"Hmmh Ihr habt wohl recht." Im kopf ging ich die Kosten der Taberna und der Hochzeit durch und überlegte, wieviel Fausta aufbringen könnte.
"Meint Ihr 50 Sesterzen würden als Belohnung reichen, oder würdet Ihr mehr vorschlagen?"
-
-
Sehr vermögend schien er nicht zu sein. Es wunderte mich, wie er überhaupt in der Lage war einen Sklaven zu halten.
"Ich denke hundert Sesterzen für eine Information die zur direkten Ergreifung führt, dürfte reichen. Falls Du das Geld nicht auftreiben kannst, muss ich ihn halt auf die alte Tour suchen. Nur ob die Bevölkerung dann groß mitspielt, weiß ich nicht."
-
"In Ordnung hundert Sesterzen sind wohl realistisch, schliesslich hat der Sklave bist du dort bist schon 2 Tage Vorsprung."
Sim-Off: Geld ist auf deinem Konto
-
"Gut. Dann werde ich mich um den Fall kümmern.
Sollte ich den Sklaven nicht finden,
bekommst Du das Geld wieder zurück.
Wo soll ich ihn abliefern, wenn ich ihn habe?" -
"Liefere Ihn bitte in der Casa Didia Sevycius in Carthago Nova ab. Und wie gesagt so lebendig wie möglich."
Ich verabschiedete mich von dem tüchtigen Mann und machte mich auf die Rückreise nach Carthago Nova. -
An Flavius Prudentius Balbus
Suchen sie noch einen fähigen Mann für die Stadtwache oder für andere Posten? Kontaktieren sie mich.
Sie finden mich in der Casa Matinia.
gez:
Marcus Matinius Gratianus
-
Ich blickte dem Kerl kopfschüttelnd hinterher und betrat mein Officium. Die Münzen in dem Beutel klimperten nicht schlecht. Er musste zuviel davon besitzen, wenn er sie mir einfach so gab, ohne nach meinem Namen zu fragen. Sah ich so vertrauensselig aus?
Ich nahm Platz und setzte fluggs ein Schreiben auf...
Dann entdeckte ich ein Schreiben, das irgendjemand hier abgegeben haben musste. Ich knüllte es zusammen und warf es in den nächsten Mülleimer. Sollte jemand etwas von mir wollen, hatte er mich aufzusuchen. Ich hatte weitaus wichtigeres zu tun, als jedem Bittsteller nachzulaufen.
-
Poch, poch
Ein dumpfes Klopfen war in richtung Türe zu hören.
-
Herrschaftszeiten, man konnte nicht einmal in Ruhe ein Schreiben aufsetzen. Ich warf einen tötenden Blick zur Türe, atmete einmal tief durch und setzte dann ein Lächeln auf.
"Herrein! wenn es dringend ist..."
Mein Schreibzeugs räumte ich zur Seite.
-
"Es ist nicht so dringend" drang es von der Türe her in das Zimmer.
Die Türe wurde geschlossen und ich ging wieder.
-
Herrschaftszeiten. Noch schlimmer. Nicht nur, dass man grundlos anklopfte, man hatte nicht einmal den Mumm dann mein Officium zu betreten. Das Lächeln gefror und wäre mir der Kerl unter die Augen gekommen, ich hätte ihn auf der Stelle abgewatscht.
"So was gibt es doch gar nicht..."
grummelte ich vor mich hin, warf noch einmal einen kopfschüttelnden Blick zur Türe und breitete meine Schreibsachen wieder aus.
-
AUDITE
SKLAVE GESUCHT
KAL NOV DCCCLV A.U.C. (1.11.2005/102 n.Chr.)
Ein Sklave namens Lysander. Könnte sich in der Zwischenzeit anders nennen. Hat dunkle Haare, ist etwa 17 Jahre alt und 1,70 Meter groß.
Die Besitzerin Flavia Fausta zahlt für die Information, welche zur Ergreifung führt 100 Sesterzen Kopfgeld.
gez. Flavius Prudentius Balbus
Regionarius -
Danach aktualiserte ich meine Unterlagen. Es gab eine Menge zu tun, wie ich festsstellte und einige Fälle würden wohl nie geklärt werden. Ich griff nach einem Becher Wein und stürzte ihn hinunter.
Zum Glück war es kein Illyrischer...
-
Regio Hispania Tarraconensis
PRIDIE NON NOV DCCCLV A.U.C. (4.11.2005/102 n.Chr.)---
Abgeschlossene und
Laufende Untersuchungen IANTE DIEM VI ID MAR DCCCLV A.U.C. (10.3.2005/102 n.Chr.)
Gescheiterter Anschlag auf Publius Decimus Lucidus, ehemals Tiberius und Proconsul von Hispania. Attentäter wurde bei dem Versuch getötet. Zeugen: Decimus Praetorianus. Hintermänner und Auftraggeber unbekannt. Am Tatort wurde eine Kette mit einem Halbmond gefunden. Keine neuen Informationen. Fall ist offen.ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLV A.U.C. (20.3.2005/102 n.Chr.)
