• Paola hat diese Nacht nicht geschlafen. Die junge Frau wollte so viel Zeit wie möglich mit ihrer Gerpardin verbringen wie möglich und entschloss sich, diese Nacht draußen zu verbringen. Der Mond war klar und deutlich zu erkennen, wie der Himmel.

  • Sillia, eine der wenigen Bediensteten bei den Iuliern, kam herbeigeeilt um die junge Herrin zu begrüßen.
    Aber erstmal blieb sie erschreckt stehen, als sie das große gelbe Tier mit den großen Zähnen sah.
    Willkommen Herrin, sagte sie furchterfüllt, der Pater Marcus Iulius Subaquatus sowie seine Brüder Seneca und Maximus sind leider nicht hier. Sie sind auf dem Feldzug gegen Sertorius. Immer wieder blickte sie zu dem unheimlichen Tier.
    Kann ich Dir eine Erfrischung und etwas zu trinken bringen?

  • Paola lächelte ihr aufmunternd zu und streichelte ihre Vitani, die sich auf den Rücken rollte.


    Ein Glas Wasser und etwas Fleisch für sie währe nicht übel.

  • Gut, Herrin, sagte Sillia und versuchte zu lächeln.
    ich geh dann mal in die Küche und versuche dem Koch etwas Fleisch für....? Wie heißt Dein Tier eigentlich? Und was ist das überhaupt?
    fragte sie nun etwas mutiger, da das Tier, trotz der spitzen Zähne, keinen wilden Eindruck mehr machte.

  • Paola sah die Frau sehr eindringlich an.


    Ich habe sie dich auf einer Safari durch Afrika mitgenommen als sie noch ganz klein war und du erinnerst dich nicht an ihr? Das ist eine Gepardin namens Vitani.

  • Sillia nickte und begab sich in die Küche, um das Gewünschte zu besorgen.
    Sie ließ sich von Jannus, dem alten griechischen Koch, zwei Tonschalen geben, in die sie einmal Wasser und einiges vom Ziegenfleisch geben, welches für das heutige Abendmahl gedacht war.
    Danach ging sie in den Hinterraum und füllte aus einer in einer dunklen Ecke stehenden Amphore herrlichen Wein in eine Karaffe, nahm sich einen wunderschön gearbeiteten kelch und trug alles zurück zur Herrin.
    Sie stellte vorsichtig die Schalen in die Nähe von Vitani, die sich sogleich über die Wasserschale hermachte. Sie schien sehr durstig zu sein.
    Danach stellte sie die Karaffe und den Kelch vor Iulia hin und goß ihr Wein ein.
    Herrin, ich müßte noch auf den Markt, einiges für das Abendmahl einkaufen. Hast Du noch Wünsche, oder kann ich mich zurückziehen? fragte sie.

  • Subaquatus nahm einen Schluck Wein.


    Was ist in letzter Zeit passiert?
    Er ließ das Geschehene im Kopf Revue passieren.


    Die Schlacht gegen Sertorius, die Sorge um seinen Bruder, der Triumph in Rom, die stürmische Rückfahrt und die Überraschung, als er beim aufräumen von Onkel Gracchus Zimmer diesen vermaledeiten Brief an sich gefunden hatte.


    Salve, mein Neffe Subaquatus,
    als Erstes muß ich mich bei Dir entschuldigen, daß ich einfach so verschwunden bin, ohne Dich über meine Pläne zu informieren.
    Aber ich hatte meine Gründe und zudem war ich in Eile. Geschichten aus meinen jungen jahren haben mich wieder eingeholt. Ich möchte hierauf aber nicht näher eingehen müßen.
    Nur soviel: In meinen jungen wilden Jahren habe ich mich auf Geschäfte eingelassen, die mich zwar reich, aber auch angreifbar gemacht hatten. Und so war ich vor langer Zeit gezwungen, meine liebgewonen Gewohnheiten und Menschen aufzugeben.
    Wie ich Dir schon erzählte, bin ich dann wieder in Rom gelandet. Ab da kennst Du mein Leben ja.
    Und nun, wie oben schon erwähnt, hat mich dieses "alte" Leben wieder eingeholt. Ich muß viele Dinge klären, allein, ohne unsere Gens damit hineinzuziehen. Ich werde das schon schaffen, Subaquatus.
    Ich habe nur eine ganz dringende Bitte an Dich:
    Während meiner guten Zeiten habe ich mir in Palma auf der Insel Mallorca ein Landgut aufgebaut mit einigen Oliven- und Weinhainen. Dieses wird von meinem Vetrauten, dem Freigelassenen Spucianus zu meiner vollsten Zufriedenheit geführt. Und ich habe mir eine Taverne am Hafen von Palma angechafft, welche sehr gute Geschäfte macht und von Quintonuis, einem Syrer, (fast) ehrlich mit vielen durstigen und hungrigen Gästen gefüllt wird.
    Diese beiden Objekte habe ich auf deinen Namen übertragenlassen.
    Du bist nun der Besitzer und Herr über alles lebende und tote Inventar daraus.
    Soweit, sogut. Und nun zu meinem Hauptanliegen:
    Sämtliche Einnahmen aus Beiden kommen, mit Ausnahme eines kleinen Teiles, meiner Frau Livia und unseren Kindern Clavus und Sirina zu Gute.
    Ja, Du hast richtig gelesen. Ich habe eine Familie. Und meine Bitte an Dich ist es, zu ihnen zu fahren und Dich dort um sie zu kümmern. Alles weitere soll Dir Livia erklären und erzählen. Ich habe sie von meien jetzigen Plänen unterrichtet.
    Ich weiß, daß ich Dich zu einem großen Opfer nötige, aber ich weiß keinen anderen Ausweg.


