Praefectus Vehiculorum

  • "Ich danke dir für dein Angebot, ich werde darauf zurückkommen wenn ich deiner Hilfe bedarf. Aber wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, dann möchte ich mich an die Arbeit machen. Das könnte eine weile dauern bis ich mich hier in die ganzen Akten und alles eingearbeitet habe."

  • "Ja, vale."


    gab ich noch zurück als Verus mein Officium verließ, war mit meinen Gedanken aber schon bei der Arbeit die nun wohl auf mich zukommen würde. Ich kratzte mich demonstrativ am Kopf und setzte mich dann erstmal hinter den Schreibtisch, welcher nun meiner sein würde. Zumindestens bis sich ein praefectus vehicolorum finden würde.....

  • Natürlich versah auch Rufus seinen Dienst..... wie die letzte Zeit eigentlich immer. So blieb es ihm auch nicht verborgen, dass sich ein neuer eingenistet hatte und anscheinend gar nicht mal so unwichtig war. Schließlich klemmte er sich hinter den Chefsessel. Also musste dieser Antonier den Posten als Stationarius erhalten haben. Darum stellte sich Rufus gleich gut mit ihm: 8)


    "Salve, wie ich sehe bist du wohl unser neuer Stationarius. Dann hatten die Kollegen gar nicht unrecht als sie behaupteten es würde ein Neuer kommen. Dann kann ich dich von nun an wohl Chef nennen. Ich bin Rufus."


    Ein schelmisches Grinsen zeichnete Rufus 's Gesicht.

  • Wenn ein Legat fast Tür an Tür mit einem Praefecten arbeitet, bietet es sich an, das jener Legat ab und an jenen einen Besuch abstattet. Leider war dieser vor einigen Monaten erst verschwunden und dann nie wieder aufgetaucht. So mußte Ersatz her und er fand sich in einem jungen Mann Namens Decimus Antonius Hadrianus. Mit etwas Geschick und Fleiß konnte dieser irgendwann einmal zum wichtigsten Postbeamten in der Region Italia aufsteigen.


    Heute aber kam der LACP mit einer Idee zu ihm. In der Regel ging er eher eine Stufe nach oben, als mehrere nach unten. Doch auf der einen Seite verlangte man immer die Jugend zu fordern, auf der Anderen war sein Vorgesetzter in Hispanien mit Schnipseljagd beschäftigt. Ein guter Zeitpunkt also den Stationarius aufzusuchen, um abzuwägen, was er vom Vorschlag des Avarus hielt.


    "Salve Antonius Hadrianus." grüßte er jenen, als er das Officium betrat. Es war noch zeitig am Tag, der Besucherstrom hatte noch nicht eingesetzt. Sie waren also ungestört. "Du kommst mit den Augaben zurecht?" führte Avarus den allgemeinen Wortwechsel fort.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    Natürlich versah auch Rufus seinen Dienst..... wie die letzte Zeit eigentlich immer. So blieb es ihm auch nicht verborgen, dass sich ein neuer eingenistet hatte und anscheinend gar nicht mal so unwichtig war. Schließlich klemmte er sich hinter den Chefsessel. Also musste dieser Antonier den Posten als Stationarius erhalten haben. Darum stellte sich Rufus gleich gut mit ihm: 8)


    "Salve, wie ich sehe bist du wohl unser neuer Stationarius. Dann hatten die Kollegen gar nicht unrecht als sie behaupteten es würde ein Neuer kommen. Dann kann ich dich von nun an wohl Chef nennen. Ich bin Rufus."


    Ein schelmisches Grinsen zeichnete Rufus 's Gesicht.


    Ich erwiderte das Grinsen von Rufus und antwortete ihm genauso schnippig:


    "Ah, Rufus. Ich habe schon eine Menge von dir gehört. Wie es scheint bist du die gute Seele von dem Ganzen Betrieb hier.


    Ja ich bin der neue Stationarius. Decimus Antonius Hadrianus ist mein Name. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit."

