• "Ja, genau - wenn er schon verschläft, dann müssen eben die Sklaven aufpassen."


    Da es bestimmt schon Ewigkeiten her war, daß Sedi geklopft hatte, trat Minor an die Tür und klopfte sein energisches 'c.-u.-ante-portas'-Klopfen.


    "Ist ja mal wieder typisch, dabei bist du doch der Politiker und solltest wissen, wer gerade welches Amt inne hat. Ich meine, die acta hätten vor einiger Zeit eine solche Meldung gebracht. Hm, wir können ihn ja ganz allgemein Fragen wie er beruflich so ausgelastet ist, vielleicht sagt er etwas, das uns Hinweise liefert." 8)

  • Zur Überraschung der beiden Gäste ging der Hausherr selbst an die porta, um sie zu öffnen. Ich hatte mir soeben erst eine Toga angelegt, was man sehen konnte, da sie noch nicht wirklich richtig sitzte. Nachdem Pharax sich irgendwohin sonst verkrümmelt hatte, stieß ich ein ärgerliches Grummeln hervor und und öffnete die Tür, um das gemischte Paar vor der Türe zu empfangen.


    "Salvete Caecilii et Sedule ! Tretet ein in meine bescheidene Casa !"


    Eigentlich gehörte sie mir nicht, denn ich bewohnte dieses Haus nur, daß sich seit drei Generationen in Familienbesitz besaß und welches mein Großvater einst erworben hatte.


    "Bitte macht es euch im Triclinium bequem und nehmt euch von dem Wein, ein exzellenter aus der Toskana." wies ich in richtung des Speißesaals, wo schon Senatoren und Praetorianerpraefekten gespeißt hatten. ;)


    "Ich komme sogleich nach." und deutete dabei entschuldigend auf meine Toga, die noch etwas aus den Fugen geraten war.

  • Nachdem die beiden "Stadtwächter" in der Tür verschwunden waren, erschien eine Sänfte, getragen von muskelbepackten Ägyptern. Vorne weg ging ein besonders großes Exemplar, dass mit einer kurzen Peitsche ausgestattet war, um jeden Passanten, der im Wege stand, wegzuscheuchen. Vor der Casa Ferria kam der Zug zum Stehen und die Sänfte wurde abgesetzt.


    Der Vorhang öffnete sich und heraus kam Manius Tiberius Durus, gewesener Aedil, Augur und vor allem Princeps Factionis (in dieser Funktion war er nämlich hier!). Gekleidet in eine edle, königsblaue Synthesis mit einer goldenen Blumenbestickung am Saum. Er blickte sich kurz um - in dieser Gegend Roms war er noch nie gewesen! - und schritt dann flankiert von zwei Sklaven auf die Porta zu. Einer der beiden klopfte an.


    *KLOPF KLOPF*

  • Etwas verspätet, denn er hatte zuerst vermutet, dass das Bankett in Misenum stattfinden würde und erst auf halben Weg in die Kampanie festgestellt, dass dem nicht so war, und auch dem entsprechend verstimmt, trifft der Curator in der Casa Ferria ein.


    Ganz alleine, ohne Sklaven und Bedienstete, wie es sich für einen vornehmen griechischen Bürger (der er ja gar nicht war) gehörte, klopft er an der Porta.


    *knock knock*

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Zitat

    Original von Caius Ferrius Minor
    "Salvete Caecilii et Sedule ! Tretet ein in meine bescheidene Casa !"
    ...
    "Bitte macht es euch im Triclinium bequem und nehmt euch von dem Wein, ein exzellenter aus der Toskana." wies ich in richtung des Speißesaals, wo schon Senatoren und Praetorianerpraefekten gespeißt hatten. ;)


    "Ich komme sogleich nach." und deutete dabei entschuldigend auf meine Toga, die noch etwas aus den Fugen geraten war.


    Ihr Gastgeber sah tatsächlich so aus, als hätte er verschlafen und danach keinen Sklaven gefunden, der ihm mit der toga half. ;)


    "Salve Ferrii! Hab Dank für deine Einladung!"


    Während Ferrius sich vermutlich auf die Suche nach einem Sklaven machte, gingen sie schon voraus in das triclinium. Unverholen neugierig blickte Minor sich um, der Wein konnte auch noch einen Moment warten. Beiläufig merkte er zu Sedi an.


    "Bin gespannt, wer noch so eingeladen ist."


    Sim-Off:

    @Sedi: Hab dich einfach mal mitgeschleppt, bevor es einen Stau gibt. ;)

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus
    "Ja, genau - wenn er schon verschläft, dann müssen eben die Sklaven aufpassen."


