Theodorus wendet sich nach den Worten des Senators wieder ab und begibt sich in den Schutz seiner Gedanken.
Die Abneigung der Rhomäer gegen das monarchische Prinzip hat er noch nie ganz verstanden. In den meißten Teilen des Reiches war es ganz normal, dass da Einer von göttlicher Herkunft existiert und Recht und Gesetz über die Menschen bringt- ob gut oder schlecht, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Nur seinem eigegen Volk gegenüber musste aber eben dieser Monarch so tun, als wäre er nur einer von ihnen, reicher und mächtiger zwar, aber dennoch ein einfacher Bürger.
Theodorus kann aber auch die Vorstellung, die der Senator vom Senat hat, aber nicht teilen. Schließlich gibt es einen konkreten Grund, warum der Basileus nicht umsonst Landauf Landab gefeiert wird: Er machte Ende mit der krassen Ausbeutung der Provinzen durch die römischen Politiker, die Geld für ihren Wahlkampf brauchten und brachte die Welt aus dem Chaos der alten Oligarchie in die heutige Ordnung und Sicherheit, von der Jeder, ob arm und reich, Bürger oder Peregrinus profitierte.
Mit anderen Worten: Ich glaube nicht, dass sich das einfache Volk in Italia darüber freuen würde, wenn das republikanische Chaos wieder über das Land brechen würde. Ich denke, die Verwaltung in die Hände des Basileus zu geben, wäre die einzige vernünftige Lösung.
Er antwortet dem Senator:
"Das heißt, der zweithöchste Mann des Staates ist zusätzlich zu den schwierigen und verantwortungsvollen Problemen, die sein Stand sowieso mitbringt auch noch mit der Aufgabe betraut, die Curia zu überwachen!"
Dann meint er noch in Richtung Verus und Minor:
"Und ihr? Was hättet ihr groß zu befürchten? Das Gesetz bedeutet doch auch, dass der Status der Städte verbessert wird. Und von dort würde es dann weiter direkt in den Senat gehen, ohne dass ihr durch ein minderwertiges Parallelgremium abgespeist werden würdet."
Nachdenklich nimmt sich Theodorus einen Happen von der Speise, die wirklich verführerisch duftet...