  • Auch wenn Avarus schon recht Zeitig in "mein" Officium kam, so war ich doch schon mehrere Stunden an der Arbeit. Die Akten und Manuskripte hatten sich in den letzten Monaten zu einem beträchtlichen Haufen gestapelt, welcher nun nach und nach abgearbeitet werden musste.


    So musste ich auch erst einige Papyrusrollen von einem Sessel nehmen bevor ich Avarus einen Sitzplatz anbieten konnte:


    "Ah Legat. Ja, ich kann nicht klagen. Die Einarbeitung war nicht ganz einfach, aber ich denke ich habe den Laden nun im Griff. Rufus unterstützt mich recht gut wenn er nicht gerade Post ausliefert. Und wie du siehst habe ich noch viel Arbeit vor mir."


    Nachdem ich Avarus den Sessel angeboten hatte setzte ich mich dann wieder hinter den Schreibtisch.....

  • "Sehr gut..." der Legat nahm bequem Platz. "Seit einigen Monaten ist ja etwas an Arbeit aufgelaufen. Man versuchte soviel als möglich abzuarbeiten, doch mehr als der wichtige Posttransfer wurde es nicht. So blieben auch Ideen auf der Strecke. Eine davon würde ich gerne mit dir besprechen. Erfahren, was du davon hältst."


    Avarus machte eine kurze Pause, ließ sich einfallen, wie er am Besten begann.


    "Nun wir haben einen hervorragenden Postreiterstand. Trotzdem sollten wir an die Zukunft denken und neue Rekruten verpflichten. Es ist nicht leicht den Legionen Männer abzuluchsen. Viele junge Burschen sehen einzigst darin Ehre in den kämpferischen Einheiten zu dienen. Deswegen könnten wir etwas nachhelfen."


    Erneut ein Schweigen nach dem Worte, doch sogleich fügte der Legat an:


    "Was würdest du davon halten, wenn wir Männern, die sich für ein paar Monate als Tabellarii verpflichten eine kleine Grundausrüstung zukommen lassen. Nach dieser Zeit würden sie die Ausrüstung behalten können, die ihnen besonders viel nutzt, wenn sie in eine militärische Einheit wechseln würden. Wenn nicht, dann haben sie eben etwas für das Zivile Leben angeschafft ohne dafür zu bezahlen."


    Natürlich hatte Avarus dafür schon Ideen gesammelt, was in solch ein Päckchen rein gehörte, vorher aber wollte er die Meinung und evtl. Ergänzungen von Antonius Hadrianus hören. Dazu war er schließlich her gekommen, um zu reden.

  • Der Legatus fragte mich nach meiner Meinung? Interessant. Aber ich wollte ihn auch nicht enttäuschen und zeigte mich interessiert, was ich auch wirklich war, schließlich wollte ich es doch zu etwas bringen:


    "Du denkst also daran für mögliche Kanditaten einen Anreiz zu schaffen um, bevor sie in die Legionen oder sonst einer militärischen Einheit eintreten den weg zum Cursus Publicus zu finden.


    Dem gegenüber bin ich prinzipiell positiv eingestellt, doch was möchtest du als Grundausrüstung gelten lassen. Ich meine - korrigiere mich wenn ich mich irre - aber ist es nicht so dass sie in den Legionen ebenso eine Ausrüstung gestellt bekommen."


    Es war mir fast peinlich, aber meine Kenntnisse der Legionen hielten sich wahrlich in Grenzen.....

  • "Das ist von Einheit zu Einheit unterschiedlich. Einige bekommen ein zusätzlichen Sold, andere eine Summe an Zuschuss. Was sie mit dem Geld machen, wäre dabei ihre Sache. Die benötigte Ausrüstung aber müssen sie sich trotzdem anschaffen. Reichen die gestellten Mittel nicht, wird ihnen der Sold gekürzt. Solange, bis sie auf den letzten Sesterz zurück bezahlt haben."


    Kratzt sich am Kinn.


    "Ich dachte eher daran, ihnen eine prakmatische Ausrüstung zu stellen. Ein Pferd, ein paar feste Schuhe, einen Satz Tuniken. Im Paket um die 450 Sesterzen."


