• Der Mast wurde von den Seeleuten aufs Deck gelegt. Achisothep fand, dass er eigenartig zerbrechlich wirkte, für seine Größe und sein Gewicht. Würde er brechen und aufs Deck schlagen, wäre das Schiff wohl schwer beschädigt wenn nicht verloren. Anchisothep beobachtete, wie die Praetorianer an Deck kamen, unruhig wurden und eigenartig geschäftig. Die Phoenix wurde von kräftigen Ruderschlägen dem Anlegeplatz zugetrieben. Die Flotte hatte ihre Aufgabe wohl bald beendet. Anchisothep fragte sich, welchen Zweck der Truppentransport habe. Ob es Krieg gab? Doch mit wem? Die Grenze des Imperiums war weit von hier. Also doch ein Bürgerkrieg. Auch hatten sie keine Legion über das Meer gebracht, sondern die Praetorianer. Die Legion, die hier in Hispania stationiert sein mochte, reichte offenbar nicht aus für das, was den Transport veranlasst hatte. Er beendete seine Gedankespiele, er musste beim Anlegen helfen.

  • Theodores hastete über das Deck, gab hier und dort Befehle und war sich auch nicht zu schade, in einigen brenzligen Situationen selbst mit Hand anzulegen und seine Männer tatkräftig zu unterstützen. Das Anlegemanöver war mit das schwierigste was es bei einer Schiffahrt zu meistern galt, abgesehen vom Manövrieren durch extrem schweren Seegang. Allerdings bestand bei einer solchen Situation nicht zwangsläufig die Gefahr aufzulaufen oder am Kai zu zerschellen wenn man zu schnell einlief.
    Doch die Ruderer verstanden ihr Handwerk, bremsten die Fahrt des Schiffes behutsam und sorgten durch komplizierte und hochkonzentrierte Arbeit dafür, dass das Schiff sich sachte drehte und schließlich längst zum Kai angelangte, so dass Taue an Land geworfen werden konnten die unverzüglich von Hafenarbeitern ergriffen wurden die das Schiff dann mit vereinten Kräften an den Hafenkai zogen.
    Während das Flaggschiff vertäut wurde und die Prätorianer sich zum Abgang bereit machten, schaute Theodores den anderen Schiffen der Flotte zu. Bisher schien es keine Nennenswerten Schwierigkeiten gegeben zu haben, und er war froh, dass er für diese Mission nur die besten Besatzungen eingesetzt hatte. Flüchtig warf er einen Blick auf die neuen Probati. Sie schienen auf der Reise einiges gelernt zu haben und machten ihre Arbeit wirklich gut, es gab doch keinen bessere Lehrmeister als die Wirklichkeit.

  • Schließlich kam Bewegung in die Angelegenheit, und die Prätorianer marschierten auf das Deck und von dort über die Planken an Land, Soldat für Soldat, bis schließlich auch Decius an die Reihe kam.
    Er marschierte freudig von Bord und war froh, nun endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.


    Die Prätorianer wurden von den Offizieren von den Schiffen fort, zu einem großen freien Platz in der Nähe des Hafens geführt udn stellten sich dort in geordneter Formation auf um die Anweisungen der Tribunen oder des Praefekten zu erwarten.


    Decius schaute sich während er dorthin marschierte mehrmals um und sah, dass noch immer Schiffe nalegten, ihre Ladung ausspuckten udn wieder ablegten um einem weiterem Schiff Platz zu machen. Das würde wohl noch einige Zeit lang so weiter gehen.

  • Da Seneca gerade etwas abwesend schien, wandte sich Crassus an den nächsten Tribun, der ihm über den Weg lief. Dieser nickte und bestätigte den Befehl und verscahffte sich sogleich einen Überblick. Crassus unterdess ging zu dem Platz, wo sich die Prätorianer schon sammelten. Nach einigen Momenten des Umehrblickens, erkannte er die Centurie von Decius. Mit einem kurzen Befehl orderte er Decius Centurio zu sich, wechselte mit ihm einige Worte, bis der Centurio sich wieder umdrehte und zu seinen Männern zurückeilte. Dort befahl er der Hälfte seiner Männer mit Decius zum Praefectus Praetorio zu gehen und ihn zu begleiten.

  • Decius und seine Kameraden standen nun still in der Formation und warteten, ihr Centurio schritt die Reihen ab und kontrollierte, ob auch alle vollzählig da waren und niemand abhanden gekommen war. Glücklicherweise war die Centurie vollzählig, und der Centurio wurde plötzlich wegbeordert, kehrte jedoch kurze Zeit zu seinen Männern zurück.


