Magister Scriniorum - Regio Italia

  • "Vale!"


    Decius drehte sich um und lächelte seine neue Kollegin an.


    "Salve Helvetia Fabia. Auf gute Zusammenarbeit. Ich nehme an, mein Schreibtisch ist dieser dort?"


    Mit dem Finger wies er auf einen leeren Tisch.

  • Er setzte sich an den freien Schreibtisch und sah sich um. Das einzige was auf ihm lag, war ein kleiner Stapel mit Schriftstücken. Decius sah ihn sich genauer an. Das waren die letzten Berichte seiner Vorgängerin. Aufmerksam las er sie sich durch.


  • Fabia war nur eben mal bei den Latrinen gewesen. Und als se nun hereinkam, wurde sie gleich von einem neuen Kollegen begrüßt.
    "Ääääääh, salve!" beeilte sie sich zu sagen und musterte den Mann.
    "Auf gute Zusammenarbeit? Wie...ähm..wie ist denn das zu verstehen?" fragte sie verdattert während sie sich hinter ihren Schreibtisch klemmte.

  • Verwirrt schaute Decius die Frau an und merkte, das er leicht rot anlief, als sie ihn musterte.


    "So wie ich es gesagt habe. Jetzt, wo wir Kollegen sind. Ich heiße übrigens Marcus Decius. Du mußt Helvetia Fabia sein."

  • "Marcus Decius", wiederholte Fabia und nickte.
    "Ja, ich bin Fabia. Sehr erfeut. Hat man dir schon gesagt, wie das alles hier abläuft? Ach, und unter uns gesagt: Wenn du diesem Nichtsnutz Vibius begegnest, dann sag ihm, dass ich nichts mehr finde, seitdem e aufgeräumt hat. Aufgeräumt...pah..."

  • Grinsend schaute Decius sich um.


    "Mir ist diese ähhh... chaotische Ordnung hier auch schon aufgefallen. Ich dachte, das hat System."


    Er setzte sich auf einen Stuhl und fuhr fort: "Um zu Deiner ersten Frage zurück zu kommen. Viel hat mir der Comes nicht sagen können, weil er sofort nach meiner Ernennung abreisen musste. Ich denke aber, das ich mich hier schnell zurecht finden werde. Außerdem kann ich bestimmt von Deiner Erfahrung zehren, oder?"

  • "Nein", sagte Fabia säuerlich.
    "Das war wieder dieser nichtsnutzige Vibius. Wenn ich den in die Finger bekomme! Immer wenn ich fort bin, meint er hier aufräumen zu müssen. Ich glaube langsam, der riecht es, wenn ich weg bin..."
    Grollend schüttelte ich den Kopf.
    "Naja, was soll's. Willkommen im Chaos. Iuppiter sollte ihn man in seinen Allerwertesten treffen."
    Sie seufzte und lehnte sich zurück.
    "Naja, im Endeffekt wirst du wohl Honorias Stelle übernehmen, da sie ja jetzt Quaestrix ist. Ich bin für Roma zuständig, du dann für Ostia, Matua und Misenum. Hier, den habe ich heute früh fertig geschrieben. Kannst ihn dir mal durchlesen. Das ist im Endeffekt das, was der Comes erwartet."
    Sie wippte mit ihrem Fuß und nagte an der Unterlippe.
    "Bist du ein Peregrine?"

  • Er nahm den Bericht an sich und überflog ihn schnell. Dann nickte er.


    "Ich denke das werde ich schaffen. Es wäre wohl von Vorteil, wenn ich mich für ein paar Tage aufmache und die Städte mal anschaue, was?"


    Sim-Off:

    Diese Rundreise habe ich schon angetreten, wie Du vielleicht schon mitbekommen hast. ;)


    Wieder nickte Decius.
    "Stimmt. Ich habe kein Bürgerrecht."
    Er sah auf sich hinunter.
    "Ist das so offensichtlich?"
    Er lächelte unsicher.

  • Fabia nickte.
    "Ja, das wäre von Vorteil. Vielleicht solltest du dir auch die wichtigsten Geschehnisse der Städte schicken lassen, denn immer nach Ostia oder Misenum und Mantua zu reisen ist sicherlich nicht so günstig..."
    Sie überlegte und schüttelte dann den Kopf.
    "Nein, es ist eigentlich gar nicht offenschtlich. Aber du hast dich mit Marcus Decius vorgestellt - kein Nomen gentile. Da ist es mir aufgefallen. Wie stellst du dir deinen Werdegang vor?"

  • "Auf langer Sicht gesehen, hast Du sicherlich Recht. Naja, ich werde schon eine Lösung finden."


    Decius seufzte als er an seine Zukunft dachte und an das, was noch auf ihn zukommen würde.


    "Das weiß ich noch nicht. Genaue Pläne habe ich diesbezüglich nicht. Mir war es erstmal wichtig mit einer interessanten Tätigkeit etwas Geld zu verdienen, um meinen Lebensunterhalt zu meistern. Irgendwann möchte ich allerdings das römische Bürgerrecht erlangen. Aber das ist noch ein weiter Weg."
    Er runzelte die Stirn.
    "Wie sieht es bei Dir aus? Was hast Du für Pläne?"

