor sie sich in Richtung der Tür wandte und diese öffnete. "Einen angenehmen Tag wünsche ich Dir noch, tabellarius ... und möge Venus Dir Ihren Segen schenken!" Und damit war sie hinaus, der strahlenden Sonne und einem jetzt ein bisschen strahlenderen Tag entgegen ...

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    Er stand in der Reihe und wartete, bis er schließlich dran war. Für Nikias war dies immer ein besonderes Erlebnis, schließlich war man doch irgendwie auch wichtig, wenn man Post abzuschicken hatte. Als er nun endlich dran war, sagte er...." ich habe einen Brief für Manius Pompeius Trimalchio, den gewesenen Quaestor pro Praetore in Germania!!! "


    "Salve," grüßte ich den alten Mann. "So, ein Brief für Pompeius Trimalchio?" Im Prinzip war mir ganz egal, für wen seine Post war. Aber so alte Leute kamen oft ins Officium, um ein wenig zu plaudern, und dann musste man immer freundlich sein. Zudem konnte ich tatsächlich mit dem Namen etwas anfangen, doch das lag auch nur daran, dass ich Waldemarr noch aus seiner Zeit als Tabellarius kannte und dass er unter uns Tabellarii so eine Art Legende war, immerhin hatte er es ziemlich weit geschafft. "Soll es denn ein Eilbrief sein, oder ein Normalbrief?"

  • "Salve! Normalpost kostet fünf Sesterzen pro Brief und geht mit der nächsten regulären Auslieferung auf die Reise." Ich blickte ihn in Erwartung des Briefes und der Sesterzen erwartungsvoll an.



    Sim-Off:

    WiSim: Konto 1225, Cursus Publicus.

  • Antoninus reichte dem Mann Geld und Brief.





    Decimus Pompeius Strabo
    Quaestor Pro Praetore
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum


    Salve Decimus Pompeius Strabo!


    Der Zeitpunkt meiner dir im letzten Brief vorgegebenen Frist, zu der du mir die Vorschläge zu den Standeserhebungen aus der Provinz Germania machen solltest, ist ohne Reaktion verstrichen. Ich erinnere dich hiermit an deine Pflicht zur Zuarbeit und erwarte umgehend deine Vorschläge.


    Für deine Arbeit wünsche ich viel Erfolg und der Götter Segen.


    Vale
    M. Aurelius Antoninus



    http://www.imperium-romanum.in…/ch-quaestorprincipis.png

  • Ich nahm Brief und Sesterzen entgegen und nickte nach einem kurzen Blick auf die Münzen. "Vielen Dank. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Salve," grüßte ich den alten Mann. "So, ein Brief für Pompeius Trimalchio?" Im Prinzip war mir ganz egal, für wen seine Post war. Aber so alte Leute kamen oft ins Officium, um ein wenig zu plaudern, und dann musste man immer freundlich sein. Zudem konnte ich tatsächlich mit dem Namen etwas anfangen, doch das lag auch nur daran, dass ich Waldemarr noch aus seiner Zeit als Tabellarius kannte und dass er unter uns Tabellarii so eine Art Legende war, immerhin hatte er es ziemlich weit geschafft. "Soll es denn ein Eilbrief sein, oder ein Normalbrief?"


    Nikias legte den Brief auf den Tisch und kramte dann unter seiner alten Toga einen Beutel hervor. Da er die Münzen einfach nicht heraus bekam, drehte er den Beutel wieder um, so dass die Münzen klirrend auf das Holz fielen. Eine nach der anderen suchte er zusammen und übergab sie dann dem Tabellarius...." Als Normalbrief reicht. "



    Provincia Germania / Mogontiacum
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Manius Pompeius Trimalchio, Praefectus Vehiculorum



    Chaire, Herr Trimalchio. Von einigen Geschehnissen in Rom kann ich dir berichten. So setzte man jüngst den Termin für die Wahlen des Cursus Honorum auf ANTE DIEM XIV KAL IUL DCCCLVI A.U.C. (18.6.2006/103 n.Chr.) und ANTE DIEM XIII KAL IUL DCCCLVI A.U.C. (19.6.2006/103 n.Chr.) fest. Eine besondere Freude werden wieder die die Reden der Kandidaten sein, die sich um die neu zu besetzenden Ämter bemühen. Doch davon kann ich dir erst später berichten, denn die Termine für die Kandidaturen sind auf den PRIDIE NON IUN DCCCLVI A.U.C. (4.6.2006/103 n.Chr.) bis zum ANTE DIEM III ID IUN DCCCLVI A.U.C. (11.6.2006/103 n.Chr.) festgelegt.


    Der Volkstribun, der sich sehr um mich kümmert, indem er Wagen mit Brot wöchentlich füllen lässt und Wein verteilt, hielt auch eine Rede. Im Senat diskutierte man, wie aus den Acta zu erfahren, über die Lex Octavia Solidaritatis Patriciorum. So teilte der Volkstribun nun mit, dass diese merkwürdige Schrift, die man bis jetzt als Gesetz titulierte, nicht mit den Erlassen des Kaisers einhergehe und somit ungültig sei, wie ein juristisches Gutachten feststellte.


    Erst gerade eben klopfte ein gewisser C. Nonius Bursa an die Pforte und erkundigte sich mit merkwürdigen Fragen nach dem Pompeius Strabo, weil er eine Klientschaft wünschte. Doch war er sich nicht sicher und fragte daher nach dem Aufenthaltsort des jungen Herrn, ob er in Rom bleibe, wenn er wiedergekehrt sei und ob man ihn als Patron empfehlen könne. Ich ließ nur die besten Worte über die Pompeianer fallen, doch verabschiedete er sich und ging seines Weges mit der Auskunft, dass er später vielleicht einmal wiederkommen würde.


