Die Straßen Roms

  • Als ich meine Worte ausgesprochen hatte, herrschte plötzlich Stille. Irritiert sah ich zwischen den beiden hin und her, verlegen lächelnd. Nanu? Hatte ich tatsächlich etwas falsches gesagt? Ich hoffte doch sehr, dass dem nicht so war. Beinahe hätte ich leise "ahllo?" gefragt, als Dolorus plötzlich einen seltsamen Überraschungslaut aussprach, der sich sehr nach "duuu" anhörte, doch ich war mir nicht sicher. Und beinahe gleichzeitig begann auch Sextus die Stille zu brechen.

    Ja... Ich bin noch eine Amata Minor, sprich noch in der Ausbildung... Danach kommt die Amata Prior und um dann eine richtige Vestalin zu werden muss ich eine Prüfung bestehen! Doch das alles sollte rein garnichts an unser aller Freundschaft ändern! die Zeit der Vestalinnen ist immer recht unterschiedlich. Genau festgelegt sind sie nicht, doch ich habe Freigang, sobald ich entweder meine Pflichten erledigt habe oder ich nicht das heilige Feuer hüten muss.


    Ich lächelte bestätigend zu meinen Worten. Ja, so war es korrekt. Noch hatte unser Pontifex Maximus nichts gegen all das gesagt und meine Virgo Vestalis Maxima auch nicht. Ich mochte sie sehr gerne. Ich blickte Dolorus an und ich wusste nicht warum, doch ich bekam so eine ungute Ahnung dass er gleoch Schabernack betreiben würde. Lag es an dem Blitzen in seinen Augen? Oder war es das Zucken seiner Mundwinkel die danach schrien etwas auszusprechen. Und dann war ES ausgesprochen. Beinahe hätte ich mich mit Sextus gemeinsam auf Dolorus geworfen, doch in Anbetracht meiner Kleidung die dem blütenreinen Weiß der Vestalinnen entsprach und nicht gerade dazu geeignet war um am Boden gewälzt zu werden unterließ ich es.


    Gerade wollte ich lachend protestieren. Ich sah kurz mit einem flüchtigen Blick zu Sextus. Ich war mir nicht sicher, doch irgendwie schien es mir als ob er ziemlich wütend war und sich nicht nur aus Spaß auf Dolorus warf. Ich setzte mich aufrecht hin und beobachtete die beiden mit gespielt hochnäsigen Desinteresse. Meine Augenbrauen waren hochgezogen und mein Blick skeptisch. Ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand, den Ellenbogen wiederum auf meinen Knien. Nur schwer unterdrückte ich ein Grinsen bei dem Gerangel um die Macht, als Sextus es endlich schaffte seinen "Feind" herunterzuwerfen. Dann begann ich zu sprechen.


    Nett, nett ihr beiden! Doch ich bin euer beider Freundin! und werde das auch unter Garantie bleiben! Ich finde im Frühling sollten wir einmal auf den Feldern außerhalb Roms spazieren gehen, wenn das gesattet ist! Ich muss einmal nachfragen, ob ich ein Privatleben haben darf in dem Freundschaften gepflegt werden dürfen! Doch sehen werden wir uns in jedem Fall regelmäßig!


    Ich zwinkerte den beiden Kampfhähnen zu und stand auf. Vorsichtig strich ich mein Kleid glatt und richtete meinen Schleier, der der Amtstracht einer Vestalin entsprach und ging ehrwürdig und mit großen Schritten auf die beiden zu. Dignitas hatte ich bereits erlernt!

  • Für die letzte Bemerkung hatte sich Furus noch ein Rippenstoß eingefangen, bevor Aquilia zu reden begonnen hatte.
    Sextus zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Aquilia wirkte nun irgendwie gar nicht mehr wie Aquilia. Viel älter und erwachsener sah sie nun wieder aus.
    Das erinnerte Sextus so ziemlich an das erste mal, als er sie gesehen hatte, hatte er doch gedacht, sie wäre eine erwachsene Frau.
    Dennoch verbeugte er sich neckisch und murmelte etwas von "Große Ehre" und "Niemals im Leben wieder vergessen".
    Dann richtete er sich wieder auf und grinste: "Also die Aquilia, die eben auf dem Boden saß hat mir besser gefallen... Aber wenn Freundschaften nicht erlaubt wären, würde ich es mir zweimal überlegen, ob ich Vestalin werden würde. Auch wenn das für mich wohl nie in Frage kommt." Er grinste schief.