    Wartet, der Stationarius sollte in seinem wirtschaftlichen Denken geschult werden.

  • Ich hörte den Ausführungen von Avarus gespannt zu und stellte fest, dass dieser Ansatz wirklich nicht zu verwerfen war. Doch als ich den Preis von 450 Sesterzen hörte haute es mich beinahe von dem Stuhl, in welchem ich bisher recht lässig gesessen hatte:


    "450 Sesterzen? Ist das nicht ein bisschen viel?"


    gab ich anfänglich zurück. Dann dachte ich ein wenig nach und ergänzte:


    "Auf der anderen Seite, wenn man bedenkt das ein Tabularius um die 20 Sesterzen im Monat verdient, so könnte dies wirklich ein Anreiz sein um solche in den Dienst des Cursus Publicus zu holen."

  • Sim-Off:

    andere Zeitebene


    Ich war immer noch damit beschäftigt mir einen Überblick über das Postwesen in Italia zu verschaffen, was ob des ganzen Chaos welches sich in den letzten Wochen hier angesammelt hatte gar nicht so einfach erschien. Deshalb holte ich Rufus zu mir:


    "Salve Rufus. Du bist hier doch mehr oder minder für die Buchhaltung und die Versandübersicht des ganzen Betriebes zuständig. Tu mir einen Gefallen und erstell mir eine kleine Übersicht über die Aktivitäten dieses Jahres. Ich meine Gesamtbriefe, Einnahmen usw. Keine Details, einfach eine kleine Gegenüberstellung. Ich kümmere mich unterdessen um unseren Personalstand. Danke."


    Dann sah ich wieder auf meinen Schreibtisch, seufzte kurz wegen der vielen Arbeit die mir noch bevorstand und begann dann wieder eifrig Sachen auf eine Wachstafel zu schreiben, welche wohl nur ich verstand.....


  • "Hm mag sein. Ich werde darüber nachdenken und dich jetzt verlassen."


    Avarus erhob sich überraschend schnell und verließ den Stationarius mit einem...


    "...Vale Hadrianus."

  • Etwas überrascht schaute ich Avarus nach, der ohne eine Vorwarnung mein Officium wieder verließ. Zuerst fragte ich mich ob ich etwas falsches gesagt hatte, erwiederte dann aber seine Verabschiedung mit einem zögerlichen:


    "J...Ja, vale Legatus."


    Dann kratzte ich mich am Kopf, zuckte schlussendlich aber mit den Schultern und machte mich wieder zurück an die Arbeit.....

  • Es war wie verhext. Obwohl ich mittlerweile schon einige Zeit lang meinen Dienst als Stationarius versah und fleißig versuchte die Akten welche sich angehäuft hatten abzuarbeiten wollten diese in meinen Augen einfach nicht weniger werden.


    Mittlerweile hatte ich zwar die Unterlagen, welche mein Vorgänger hinterlassen hatte abgearbeitet und einsortiert, doch hatten sich mittlerweile dafür neue Akten aufgetürmt. Im gesamten waren es zwar weniger geworden, doch ging es langsam.


    Als ich eines Morgens wieder einmal an meinem Schreibtisch aufwachte seufzte ich laut auf. Wieder einmal hatte ich es nicht geschaft nach Hause zu gehen und mich richtig auszuschlafen, doch was sollte ich jammern. Langsam begab ich mich wieder an die Arbeit und machte weiter, Unterlage für Unterlage, Papyrus für Papyrus......

  • Es kam wirklich nicht oft vor, doch ab und zu brachte sogar Crassus persönlich Briefe bei der Annahmestelle des Cursus Publicus vorbei. Immer dann, wenn er raus aus dem Büro musste und "frische" Luft brauchte. So auch heute. Er betrat das Büro des Praefectus Vehiculorum und ging vor zu dem Schreibtisch. Gar nicht darauf achtend, ob noch jemand vor ihm war. Würde ja doch keiner es wagen sich zu beschweren...


    Salve. Ich hätte hier einen Brief abzugeben... Normalbrief, bitte


    er legte den Brief auf den Tisch:



    An
    Marcus Vinicius Lucianus
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum
    Germanien


    Lucianus, werter Freund!