    So du bis dahin nicht erschienen bist, werde ich dich über die Reden der einzelnen Kandidaten auf der Rostra informieren.


    Chaire,
    dein Scriba Personalis Nikias


    Abwartend stand Nikias vor dem Mann, ob er nun alles richtig gemacht hätte...

  • Der Brief ihres Vaters machte eine Antwort notwendig, und noch immer zitterte sie vor Wut über eine bestimmte, darin enthaltene Passage, die eigentlich nur eines bedeuten konnte. Wie konnte es dieser .... Mann! ... nur wagen! Sie drückte die Tür zum Büro des Praefectus Vehiculorum auf und atmete erst einmal tief ein, immerhin war hier niemand schuld an ihrer Wut und sie wollte auch nicht wie eine Furie in den Raum stürmen. Sie blickte sich kurz um und hielt nach dem netten Tabellarius von neulich Ausschau, der ihr so freundlich weiter geholfen hatte.

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    Nikias legte den Brief auf den Tisch und kramte dann unter seiner alten Toga einen Beutel hervor. Da er die Münzen einfach nicht heraus bekam, drehte er den Beutel wieder um, so dass die Münzen klirrend auf das Holz fielen. Eine nach der anderen suchte er zusammen und übergab sie dann dem Tabellarius...." Als Normalbrief reicht. "
    Abwartend stand Nikias vor dem Mann, ob er nun alles richtig gemacht hätte...


    Ich legte den Brief auf den Stapel nach Germania und strich anschließend sie Sesterzen ein. Genau fünf Stück, was für einen Normalbrief ausreichte. Mit einem freundlichen Lächeln nickte ich dem alten Mann zu. "Passt. Kann ich sonst noch etwas für dicht tun?"

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Der Brief ihres Vaters machte eine Antwort notwendig, und noch immer zitterte sie vor Wut über eine bestimmte, darin enthaltene Passage, die eigentlich nur eines bedeuten konnte. Wie konnte es dieser .... Mann! ... nur wagen! Sie drückte die Tür zum Büro des Praefectus Vehiculorum auf und atmete erst einmal tief ein, immerhin war hier niemand schuld an ihrer Wut und sie wollte auch nicht wie eine Furie in den Raum stürmen. Sie blickte sich kurz um und hielt nach dem netten Tabellarius von neulich Ausschau, der ihr so freundlich weiter geholfen hatte.


    Als die Tür sich öffnete, da stand sie im Raum wie ein Traum, die schöne Nymphe, mein Sonnenschein! Am Tag nach ihrem Besuch hatte ich geglaubt, dass sie nur eine Wahnvorstellung gewesen war, der Geist des Weins hatte meine Sinne doch ziemlich benebelt hinterlassen. Doch sie war real, und sie war zurückgekehrt, zu mir!


    "Salve!" Kurz wog ich ab, ob unser Verhältnis schon fest genug für ein 'liebste Helena!' war, entschied mich jedoch dafür, das zarte Band zwischen uns nicht zu überfordern und am Ende zu zerreißen. Stattdessen stand ich auf und deutete auf den Stuhl für die Besucher. "Möchtest du dich nicht setzen? Darf ich dir ein Glas verdünnten Wein anbieten? Die Luft hier drin ist so voller Papyrusstaub, dass das nicht schaden könnte. Bringst du einen Brief? Ich muss mich leider entschuldigen, es war mir nicht möglich, den letzten persönlich zu überbringen, hielten mich doch meine Pflichten in Roma. Aber ich garantiere dir, er hat sein Ziel erreicht, ich habe meinem Kollegen sogar gedroht, dass wenn er... äh... also... setzt dich doch." Meine Augen strahlten eine Freude aus, wie sie größer nicht sein könnte.

  • "Oh, ich danke Dir," sagte sie lächelnd und trat weiter herein. "Salve erst einmal, verzeih, dass ich so hereinplatze ... ich war ein bisschen in Gedanken." In Gedanken war eigentlich noch harmlos gesagt - am liebsten hätte sie Sulla erwürgt. Dass er bei ihrem Vater angefragt hatte, ob er um sie werben durfte, bevor er überhaupt wusste, ob ihr das Recht war, ließ ihr das Gefühl entstehen, sich wie eine Ware fühlen zu müssen, um die man ohne Zögern schachern konnte - und das verletzte den Stolz der Iulierin nicht gerade wenig. Wenn sie schon ein zweites Mal heiraten sollte, würde sie zumindest einen Mann haben wollen, mit dem sie sich von Anfang an verstehen konnte. Tief einatmend stellte sie die Füße nebeneinander und blickte zu Postumius auf, die Augen jedoch mochten durchaus verraten, dass etwas in ihr vorging.


    "Danke, ich möchte nichts trinken. Aber ich habe Dir etwas mitgebracht, wenn Du möchtest - eine Amphore Honigwein, der sehr mild ist und den Du sicher in Deiner Pause genießen darfst, ohne dass man Dich dafür ausschimpft." Sie stellte eine kleine Amphore auf den Tisch und lehnte sich dann in ihrem Stuhl zurück. "Der Brief kam sehr gut an, und ich bekam auch schon Antwort ... sodass ich heute gleich zwei Briefe habe, die auf den Weg nach Germania müssen. Es gibt einfach einige Dinge, die geklärt werden müssen, Du kennst das sicher." Wieder schlich sich in den Klang ihrer Stimme ein winziger, wütender Unterton.

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