Tja, amüsant war die Entwicklung der Dinge in der Tat und wie es sich für ein spannendes Schauspiel gehörte, gab es auch durchaus überraschende Wendungen.
Wortlos beobachtete ich die Akteure und schüttelte innerlich mit dem Kopf. Der eine triefte förmlich vor Schleim und Schleicherei, so dass ich mich wunderte, wie er bei diesem Rückgrad überhaupt noch aufrecht gehen konnte. Der andere war höchst selbstverliebt.
Bei all dem Amüsement überdachte ich derzeit sehr intensiv, ob ich mich wirklich mit meiner Kandidatur einer derart offensichtlichen Schleimgemeinschaft annähern wollte. Nun, das blieb abzuwarten. Der nächste Akt stand kurz bevor…
In meine Gedanken platzte dann plötzlich der Comes, den ich durch die Ereignisse ganz vergessen hatte. Er nötigte mir durch seine beständig höfliche Art, nun doch noch eine Antwort ab, die ich zunächst gar nicht mehr vorhatte zu geben. Es fiel mir schwer, meinen aufgestauten Spott und meine Verachtung nun nicht gerade diesen Mann merken zu lassen. Er hatte es nicht im Geringsten verdient.
„Es freut mich zu hören, welch brauchbare Unterstützung die Stadt auf diese Art erfährt“, erwiderte ich, so freundlich wie mir derzeit möglich war, dem Comes. „Sollte ich bei meiner Kandidatur für das Amt des Magistratus bleiben, so würde ich es zukünftig bevorzugen, mit dir in Kontakt zu treten“, fügte ich an und warf gleichzeitig einem vielsagenden Blick auf den Legatus Felix. Meine Gedanken diesbezüglich behielt ich für mich…