- Officium XXV

Balbus kam gerade auf einem Kontrollgang durch den Verwaltungstrakt und sah Claudia vor Martinus Tür warten. Er wunderte sich etwas, dass die Wache sie nicht informiert hatten, das Martinus nicht da war und so ging er auf sie zu.

"Salve, ehrenwerte Tiberia Claudia. Ich nehme an, ihr wünscht den Magister Officiorum zu sprechen. Wenn dem so ist muss ich euch leider enttäuschen, denn dieser befindet sich heute nicht im Palast. Aber vielleicht kann ich euch helfen?"

Er warf den Wachen einen kurzen vorwurfsvollen Blick zu.

Warum kannte eigentlich jeder ihren Namen? Und warum konnte sie sich an niemanden erinnern?

"Ja, ich wünsche ein Gespräch mit dem Magister Officiorum. Ob du mir helfen kannst liegt ganz daran, wie weit deine Kompetenzen reichen. Ist es dir möglich mir eine Audienz beim Kaiser zu verschaffen?" fragte sie mit einem abschätzigen Blick.

Er mochte zwar ihre Art nicht, aber er nickte trotzdem.

"Folgt mir bitte und ich werde euch zu einer Audienz verhelfen." sagte er und ging los.

Claudia folgte ihm.

Ich nahm den Brief, las ihn und machte mich umgehend an die Arbeit.

Livia trifft vor dam Officium des Magister Officiorum ein und klopft an die Tür.

*klopf klopf*

Ich antwortete auf die Klopfzeichen

"Bitte eintreten!"

Livia öffnet die Tür und betritt das Officium.

"Salve, Magister. Du hast mich rufen lassen, wegen einer Audienz...?"

Sie schaut ihn fragend an.

"Salve, schön dass du so schnell kommen konntest.
Ja, der Kaiser möchte dich sprechen."

Ich nahm einen Schluck Wasser zu mir.

"Darf ich dir auch etwas zu trinken anbieten?"

Livia schmunzelt.

"Wenn der Kaiser ruft, dann ist es doch selbstverständlich, dass ich so schnell folge wie es mir möglich ist."

Auf seine Frage hin nickt sie.

"Gerne. Wenn dazu noch Zeit ist... Gibt es einen besonderen Grund, weshalb ich gerufen wurde?"

Sie überlegt, kann es sich jedoch nicht so recht erklären.

Ich reichte Livia einen Becher mit Wasser

"Oder soll es Wein sein?"

Dann blickte ich kurz auf das Schreiben des Kaisers.........

"Leider, es ist mir nicht bekannt in welchem Bezug dich der Kaiser sprechen möchte.
Hast du denn eine Vorstellung warum dich der Kaiser geladen hat?"

"Nein, Wasser ist genau richtig. Danke. Die Straßen Roms machen um diese Jahreszeit immer so durstig..."

Dankbar nimmt Livia den Becher entgegen und trinkt einen Schluck. Auf seine Frage hin schüttelt sie bedauernd den Kopf.

"Nein, ich habe keine Ahnung. Hoffentlich habe ich keinen Fehler gemacht. Einen Brief will er bestimmt nicht versenden..."

Ich musste schmunzeln.......

"Nein, das denke ich auch nicht.
Aber bin ich mir auch sicher, solltest du dir keiner Fehler bewusst sein, so kann es eigentlich nicht wirklich schlimm werden."

Ich bot Livia den Krug mit Wasser an da sie hastig ihren Becher geleert hatte

"Bevor du mir verdurstest so bitte nimm noch ein Becher, oder zwei.
Ich will nicht dass es heisst im Palatium müssen die Leute verdursten........ "

"Nun, ich werde es wohl bald erfahren."

Livia lacht leise und schenkt sich noch einen halben Becher nach.

"Ich danke dir. Doch allzu viel sollte ich wohl nicht trinken, um später nicht in Bedrängnis zu kommen. Es ist schon angenehm, wenn man seine Kehle zumindest ein wenig anfeuchten kann..."

Sie trinkt noch ein paar Schluck und nickt Martinus dann freundlich zu.

"So, von mir aus kann es losgehen. Je eher ich aus dieser Ungewissheit heraus bin, desto besser..."

Ich nickte und lies einen Scriba herbei eilen.

"Scriba, bring die ehrenwerte Tiberia Livia in die Aula Regia."

Dann wandte ich mich wieder meinem Besuch zu

"Nun, dann bitte folge dem Scriba.
Er wird dir den Weg weisen.
Sollte ich wieder etwas für dich tun können, so lass es mich bitte wissen."

Sie lächelt erfreut.

"Danke. Das ist sehr nett von dir."

Livia erhebt sich und verabschiedet sich freundlich von Martinus.

"Bis zum nächsten Mal. Vale!"

Sie folgt dem Scriba aus dem Officium heraus.

"Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!
Vale!"
verabschiedete ich mich noch bevor Livia mein Officium verlassen hatte.

Der Miles klopfte, betrat das Officium und händigte Martinus ein Schreiben aus.

Ich nahm das Schreiben entgegen und las es mir sorgfältig durch.

"Alle Angestellten des Palatium täglich an- und abmelden? Hier im Palast? Welch Aufwand dies mit sich bringt........" dachte ich mir und nickte dem Miles zu.