Lager der Ala

  • Natürlich lief ich auch mit. Das Tempo war sehr angenehm, langsam fast schon. Wir machten uns auf, quer durch das Lager, durch das Südtor hinaus und um das Lager herum.

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  • Wir liefen ums Lager herum, dabei bemerkte ich das erstemal, wie gross dieses Lager mittlerweile geworden war..... es schien kein Ende zu nehmen.


    Ich hatte zwar konditionell keine Probleme, aber psychisch tat ich mir, mit meiner Abneigung gegen das Laufen, sehr schwer.


    Daher war es für mich umso schwerer, meine kameraden zu motivieren!

  • Victor joggt locker hinter Severus her.


    Endlich Bewegung! Was fehlt ist nur noch der Sand unter seinen Füßen, das Meer an der Seite und ab und zu eine Braut, der man hinterherpfeifen kann.


    Aber nach dem gestrigen Tag langt ihm sogar der meist trockene Grasboden, Wald zur Seite und ab und zu eine Pfütze oder ein Ast zum drübersrpingen.


    Vic wirft einen Blick nach Hinten. Ihm dröhnen noch die Worte des Decurio nach, von wegen achtet auf eure Kameraden. Und was er da sieht, das erstaunt ihn zutiefst. Der Eques läuft nicht gerade begeistert neben der Gruppe her und hat einen Gesichtsausdruck drauf, als wünschte er sich ans andere Ende der Welt. Und ganz sicher nicht nur deshalb, weil dort statt Pfützen heiße Bräute warten.


    Victor lässt sich ein wenig zurückfallen, bis an die Seite von Magnus und fragt leise: "Nicht gerade deine Lieblingsdisziplin, oder Eques?" Er hofft nur inständig, dass das jetzt nicht wieder zu weit geht und er gleich wieder eine auf den Deckel bekommt. Aber letztenendes war der Eques doch auch 'nur' ein Kamerad.

  • Victor liess sich auf meine Höhe zurückfallen und stellte mir eine Frage.
    Eigentlich sollte ich ihn ja wieder zurecht weisen, wie er überhaupt auf die Idee kam, mir eine solch private und lockere Frage zustellen.


    Aber erstens, war mir momentan sowieso alles egal und zweitens hatte ich Victor schon zu oft zurechtgewiesen....


    Ich warf ihm nur einen strengen Blick zu, dem er nicht lange Stand halten konnte und als ich merkte, dass in ihm schon wieder die Zweifel kamen, ob er nicht zu weit gegangen war, grinste ich ein wenig und sagte "Da hast du recht, mein Freund, nie gewesen"

  • Um den Überblick zu behalten, liess ich einen anderen Decurio vorne laufen, mit der Anweisung, nach der zweiten Umrundung des Lagers wieder durch das Südtor reinzugehen, quer durch das Lager und durch das Nordtor wieder raus, damit wir die Umkreisungen noch in der anderen Richtung machen könnten.


    Ich selbst hielt mich am Ende der grossen Gruppe und konnte so kontrollieren, ob jemand abfällt oder nicht.
    Noch war dem nicht so.

  • Die Frage von Victor liess mich wieder konzentriert werden.... anscheinend konnte es man mir ansehen, dass ich keine Freude am Laufen hatte.


    Also nahm ich mich zusammen und liess meine Blicke über die Gruppe schweifen, suchend nach einem Kameraden, dem man helfen sollte oder der nicht mehr konnte.


    Allerdings bemerkte ich, dass es zu dieser zeit für keinen ein Problem darstellte, mitzuhalten!

  • So liefen wir, schon über eine halbe Stunde lang und meine Truppe war noch immer frisch. Nur Magnus schien es überhaupt nicht zu gefallen, auch wenn er in der Zwischenzeit einen Rhythmus gefunden hatte, der es ihm erlauben sollte, die Stunde hinter sich zu bringen.


    Ich wusste, er würde nicht zurückfallen und wenn doch, dann würde er ja erst noch an mir vorbeikommen müssen.

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  • Mir gefiel es noch immer nicht zu laufen, aber die Kondition war nicht mein Problem, Ausdauer hatte ich genug! Ich WOLLTE nur einfach nicht!


    Trotzdem nahm ich mich weiter zusammen und liess mir nichts anmerken.


    Victor schloss wieder auf zu Severus und ich beobachtete die anderen Kameraden, noch immer frisch wie zu Anfang!


    Ich blickte zurück zu Florus, der mir einen fragenden Blick zuwarf.... ich lächelte ihm nur ein wenig zu und zeigte ihm meinen Daumen nach oben :) :dafuer:

  • Magnus schaute zurück zu mir und schien zu merken, dass ich nicht so recht schlau wurde, aus dem, was er da vor mir abzog. Er zeigte aber mit dem Daumen nach oben, so dass ich davon ausgehen musste, dass er sich noch gut fühlte.


    Wenigstens das, denn wir konnten nun keine krank werdenden Soldaten brauchen. Anders konnte ich mir den komischen Eindruck den Magnus machte nicht deuten.

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  • Florus war sichtlich verwundert über mich, darum liess ich mich zu ihm zurück fallen. "Keine Sorge, Florus, bei mir ist alles in bester Ordnung, kein Problem mit der Kondition, nur mit dem Willen! :D"


    ich grinste ein wenig "Aber ich werde mich nun zusammen reissen"


    Ich erhöhte mein Tempo wieder und lief nach vorne auf meinen Platz....