Zwei entlaufene Sklavinnen im Besitz des Scribonius Curio. Antiope und Selnya genannt. Verließen Tarraco per Schiff. Suche wurde eingestellt.ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLV A.U.C. (20.3.2005/102 n.Chr.)
Entlaufene Sklavin der Helena Tiberia. Pentesilea genannt. Floh vermutlich über den Landweg nach Gallien. Agent angesetzt. Suche wurde eingestellt.PRIDIE KAL MAI DCCCLV A.U.C. (30.4.2005/102 n.Chr.)
Auseinandersetzung um die Schliessung eines illegalen Postbetriebs der Socitas Aesculapus. Da keine Betriebgenehmigung vorliegt, wir das Gebäude geschlossen und versiegelt. Nach mehrmaligem Entfernen der Siegel eine Scribonia Hestia aus dem Gebäude entfernt. Sie stirbt ohne Einwirken von aussen. Nach mehreren Wochen gibt die Societas den Betrieb auf. Fall ist erledigt.ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLV A.U.C. (21.5.2005/102 n.Chr.)
Haftbefehl gegen Publius Aelius Hadrianus eingegangen. Wurde in der Regia verhaftet und in Ostia an Praetorianer übergeben. Fall ist erledigt.ANTE DIEM XIV KAL IUL DCCCLV A.U.C. (18.6.2005/102 n.Chr.)
Bestechungsverdacht bei den Gladiatorenkämpfen. Anscheinend soll Gift im Spiel gewesen sein. Fall sehr verworren. Untersuchung wurde eingestellt.ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLV A.U.C. (21.6.2005/102 n.Chr.)
Serie von Taschendiebstählen auf dem Markt von Tarraco. Mehrere Informanten im Einsatz. Täter oder Bande konnte nicht gefasst werden. Nach Erhöhen der Patrouillen nur noch vereinzelt Vorkommnisse. Fall ist offen.ANTE DIEM VI KAL IUL DCCCLV A.U.C. (26.6.2005/102 n.Chr.)
Mord in einem Barbierladen. Nach Aussage des Barbiers dringen vier Männer in seinen Laden ein. Einer davon nimmt die Rolle des Barbiers ein und tötet gezielt einen Kunden. Das Opfer ist Gladiator und war an den Spielen beteiligt. Vermutlich besteht zu dem Bestechungsfall ein Zusammenhang. Die Täter verschwinden, der Barbier will nicht aussagen. Vermutlich ein Mord des organisierten Verbrechens. Fall ist offen.ANTE DIEM IV ID IUL DCCCLV A.U.C. (12.7.2005/102 n.Chr.)
Razzia gegen das organisierte Verbrechen. Durchsuchung der Insula Gallina. Mehrere Tote, ein schwer verletzter Informant. Der Hauptverdächtige begeht Selbstmord. Die anderen Gefassten sagen nicht aus. Fall ist offen.ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLV A.U.C. (25.8.2005/102 n.Chr.)
Haftbefehl gegen Publius Aelius Hadrianus eingegangen. Wird beobachtet. Entzieht sich der Verhaftung durch vorzeitige Abreise.ANTE DIEM VI NON OCT DCCCLV A.U.C. (2.10.2005/102 n.Chr.)
Mord auf dem Fischmarkt. Opfer unbekannt und nicht identifizierbar. Täter unbekannt. Keine Zeugen der Tat. Besondere Vorkommnisse: Opfer hat ein zertrümmertes Gesicht und ist nackt. Wird in einem Essigfass aufgefunden. Fall ist offen.ANTE DIEM III NON OCT DCCCLV A.U.C. (5.10.2005/102 n.Chr.)
Mord in einem Lagerhaus. Opfer unbekannt und nicht identifizierbar. Täter unbekannt. Keine Zeugen der Tat. Besondere Vorkommnisse: Opfer hat ein zertrümmertes Gesicht und ist nackt. Wird in einem Lagerhaus aufgehängt aufgefunden. Fall ist offen.ANTE DIEM IV KAL NOV DCCCLV A.U.C. (29.10.2005/102 n.Chr.)
Entlaufener Sklave der Flavia Fausta. Lysander genannt. Wird irgendwo bei Carthago Nova vermutet. Belohnung von 100 Sesterzen ausgesetzt. Steckbriefe abgesandt. Fall ist offen.KAL NOV DCCCLV A.U.C. (1.11.2005/102 n.Chr.)
Razzia im Hafen. Ein Schiff mit geschmuggelten und illegal erworbenen Sklaven aus Afrika wurde aufgebracht. Einige Tote. Verdächtige befinden sich in Haft. Befragungen dauern an. Fall ist offen.---
gez. Flavius Prudentius Balbus
Regionarius -
Ein Junge klopft an die Tür des Officiums und überreicht einen Brief.
