• Es ist freu am Morgen, als die "Stern von Heraklion" den Hafen von Terraco verlässt.


    Die Mannschaft ist gut erholt und gut gelaunt und auxch ich freue mich über den Zusatz verdienst auf dieser Passage. Ich setze Kurs den Nord-Nord-Ost... der Küste Hispaniens folgend...

  • Mit Lati im Schlepptau kommt Vic zum Hafen von Tarraco und schaut sich nach nem Kahn um, der sie beide nach Italia übersetzen würd.


    "Mann, Mann, Mann. Hoffentlich isses noch nicht zu spät... wie wärs mit dem Schiff? Ah ne... dat sieht doch nen bisschen arg schief aus... wenn die Amatia nur ma noch Jungfrau is... Boah ey... dat wär nen Kahn, aber da reicht unser Geld nie im Leben ... mhm... der Sev reißt mir den Kopf ab... Wat hälst du von dem da? Hey, Kapitän, wo soll die Reise hingehen?"
    "Aegypten. Wollt ihr mitfahren?"
    "Ah, Mist... ne, da wolln wir nich hin... noch nich... vielleicht bald... aber ich fürchte, Aegypten is dann nich weit weg genug, wat Lati? Mhm... da hinten liegen noch nen paar, lass mal da probieren... Hoi Seemann, gibts hier irgendwo noch ein Schiff, das nach Italia ausläuft. Ostia?"
    "Jo, da hinten, die sagitta argentea."
    "Jo, dat hört sich doch ganz gut an... lass ma hingehen... hier, dat musses sein... kühl! Wat sachste, Lati? Dat nehmen wir."


    Vic geht zum Kapitän und verhandelt um den Preis. Dann kommt er zu Lati zurück.


    "Auf gehts, ich hoff, du wirst nich seekrank. Der Sev verträcht dat ja gar nich, hrhr. Aber hast ja Glück, bist ja nich sein richitger Sohn, also haste dat schon mal nich geerbt."

  • Traurig nahm ich Abschied. Hispania würde immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen. Es war das Land meiner unzähligen unerfüllten Träume gewesen und hatte diese noch übertroffen. In diesem wunderschönen Land konnte ich der Einsamkeit entfliehen und hatte neue Freunde, eine neue Familie gefunden. Ich traf wunderschöne Frauen, schöner als die Strahlen der aufgehenden Sonne. Fast hätte ich eine von ihnen geheiratet, viel hatte nicht gefehlt.


    Mit einem glücklichen Lächeln sah ich zu meinem neuen Onkel auf. Wir mochten einander sehr und waren uns wohl noch nie so nahe gewesen, wie an diesem Tage des Abschiedes. Er erwiderte meinen Blick und ich wusste, dass er das gleiche dachte. Warme Glücksgefühle durchströmten mich und ich hatte das dringende Bedürfnis, diese endlich auszudrücken. Noch strahlender wurde mein glückliches Lächeln.


    "Ach, Onkel Vic..."


    Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich, wollte ihn nie wieder loslassen...

  • "Boah! Ey, Junge, sach ma spinnst du!?"


    Vic befreit sich aus Latis Umklammerung und schiebt ihn von sich weg.


    "Wat hat dir die Drusilla denn ins Futter gemsicht, Mann? Weißte nich wie dat hier aussieht. Mensch..."


    Er schüttelt den Kopf und denkt sich, dass er Lati bald an die Amatia übergeben könnte. Die hat sicher mehr Erfahrung mit solchen Kindsköppen. Hach ja, die Amatia. Was für nen Typen die wohl aufgegabelt hat. Egal, Vic würd ihm schon zeigen, wie aus ner flachen Hand ne Faust wird.


    "So, nu lass uns aber endlich an Bord gehen. Sonst läuft der Kahn noch ohne uns aus, und dat willste doch nich?"


    Er schiebt Lati vor sich her, bis sie beide auf dem Schiff stehen. Vic sucht sich ne ruhige Ecke, deponiert da das wenige Gepäck und setzt sich wartend drauf.

  • Ich lächelte Onkel Vic glücklich zu. Ich hatte genau gespürt, wie sehr auch er diese Umarmung genossen hatte. Stolz marschierte ich neben ihm her auf das Schiff und wich ihm nicht mehr von der Seite.