  • In gleichmäßigem Tempo folgt Severus der Gruppe. Mit den Gedanken ist er weit weg. Er denkt an seine Heimat in Italia, das Gut seines Vaters und seine Familie. Mittlerweile macht er sich nicht mehr so viele Sorgen um die bevorstehenden Schlachten. Es kommt, was kommen muss, denkt er sich, und der Wille der Götter wird sich erfüllen. Natürlich hofft er, dass diese ihm gewogen sind. Doch selbst wenn dies nicht der Fall ist, dann muss er einfach sein Bestes geben.


    Mit der Zeit merkt er, wie seine Beine schwerer werden und er zu schwitzen beginnt. Er sammelt seine Gedanken und konzentriert sich bewusst darauf, in gleichmäßigem Tempo weiterzulaufen und tief und regelmäßig weiterzuatmend. Ruhig läuft er im Pulk weiter.

  • Nach etwas mehr als halber Distanz kommen die ersten Soldaten ins Schwitzen. Dennoch laufen sie ruhig und kontrolliert weiter, das ist ein sehr gutes Zeichen! Sie haben sich im Griff, dachte ich und konnte mir ein Lächeln nicht verhindern, als ich in den strahlenden blauen Himmel guckte. Die Götter hatten mir eine gute Truppe gegeben.

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  • Schön langsam tireb es auch mir den Schweiss in die Stirn und schön langsam gewöhnte ich mich auch an das gelaufe!


    Ich versuchte mich abzulenken, indem ich mehr auf die Truppe und meine kameraden achtete, aber auch diese schienen gut in Form zu sein und den lauf so durchzuhalten....

  • Der Lauf endete nach einer Stunde wieder im Lager, ohne dass irgend jemand zurückgefallen war. Einige waren zwar kurz davor gewesen, aber eine einzelne Stunde hatten alle durchgehalten.


    Im Lager erwartete mich eine Ordonanz des Legatus, die mir befahl, mich sofort in dessen Zelt zu melden. Ich wusch mir in meinem Zelt schnell den gröbsten Schweiss mit kaltem Wasser runter, zog mir eine frische Tunika über und ging zum Zelt des Legatus.

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  • Zurück im lager war ich schon ein wenig ausser Atem... Florus liess uns abtreten und verschwand dann ziemlich schnell.... ich ging in mein Zelt um mich zu waschen und umzuziehen, danach zum Stall um mich um mein Pferd zu kümmern....

  • Im Morgengrauen trat Metellus aus seinem Zelt. Schweigsam und unauffällig wie immer. Heute war seine Turma zur Erkundung eingeteilt. Dummerweise waren zwei Mann krank. Ersetzen oder den Auftrag so durchziehen? Er grübelte einen Moment und trat dann an das Zelt von Florus.


    "Decurio! Aufstehen!"


    Mit einem breiten Grinsen :D trat er hinein.

  • Nachdem ich mich am Vortag um die Pferde gekümmert hatte und auch ihnen ein wenig Auslauf gegönnt hatte, begab ich mich in meinem Zelt zur Ruhe.


    Früh am nächsten Morgen, nach einer ruhigen, erholsamen Nacht, wachte ich auf. Durch den Zelteingang blinzelte die Sonne und man hörte Vogelgezwitscher.
    Ich stand auf, machte mich frisch und bekleidete mich..... dann kontrollierte ich noch meine Ausrüstung.... es konnte schliesslich jeden Moment losgehen.....


    Ich verliess mein Zelt Richtung Lagerheiligtum um die Götter um ihre Hilfe und Gnade für den bevorstehenden Feldzug zu bitten....

  • Victor schaut gespannt aus dem Zelt heraus. Dann schaut er wieder zurück ins Zelt.


    "Wieder Sonne. Wieder trocken. Wieder keine Befehle."
    "Hmpf."
    "Genau, Alter. Das mein ich auch."
    "Lass uns trotzdem los und zu den Pferden. Bereitschaft hieß es doch."
    "Jo."


    Also frühstücken die beiden und kümmern sich dann um ihre Pferde.


    "Jo, Alter. So ists brav, schön das Maul auf."
    "Wat?"
    "Nix mit dir. Ich red mit meinem Hengst."
    "Haste aber Glück gehabt, Mann."
    "Alles in Ordnung. Der wird noch leben, wenn so manch andrer schon tod is."
    "Ey, sach sowat nich. Der andre könntest du sein."
    "Hmm... hast recht. Oh Mann, hoffentlich halt ich wenigstens bis zur Hälfte des Kampfs durch."
    "Hä? Was macht das schon fürn Unterschied?"
    "Na wie kommt dat denn - beim ersten Schlag schon verreckt. Mann, so kommste nie in die Heldenreihe der Ahnen."
    "Ich hab eh nich vor draufzugehen."
    "Ich auch nicht, aber... Ach Scheiße. Ich hab Mordsbammel, Mann!"

  • Nachdem ich im Lagerheiligtum war, ging ich in den Stall, wo ich die beiden Neuen antraf!


    "Na ihr zwei, gut geschlafen? Wie geht es Euch? habt ihr euch eingelebt? Kommt ihr mit euren kameraden klar, oder gibt es Probleme?"

  • "Alles bestens." antwortet Severus.


    "Jo, alles klar." schließt sich auch Victor an. "Es ist nur," er zögert kurz, "meinst du, dass wir wirklich gut genug sind? Ich mein, wir ham das ja alles ziemlich fix gelernt und..." Boa, war das peinlich. Aber Victor musste es einfach wissen. Er hatte heute Nacht sogar davon geträumt, zu sterben, und das war ihm noch nie passiert. "Naja, ich meine, haben wir ne realistische Chance, die erste Schlacht zu überleben?"

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