Meldung zum Dienst

Mit selbstbewusster Haltung betritt Flavius Severus das Castellum und schlägt nach kurzer Suche zielstrebig den Weg zum Praetorium ein. Als er glaubt auf einen seiner zukünftig vorgesetzten Militärs gestoßen zu sein, nimmt er Haltung an und spricht mit fester Stimme.

"Peregrinus Flavius Severus meldet sich zum Dienst."

Jung und motiviert fühlt sich der neue Rekrut von Vorfreude auf seinen ersten Befehl erfüllt. Bis zum heutigen Tage hat er viel Feldarbeit geleistet auf dem Hof seines Vaters. Von Anfang an jedoch war er von dem Traum beseelt, dem Militär beizutreten und für Rom seinen Dienst zu leisten. Nun ist es endlich so weit... Hoffentlich...

Severus salutiert, wie er es bei anderen Soldaten geglaubt gesehen zu haben und folgt dem Decurio gehorsam und voller Tatendrang in das Zelt.

Weiter seine Haltung beibehaltend steht Severus aufrecht vor dem Decurio und beantwortet ihm die zahlreichen Fragen.

"Mein Name ist Flavius Severus, vom Stande bin ich Peregrinus.

Mein Vater hieß Lucius Valerius Licinianus. Er war Gutsherr in der Gegend um Rom und züchtete dort Pferde.

Bis zu meinem 21. Lebensjahr bin ich ihm dort bei der Verwaltung des Guts zur Hand gegangen. Vor allem hat mir jedoch auch die körperliche Arbeit auf dem Hof Freude bereitet. Schon immer hat mein Wunsch darin bestanden, für das römische Volk meinen Dienst im Militär zu tun. Nun hat sich nach einigen Wirrungen endlich für mich die Gelegenheit geboten, hierher zu reisen und mich zum Dienst zu melden.

In meiner Familie sind mir keinerlei erwähnenswerte Krankheiten bekannt und auch ich bin kerngesund.

Was meine Referenzen angeht, so kann ich zum einen meine jahrelange Arbeit in der Pferdezucht meines Vaters angeben. Dadurch sind meine Muskeln gestählt worden und ich habe mir auch ein wenig Fachkenntnis über Pferde aneignen können. Kämpferische Fähigkeiten konnte ich mir bislang kaum aneignen, da mir ein zugehöriger Lehrer nicht zur Verfügung stand. Ansonsten... Ich weiß nicht genau, ob das erwähnenswert ist, aber ich kann Lesen, Schreiben und Rechnen - soweit dies zur Verwaltung des Gutes erforderlich war."

Fragend blickt Severus den Decurio an, ob er alle Fragen zufriedenstellend beantwortet habe.

Severus grinst ein wenig verlegen und setzt sich.

"Ja, wenn sie nicht zu lang sind, diese Mitteilungen, dann würde ich sie schon lesen können. Was längere Texte angeht, bin ich allerdings nicht so geübt. Ich würde jedoch gerne als Meldereiter arbeiten, wenn meine Dienste dort benötigt werden."

Er leistet der Aufforderung des Decurio Folge und liest sich mit gerunzelter Stirn konzentriert die Notizen durch. Eine kleine Weile dauert es, doch dann nickt er schließlich bestätigend.

"Ja, das ist so alles korrekt. Danke.
Wo kann ich mir meine Ausrüstung besorgen, Decurio?"

Severus erhebt sich eilig von seinem Stuhl und 'salutiert' noch einmal 'schneidig'.

Danke, Decurio. Zu Befehl.

Er nimmt die Wachstafel entgegen und verlässt das Zelt. Einen Moment lang wird er von der grellen Sonne geblendet, die ihren Höchststand schon längst überschritten hat und gerade genau auf den Eingang des Zelts scheint. Severus hält inne und schützt seine Augen mit dem Unterarm gegen das helle Licht. Nach wenigen Augenblicken haben sich seine Augen wieder an die neue Umgebung gewöhnt und mit der Wachstafel in der Hand macht er sich zielstrebig auf den Weg zum Zeughaus.

In voller Montur betritt Severus wieder das Zelt. Er nimmt Haltung an und 'salutiert' dem Decurio. Er wartet bis er das Zeichen bekommen hat, dass er sprechen darf, um dann loszulegen.

"Habe die Ausrüstung komplett erhalten und auf Vollständigkeit überprüft. Es konnten keine größeren Mängel festgestellt werden."

Er reicht dem Decurio die Wachstafel.

"Gibt es inzwischen weitere Befehle für mich?"

"Zu Befehl."

Severus 'salutiert' erneut und verlässt dann das Zelt. Auf dem Platz lässt er sich in der Nähe eines kleinen Kochfeuers nieder. Er beschließt, die Wartezeit produktiv zu nutzen, holt sein Gladius hervor und fährt konzentriert mit seinen Bemühungen fort, es zu schärfen und auf Hochglanz zu bringen.

"Salve!" erhebt sich Severus von seinem Platz.
Sein Gladius sieht schon um einiges besser aus. Er betrachtet es noch einmal genau im restlichen Licht der untergehenden Sonne und steckt es dann an den Schwertgurt um sich Victor zuzuwenden, der inzwischen auch seine übrige Ausrüstung angelegt hat.

"Ich bin Flavius Severus. Ist nicht schlecht, diese Ausrüstung, nicht wahr? Steht dir gut..." grinst er ein wenig spöttisch, was der andere jedoch nicht bemerkt. "Also gut. Was jetzt? Ich weiß nur, dass wir nach Numantia sollen. Hat der Decurio dir schon genaueres gesagt? Bist du bereit? Können wir gleich aufbrechen? Mir geht die Warterei hier nämlich schon tierisch ab..."
Genervt tritt er gegen einen kleinen Stein, der daraufhin quer über den Platz fliegt.