- Officium XXV

  • Viel Zeit zur Einarbeitung bleibt dem neuen Magister Officiorum nicht, denn schon meldet sich ein Diener des Kaisers.


    "Der Kaiser wünscht deine Anwesenheit in seinem Büro."

  • Callidus hatte sich soeben erst die Senatslisten geben lassen. Es gab keinen nomenclator und so war es ratsam, jeden der Senatoren bei der nennung seines Namens einordnen zu können.
    Als ein Diener eintrat, legte der neue magister officiorum die Listn beiseite.


    > Ich wede mich sofort dorthin begeben, danke. <


    In der Kurie hätte er die ein oder andere Sache noch beendet, doch hier ließ er lieber alles fallen und machte sich auf den Weg.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Mit der Liste in der Hand begab sich Callidus zu seinem Schreibtisch, um damit zu beginnen die Briefe an die zukünftigen Tribunen zu verfassen. Einige Namen kannte er, darunter natürlich seinen Freund Detritus, bei dem er mit Freude feststellte, dass dieser für ein Tribunat berücksichtigt wurde; und auch der Name des Aureliers war ihm ein Begriff.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • In Zeiten wie diesen, war ich schon öfter im Palast anzutreffen, als irgendwo sonst in Rom und wieder einmal liess ich mich bei Senator Quarto anmelden.....


    Und während ich so dastand, kam mir doch plötzlich die Idee, gleich auch mit ihm über seine Pläne mit Hungi zu sprechen....

  • ...und so sehr es auch sein Ziel war sich mit Quarto zu unterhalten, so hatte Vinicius Lucianus sich dennoch - wohl in Gedanken versunken - beim magister officiorum anmelden lassen, in dessen Person er zwar einen Aelier vorfand, was zu diesen Zeiten im Palast weniger schwierig erschien, aber eben wohl nicht den, den er wünschte. Callidus erhob sich, als der Konsular eintrat, und grüßte diesen.


    > Konsular Vinicius Lucianus, sei gegrüßt! Was kann ich für dich tun? <


    Als er diesen zu Zeiten seines Ädilats aufgesucht hatte, war Callidus mit einem Mantel bekleidet gewesen, so dass er hoffte, dass der Vinicier ihn nach der langen Zeit und dem falschen Namen nicht mehr erkennen würde.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Etwas verwirrt sah ich wohl kurzzeitig aus, hatte ich doch Quarto erwartet, doch die Wache hatte mich zum Officium des Magister Officiorom geführt..... achja, es gab ja jetzt wieder einen...... jetzt fing ich mich wieder...


    "Ähm, ja, Salve..... Aelius Callidus, der neue Magister Officiorom, nehme ich an?!
    Ich möchte zum Kaiser, bei der letzten Besprechung haben wir einen neuen Termin vereinbart, nun bin ich hier!"

  • Callidus nickte.


    > Ganz recht, ich bin der durch unseren Kaiser neuernannte magister officiorum <


    Dann durchsuchte er die Papyri und Schreibtäfelchen der letzten Tage und war froh, dass er sich eine persönliche Ordnung geschaffen hatte, die ihm schnell weiterhalf. Eine tabula wies dem magister officiorum, dass der Kaiser das Gespräch mit dem Konsular in seinem officium wünschte, so dass er diesen auch direkt und anstandslos dorthin führte.


    > Der Kaiser wird dich erwarten. Folge mir bitte! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Es war zu dringend, als Helios lange warten konnte. So drängte er sich an der Reihe der Wartenden vor und klopfte.
    Das Klopfen konnte er, auch mit all der Dringlichkeit, nicht übergehen - es wäre zu unhöflich und er nicht so erzogen.

  • Sogleich öffnete er die massive Tür und trat hinein.


    "Salve, mein Name ist Caius Furius Helios, ich bin Praefectus Castrorum der Vigiles. Ich brauche so schnell wie nur möglich eine Audienz bei unserem Kaiser."


    Den Grund hielt er noch geheim.

  • Doch allzu lang konnte er den Grund nicht mehr geheim halten, da es natürlich im größten Interesse des magister officiorum lag, diesen zu erfahren.