    "Duuu, Onkel Vic? Meinst du, dass wir noch einmal hierher zurückkehren werden?
    ...
    Ich mag Hispania.
    ...
    Aber Rom ist auch schön."


    Ich setzte mich direkt neben ihm und lehnte mich zufrieden an seine Schulter.


    "Dich mag ich auch, Onkel Vic..."


    Verträumt sah ich auf das Meer hinaus und ließ meine Gedanken schweifen während das Schiff ablegte. Rom. Wunderschöne Frauen, guter Wein, ein wahres Schlaraffenland. Und nun hatte ich dort auch noch eine Familie. Ich war schon sehr gespannt auf die berühmte Casa del Vic und stellte mir vor, wie wir dort einziehen würden...

  • 'Geduld, Vic, Geduld. Dat hatte auch die Claudia gesagt. Geduld.'


    Ne Weile kann sich Victor so beherrschen. Aber irgendwann wird es ihm zu viel. Lati is mittlerweile eingeschlafen und er fällt immer mehr auf Vic drauf. Also steht dieser auf und packt seinen Neffen irgendwie zwischen das Gepäck und ein Fass, so dass er nich auf dem Schiff hin und herrutscht. 8)


    Vic geht zum Bug und schaut auf das weite Meer. Amatia und ihren Kerl hat er mittlerweile aus seinem Kopf verdrängt, jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Überwältigt von der grenzenlosen Weite und der Vorfreude auf das Pantheon, die Tölen, die Casa und Amatia fängt Vic an schief vor sich hinzusingen.


    "Stille ist dein Feind,
    Wenn du versuchst
    Deine Brücken abzureißen.
    Stille ist deine tiefste Angst,
    Aber der zu zahlende Preis,
    Wenn du dich entscheidest zu bleiben,
    Wenn du anfängst das Spiel
    Zu spielen.


    Jetzt ist es wahr,
    Ich bin auf dem Weg zum Mars,
    Verlasse die Dämmerungszone.
    Verlassen oder einsam,
    Jetzt ist es wahr ,
    Ich bin auf dem Weg zum Mars.
    Hinterlasse einen leeren Hafen
    Auf meinem Weg zurück nach Haus.


    Sonnentanz, Anziehungskraft,
    Wenn du ganz alleine bist
    Ist es Zeit nach Hause zu gehen.
    Stille ist dein einziger Freund,
    Wenn du im Leben verloren bist.
    Warum muss ich dem gegenüberstehen
    Am Ende.


    Stille ist dein einziger Freund,
    Am Ende,
    Auf meinem Weg zum Mars.
    Auf meinem Weg zum Mars.
    Auf meinem Weg zum Mars."

  • Callidus hatte also immernoch jede Menge gute Beziehungen nah Sparta und hatte daher einen Haufen von guten Soldaten organisiert, welche bei uns in der Schule als Wache arbeiten würden.


    Ich machte mich also auf den Weg zum Hafen, da sie heute ankommen sollten.


    Zwei große Schiffe liefen gerade ein. Und ich erblickte auch gleich das meinige, da von dort gleich einen Haufen Soldaten runterkamen.


    Mein Gott wieviele waren das denn?


    1, 2, 3, ....18, 19, ...... Ich hörte dann auf zu zählen.
    War ja ein Wahnsinn.


    Ich ging also auf die Horde zu, welche bereits unter Beschau aller anwesenden waren.


    "Guten Tag die Herren. Ich bin Spartacus. Callidus schickt mich um euch abzuholen. Willkommen in Hispania. Es wird euch hier bestimmt gut gefallen. Packt eure Sachen, dann können wir gleich zur Schule aufbrechen. Ich zeige euch dann dort eure Unterkünfte und ihr bekommt gleich mal ein ordentlich Mahl zur Stärkung. Anschließend gehen wir dann mal eure Aufgaben durch. Also auf gehts! Mir nach!"


    Die zukpnftigen Wachen schnappten ihr Zeug und der Tross begann sich in Bewegung zu setzten. Von links und rechts war wiedermal allerhand Gemurmel zu hören. Was allerdings nichts neues war....

