Ich versuchte zu verstehen was die Beiden miteinander redeten und konnte hören dass es sich um mich handelte. Ich hörte auch die lobenden Worte die mein Herr sprach.
Mit einem freudigen Lächeln im Gesicht widmete ich mich wieder meiner Arbeit.
Die Renovierung
- Lucius Decimus Martinus
- Geschlossen
-
-
Ich kletterte am Gerüst nach oben um Rufus ein wenig über die Schultern zu sehen und eventuell ein paar Handgriffe mithelfen zu können.
Rufus war gerade danit beschäftigt die beschdgiten Dachsparren auszuwechseln.
Hiebei konnte ich ihm nichts helfen da der Platz am Gerüst zu eng war.Also dachte ich mir ich könnte einstweilen die fehelden Tonschindeln für die Dachdeckung abzählen um diese besorgen so können.
Nachdem ich dies erledigt hatte machte ich mich daran das Gerüst wieder nach unten zu klettern und die Dachziegel zu besorgen.
Während meines Fussmarsches überlegte ich welche Materialien denn noch benötigt werden.
Mir kam der Gedanke der verschmierten Fresken an den Wänden. Also hatte ich auch entsprechende Farben einzukaufen.
Zum Glück hatte das prachtvolle Mosaik am Fussboden keinerlei Beschädigungen erfahren.Mit grosser Freude erledigte ich diese Wege und ließ die Materialen von den Händlern zu unserer Casa schaffen.
Ich wusste, sobald Rufus mit dem Dach fertig war ging die Renovierung ihrem Ende entgegen.
Lucilla würde sich sicherlich sehr freuen wenn es endlich so weit wäre. -
Rufus war enorm fleissig.
Auch konnte man sehr gut sehen dass er sein handwerk wirklich verstand.
Ein Sparren nach dem anderen wurde ausgewechselt und durch einen neuen ersetzt.Während ich im Atrium stand und mir einige Skizzen zu der Renovierung machte fuhren auch schon die ersten Händler mit ihren Karren vor.
Ich zeigte ihnen wo denn die Materialien zu lagern wären.
Rufus fragte mich zwischenzeitlich ob er denn nach unten kommen solle um zu helfen doch ich sagte ihm dass er seiner Arbeit am Dach nachegehen solle. Ich würde mich hier um den rest kümmern.
Nachdem die Tonschindeln alle feinstsäuberlich abgeschlichtet waren, nahm die ebenfalls bereits gelieferten Farben und stellte sie neben den Schindeln ab. Ich markierte die einzelnen entsprechend, damit ich mich in weiterer Folge leichter zurechtfinden würde.
Nachdem dies alles erledigt war machte ich mich daran den verschmutzten Fussboden des Atriums ein wenig zu säubern.
Durch das warme Wetter war der vorher tief gefrorene Boden sehr tief geworden und sämtliche Fussabdrücke fanden sich am Fussboden des Atriums wieder. -
Ich war beriets völlig erschöpft von den letzten Tagen harter Arbeit hier am Dach der Casa.
Auch ich hoffte dass es bald geschafft war und nur noch die Frensekn nachzubesseren wären.Doch auch wenn das Dach bald fertig war, die Tonschindeln waren doch bereits geliefert worden, so war meine grösste Sorge das Gerüst wieder abbauen zu müssen.
Ich legte 5 Minuten Pause ein und blickte von Gerüst hinunter als ich sah wie mein Herr die Farbtöpfe schlichtete und markierte und sich danach darüber machte den Fussboden wieder ein wenig von den Dreckspuren der Händler zu befreien.
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Ein neuer Tag war angebrochen und als ich früh Morgens wieder das Atrium betrat war Rufus bereits frisch und erholt am werken.
Der Bursche hatte anscheinend endlos andauernde Kräfte.
Es beriets vollbracht und Rufus arbeitete bereits an der neuen Dachdeckung.Ich rief ihm zu
"Guten Morgen Rufus!"
Ich hatte noch ein wenig Zeit und so beschloss ich die restlichen Tonschindeln, die noch am Fussboden gestapelt waren, nach oben zu transportieren um Rufus ein wenig Arbeit zu ersparen und die Arbeiten zu beschleunigen.
Also machte ich mich ans Werk.
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"Guten Morgen mein Herr!" anwortete ich.
Ich war erstaunt zu sehen wie Martinus, mein Herr, sich abmühte um mir die Tonschindeln nach oben zu transportieren.