Salve werter Regionarius,
wie von Euch gewünscht, hier meine Ergebnisse zu den Untersuchungen der beiden Leichen.
Bericht über die beiden Leichen
PRIDIE NON NOV DCCCLV A.U.C. (4.11.2005/102 n.Chr.)Die Leiche auf dem Fischmarkt
ANTE DIEM VI NON OCT DCCCLV A.U.C. (2.10.2005/102 n.Chr.)Bei der Leiche aus dem Essigfass handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Iberer, Anfang bis Mitte Zwanzig. Bei ihm hat sich neben dem zertrümmerten Schädel, auch eine auffällige Blaufärbung der noch intakten Gesichtsstrukturen gezeigt. Es ist daher zu vermuten, dass der Körper kurz nach dem Eintreten des Todes in das Fass gesteckt wurde. Das Blut des Körpers hat sich somit in der Kopfregion gesammelt. Die Blutspuren im Fass sprechen auch für diese Vermutung.
Andere auffällige Verletzungen lagen nicht vor. Ob der Mann an einem zertrümmerten Schädel oder am Ersticken gestorben ist, lässt sich in dem vorgefundenen Zustand nicht mehr feststellen. Außerdem konnte ich keine besonderen körperlichen Merkmale auffinden, weder Striemen von Peitschen, noch ein Brandzeichen, so dass es auf einen Sklaven Rückschluss ziehen lassen würde. Auch war keine Zeichen auf dem Körper angebracht, dass den Dienst in der Legion beweisen würde. Die Schwielen an der Hand lassen jedoch vermuten, dass der Mann sich entweder mit Waffen auskannte oder körperlich arbeiten musste. Somit bleibt die Identität des Mannes auch weiterhin leider verborgen.
Die Leiche im Lagerhaus
ANTE DIEM III NON OCT DCCCLV A.U.C. (5.10.2005/102 n.Chr.)Bei der Leiche handelt es sich ebenfalls um ein Mann, eher Ende Zwanzig, Anfang Dreißig und ohne besondere physische Auffälligkeiten. Weder ein Körpermal, noch eine Verletzung, die Rückschluss auf seine Identität ziehen läßt. Abgesehen von einer kleinen Narbe am Oberschenkel, die jedoch nicht unbedingt nach einer Gladiusverletzung aussieht. Eine nicht sonderlich interessante Verletzung.
Ebenfalls ist der Schädel zertrümmert. Dem Aussehen dieser Verletzung nach ist die Verletzung jedoch erst nach dem Eintreten des Todes vorgenommen worden, da kaum noch Blut im Schädel vorhanden war. Das Blut ist im Körper abgesackt, nachdem der Körper aufgehängt wurde. Der Tod ist durch Ersticken, bzw. Strangulation aufgetreten. Nach der Begutachtung der Leiche ist er auch wirklich aufgehängt worden, da eine normale Strangulation andere Merkmale aufweisen würde.
Es ist leider nicht sehr viel, was ich Euch mitteilen kann, aber der Mörder scheint auch etwas von seinem Tun zu verstehen.
Vale
Apollonius von Samothrake -
Ich nahm das Schreiben entgegen, gab dem Jungen eine Münze und schloss dann die Türe. An meinem Platz angekommen überflog ich die Zeilen und dachte nach. Die ganzen Untersuchungen hatten also nichts gebracht. Der Grieche hatte sich bemüht, doch der Täter schien schlau zu sein. Welche Motive er auch immer hatte, für wen er auch immer arbeitete, er verstand sein Handwerk.
Ich rollte das Schreiben zusammen und verschloss es in einer Truhe.
-
Sicherheitshalber war einer der Sklaven des Plinius doch noch zum Officium des Regionarius gerannt um Meldung über die Geschehnisse zu machen.
-
Ich sprang auf, als mir der Sklave Bericht gab, gürtete mein Gladius, warf mit den Mantel über und begab mich so schnell wie möglich an den Ort des Geschehen...
-
Claudia kam zum Officium des Regionarius und schob eine kleine Notiz unter der Tür hindurch.
Regionarius Flavius Prudentius Balbus
Salve Regionarius,
ich möchte dich informieren, dass die Villa Tiberia vorübergehend nur von einigen Sklaven bewohnt wird. Bitte schicke, wenn möglich, zwischendurch einmal einen deiner Männer dort vorbei um nach dem Rechten zu sehen.
Es dankt, im Namen der Gens Tiberia,
Claudia Tiberia
Danach ging sie wieder.
-
... trat ich an mein Officium schloss auf und wäre fast auf einem Dokument ausgerutscht. Fluchend bückte ich mich, klappte die Notiz auf und überflog die Zeilen. Villa Tiberia... Diese Arbeit würde ich selber tun.
Villa Tiberia... unbewohnt.
Wie es schien befand sich die Familie auf dem absteigenden Ast.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!