    Sehr habe ich mich über deinen Brief gefreut, den ich heute erhalten habe. Hätte ich eher Zeit gehabt, so hätte ich dir bestimmt schon früher einen Brief geschrieben. Doch du kennst es ja, wenn man sich für alles die nötige Zeit nehmen würde, so käme man nie mehr in das Bett.


    Zu allererst möchte ich dir für deine Glückwünsche zu meinem Sieg in Spanien danken. Die Götter waren mir hold, sonst hätte ich die Situation bestimmt auch nicht so gut lösen können.
    Darüber hinaus kann man so einen Sieg nur eringen, wenn man mit sich selber in reinen ist und weiß, dass man zur Not immer Freunde hat, die einem helfen werden. Den kleinen Zwist den wir hatten, habe ich natürlich schon längst vergessen. War ja kaum mehr als eine Meinungsverschiedenheit.


    Sorgen musst du dir dort im Norden über die Bedrohung im Osten sicher nicht machen. Der Kaiser hat sich ja selbst der Lage angenommen und damit haben wir wohl den bestmöglichen Vertreter dort an der Front. Doch sollte es trotzdem mal zu einer möglichen Bedrohung kommen, so werde ich dich und die anderen Statthalter rechtzeitig informieren.
    Zu der Lage in Parthia kann ich dir eine Abschrift der Rede des Kaisers vor dem Senat anbieten:
    Seit geraumer Zeit hat der parthische König Oroes der Erste unsere syrischen Grenzen bestürmt, geplündert und gemordet. Die Friedensliebe und Friedfertigkeit der Römer hat dessen Entschuldigungen nur zu lange entsprochen und auf eine scharfe Antwort verzichtet. Doch diese Milde und Nachsicht hat man uns nun schlecht vergolten. Ich wurde von König Exedares von Armenia, den wir Amicus Romanorum nennen, davon unterrichtet, dass sein Land von parthischen Truppen angegriffen wurde. Die in seinem Schreiben enthaltene Ernstlichkeit der Lage lässt keinen Zweifel daran, dass das Königreich mittlerweile wohl sicher gefallen und der König wahrscheinlich nicht mehr am Leben ist. Ein Freunde Roms ist schändlich attackiert worden, trotz Zusicherung der Freundschaft Roms, trotz eines Vertrages mit dem Herrscher von Cetesiphon!


    Darüber hinaus sind kaum neue Informationen vorhanden. Wobei Berichte von dem Kaiser, der bald gelandet sein dürfte, schon sehnsüchtig erwartet werden.


    Mir selbst geht es dabei - abseits von den ganzen Sorgen das Reich betreffend - ganz gut. Mein Privatleben ist derzeit zwar von den Problemen dominiert, doch letztlich wollte ich es ja nicht anders, als ich das Angebot des Kaisers annahm. Meiner Familie geht es soweit auch gut. Sind ja auch alle mit irgendwelchen Aufgaben fleißig beschäftigt und noch bemüht den Weg zu finden, der ihnen bestimmt ist.


    Doch wie hat sich dein Leben in Germanien entwickelt? Wie geht es deiner Frau? Darf man schon guter Hoffnung sein? Und wie gestaltet sich deine Arbeit, macht sie Spaß?


    Das Angebot mit dem Ortswechsel werde ich nur allzugern annehmen, sobald es meine Zeit zlässt.
    Doch leider muss ich mit diesen Zeilen den Brief auch schon wieder abschließen. Die Pflicht ruft und wartet leider nicht.


    Mögen die Götter ihre Hände schützend über dich halten


    dein dich liebender Freund
    Gaius

  • Nur wenige Tage nach der Ankunft der Aurelier in Rom, hatte man Camryn hierher geschickt, um wegen eines Sachverhaltes nachzufragen, der die Wertkarten der Familie betraf. So klopfte sie nun, zog sich noch mal ihr dunkelbraunes Gewand zurecht und wartete auf die Bitte zum Eintreten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!