Ich nickte anerkennend denn das Gewicht dieser Schindeln war nicht gerade unerheblich und es war doch eine grosse Anzahl.Ich bedankte mich für die Hilfe.
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Ich blieb stehen um mir den Schweiss von der Stirne zu wischen.
Als sich Rufus bei mir für die Hilfe bedankte zwinkerte ich ihm zu und machte mich wieder an die Arbeit. -
Zur Zeit überschlugen sich die Dinge und ich hatte wirklich wenig Zeit.
Nachdem ich sämtliche Tonschindeln nach oben zu Rufus transportiert hatte, machte ich mich frisch und sauber und eilte in die Curia um dort meine Arbeit zu erledigen.
Auch musste ich auf die Baustelle des Tempels um zu sehen wie der Stand der Dinge dort war. -
Es waren wieder einige Tage vergangen als ich endlich wieder die Zeit fand mich mit Rufus über den Fortschritt bei der Renovierung zu unterhalten.
Ich betrat also das Atrium und war erstaunt.
Das Dach war gänzlich wieder hergestellt und bereits neu eingedeckt worden.
Dann begann ich die Farbtöpfe zu suchen die ich hatte liefern lassen, doch auch diese suchte ich vergeblich.
Rufus hatte auch schon die beschädigten Wandmalereien resaturiert.
Das Atrium erstraglte bereits und ich konnte vor Freude nicht anders als Rufus zu rufen:"Rufus, Rufus, wo steckst du fleissiger Kerl denn?"
Ich war verblüfft. Wann hatte Rufus all dies erledigt.
Der Kerl ist zu bewundern.
Er arbeitet den ganzen Tag auf der Baustelle des Merkurtempels und dann anscheinend Abends hier im Atrium.
Wann schläft der KErl und regeniert sich denn, fragte ich mich und schüttelte ein wenig dabei den Kopf. -
Ich wusste was ich die letzten Tage geleistet hatte und mit einem breiten, selbstbewussten Grinsen kam ich zum Grüst und blickt nach unten
"Ja Herr! Hier bin ich! Was darf ich für Euch tun?"
Und wieder grinste ich ein wenig frech.
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An Rufus frechem Grinsen konnte ich erkennen dass er wusste wie fleissig er die letzten Tage und Wochen hier war.
"Ausgezeichnet Rufus! Wirklich hervorragend was du hier geleistet hast!
Wie sieht es mit der Wandmalerie aus? Ist sie fertig?"
Ich deutete dabei Rufus mit dem Daumen nach oben.
Ein wahrlich perfekter Bauarbeiter der hier mit mir zusammenarbeitete.Rufus nickte mir zu, das hatte ich so zu verstehen dass es daran ging das Gerüst wieder abzubauen.
Ich hatte Zeit und so begannen wir das mühevoll aufgebaute Gerüst wieder abzubauen.
Zum Glück hatte ich mich bereits ein wenig an die schwindelerregende
Höhe gewöhnt und so machte es mir nichts aus ein wenig am gerüst herumturnen zu müssen. -
Lucilla kommt auf dem Weg zurück vom Peristylium durch das Atrium, das nun fast schon wieder normal aussieht. Lange genug hatten die Arbeiten ja auch schon gedauert. Nur das Gerüst steht noch mittendrin. Allerdings scheinen Martinus und Rufus gerade dabei zu sein, auch dieses endlich abzubauen.
Als Martinus leicht schwankend über eines der Bretter balanciert kann sie sich einen Spruch dazu nicht verkneifen. Natürlich wartet sie damit, bis er wieder fest auf einer der kleinen Plattformen steht.
"Wenn du noch ein wenig übst, Cousin," ruft sie nach oben, "dann können wir in Rom eine Menge Sesterzen mit dir verdienen." Sie lacht fröhlich. "Martinus der waghalsige Akrobat, du wirst die Menge begeistern."
-
Auch ich musste laut lachen als Lucilla wieder einmal eine ihrer kecken Sprüche von sich gab.
"Jaja meine liebe Cousine. Wenn du dann hinter mir noch im Handstand über die Bretter tänzelst dann füllen wir gemeinsam jedes Amphithaeter dieses Imperiums!"
Rufus lachte über unsere kleinen Dummheiten.