  • Ich begann herzhaft zu lachen und nahm den Schleier wieder herunter. Genau diese Reaktion hatte ich erwartet und mir auch erhofft. Ich kniete mich zu den beiden runter und zwickte Sextus in den Oberarm. So richtig kitzeln oder so wollte ich nicht.


    Ja, das hatte ich mir wohl gedacht! Das hier ist die Vestalin, die pflichtbewusste. Auch als Aquilia vernachlässige ich meine Pflichten natürlich nicht, doch dann erlaube ich mir öfter mal einen Spaß! Du würdest eine schlechte Vestalin sein, glaub mir, das ist nichts für dich.


    Ich grinste und plumpste dabei - noch eben in der Hocke - nun auf den Hintern, noch immer vollkommen fröhlich. Dies war einmal eine wahrlich willkommene Abwechslung.

    Sicherlich sind Freundschaften erlaubt, ich weiß nur nicht ob ich mich allzu oft außerhalb der Unterkünfte und des Tempels aufhalten sollte! Wenn du dein testament schreiben solltest, kannst du es mir geben! Auch wenn ich denke, das du Dolorus es nötiger hast, wenn ich mir Sextus so anseh!

  • "Auch wenn ich jetzt nicht so ganz verstehe, was du damit meinst, hoffe cih, das es noch nicht so bald nötig wird, das mit dem Testament schreiben.", erwiderte Sextus und rieb sich leicht über den Arm.
    "Autsch", meinte er reichlich verspätet.

  • Sextus lächelte: "Keine Sorge, wir wissen auf uns aufzupassen, oder Furus?"
    Er schaute zu Himmel, um zu sehen, wie die Sonne stand. Ein bisschen ann ich noch, Kaleandra ümmert sich ja hoffentlich um Selnya, dachte er sich.


    "Wozu hättest du den Lust? Ich mein, wir können doch nicht den ganzen Tag hier sitzen bleiben, das wird doch langweilig!", wandte er sich wieder an Aquilia.

  • Ich grinste. Doch ich würd mich auch gern noch ein wenig bewegen. Ich lächelte.


    Solange wir nicht von den Legionären gesehen werden! Sollten sie mich fragen was ich bei "Diesesbgesindel" zu suchen hätte würde ich sagen dass ihr keines seid. Ich schütz euch dann. Vielleicht ein wenig über den Markt schlendern? Ich weiß nicht... Sucht ihr euch etwas aus!


    Ich ließ mich kurz nach hinten fallen und sah aus einem Fenster in den Himmel. Es würde nicht mehr lange dauern bis sich der Himmel rot färbte...

  • "Ja, warum nicht? Ich kenne mich in Rom nicht so aus, was man so großartiges hier machen kann..", Sextus betrachtete Aquilia lächelnd.
    "Was könnte man denn sonst noch tun?"
    Er überlegte, doch fiel ihm nicht all zu viel ein.

  • Nagut!!! Wenn ihr mögt lade ich euch zwei dann zu einem schönen Wein und irgendetwas anderem ein, wenn ihr mögt. Sextus, du wirst wahrscheinlich Met bevorzugen, vielleicht kriegen wir den ja auch irgendwoher. Aber noch vor Einbrechen der Dunkelheit muss ich wieder im Atrium Vestae sein, sonst machen sie sich noch Sorgen um mich!


    Ich lächelte und stand auf, reichte beiden eine meiner beiden Hände.

  • "Das ist das absolut leckerste Getränk, das es gibt! Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du das nicht kennst!?", lachte Sextus. "Wenn wir etwas bekomen können darfste gern mal probieren, und wenn wir hier nichts finden kannste ja mal nach Germanien kommen, da gibts das zu Hauf! Und die Duccias haben einen schönen Vorrat. Da fällt es kaum auf, wenn mal ein Krug fehlt." Sextus grinste.