    Da es bestimmt schon Ewigkeiten her war, daß Sedi geklopft hatte, trat Minor an die Tür und klopfte sein energisches 'c.-u.-ante-portas'-Klopfen.


    "Ist ja mal wieder typisch, dabei bist du doch der Politiker und solltest wissen, wer gerade welches Amt inne hat. Ich meine, die acta hätten vor einiger Zeit eine solche Meldung gebracht. Hm, wir können ihn ja ganz allgemein Fragen wie er beruflich so ausgelastet ist, vielleicht sagt er etwas, das uns Hinweise liefert." 8)


    Ach hab Dich doch nicht so. Und so lange bin ich jetzt nun auch noch nicht in der Politik.


    Was hieß hier eigentlich Politik, er war ja nicht mal Senator und wo sonst würde in Rom groß Politik betrieben wenn nicht dort... 8)


    Bevor Sedulus jedoch weiter sprechen konnte, ging auch schon die Türe auf. Er grüßte den Gastgeber, dankte diesem für die Einladung und folgte ihm und Minor in die Casa hinein. Kurz darauf verschwand der Ferrier auch schon wieder.


    Du, ich habe keine Ahnung wen er alles kennt. Vielleicht ein paar von der Veneta, von der Curie, wer weiß das schon.


    Sim-Off:

    Scho recht. :)

  • Endlich hatte ich diesen nutzlosen Ianitor aufgegabelt. In der Küche hatte er rumgelungert und ich hatte ihn sofort ad porta geschickt. Während ich also mich daran machte letzten Feinschliff an die Toga zu legen, öffnete der "neue" Ianitor bereits, denn erneut hatte es geklopft.


    Der vor der Tür stehende Gast war offenbar vornehmer Abstammung, den im Hintergrund hielt sich eine Sänfte mit vier muskelbepackten Sklaven auf.


    "Salve, edler Herr !" verbeugte sich der Sklave und ließ den Gast dabei passieren. "Im Namen meines Herrn heiße ich Euch willkommen. Tretet ein !"


    Kaum hatte er die Worte gesprochen und den Tiberier ins Atrium und von dort ins Triclinium geführt, wo die beiden "Soldaten" schon lagen, klopfte es erneut, mehrmals und der Sklave, der nicht geglaubt hatte, einen derart stressigen Abend zu haben, beeilte sich auch diesen Ankommenden Besucher zu empfangen.


    Er öffnete die Tür und begrüßte auch diesen.


    "Salve edler Herr, im Namen meines Herrn heiße ich Euch in der Casa Ferria willkommen. Tretet ein !"

  • So standen sie nun im triclinium. Die Gäste wurden mehr und mehr doch vom Gastgeber war keine Spur. Ob er wohl noch eben schnell etwas zu Ende bringen mußte wobei er von Minor und Sedulus gestört wurde? Man wußte es nicht... 8):D


    Hmm, wo steckt denn dieser Minor nur? Nein Minor, Dich habe ich nicht gemeint Du bist ja hier. :D


    Meinte Sedulus grinsend zum Caecilier.


  • Durus würdigte den Ianitor keines Blickes, sondern folgte ihm einfach ins Triclinium, wo bereits ein paar Herren lagen. Den Gastgeber sah er nicht, dafür den Germanicer, der vom Optio zum Vigintivir gekommen war...den Rest kannte er nicht. Nicht aktiv zumindest.


    "Salvete!"


    grüßte er in die Runde und wählte nach einem Blick auf die purpurfreien Togae einen Platz an der Lectus Medius. Zwar nicht gleich am locus praetorius - denn wer wusste schon, wer noch kam? Aber jederzeit bereit, entsprechend zu rutschen.


    "Wo ist Ferrius?"


    fragte er dann in die Runde.

  • Theodorus tritt ein und macht sich in würdevoller Haltung auf dem Weg ins Triclinium. Er ist ein wenig unsicher, denn es ist das erste Mal, dass er von einen Rhomäer eine Einladung zum Convivium bekommen hat. Hoffentlich stolpert er nicht über allzu viele Fettnäpfchen, eine Tätigkeit, die normalerweise zu den unfreiwilligen Hobbys des Alexandriners gehört.


