- Officium XXV

  • Callidus nickte. In dieser Angelegenheit würde sich gewiss eine unkomplizierte Lösung finden lassen.


    > Der princeps wird davon unterrichtet, doch wäre auch ein Schreiben deines Kommandeurs hilfreich. Ich were mich jedoch auch selbst dieser Sache annehmen, um Verzögerungen zu vermeiden. Du wirst, Agricolus Tarquinius, von mir hören. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Mit ausgreifenden Schritten war Victor durch die Gänge des Palatium Augusti geeilt und kam nun zum zweiten Male innerhalb kurzer Zeit an die Tür zum Officium des Magister Officiorum. Diesmal schlug er allerdings etwas heftiger an die Tür, aber noch nicht so, als dass man es wütendes Hämmern hätte nennen können.

  • Und sogleich wurde der praefectus urbi eingelassen. Callidus, dem die Ankunft gemeldet worden war, erhob sich und begrüßte den Octavier.


    > Senator Octavius Victor, sei gegrüßt! Was ist dein Anliegen? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Callidus nickte. In dieser Angelegenheit würde sich gewiss eine unkomplizierte Lösung finden lassen.


    > Der princeps wird davon unterrichtet, doch wäre auch ein Schreiben deines Kommandeurs hilfreich. Ich were mich jedoch auch selbst dieser Sache annehmen, um Verzögerungen zu vermeiden. Du wirst, Agricolus Tarquinius, von mir hören. <


    Es würde mich sicher sehr freuen wenn du selber diesse sache in der hand nemen würdest.
    Und so werde ich also auf dein berricht warten.

  • Mit gesetzten Schritt erreichte es Avarus wenig später. Jene Stube war nicht aus der Welt und es schien wieder von Vorteil zu sein neben den üblichen Zeiten das Officium des Magister zu besuchen.


    Vor der Tür lungerte niemand herum und auch von innen vernahm Avarus keine Stimmen. Dies konnte allerdings auch an seinem nachlassenden Gehör liegen.


    So klopfte er an und hoffte den Magister Officiorum Aelius Callidus vorzufinden.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    Es würde mich sicher sehr freuen wenn du selber diesse sache in der hand nemen würdest.
    Und so werde ich also auf dein berricht warten.


    > Ich werde ein Schrieben zum nächsten Hafen schcken lassen, den der princeps anläuft. Vale, Agricolus Tarquinius. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    So klopfte er an und hoffte den Magister Officiorum Aelius Callidus vorzufinden.


    > Bitte, tritt ein! <


    ...hallte es aus dem Inneren

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Oh salve Callidus... schön dich zu sehen." Sein Arm glitt über die Schulter und bildete den Daumen zu einem Zeichen heraus. "Ich mag verschiedene Dinge der Griechen wirklich, aber das die kaiserliche Kanzlei auf ihre Hilfe setzt ist mir neu. Ich war gerade im Officium des Rationalis und ich muß gestehen, ich bin es nicht gewohnt so abzublitzen..." Kurz lenkte er das Thema auf eine andere Sache. "Wie ich hörte sind Kaiser und Staat aus Rom fort? Dann bist du wohl nun der Vertreter auf dem Palastberg." Setzt sich auf einen Stuhl... "Ja der Rationalis die Zeiten der Gens Rediviva sind leider verflossen, ich muß sagen es gab keinen besseren Beamten dieser Richtung als den guten Malignus."

  • > Senator Germanicus Avarus, sei willkommen! Du sagst, dass einer der rationales seinen Dienst nicht ordentlich tut? Ein Grieche? Darf ich seinen Namen erfahren? Die Verwaltung, sei es die Kanzlei oder auch die Finanzkasse und die Verwaltung der kaiserlichen Liegenschaften, darf besonders in der Abwesenheit des princeps nicht mangelhaft arbeiten. <


    Callidus nahm ein Wachstäfelchen, um mögliche Notizen zu machen. Der Kaiser war fort und sein Verwandter hatte diesen begleitet, so dass es auch an ihm war, sich nun auch anderer Dinge des Palatins anzunehmen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Ja wenn ich das wüßte, er saß hinter der Barriere, die wohl dazu dient den Gast im Officium von den Schreibpulten fern zu halten. Regte sich auf keine Anfrage. Nun nach einer Weile wurde es mir zu bunt und ich kam zu dir. Hm..." er winkte ab, Callidus bräuchte wirklich nicht so einen Wind machen und mit diesen Worten hatte der Senator Germanicus Avarus seine Empörung bereits hinter sich gelassen. Er blickte den Aelier an und fragte sich, ob jener ihm vielleicht helfen konnte. Ohne Callidus zu vernehmen, würde er es nicht herausfinden. "... vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen?" Ein prüfender Blick folgte, nachdem Avarus kurz nachdenklich auf eins der Regale im Raum gestarrt hatte.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Callidus bat dem Senator zunächst einen Platz an, um ihn bei seinem weiteren Anliegen nicht stehen zu lassen.


    > Offenbar jemand, dem seine kürzliche Beförderung durch seine matricula zu Kopfe gestiegen ist. <


    Callidus machte sich die entsprechende Notiz, um den Mann zu entlassen.