-
"Da muss ich dich leider enttäuschen." lacht Lucilla. "Ich falle wohl aus der Familie, denn ich bin nicht so ganz schwindelfrei. Oder vielleicht ist dieses Talent für die akrobatischen Einlagen nur den männlichen Mitgliedern unserer Gens beschieden."
Sie muss schmunzelnd an Maximian denken, wie er ebanfalls waghalsig über die Bretter balanciert war.
"Vielleicht kann Maximian ja den Handstand übernehmen. Das wäre allemal intelligenter, als seinem Vater in die Legio zu folgen."
Noch ehe sie sich dessen bewusst war, war es heraus. Nun, wahrscheinlich war es sowieso kein Geheimnis, dass Lucilla die Entscheidungen ihrer Familienmitglieder sich in irgendeiner Form dem Militär anzuschließen, nicht billigte. Dennoch vermied sie es normalerwiese dies zu äußern, auch wenn es nur im Rahmen der Familie war.
Betrübt lässt sie sich auf einer der Steinbänke nieder und schaut zu Martinus auf. "Meinst du, sie sind schon aus dem Winterlager aufgebrochen?"
-
Ich sah wie Lucilla sich betrübt niedersetzte.
Sofort kletterte ich das Gerüst hinunter, setzte mich zu ihr und legte meinen Arm um sie."Ja, ich denke sie sind bereits aufgebrochen.
Leider habe auch ich keine genauen Informationen.
Ich bin mir sicher dass es allen gut geht und dein Bruder genau weiss was zu tun ist und er sehr gut auf sich selbst und deine Cousins aufpassen wird. Ausserdem stehen ihnen die Götter bei." -
Lucilla seufzt: "Ich weiß doch, dass er auf sich und die anderen aufpassen kann. Aber... ich könnte es einfach nicht ertagen wenn..." Sie schüttelt den Kopf, denn sie will nicht einmal in Gedanken so weit gehen.
"Weißt du, als unsere Mutter damals gestorben ist, da habe ich nicht verstanden, warum sie uns verlassen hat, weil doch auch unser Vater schon so früh von uns gegangen ist. Und seit Meridius sich entschieden hat, zum Militär zu gehen, habe ich Angst, dass auch er eines Tages einfach nicht mehr lebend zurückkommt. Ich weiß, das ist alles vollkommen unsinnig, aber..." Sie zuckt ein wenig hilflos mit den Schultern, weil sie nicht mehr weiter weiß.
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Nachdem Mattiacus beim Haualtar den Göttern für seine glückliche Rückkehr gedankt hatte, kam er an der Baustelle vorbei. Er schaute sich um.
"Hey, was sich hier alles getan hat......... als ich vor Wochen nach Italia aufbrach waren hier noch große Löcher im Dach und was ist jetzt. Kompliment, hier habt alle wirklich gut gearbeitet."
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Froh über die Ablenkung steht Lucilla auf und umarmt ihren Cousin zur Begrüßung.
"Willkommen daheim, Mattiacus. Also mich brauchst du nicht ansehen, ich habe die Arbeiten höchstens durch ein paar liebevolle Bemerkungen angetrieben." Sie grinst breit. "Setzt dich zu uns und erzähle, wie es in Rom war."
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Als Mattiacus das Atrium betrat und von Lucilla herzlichst begrüsst wurde erhob auch ich mich und umarmte ihn zur Begrüssung.
"Schön dass du wieder hier bist!
Danke für dein Kompliment. Es gebührt Rufus fast ganz alleine denn er hat wirklich grossartiges geleistet hier in den letzten Wochen.
Ich hoffe es gefällt dir?"Dann setzte ich mich wieder und wartete darauf dass Mattacius uns etwas von Rom erzählen würde.
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Mattiacus setzte sich.
"Wunderbar habt ihr das hier gemacht. Ich bin begeistert."
Er sah sich um und bewunderte das Werk, das in seiner Abwesenheit vollbracht wurde. Dann fuhr er fort.
"Rom war ziemlich anstrengend. Ich hatte dort im Namen der Regia einen Prozess zu führen. Der Aedil hatte ihr das wohl übel genommen, dass sie Brot an die hungernde Bevölkerung ausgeteilt hat und sie mit einer Strafe bedroht. Ich habe in ihrem Namen geklagt und auch gewonnen." Seinen Mund umspielte ein kleines Lächeln."Ansonsten war die Stadt ziemlich geschäftig, überall wuselten Leute herum, es war ja auch gerade Wahl."
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