  • [Sim-off]Andere Zeitebene ;)[/simoff]
    Nach ein paar Tagen kehrte Decius von seiner Rundreise zurück und betrat das Officium. Es war leer. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und machte sich Notizen.

  • Zitat

    Original von Marcus Decius
    "Auf langer Sicht gesehen, hast Du sicherlich Recht. Naja, ich werde schon eine Lösung finden."


    Decius seufzte als er an seine Zukunft dachte und an das, was noch auf ihn zukommen würde.


    "Das weiß ich noch nicht. Genaue Pläne habe ich diesbezüglich nicht. Mir war es erstmal wichtig mit einer interessanten Tätigkeit etwas Geld zu verdienen, um meinen Lebensunterhalt zu meistern. Irgendwann möchte ich allerdings das römische Bürgerrecht erlangen. Aber das ist noch ein weiter Weg."
    Er runzelte die Stirn.
    "Wie sieht es bei Dir aus? Was hast Du für Pläne?"


    Fabia musterte den Mann. Konnte man so einfach einer Gens beitreten, wenn man das römische Bürgerrecht hatte? Dieser Decius schien sehr nett zu sein. Vielleicht sollte sie mal mit Vater reden.
    "Ich wünsche dir jedenfalls das beste" sagte Fabia freundlich.
    Dann dachte sie über ihre Pläne nach.
    "Ja....also zuerst einmal möchte ich eine gute Scriba Regionalis sein, die vielleicht zur Magistra Scriniorum aufsteigen kann. Irgendwann möchte ich auch den Cursus Honorum durchlaufen. Und dann natürlich einen Mann finden und heiraten. Aber letzteres hat glaube ich noch Zeit" meinte sie und errötete.

  • "Ich danke Dir, Fabia."


    Decius lächelte, als sie weiterredete.


    "Nun, auch ich wünsche Dir das Beste. Auch bei Deinem zweiten Vorhaben. Ich habe das ja nun hinter mir."


    Er seufzte.

  • Fabia überlegte, was genau Decius hinter sich hatte. Eine Heirat oder den Cursus Honorum. Den CH wohl eher nicht. Sie nagte an ihrer Unterlippe und musterte den Scriba eingehend.
    "Du....warst schon verheiratet?" fragte sie einfach mal nach.

  • Decius nickte und lehnte sich zurück. Er dachte an seine Frau. Ein leichtes Lächeln spielte sich auf seinen Lippen ab.


    "Ja. Sie war eine schöne Frau - die schönste der Gegend. Aber das sagen bestimmt alle Männer von ihrer Liebsten."


    Er lächelte sie an.


    "Es war Liebe auf dem ersten Blick und wir heirateten bald. Wir waren glücklich. Einen Frühling später schenkte sie mir einen Sohn. Es war eine schöne Zeit - die schönste Zeit in meinem Leben. So verging Jahr für Jahr. Wir lebten unser leben und sahen unseren Sohn aufwachsen."


    Seine Mine wurde traurig. Mit einer Hand fuhr er sich über den Kopf.


    "Irgendwann wurde sie krank. Sie konnte nur noch liegen und litt sehr. Ihre unverheiratete Schwester zog zu uns und übernahm den Haushalt. Meine Frau starb dann in einer Nacht. Ich war verzweifelt und wollte auch nicht mehr leben. Mein Sohn ließ mich durchhalten und nach einiger Zeit konnte ich den Schmerz ertragen. Aber noch heute, Jahre nach ihrem Tod, tut es mir noch weh und ich vermisse sie sehr. Wenn ich aber mein Leben noch einmal leben müsste, würde ich sie sofort wieder heiraten und alles wieder erleben wollen."

  • Fabia sah Decius bestürzt an und legtr tröstend die Hand auf seine Schultern.
    "O das tut mir sehr leid", sagte sie hilflos.
    "Du wirst sie im Elysium wiedersehen, Decius. Sie wird auf dich warten und ihr werdet wieder glücklich sein. Sie würde bestimmt nicht wollen, dass du dich so sehr grämst."
    Sie ließ einen Moment verstreichen und fragte dann:
    "Wo ist dein Sohn jetzt?"

  • "Ja, und die Vorstellung des Wiedersehens im Elysium tröstet mich sehr."


    Er goss Fabia und sich etwas Wein ein.


    "Mein Sohn ist noch zuhause in unserem Dorf. Er pflegt seine Tante, die nun auch im sterben liegt. Wenn sie endlich erlöst wurde, kommt er nach. Ich freue mich schon auf ihn."


    Er blickte sie an.


    "Hast Du denn schon jemanden kennengelernt, der Dein Herz erobert hat?"

  • Sie griff sie nach dem Wein.
    "Mögen die Götter deine Frau beschützen und dich dereinst sicher zu ihr geleiten. Und mögen sie deinen Sohn bald zu dir führen", sagte sie feierlich. Sie wünschte es Decius wirklich.


    Bei Decius Frage dachte Fabia sofort an Durus, schob den Gedanken aber fort, denn ob das was ernstes war oder nur Schwärmerei, wusste sie noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Sie schmunzelte und sagte:
    "Naja...ob es jemanden gibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wenn er es ist, so lässt er sich ganz schön Zeit"; gab sie zu und lächelte.

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