  • Allmählich genoss ich es wirklich das Callidus so gute Beziehungen überallhin hatte.


    Ich war heute wieder am Hafen angekommen um das nächste Paket abzuholen. Diesmal waren es nicht so viele aber dafür gefährlicher und in Käfigen versperrt.


    Ich schickte meine Männer voran um die Käfige auf die Karren aufzuladen.


    Ich freute mich. Endlich waren die Löwen und Tiger angekommen.
    Verdammt sehen die sauer aus.
    "Hey du da. Du kennst dich mit den Tieren aus?"


    Natürlich. Ich habe sie gefangen und bereits viel Zeit mit ihnen verbracht.


    "Gut. Dann bleibst du gleich hier bei uns in der Schule und versorgst in Zukunft die Tiere."


    Das geht nicht. Ich muss wieder zurück und neue Tiere suchen.


    "Ändern vielleicht 200SZ die Woche deine Meinung?"


    Wo muss ich hin?


    "Wusste ich doch. Also dann los Leute. Bringt die Bestien zur Schule..... ........

  • Callidus brüllte plötzlich los. Die umstehenden arbeiter und Anwesenden zuckten zusammen.


    "Verdammt, was ist denn das? Betrug! Da werden wir uns bei dem einäugigen Perser beschweren. Nein, was heißt beschweren, den Fall bringe ich vor Gericht, sogar vor den Kaiser, der ebenfalls unser Kunde ist. So lässt sich die größte und beste Gladiatorenschule des Imperiums nicht übers Ohr hauen. Hier habe ich eine Kopie meiner Bestellung! (Callidus wedelte mit einigen Pergamenten).
    Da steht es ganz deutlich: 3 ausgewachsene Tiger!!! Und was ist das da im Käfig? Das sind ja noch kleine Tiger. Tigerbabys genauer gesagt. Die sehen zwar niedlichst aus, aber wir haben die mörderischsten Tiger der Welt zugesagt bekommen. Und eine Woche vor der Ankunft sollten sie nicht mehr gefüttert werden. Ich wollte keine tapsigen Schmusekatzen, die gerade von der Mutter entwöhnt sind. falls überhaupt. Wahrscheinlich bekommen die noch Milch, was die Ziegen an Bord erklären würde. Ich will sofort den Verantwortlichen sprechen."


    Ein leichenblasser Händler kommt angewieselt und buckelt schon beim rankommen.
    Callidus beginnt sich noch einmal zu beschweren und scheisst den Händler auf Latein, Griechisch, Persisch und Numibisch abwechselnd zusammen. Namen wie Proconsul Matinius Agrippa und Decimus Luciudus fallen, während der Händler immer kleiner wird.


    Schließlich scheint man sich zu einigen. Ein Geldsack wechselt den Besitzer. Der Händler verschwindet wieder im Schiff und scheint froh noch einmal davon gekommen zu sein.


    Callidus grinst zufrieden. "Eine erfolgreiche Beschwerde. 5% Preisnachlass. Außerdem bekommen wir 2 Löwen und 4 Hyänen extra. Umsonst! Und wir haben jetzt 3 Tigerbabys, die wir selbst ausbilden und abrichten können. Vor allem sind sie aber klein und niedlich. Du wirst bei der Eröffnung feststellen, daß die Frauen total auf die abfahren werden. So mit Leine und Schleife und allem. Da gucken die erst mal nach keinem Gladiator oder Ehemann mehr." :D

  • Bin ich froh das die kontrolle der Lieferung nicht meine Aufgabe war.
    Aber wahrscheinlich hätte Callidus noch ein paar Prozente rausgeholt auch wenn alles gestimmt hätte.


    Beschweren und brüllen konnte er.


    "Na bin ich dann aber schon gespannt auf die Frauengesichter!" :D

  • Müssen wir eigentlich noch das restliche Trainingsmaterial und die Gerätschaften abholen oder wird das an die Schule geliefert? Außerdem könnten wir ja mal beim Marstempel vorbeischauen und wegen dem Opfer nachfragen. Oder wir kaufen gerade mal die Stiere schon mal ein.