    Vorsichtshalber hat er sich im Voraus ein wenig erkundigt, weswegen er heute auch nicht allzu griechisch auftritt. Schminke und Parfüm sind nur dezent aufgetragen und die Kleidung ist eher schlicht, zwar aus gutem Stoff, aber nicht so schreiend grell und bunt wie man es in der vornehmen Gesellschaft Alexandrias gerne sieht, sondern eher schlicht, wie es die Rhomäer lieber mögen. Orientalisch wirkt er trotzdem, denn schließlich will man ja auch wirken auf die anderen Gäste. :P


    Kaum betritt der das Triclinium, hält er auch schon ein. Bildlich gesprochen grinst ihn schon der erste Fetttopf an: Allerhand ihm unbekannte Leute, kein Minor und anscheinend hat der ein oder andere bereits sein lauschiges Plätzchen gefunden. Unsicher schaut sich Theodorus um und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Dann entscheidet er sich dafür, einfach der ihm bekannten, einheimischen Klinenordnung zu folgen und wählt die Kline, die ihm am ehesten dafür in Frage kommt. Er legt sich hin und begrüßt die bereits anwesenden freundlich.


    "Salvete."


    Nervös schaut er durch den Raum. Will nicht mal der Gastgeber auftauchen und die Gäste einander vorstellen? So macht man es zumindest immer in Griechenland und bei Fuscus hat er das auch öfters gesehen.


    Ein Mann, der rechts neben ihm liegt, spricht diesen Gedanken auch aus. Also hat er sich nicht geirrt. Dieses Verhalten ist eigentlich nicht normal in der rhomäischen Gesellschaft.

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Kurz nach Minor und Sedulus betrat ein ihm halbwegs bekanntes Gesicht in den Raum. Es war einer der vielen Senatoren die bei seiner Befragung zum Vigintivir anwesend war, den Namen kannte er so glaubte Sedulus jedenfalls nicht.


    Salve Senator. Wir haben keinen blassen Schimmer wo sich der Gastgeber befindet. Ich finde es auf alle Fälle ein wenig befremdend wenn wer eine Feier gibt und dann selbst nicht in Erscheinung tritt. 8)


    Meinte der Tresvir als auch schon der nächste Gast eintrat den er auch begrüßte.


    Salve Fremder.


    Und da der Ferrier ja nicht anwesend war begann er sich halt selbst vorzustellen. Der Senator dürfte ihn ja noch kennen, aber dafür oder leider, wie auch immer er ihn nicht.


    Wenn mich vorstellen darf. Ich bin Germanicus Sedulus, zur Zeit Tresvir Capitalis. Und dies hier ist mein Freund der Centurio Caecilius Metellus Minor.


    Stellte er auch gleich seinen ehemaligen Kameranden vor.

  • Noch bevor der Gastgeber auftauchte, erschien ein weiterer Gast, der einen orientalischen Flair verströmte. Dieser Ferrius kannte offensichtlich eine ganze Menge Leute. Und der Fremde platzierte sich direkt neben ihm, also war er wohl nicht unwichtig.


    Dann meldete sich der Tresvir in einer etwas vulgären Art und Weise zu Wort und Durus fühlte sich an eine Geschichte von einem gewissen Petronius Arbiter erinnert - kommentierte aber nichts! Stattdessen sah den zu Sedulus und Metellus. Anschließend drehte er ein wenig gelangweilt an seinem Siegelring und stellte sich vor


    "Manius Tiberius Durus, gewesener Aedil, Augur"

  • Etwas sehr verwundert schaut sich der Grieche um. Die Rhomäer neigen oft zu seltsamen Verhalten manchmal. Aber wenigstens nicht so eine beklemmende Stille. Also stellt auch Theodorus sich vor.


    "Mein Name ist Theodorus, Sohn des Iosephos, aus Alexandria. Meines Zeichens Philologe am Museion und derzeit als Curator an der Schola tätig."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Herrje, ein Grieche und ein Patrizier. Wo war er denn hier gelandet. Es gab nichts schlimmeres als sich langweilende Patrizier die an ihrem Ring vor lauter Langeweile herumspielten. So schüttelte Sedulus kaum erkennbar mit dem Kopf und verzog sein Gesicht.


    An den Griechen gewandt fragte er diesen.


    Theodorus, Sohn des Iosephos aus Alexandria, sag bist Du in Alexandria geboren oder stammst Du aus Achaia?

  • Theodorus schmunzelt ein wenig, als der Tresvir sein Wort an ihn richtet. Anscheinend scheint er Probleme mit der hellenischen Nomenklatur zu haben und hat vorsichtshalber mal seinen ganzen Namen erwähnt. Ihm selbst ging es mit den rhomäischen Namen ja auch mal genauso, aber die Namen der Rhomäer sind auch viel komplizierter aufgebaut, als die der Griechen.


    Freundlich und nicht ohne Stolz in der Stimme antwortet er:


    "Ich bin in Alexandria geboren. Ich bin also ein waschechter Alexandriner."


    Dann fügt er noch eine kleine Erklärung hinzu.


