• Sie hatte die Augen wieder geschlossen, achtete jedoch sehr genau darauf, ob dieser Xeones etwas sagte. Sie schuldete ihm wieder viel Dank. Doch als er wieder abwinkte, öffnete sie die Augen einen Spalt und sah zu ihm. Er wirkte sehr bescheiden auf sie, er könnte nahezu alles haben. Er sagte, darüber könne man sich später den Kopf zerbrechen - und oh, das würde sie tun. Er mochte vielleicht 'nur' ein Gladiator sein, aber geholfen hatte er ihr schon genug.


    Doch da nannte er einen Vorschlag und ihre Augen öffneten sich ganz. Zwar hatte sie sich entschlossen, Septimus als einzigen männlichen Klienten zu haben, doch in diesem Falle konnte sie nicht nein sagen. Er hatte ihr schon soviel Unterstützung geboten, dass sie nun an der Reihe war. Sie nickte andächtig. "Wenn dies dein Wunsch ist und dir als Wiedergutmachung reicht, dann soll es so sein. Über die Aufgaben beider Seiten werde ich dich nicht aufklären müssen, denke ich. Zumal du schon einen großen Teil erfüllt hast." Sie lächelte schwach und ihre Worte kamen aufgrund der Schwäche nur sehr getragen aus dem Munde.


    Sim-Off:

    Ich erstelle jetzt das Angebot im Control Panel :)

  • "Helena..."


    Metellus überblickte die ganze Situation. Es war ihm unklar, wie Helena hier hinein geraten war. Er war erleichtert als er sah, dass sie bei Bewusstsein war.

    "Helena! Was machst du nur immer für Sachen! Wie kommst du hier her und was ist überhaupt passiert?"


    In diesem Augenblick gab es nur sie in ihrer Not für ihn. Er wandte sich an den Gladiator, der bei ihr saß.

    "Wo habt ihr sie gefunden?"

  • Xeones erhob sich wieder, ehe er Helena antworten konnte und sah den Duumvir, der sie sehr gut zu kennen schien und wohl richtig besorgt um sie war, an. "Nun, wir haben sie nicht direkt gefunden" sagte er. "Vielmehr haben wir gesehen, wie jemand versuchte, sie fortzuschaffen" "Ja, ich hab's gesehen" warf Neomedes ein und kassierte den strafenden Blick von Xeones.


    "Wir sind dem Mann gefolgt und haben ihn... nun ja, zur Rede gestellt, denn er war aufeinmal ohne Helena. Er hatte sie in einer Gasse abgelegt und sie muss wohl benommen gewesen sein, denn sie meldete sich nicht" "Ja, wir dachten, sie war tot" warf Neomedes wieder ein. Xeones gab es auf mit dem jungen, ungeduldigen Gladiator, dem man offenbar auch noch Anstand beizubringen verpasst hatte.


    "Wie gesagt, wir dachten, sie sei tot. Aber der junge Mann hatte sich als... hilfsbereit erwiesen und gezeigt, wo er sie abgelegt hatte" "Und feige, dieser Mistkerl" langsam fragte sich Xeones, ob Neomedes auch noch andere Beschimpfungen kannte, als 'Mistkerl'. "Er ist uns dann aber dummerweise entwischt" sagte Xeones und betete zu den Göttern, dass Neomedes dieses Mal seine Klappe halten sollte... irgendwie schien die Wirkung, die die Klientel zu Helena ausübte bereits eingesetzt haben, denn dieses Mal enthielt sich Neomedes irgendeiner Behauptung.

  • Nach dem kurzen Gespräch mit Xeones hatte sie ihre Augen wieder geschlossen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen und sich besser aufs Wachbleiben konzentrieren zu können. Da allerdings hörte sie Metellus' Stimme und öffnete die Augen wieder. Rasch stützte sie sich wieder mit den Ellenbogen ab und sah ihn mit desorientiertem Blick an. "Ich weiß es nicht." gab sie zur Antwort und einigermaßen stimme es ja schließlich auch. Sie wusste nur, was vor ihrer Bewusstlosigkeit eingetreten war, aber begreifen, oder gar wiedergeben, was dort vorfiel, konnte sie noch nicht. Darum überließ sie den beiden Gladiatoren das weitere Schildern der Lage und ließ sich wieder nach hinten sinken. Das alles wurde ihr langsam zuviel Aufregung.


    Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihr blasses Gesicht, als sie das Gespräch verfolgte. Die beiden schienen ein interessantes Gespann zu sein. "Sie haben mir sehr geholfen." murmelte Helena zur Unterstützung der beiden Männer. Was wirklich geschehen war, hatte sie aber selber nicht mitbekommen. "Jetzt ist alles gut." kam es noch leiser von ihren Lippen. Die Benommenheit wurde wieder schlimmer.

  • Das alles kam Metellus sehr merkwürdig vor. Es ärgerte ihn, dass sie den Burschen nicht geschnappt hatten und es keinen Regionarius mehr gab, der sich um die Ermittlungen kümmern konnte.


    "Schade, dass der Täter seiner gerechten Strafe entkommen konnte!.. Aber ich danke euch, dass ihr meine zukünftige Verlobte gerettet habt! Ich werde den Leiter der Schule über eure Heldentat unterrichten!"


    Metellus war schockiert darüber, dass es anscheinend Menschen gab, die dieses Unglück für ihre dunklen Machenschaften direkt ausnutzten.


    Der Medicus der Helena untersuchte sagte ihm, dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Er nannte ihm einige Kräuter, die ihr als Sud helfen sollten. Dann verschrieb er ihr Bettruhe.

  • Valens hiefte gerade einen Stein von dem zerquetschten leib eines esels hinunter, da sah er den Mann. Dieser eine Mann. da war er sich sicher. Xeones, der Thraker. Valens stieß seitlich leicht an und fragte ihn: "Na, Thraker? Bist doch zu etwas fähig! Gut gemacht! Kannst du dich noch an mich erinnern?"
    Dann sah er zu Helena hin, die wie im Delirium dalag und vom medicus versorgt wurde. Aber Leben retten geht über die Mitgliedsschaft beim CCHH, dachte er sich und beugte sich zu einem jungen afrikanischen Mann hinunter, der in einem schlimmen berberischen Akzent nach seiner Frau fragte. Valens hatte sie vorher gesehen - ebenso ebenholzschwarz wie er, ihr Schädel zertrümmert. Also begann er ihm, mit ruhigen, klaren Worten die Situation verständlich zu machen.
    Wie schrecklich das ganze doch hie und da sein kann!

  • Ob der Worte des Duumvirs nickte Xeones nur dankend. Dass ihre Tat der Schule förderlich sein würde, erfreute ihn. "Ich kann dir, wenn du wünschst, eine Beschreibung dieses Burschen geben, die du an deine Leute verteilen kannst. Vielleicht könnten die Vigilles, von denen in der Stadt neuerdings die Rede ist, dann die Augen nach ihm offen halten" bot er dem Mann an.


    Dann kam jemand dazu, der Xeones bekannt vorkam. Er durchstöberte die Seiten dieses großen Buches, welches er seine Erinnerung nannte, und stellte fest, dass es sich wohl um den Bruder des Proconsuls handelte. Xeones überlegte noch mal kurz, um sich den Namen des Mannes in Erinnerung zu rufen... er sah in damals in der Gasse, kurz bevor Vistilia ihm den Dolch in den Rücken stach. Plötzlich fiel ihm der Name ein. Quintus, der Bruder des Proconsuls und Xeones, der Bruder des Eumelos im Gespräch... er musste schmunzeln.


    "Ich bin kein Thraker, Römer, sondern Hellene. Spartaner, wenn du es unbedingt wissen willst" zwar war das nur die halbe Wahrheit, denn nur sein Vater war spartanischer Herkunft, Xeones' Mutter hingegen war eine.... nun ja, es war eine lange, tragische Geschichte. "Und ja, ich erinnere mich an dich. Und ich bin dir wohl immer noch zu Dank verpflichtet, dass du dich damals in meine Angelegenheiten nicht eingemischt hast."