    > Ich grüße dich, praefectus Furius Helios. Bitte setz dich, dann schilder mir in Ruhe, was dich zu einem so...dringenden Audienzgesuch führt. <


    Da Callidus nicht bemerkt hatte, dass halb Rom in Flammen stehen würde, konnte es eine solche Eile doch gar nicht haben...



    [SIZE=7]edit: ups...da hab ich bei meinem Titel etwas zu hochgegriffen...Amtsanmaßung ^^[/SIZE]

  • Doch dieser Präfekt setzte sich nicht, er war auch nicht in Aufregung und nach Ruhe gab es somit kein Bedürfnis - es war die Eile, die duldete Langsamkeit jedoch nicht.


    "Ich muss dem Kaiser mitteilen, dass der Praefectus Vigilum soeben plötzlich verstorben ist. Desweiteren muss ich ihn nach dem weiteren Vorgehen und dem Kommando der Vigiles befragen. Dürfte das reichen, um eine dringende Audienz herbei zu führen?"

  • Callidus hörte sich die Ausführungen des Mannes, der es offenbar bevorzugte stehen zu bleiben, an, bevor er nach einer Schriftrolle suchte, die er erst kürzlich überflogen hatte. Dieser Vorgang dauerte allerdings nicht allzu lang und nach wenigen Blicken fand er auch den Namen des nach Angaben des Helios verstorbenen Mannes.


    > mhm... <


    ...sagte er und fügte mit einem Lächeln an...


    > Rom scheint immer feuerfester zu werden, wenn der praefectus selbst mir diese Nachricht überbringen kann. <


    Dann nahm er eine tabula, auf der er etwas kritzelte.


    > Der Kaiser wird über diese Entwicklungen unterrichtet werden und die vigiles ihre Befehle bekommen, vorerst ändern diese Tatsachen jedoch nichts am Dienst der Männer. Ich bin jedoch sicher, dass der princeps die Angelegenheit vorrangig behandeln wird. <


    Dann blickte Callidus den Furier an, ob es noch weitere Belange gäbe.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Scheinbar entging es dem Mann, dass einer der Stadtpräfekte in der Unterwelt weilte.


    "Und der Praefectus bleibt im Officium liegen?"


    Schließlich war nicht ein Centurio, kein Tribun oder Praefectus Castrorum verstorben, sondern der Präfekt der Einheit. Helios wusste zwar nicht, ob das für ein großes Staatsbegräbnis reichte, war sich dessen aber doch relativ sicher.

  • Callidus Gesichtsausdruck muss einem Fragezeichen geglichen haben.


    > Ich hoffe nicht, dass die vigiles in einer Audienz die Anordnung des princeps erhalten wollten, den Leichnam des ehrenwerten Germanicus aus dem officium zu tragen und seiner Familie zu überstellen!? <


    Etwas anderes konnte der Aelier mit dem Satz des Furius Helios nicht anfangen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Desweiteren noch mit dem Kaiser über die Frage, wer den Männern mitteilen sollte, was geschehen ist, sprechen. Natürlich auch, ob weitere medici zu Rate gezogen werden müssten, um den Grund zu nennen, warum der Praefectus verstarb. Fragen bezüglich der Vigiles, die der Kaiser stellen könnte, beantworten und um die Erlaubnis ein gewisses Donativum verteilen zu dürfen bitten."


    Fuhr er ruhig fort. Wenn der Kaiser schon über die Zukunft Einzelner im Gespräch entschied, so konnte er über eine Einheit wohl auch in diesem entscheiden.
    Vor allem, und das wollte Helios erwirken, sich mal bei den Vigiles blicken zu lassen.

  • > Bis der Augustus weitere Anordnungen erteilt, werden die vigiles ihre Arbeit fortsetzen und der nächsthöhere Offizier wird die Belange des Germanicus Reverus übernehmen. Ich kann davon ausgehen, dass ein medicus des Lagers Untersuchungen vorgenommen hat? Diese sind vorerst ausreichend.
    Ich bin sicher, dass der princeps die Dinge schnellstmöglich aufgreifen wird. <


    Callidus dachte kurz über die Zuständigkeiten nach.


    > Sollte es weitere Fragen geben, wird sich gewiss der praefectus urbi darum kümmern. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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