    "Allerdings gilt ja Alexandria, obwohl bei Aigiptos gelegen, seit jeher als Teil Achaias, als eine Art Auslagerung des Mutterlandes in der Fremde also."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Ja mag sein. Meinte Sedulus knapp. Er hatte es wirklich nicht mit den Griechen obwohl er sich eine Zeitlang in Achaia aufgehalten hatte und sogar in Alexandria war als es ihn zurück in die Heimat zog. Wobei Heimat, Mogontiacum hatte er noch nicht erreicht. Wenn er es wohl wiedersehen würde?


    Ich fragte nur da ich einige Zeit in Achaia verbracht habe.


    Schließlich muß man ja wissen mit wem es hier zu tun hatte. Außerdem war ihm gerade ein wenig fad. 8)

  • Durus hörte mehr oder weniger interessiert zu. Ein Alexandriner also - wie er auch. Nur, dass er eben nicht dort geboren war. Was ihn dann allerdings wieder wunderte, war die Reise des Sedulus nach Achaia.


    Plötzlich kam ihm, dass Ferrius ihm ja einen neuen Wagenlenker versprochen hatte. Da allerdings auch der füllige Orientale kein solcher war, schien dieser noch einzutreffen. Genaugenommen hätte Durus Ferrius auch sofort als Vicarius entlassen, wenn dieser so einen kleinen, dicken Griechen vorgeschlagen hätte.


    "Hast Du am Museion gelehrt, Theodorus?"


    fragte er schließlich, um nicht ganz so distanziert zu wirken, wie er sich fühlte.

  • Verus kam etwas verspätet ,da er noch einige Dinge im Amt zu erledigen hatte und so sputete er sich,er hatte noch seine Beamtentoga gegen seine Ausgeh-Toga gewechselt und klopfte an die Porta der Casa Ferria.Er hoffte Minor würde ihm die Verspätung verzeihen.

    KLOPF KLOPF!

  • Sim-Off:

    sorry, daß es einige Zeit gedauert hat.


    Schließlich saß diese vermaledeite Toga wie es sich gehörte und ich konnte die Stufen hinuntergehen ins Triclinium, die Gäste ausgiebig zu begrüßen. Der Anzahl der Stimmen nach waren schon einige da und als ich das Triclinium betrat, verschaffte ich mir einen Überblick, ehe ich einen nach den anderen kurz begrüßte.


    Die Ehre der ersten Worte gebührten ohne Frage dem Princeps und Senator, als ich auf ihn zutrat.


    "Salve Princeps ! Habt Dank, daß Du mich mit deiner Anwesenheit beehrst, Du wirst sie nicht bereut haben, das verspreche ich Dir."


    Der nächste in der Reihe war der amtierende Tresvir, Sedulus. "Sei auch Du gegrüßt, Sedulus, ebensowie Du Caecilius. Es freut mich, daß ihr es einrichten konntet und meine Gäste seid."


    Für den anschließenden Gast, der als Ausländer auf der untersten Stufe stand, so gebot es die Etikette, und die wollte ich - gerade in Gegenwart eines Senators - auch einhalten, auch wenn ich ihn nicht am geringsten schätzte, nahm ich mir schließlich auch die Zeit.


    "Theodoros, wie schön, daß auch Dich meine Einladung erreicht hat. Ich wäre höchst angetan, zum Nachtisch von Dir einige philosophische Abwandlungen zu hören und vielleicht ergibt sich ja ein interessantes Streitgespräch." ;)


    Gerade war ich fertig mit der Begrüßung, als der Ianitor einen weiteren Gast, den letzten in der Runde ankündigte und wenig später betrat der Mann mit dem modisch zurecht gestutzten Bart das Triclinium.


    "Salve Decime ! Ich fürchtete schon, die Amtsstuben in der Basilica hätten Dir gar keine Ruhe mehr gegönnt. Bitte, nimm Platz !"

  • Noch ehe Theodoros antworten konnte, erschien Ferrius in der Tür und begrüßte seine Gäste nacheinander. Durus nickte dem Tribun zu und setzte sein hart geübtes Politikerlächeln auf, das in Wirklichkeit bei Freude, aber auch Gelangweiltheit aufgesetzt werden konnte. In diesem Falle war es sogar ein hoffnungsvolles Lächeln, denn wenn der Gastgeber erschien, würde es wohl bald losgehen.


    Interessiert nahm er wahr, dass der Grieche auch zur "Abendunterhaltung" geladen war - philosophische Dispute waren neben juristischen eine der Lieblingsbeschäftigungen des Tiberiers.


    Dann tauchte ein Mann auf, der Durus irgendwie bekannt vorkam...woher nur? Irgendwie verband er keine positiven Gefühle mit ihm... :D

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