  • Metellus glaubte nicht daran, dass die Vigiles bei den Ermittlungen helfen konnten. Immerhin bestanden sie momentan nur einem Mann und der war unausgebildet. Dennoch nickte er.


    "Sicher, eine Beschreibung könnte uns weiterhelfen!"


    Er drehte sich zu Valens um.


    "Valens! Notiere bitte die Beschreibung des Täters auf einer Wachstafel, der Gladiator hier.."


    Er überlgte kurz, doch der Name wollte ihm nicht einfallen.


    "Wie war doch gleich dein Name?"


    Anschließend, nach dem er den Auftrag erteilt hatte, kniete er sich zu Helena.


    "Ich werde dich nach hause bringen lassen! Ich hoffe du verstehst, dass ich hier noch nicht weg kann! Aber ich werde anschließend sofort nach dir sehen, wenn ich hier fertig bin!"


    Metellus pfiff einen seiner nubischen Sklaven herbei und erteilte ihm den Auftrag, die anderen Träger zu holen, damit sie Helena in seiner Sänfte abtransportieren konnten.

  • Callidus hatte von dem Unglück gehört und war sofort zum Hafen geeilt.


    "Bei Juppiter! Da werden Apollo Medicae und Aesculap aber heute eine Menge zu tun haben. Hoffentlich wechseln nicht zu viele Bürger ihren Wohnsitz zu den elysischen Feldern..."


    entfuhr es ihm. Da hatte aber jemand mächtig dreck am stecken. Anscheinend wurde der Kran überladen und brach daher zusammen. Callidus sah sich um. Er erblickte den Duumvir. Er sah erschöpft aus und war am deligieren. Callidus setzte nichts auf seine Worte, sondern packte alleine mit an, wo er gerade gebraucht wurde. Er war froh, dass er Wasser mithatte, denn das war es, was die Menschen, die es nicht so schlimm erwischt hatte, nun brauchten. Noch immer lag Steinstaub in der Luft.

  • Bedröppelt ließ Helena nur ein leises "Xeones" vernehmen, als Metellus nach dem Namen ihres Klienten fragte. Sie war sich nicht einmal sicher, ob überhaupt jener gemeint war, denn noch immer hatte sie die Augen geschlossen. Aber aus der Konversation heraus schloss sie dies einfach. Das Atmen begann ihr schwerer zu fallen, denn von dem Stilliegen und dem Gemurmel um sie herum wurde sie wieder schläfrig.


    Doch als Metellus sich neben sie knite, öffnete sie sacht wieder die Augen und blickte zu ihm. "Das ist nicht nötig. Gib mir ein paar Minuten und ich kann wieder vernünftig laufen." meinte sie mit einem sanften Lächeln und hob leicht ihre Hand, damit Metellus sie ergreifen konnte. "Wenn ihr noch einen Medicus braucht, biete ich mich auch sehr gerne an." Helena wusste dass ihr Angebot gewissermaßen sinnlos war, denn sie war schon verwundert, dass sie so fließend sprechen konnte. Und das zeigte auch ihr Körper, denn ihre Hand sank wieder nach unten, ebenso auch ihre Lider. ihr Körper machte schwach. Der Sand am Boden wurde leicht aufgewirbelt als ihre Hand den Boden berührte. So lag sie nun da, die Kleider staubig, ihr Körper verletzt und sie selbst in einer anderen Welt. Nur ihr Atem war noch zu hören.

  • Und der ausdrückliche Nicht-Thraker wartete geduldig ab, bis Valens sich die Namen der Verletzten - und der Toten - notiert hatte, damit er dem Mann die Beschreibung des jungen Mannes geben konnte.


    Neomedes hingegen war nicht so erfahren in Sachen Geduld und kam auf Valens zu. Er ignorierte völlig, dass Valens beschäftigt war und fing einfach an, dem Römer das Äußere des Titus zu beschreiben. "Also, der war so ungefähr 5 Fuß groß. Oder ne, warte, eher so um die 5 1/2 Fuß, würde ich sagen..."