    Ich schließe nun diesen Brief und Dich in meine Arme.
    Ich bitte Dich nochmals um Verzeihung für die Dir entstehenden Unannehmlichkeiten und grüße Dich und die anderen der Familia


    Dein dich liebender Onkel


    Gaius Iulius Gracchus


    Was sollte er tun? Er muß den Willen seines Onkels erfüllen. Niemand hatte geahnt, was Gracchus auf den Balearen zu tun hatte und was er sich dort in seinen jungen Jahren aufgebaut hatte.
    Eine Casa in der Nähe von Palma und eine Taverne.
    Und er, Subaquatus, solle dies übernehmen und weiterführen.


    Wieder ein Schluck Wein.
    Ich muß darüber mit Seneca sprechen, wenn er wieder hier in der Casa Iulia ist. sagte er sich.

  • Seneca betrat den Garten. SChön lag er da, im Abendlicht.


    Er ging so eine Weile im Garten herum, bis er hinter en paar Sträuchern auf einer Lichtung seinen Bruder unter einem Baum sitzen sah.
    Er ging zu ihm hin und setzte sich neben ihn.


    Salve, Bruder
    wie geht es dir und warum machst du so ein betrübtes Gesicht?

  • Salve, Seneca. Gut, daß Du vorbei schaust begrüßte Subaquatus seinen Bruder.
    Ich muß fort, ich habe schon um Entlassung aus den Diensten der Legion gebeten. Und erhalten. Livianus at mich nur ungern gehen lassen.
    Er seufzte und gab Seneca einen Becher Wein.
    Setz Dich bitte, ich muß Dir das alles erklären.

  • Gerade spazierte Lepidus im Garten herum, als er Subaquatus und Seneca ziehmlich betrübt unter einem Baum sitzen sah. Er ging auf die beiden zu:


    Salve, Subaquatus, salve Seneca
    gibt es einen besonderen Anlass oder warum schaut ihr so traurig.

  • Salve, Lepidus, setz Dich zu uns, trink einen Becher Wein mit uns begrüßte Subaquatus seinen anderen Bruder.
    Nun sind wir fast alle hier versammelt, sagte er, während er Wein in einen Becher goß und diesen dann Lepidus gab.
    Um es kurz zu machen: Ich habe mich aus der Legion entlassen lassen.
    Er schluckte schwer und sah seine Brüder an,
    Unser Onkel Gracchus hat mich gebeten, seine Besitztümer auf der Insel Mallorca zu übernehmen und mich um seine dort lebende Familie, seine Frau Livia und 2 Kinder, zu kümmern.
    Er sah die Überraschung in den Augen seiner Brüder.
    ich weiß auch nichts genaues. Ich habe nur diesen Brief von ihm gefunden.
    Er reichte den Brief an Seneca.

  • Ja, ich muß, sagte Subaquatus zu seinen Brüdern
    Das bin ich Onkel Gracchus schuldig. Ihr Beide seit in der Legion gut aufgehoben und macht da eine gute Figur
    Er klopfte Sneca dabei auf die Schultern.
    Seneca wird die Familie leiten, also der Pater Familia sein und ein Auge besonders auf Dich, Lepidus, werfen und Dich nach besten Kräften unterstützen.
    Er nahm einen kräftigen Schluck Wein.

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