  • "Also um die Gerätschaften und das ganze Zeugs wie Waffen und Co. hat sich Toxis gekümmert. So viel ich weiß wird das geliefert. Möchtest du wirklich zum Tempel gehen oder lassen wir das Agrippa über? Ich hab da eigentlich gutes Vertrauen zu ihm. Was die Stiere betrifft. Solllen die wirklich wir kaufen? Sollte doch eher der Priester aussuchen oder?!"

  • Wenn diese Stiere agressiv sind, dann würde ich die gerne mal in ein kleines Reaktionstraining einbauen.


    Wir setzen dem Tier künstliche Hörner auf die natürlichen Hörner. Die künstlichen Hörner sind mit scharfen Klingen versehen und sehr spitz. Zwischen die Hörner, also mitten auf die Stirn des Stieres, kleben wir eine Goldmünze. Die Gladiatorenanwärter müssen dem Tier die Münze abziehen. Hört sich einfach an, aber es gibt 3 kleine Erschwernisse.


    Wir verwenden mehrere Stiere, die wir in die Arena treiben. Das macht es unübersichtlicher und die Leute müssen sich mehr bewegen und mehr umschauen.
    Die Tiere werden zuvor von uns noch etwas wilder gemacht.
    Und wir reiben die Gladiatoren mit Kuhpisse einer Kuh ein, die paarungsbereit ist. Das sollte die Stiere noch einmal zusätzlich heiß machen. Das habe ich beim Decken von Pferden gemerkt. Wenn die Stute heiß ist, dann pinkelt sie bei Ansicht des Deckhengstes noch einmal und dann ist der nicht mehr zu halten und will sie besteigen.


    Das ist einfach mal ein anderes Reaktionstraining. Neue Sinneseindrücke und Abwechslung halt. Und wer aufgespießt wird oder unter die Hufe kommt, der war halt zu langsam. So können wir im 1. Drittel der Ausbildung mal etwas anders selektieren. Mal was Neues. Du glaubst gar nicht was es für einen Eindruck hinterlässt, wenn du mal was Neues ausprobierst. Ich habe einmal einen widerspenstigen Gladiator am Strand an einen Pfahl binden lassen. Und dann haben wir alle gewartet bis die Flut kam. Stundenlang. Und mit der Flut kamen die Krebse, die ihn dann langsam bei lebendigem Leib angeknabbert haben. Bis wieder die Ebbe kam. Der Rest war echt beeindruckt und hat danach bestens gespurt. Mit einer Auspeitschung hätte ich nicht so einen Erfolg erzielt.

  • Etwas musste ich dich Augen aufreissen als ich den Worten meines Bruders lauschte.


    "Na das sind ja nette "Ausbildungen". Gefällt mir gut. Bestimmt eine gute Möglichkeit um ein paar Aufmüpfingen Diszipiln beizubringen. Zwei, drei habe ich da schon im Auge. Bestimmt eine Interessante Sache."

  • Müde verließ Vespasianus das Schiff, mit dem er aus Germanien anreiste. Die Überfahrt war strapaziös gewesen und er freute sich darauf, endlich wieder in einem ordentlichen Bett zu schlafen. Am Pier schaute er sich kurz um und fragte einen Hafenarbeiter nach dem Weg zur Regia. Als Antwort zeigte dieser mit dem Arm in eine Richtung. Vespasianus nickte und lief Richtung Regia.

  • Claudia kam direkt aus dem Tempelbezirk zum Hafen und hoffte, dass Ftatateeta dort bereits warten würde, da sie nicht zu viel Zeit alleine hier verbringen wollte.


    Sie schaute sich um, doch alles was sie sah waren Männer. Für ihren Geschmack viel zu viele davon.


    Sie ging auf das Schiff zu, das sie für ihre Überfahrt ausgesucht hatten und hoffte, dass Ftatateeta bald auftauchen würde.

  • Ftatateeta kam mit Claudias und ihrem Gepäck angelaufen. Sie war sich bewusst, dass sie zu spät war und erwartete auch eine Strafe dafür, doch es war ihr egal. Schliesslich hatte sie einen, ihrer Meinung nach, guten Grund gehabt.


    Sie sah Claudia und lief auf sie zu.


    Sie blieb vor ihr stehen und sagte mit gesenktem Kopf: "Verzeiht meine Verspätung, Herrin, aber..."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!