    "Optio Caecilius, nimm die Hälfte der Centurie und begib dich zum Praefectus Praetorio. Ihr sollt ihn begleiten, Marsch Marsch!" bellte er und wandte sich dann den restlichen Männern zu.


    Decius nickte dem Centurio zu, wählte die benötigte Anzahl an Milites aus und marschierte an ihrer Spitze in geordneter Marschkolonne zum Praefecten, der sich ein paar hundert Schritt entfernt auf dem Platz aufhielt und sich anscheinend mit den Tribunen beriet.


    "Ave, Praefectus Praetorio, Optio Caecilius Decius wie befohlen mit 30 Mann angetreten!"

  • "Wie ihr wünscht, Praefectus."


    Decius drehte sich zu den Milites um und gab Anweisungen:


    "Milites, state! Ihr habt gehört was es zu tun gibt.
    Aequatis passibus in loco calcate!
    Duo ordines formate!
    Aequatis passibus pergite!"


    Und so marschierten die Pätorianer ihrem Praefecten hinterher...

  • Nun also konnten die Praetorianer wieder ihre Show abziehen. Waren sie bisher wie die Ratten unter Deck geblieben und so mancher hatte sich die Seele aus dem Leib gekotzt, so waren sie nun wieder voll da und demonstrierten der Menge ihre "überragenden" Fähigkeiten. Natürlich hatte die Menge nur Blicke für die berühmt berüchtigte Garde übrig. Dass die Praetorianer ohne uns wahrscheinlich noch ewig auf sich warten lassen würden interessierte in diesem Moment natürlich niemanden. Doch diesen Umstand waren wir Flottenleute schon gewöhnt, waren wir im Ansehen des Volkes hinter Praetorianern und Legionen immer die Nummer drei.


    Deshalb ärgerte ich mich nur kurz, schließlich wartete eine Menge Arbeit auf mich und die Anderen. Als endlich der letzte Gardist das Schiff verlassen hatte wandte ich mich endlich dem Segel zu, welches bereits seit langem einen Riss aufwies. Doch hatte ich bisher nie die Möglichkeit diesen auszubessern. Deshalb tat ich dies nun jetzt.


    Ich nahm mir eine Nadel aus zugespitztem Holz und begann in aller ruhe den Riss zu nähen. Vermutlich würde es etwas länger dauern, deshalb versuchte ich meine Hände ein wenig zu schonen. Es war Schwerstarbeit das starke Segel mit solch einfachen Mitteln zu flicken.....

  • Als die meisten Praetorianer angelandet waren beschloss ich dem Praefectus Bericht zu erstatten. Vermutlich würde er sofort zum Proconsul aufbrechen wollen und da konnte es nicht schaden wenn ich ihm gleich hier meine Berichte übergeben würde.


    Doch ich hatte im Augenblick vergessen, dass ich in zivil gekleidet war und es deshalb schwierig sein würde an den Praefectus heranzukommen.


    Es kam wie es kommen musste. Eiligen Schrittes marschierte ich auf den Praefectus zu bis mich einige meiner Kameraden, aber aus einer anderen Centurie gute zehn Meter von Crassus entfernt aufhielten:


    "Halt, keinen Schritt weiter."


    Ich blieb stehen und gab ruhig zur Antwort:


    "Salve Kamerad, mein Name ist Lucius Germanicus Maximianus, Miles der Centuria I, Cohors V. Ich möchte zum Praefectus Praetorio, ich habe Informationen für ihn."


    Ich blickte zu Crassus und wartete auf eine Antwort......


    Doch diese blieb aus. Stattdessen marschiert dieser mit einer halben Centurie richtung Curia. Da blieb mir wohl nichts anderes übrig als meinen Kameraden zu folgen.....


    Edit: Zeitrahmen

  • Anchisothep sah den Nauta, der sich am eingerissenen Segel zu schaffen machte. "Kann ich dir helfen?", fragte er wie instinktiv, und im nächsten Moment hoffte er den Nauta, der sehr konzentriert schien, nicht zu stören. Immerhin hatte dieser schon seine Grundausbildung hinter sich, während Anchisothep noch Probatus war.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Da Seneca gerade etwas abwesend schien, wandte sich Crassus an den nächsten Tribun, der ihm über den Weg lief. Dieser nickte und bestätigte den Befehl und verscahffte sich sogleich einen Überblick. Crassus unterdess ging zu dem Platz, wo sich die Prätorianer schon sammelten. Nach einigen Momenten des Umehrblickens, erkannte er die Centurie von Decius. Mit einem kurzen Befehl orderte er Decius Centurio zu sich, wechselte mit ihm einige Worte, bis der Centurio sich wieder umdrehte und zu seinen Männern zurückeilte. Dort befahl er der Hälfte seiner Männer mit Decius zum Praefectus Praetorio zu gehen und ihn zu begleiten.