    > Nun, wie könnte ich dir, Senator Germanicus Avarus, weiterhelfen? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Jenen Sitzplatz eroberte er im Sturm. Nicht so ganz, aber es tat gut sich ab und an hinzusetzen. Auch bei seinen Aufgaben im Officium XVI mußte er einen Teil der Zeit stehend verbringen. Also warum nicht setzen, wenn man es konnte.


    "Nun...." begann er "... ich bin mir nicht sicher, ob du alle Arbeiten vertrittst, solange der Palatin wie leergefegt ist." Das dem nicht so war, wußte Avarus natürlich. Manchmal aber neigte er zur Überteibung. "Ich wollte mich im Officum XIV nicht Grundlos umhören. Wie steht es mit freiem saatfähigen Land in Germanien und Italien?" ... fragte er also unverblümt und wenn Callidus jener Arbeitserledigung abgeneigt gegenüber saß, würde er ihn schon in Kenntnis setzen.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Und sogleich wurde der praefectus urbi eingelassen. Callidus, dem die Ankunft gemeldet worden war, erhob sich und begrüßte den Octavier.


    > Senator Octavius Victor, sei gegrüßt! Was ist dein Anliegen? <


    Im ersten Moment, nachdem er eingetreten war und den Aelier gegrüßt hatte, wollte Victor lospoltern und etwas über die allesamt miteinander schwachsinnigen bis faulen Beamten in der kaiserlichen Verwaltung loswerden, als ihm gerade noch rechtzeitig einfiel, dass vor ihm ein solcher Beamter stand, der bisher weder Anzeichen für ersteres noch wie für zweiteres offenbart hatte, sodass sich der Praefectus Urbi zusammenriss und sein ganzes Anliegen ein wenig höflicher formulierte.


    "Salve, Aelius Callidus! Mich führt ein Brief hierher, der wohl auf dem Weg zum Imperator verschlamp...., äh wollt sagen, im Aufbruchsstress untergegangen ist. Nun benötige ich aber dringend die im genannten Brief erbetenen Informationen vom Kaiser, weshalb ich mal nachbohren wollte, wo besagtes Schriftstück nun abgeblieben ist und wie man dessen Bearbeitung..., nun beschleunigen könnte."

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Callidus hörte sich das Anliegen des Senators an und nickte.


    > Ich bin leider über diese Dinge nicht informiert, auch liegen mir hierzu keinerlei Unterlagen vor, in denen ich mich kundig machen könnte. Es wird sicherlich personelle Konsequenzen haben, dass in jenem officium nicht anständig gearbeitet wird, doch kann ich dich momentan nur vertrösten, Germanicus Avarus, und dich bitten, dich in wenigen Tagen erneut zu den rationales zu begeben. Bis dahin wird die Arbeit dort neu strukturiert sein. <


    Mit diesem Bereich der Verwaltung hatte Callidus zu wenig zu tun, als dass er sich hierum hätte kümmern können.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    Es war unglaublich; nicht nur, dass sich jüngst ein Senator über die Beamten beschwert hatte, nein, nun kam auch der praefectus urbi hinzu und bemängelte verlorene Post. Ausgerechnet jetzt, da der magister domus Augusti und der princeps selbst Rom verlassen hatten.


    > Es ist ein Unding, dass die kaiserliche Korrespondenz verloren geht. Etwas, das nicht passieren darf! Nun allerdings ist eine Beschleunigung kaum möglich. Schreiben, die vom Augustus noch nicht bearbeitet wurden, können nur zum nächsten Lager nachgesandt werden. Dort wird sich ein Sekretär des princeps darum kümmern. Ich kann dir nur versprechen, mich möglichst schnell um Aufklärung zu bemühen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Es zu wissen ist nicht deine Aufgabe. Dann werde ich mal schauen, ob in ein paar Tagen dort drüben wieder mehr gearbeitet wird. Faktisch ist mein Überblick recht gut, wenn ich in den Räumlichkeiten zu Gange bin, die mir im Falle Cursus Publicus zur Verfügung stehen."


    Avarus erhebt sich und streckt den Arm zu einem Gruße aus.


    "Nun dann will ich dich nicht weiter von deinen Papieren abhalten. Wir sehen uns Aelius, vale."


    Sprachs und verließ das Officium, um in seinen Arbeitsräumen noch einige Pergamentstapel abzutragen...

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Callidus legte die gemachte Notiz beiseite und verabschiedete den Senator. Er machte sich an die Arbeit und würde die tabula so bald wie möglich weiterleiten, um geregelte Zustände wiederherzustellen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Es ist ein Unding, dass die kaiserliche Korrespondenz verloren geht. Etwas, das nicht passieren darf! Nun allerdings ist eine Beschleunigung kaum möglich. Schreiben, die vom Augustus noch nicht bearbeitet wurden, können nur zum nächsten Lager nachgesandt werden. Dort wird sich ein Sekretär des princeps darum kümmern. Ich kann dir nur versprechen, mich möglichst schnell um Aufklärung zu bemühen. <


    "Dann soll der Zuständige dem Boten Beine machen, denn diese unnötige Wartezeit verursacht einige Unannehmlichkeiten. Wird im Übrigen derzeit die komplette Korrespondenz dem Imperator hinterhergeschickt?"


    Was den Imperator bestimmt beglücken würde, wenn minderwertige Probleme auch noch im Feldlager landen würden.

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