  • "Duccias?"Furus blickte Sextus verwirrt an. "Und wer sind jetzt bitte die Duccias? Was meinst du mit Germanien und wieso haben die nen Vorrat, sind die etwa reich?"löcherte er Sextus.

  • "Hast du vorhin etwa nicht zugehört? Ich hätte gelauscht, was die zwei Unbekanten zu besprechen haben.", Sextus grinste breit. "Ist ne schlechte Angewohnheit von mir."
    "Die Duccias sind die Familie, wo ich vor kurzem Stallbursche geworden bin. Ich bin mit einer von ihnen hier her gereist. Und Germanien, weil ich von dort, genauer gesagt aus Mogontiacum kommen."
    Sextus überlegte kurz: "Reich, ich weis nicht genau, aber sie haben ja einige Bedienstete, also denk ich schon, dass sie nicht gerade arm sind. Einen Vorrt an Met haben sie wohl, weil sie ursprünglich aus dem freien Germanien stammen und das da ausschlieslich getrunken wird. Glaub ich zumindest. Auf alle Fälle hab ich vor kurzem den Met entdeckt und gleich ein bisschen probiert.", er grinste. "Schmeckte echt gut.", fügte er dann noch hinzu.

  • "Wenn das so ist komm ich mit nach Germanien!"sagte er stolz. "Wir brechen in das Lager ein und klauben uns ein paar Krüge!". Furus sah man an das er schlicht weg einfach nur begeistert von den Erzählungen sextus war. Germanien?! Da wollte er schon immer mal hin, also wieso nicht.

  • Sextus lachte."Ich glaube nicht, dass du ganze Krüge davon gebrauchen kannst, einer langt locker für uns beide. Außerdem brauchen wir da nicht einzubrechen, ich wohn da ja quasi.", meinte er immer noch grinsend.
    "Aber mitkommen kannst du meinetwegen gerne. Aber ich weis noch nicht, wann ich zurück muss. Ist alles ein bisschen verzwickt.
    Aber was willst du in Germanien machen? Ich weis nicht, ob die Duccias dich auch aufnehmen können und momentan müsste es da noch zukalt sein Nachts auf der Straße zu schlafen."

  • "Ach mach dir nichts drauß! Ich überleb das schon, denn ich stamme eigentlich auch aus Germanien."log Furus. Er durfte tatsächlich mit. "Und wann gehts los?"fragte er ganz begeistert.

  • "Du? Aus Germanien? Das ich nicht lache! Du kennst ja noch nichtmal Met!", grinste Sextus.
    "Ich weis, wie ih schon gesagt habe nicht wann es wieder zurück geht, momentan bin ich bei den Scribonias. Kannst ja erstmal dahin mitkommen, kannst bei mir schlafen, ich versteck dich schon irgendwie. Und dann, wenn es wieder nach Germanien geht. Nun, dann müssten wir uns noch was einfallen lassen, wie wir dich mitschmuggeln können. Und dann bei den Duccias, nun ich hab eine eigene Kammer über den Ställen, da kannste schlafen, wenn du willst, da ist es warm und alles."
    Sextus malte es sich schon aus, wie es wäre endlich jemand gleichaltrigen zu haben. Das musste einfach toll werden!

  • Sextus, Aquilia und Furus waren noch etwas trinken gewesen, leider hatten sie keinen Met gefunden, und so hatte sich Sextus mit Wein begnügen müssen, was im aber nichts weiter ausmachte.
    danach hatte er Furus mit zu sich zu den Scribonias genommen, das feste Versprechen von Aquilia, dass sie sich nochmal sehen würden, hatte er sich natürlicha uch noch geben lassen.
    Aber er fürchtete, dass er nicht mehr lange in Rom bleiben konnte.

  • Sim-Off:

    Waaaaaaaaaaaaaah Mensch das tut mir leid :(


    Ich war mir so sicher, eines Tages, eines Nahen Tages, würden wir drei uns wiedersehen. Es war kein Abschied für lange doch fiel mir dieser dennoch sehr schwer, weil ich die beiden ins Herz geschlossen hatte. Als die beiden aus meinen Blicken entschwanden, legte ich mir traurig meinen Schleier um und begab mich, einmal nicht bewacht, wieder zum Heiligtum der Vesta zurück.

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