    Sim-Off:


    Sry, hab zur Zeit leider einiges um die Ohren...



    Zusammen mit dem anderen Tribun beaufsichtigte Seneca die Männer, besonders die seiner Cohorte.
    Endlich war er wieder in Hispania. Jahre war es her, seitdem er das letzte mal hier gewesen war. Nach der Freude kam in ihm aber auch die Angst hoch, die Angst vor Veränderungen in seiner Heimat...
    Vielleicht würden sie hier Rast machen und er könnte kurz in die Casa schauen.

  • Ich erschrak als mich Niger ansprach und fragte ob er mir helfen könne. Durch den plötzlichen Zucker den ich machte vergaß ich ganz die Nadel und rammte mir diese mit voller Wucht in den Zeigefinger. In meiner ersten Wut schrie ich fast auf:


    "Verdammt noch mal!"


    Doch beruhigte ich mich schnell wieder, schließlich war es ja keine Absicht gewesen. Freundlich antwortete ich:


    "Aber natürlich. Nimm das Segel an beiden Enden des Risses und versuch es ordentlich stramm zu ziehen, damit sich keine Falten bilden. Dann kann ich es schneller und gründlicher flicken. Übrigens, mein Name ist Antonius Marius."


    Während ich erklärte was zu machen war demonstrierte ich dies auch, dann überreichte ich Niger das Segel.....

  • "Tut mir leid, es war wirklich nicht meine Absicht dich zu erschrecken.", sagte Anchisothep, während er das Segel um die zu nähende Stelle straffte. "Mein Name ist Anchisothep." Er hielt die Enden des Risses aneinander.

  • Als dann endlich alle Prätorianer angelandet waren legte die Flotte wieder ab, aber nur um die Schiffe an einem nahegelegenen Strand ankern zu lassen und dort Quartier für die Nacht zu beziehen. Am nächsten Tag ging dann die Reise wieder zurück in italische Gewässer wo ich noch einige Manöver fahren lassen wollte.


    Sim-Off:

    Sprich, heute Abend wieder nach Italia ummelden bitte, damit wir dann morgen die zweite Mission nach Aegyptus und Sizilien in Angriff nehmen können, danke!

    ir-senator.png annaea2.png

    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Zitat

    Original von Tiberius Antonius Marius
    Ich wiegelte ab:


    "Kein Problem, da hab ich bloß ein bisschen wenig aufgepasst. Anchisothep? Das klingt reichlich exotisch. Wo kommst du denn her?"


    "Ich komme aus Alexandria, allerdings aus dem Ägyptischen Stadtviertel. Doch dort war ich schon lange nicht mehr, wahrscheinlich kenne ich die Stadt gar nicht mehr.", sagte Anchisothep.

  • Ich musste grinsen. Dieses Gefühl war mir nur zu gut bekannt. Doch ich hatte mich nach einiger Zeit gut in Misenum und dem Castellum eingelebt. Auch Anchisothep würde dies vermutlich gelingen:


    "Keine Sorge, dir wird es in Misenum gefallen. Es ist eine schöne Stadt. Oft ein wenig langweilig, aber interessant und schön. Wenn wir wieder zurück sind nehme ich dich mal mit in die Stadt."

  • "Das ist nett von dir.", sagte Anchisothep, offenbar erfreut. "Doch etwas ganz anderes, weißt du, wohin wir ab morgen fahren werden? Es soll wohl zurück nach Italia gehen, werden wir nach Misenum zurückkehren oder woanders hinfahren?"

  • Ich schaute auf, nachdem ich den letzten Stich gesetzt hatte und damit meine Arbeit am Segel abgeschlossen war. Dann antwortete ich Anchisothep:


    "Wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht. Das kommt ganz drauf an was der neue Praefect für ein Mann ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass er noch ein Manöver abhalten will um uns in Aktion zu sehen. Aber zerbrich dir darüber nicht den Kopf, du wirst es noch früh genug erfahren."


    Dann ging es wieder zurück an die Arbeit. Ich begann das Segel zu vertäuen, während die Ruderer das Schiff bereits wieder aus dem Hafen steuerten. Dumpf war vom inneren des Schiffes die Trommelschläge zu hören, welche den Ruderern den Rhytmus angaben.....

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