ZitatOriginal von Lucius Annaeus Florus
Also für den Schlimmsten halte ich Caracalla
Nett war er nicht, aber er hat definitiv am besten ausgeschaut
ZitatOriginal von Lucius Annaeus Florus
Also für den Schlimmsten halte ich Caracalla
Nett war er nicht, aber er hat definitiv am besten ausgeschaut
ZitatOriginal von Marcus Vinicius Hungaricus
Nett war er nicht, aber er hat definitiv am besten ausgeschaut
Ja, aber nicht so gut, denke ich mir, wie Antinous, der "Freund" des Kaisers Hadrian.
Tiberius ist auch meiner Meinung nach ein guter Kaiser gewesen. Natürlich kann man darüber geteilter Meinung sein, aber es hat schon seinen Grund, warum mein RL-Römername Tiberius Annaeus Otho lautet
Daß ich Sympathien für den guten Tiberius habe, das beweist auch mein Forenname "Tiberius Claudius Maximus" und mein Avatar (Tiberius aus "Ich, Claudius, Kaiser und Gott").. Für mich ist Tiberius einer der besten Kaiser, auch wenn die Forschung das erst langsam erkennen will.
Und was soll man von den angeblichen "Eskapaden" auf Capri halten?
Ein Versuch seiner Gegner ihn schlecht zu machen?
Angeblich veranstaltete er da ja in seinen letzten Jahren wahre Orgien... Widerlegen kann man das zwar schlecht, aber es spricht auch nicht alles zweifelsohne dafür. Ich gehe (größtenteils) von Verleumdung aus, aber ein bißchen was wird wohl dran gewesen sein...
Sein Interesse galt im Alter angeblich nur mehr pornographischen Schriften und dergleichen...
Nun, ganz ehrlich müsste ich mich da erst wieder etwas einlesen. Die antiken Quellen sind sicher nicht unvoreingenommen. Tatsache ist, dass seine Nachfolger versuchten, ihn schlecht zu machen.
Frage: Warum? Wenn er schlecht war, war das nicht nötig. Wenn er gut war, warum dann schlecht machen? Vielleicht war er eben zu gut. Zu gut, so dass die Nachfolger keine Chance sahen, ihm auch nur gleich zu kommen.
Tiberius hatte das Problem, immer mit Augustus verglichen zu werden... Dazu kam die Affäre Seianus, die seinen Ruf verschlechterte, und auch sein meist launisches Auftreten. Aber verglichen mit späteren Kaisern (Caligula etwa) war seine Regierung im Grunde problemlos und für das Volk auch keineswegs schlimm.
eben
Ja.
Die von Robert von Ranke-Graves in "Ich, Claudius, Kaiser und Gott" geschilderte Ermordung des Tiberius durch den Prätorianerpräfekten Macro halte ich für schwachsinnig... Er war fast 79, er mußte eben auch mal sterben... Fast 80 war sowieso extrem alt in der Zeit.
stimmt und wir sollten uns immer daran erinnern, dass egal wie gut geschrieben, die Reihe der "Ich...." Bücher moderne Bücher sind
Noch ein Wort zu Nero:
Diesem Kaiser ist sehr viel nachgesagt, angedichtet und großes Unrecht zugefügt worden. Wer den Blick rein auf den Menschen richtet, wird nie zu einer objektiven Bewertung kommen, denn als Kaiser hat Nero besonders in frühen Jahren Erfolg gehabt und mit Seneca bzw. Burrus und Agrippina im Rücken entscheidend zur Verbesserung der administrativen Strukturen beigetragen.
Eigentliches Problem Neros war doch das enge Korsett, in das ihn besonders die Mutter früh gezwängt hatte und erst mit dem Tod des Burrus und dem Rückzug Senecas aus dem öffentlichen Leben zerbrach. Dass Speichellecker wie Ofonius davon profitiert haben, hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass sich Nero den üblichen Konventionen der Aristokratie entzog, was sich im übermäßgen Praktizieren der bekannten Beschäftigungen äußerte (denken wir an die "Neronia").
Dass die Versprechungen Neros an den Senat, er werde sich aus innenpolitischen Fragen raushalten, leer waren, ist unbestritten. Dennoch hat Nero große militärische Erfolge gefeiert und damit die Stabilität des Reiches gewährleistet: Auf der Insel drückte es, hinzu kamen Krisenherde in Armenien und Judäa. Diese Leistungen muss man anerkennen.
Die Behauptung, Nero habe Rom entzündet, um diese Tat den Christen anzulasten, ist eine der populärsten Geschichtslügen!
Vielmehr waren jene Verfolgungen als Selbstschutzmaßnahme gegen Volk und Senat gedacht, welche längst nicht mehr hinter Nero standen. Man muss nur sehen, unter welch gewaltigem innenpolitischen Druck Nero stand (pisonische Verschwörung). Prätorianer, Senatoren, große Teile des Adels, DAS MILITÄR SCHLECHTHIN (siehe "Putsch"versuche in Gallien; Vindex, Galba) - alle gegen ihn. Die Gründe hierfür dürften auf der Hand liegen. Freilich hat er nach Sündenböcken gesucht, ihm hier jedoch Absicht zu unterstellen, ist absurd. "Die oder ich".
Freilich war danach die Erosion seiner Herrschaft nicht mehr aufzuhalten, wobei er jene durch kontraproduktive Härte in zudem völlig unkoordinierten und höchst fragwürdigen Säuberungsaktionen, sowie wachsenden Realitätsverlust und permanente Provokationen noch beschleunigte.
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