    Xeones hielt ihn - hoffentlich - noch rechtzeitig zurück. Diesmal genügte tatsächlich ein scharfer Blick seinerseits, um dem Mann zu verstehen zu geben, dass er endlich mal seine verdammte Klappe halten sollte.

  • Metellus ergriff ihre Hand mit der einen, legte aber die andere auf ihre Brust, damit sie liegen blieb.


    "Du untertreibst, Helena! Du wirst nach hause gebracht werden und dich ausruhen! Wir bekommen diese Sache hier schon in den Griff! Ich werde dann nachher nach dir sehen!"


    Einer der Nubier trat an die beiden heran, Metellus nickte ihm zu und der Nubier ergriff die andere Hand von Helena, so dass Metellus und der Sklave ihr aufhelfen konnten, um sie zur Sänfte zu bringen, wo sie Helena sanft betteten.


    "Bis nachher! Ruhe dich bitte aus, tue mir bitte den Gefallen!"

  • Metellus wandte sich an seinen Vigil.


    "Macht nichts! Da wir noch keinen Anlaufpunkt für die Vigiles haben, wusste ich nicht, wie ich dich erreichen sollte. Gut, dass die Kunde von diesem Vorfall bis zu dir gekommen ist! Ein Kran ist unter dem Gewicht eines großen Steinblockes zusammengebrochen und hat Menschen unter sich begraben und verletzt! Packe dort an, wo du gebraucht wirst! Es gilt Menschen von Trümmern zu befreien und sie zur Sammelstelle zu bringen. Ein Scriba ist bereits damit beauftragt worden, die Personen zu erfassen!"

  • "Alles klar!" sagte Tiberius. Plötzlich ertönte ein Schall aus der Ferne.


    "Hier wird Hilfe gebraucht!!!" schrie einer der Arbeiter. Tiberius sah seine Chance zum Helfen und eilte rüber wo gerade ein paar Leute ausgegraben werden.

  • Xeones begrüßte seinen Lanista. "Salve, Horatius Toxis" sagte er. Dabei sprach er bewusst förmlich, denn einen der Leiter der Gladiatorenschule nannte man nicht wie einen Sklaven nur bei einem Namen.


    "Ein Laufbursche kam am Tor der Schule angelaufen, der uns irgendetwas von einem Unglück am Hafen erzählte. Da wir aus ihm keinen vernünftigen Satz herausbekommen konnten, dachte ich, war es wohl besser, hier nach dem Rechten zu sehen" schilderte Xeones kurz die Ereignisse. "Wir haben dann hier ein wenig ausgeholfen, die Verletzten und die Toten zu bergen."

  • Sim-Off:

    Da irgendjemand die Kette durchbrochen hat, und nicht auf den Antwortbutton gedrückt hat, unterlasse ich diese Mühe jetzt auch einfach Mal.


    Doch Helena bekam von alledem nichts mehr mit. Die Müdigkeit - oder auch die Ohnmacht, hatten sie recht bald übermannt und ihr ihre Sinne genommen. Wehrlos ließ sie sich also auf die so verhasste Sänfte hieven und sich nach Hause bringen.

  • Valens hatte jetzt endlich seine Liste fertig. Die Toten waren 6 an der Zahl - 4 Sklaven, eine Peregrina aus Mauretania und ein einheimischer Peregrinus. Absolut grauenvoll. Es muss in Zukunft etwas gegen unsichere Kräne gemacht werden. Er ging also nun zu Xeones und Neomedes zurück und sagte: "Also, fünfeinhalb Fuß. Gab es noch etwas?"
    Da bemerkte er, dass noch jemand dazu gekommen war. Hmm, war das nicht Toxis, der Gladiator? "Salve, Gladiator. Ich fürchte, ihr könnt hier jetzt nicht mehr viel machen, fürchte ich. Der Kran hier ist zusammen gestürzt, und hat 6 Menschen unter sich begraben. Eine entsetzliche Katastrophe."

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