Domus Aeliana - Porta

  • Marcellus senkte plötzlich seine Stimme. Es war natürlich klar und verständlich, dass Dolabella danach fragte und grundsätzlich war dies auch nicht schlimm, aber dennoch wollte er hier Mitten im Palast nicht offen oder gar laut darüber reden.


    "Dem Kaiser war es leider nicht vergönnt einen leiblichen Sohn zu haben. Daher hat er auch Quartos Bruder Valerianus adoptiert und zu seinem Nachfolger ernannt, was auch die Gens Aelia in ihren jetzigen Sonderstatus befördert hat. Wenn man es genau betrachtet, bist du nun die Großgroßnichte des Kaisers und ich sein Großneffe."

  • Dolabella musste sich ein wenig zu ihm beugen um ihn zu verstehen und dann musste sie sich fast den Mund zu halten. Das hatte sie nicht gewusst


    GroßGroßnichte wiederholte sie ehrfürchtig. Wird uns der Kaiser auch empfangen? Wirst du mich ihm vorstellen? Und sag Vater, jetzt wo wir nicht mehr zu den Claudiern gehören... wie sähe es aus mit einer festen Aufgabe für mich?


    Sie musste viel wissen und hatte viele Fragen und zur Zeit war Marcellus noch in Stimmung zu antworten wie ihr schien

  • "Ich fürchte deinen ersten Wunsch kann ich dir nicht erfüllen. Der Kaiser bereitet sich gerade auf den Feldzug gegen die Parther vor und soweit ich Quarto gehört habe, kann man nur noch sehr selten auf eine Audienz bei ihm hoffen. Er empfängt nur noch wichtige Amtsträger.


    Was deinen zweiten Wunsch angeht, so habe ich mir bereits gedacht, dass du mir eine solche Bitte stellen wirst. Ich werde dir meine Zustimmung erteilen und mit dir in den nächsten Tagen beim Cultus Deorum vorsprechen. Ich denke, dass dieser Weg der Richtige für dich ist."


    Kurz streifte sein Blick erneut über den Vorplatz des Domus Aeliana, auf dem sich immer noch einige Sklaven tummelten und Kisten hin und her schoben. Es schien, als war nun fast alles hineingetragen. Demnach konnte sich Marcellus nun endlich um den Bezug seiner neuen Räumlichkeiten kümmern. Er hatte bereits Anweisungen gegeben, welche Kisten und Koffer auszupacken waren, doch er glaubte nicht, dass die Sklaven ohne sein wachsendes Auge auch alles wie gewollt erledigen konnten.

  • Sie war ziemlich überrascht das es so einfach nun die Zustimmung ihres Vaters gab , nach einer festen Aufgabe. Das es nun eine Priesterin sein sollte war ungewohnt in ihrem Fühlen, aber sie würde schon sehen und erstmal eine Aufgabe. Ihre Augen leuchteten den Vater förmlich an.
    Oh wirklich? Ich freue mich und werd Dir keine Schande machen, das versprech ich Vater. Ich hoffe du kannst einmal so stolz auf mich sein wie ich es auf Dich bin



    Das sie den Kaiser nicht sehen konnte, bzw nicht gleich, war jetzt unwichtig . das würde sich genauso finden wie andere Sachen.


    Halt, Du da! Der Koffer ist hier falsch , der muß nach Ostia rief sie geschäftig einem Sklaven zu. Dann zwinkerte sie ihrem Vater zu , es war alles verstaut

  • "Also gut! Dann können wir nun eigentlich mit dem einrichten unserer Räume beginnen. Die Haussklaven scheinen es ja nun endlich geschafft zu haben, sämtliches Gepäck hinein zu tragen. Ich hoffe nur, dass jetzt auch Alles in den richtigen Zimmern steht. Kommst du damit allein zu Recht Dolabella? Dann kann auch ich mich um meine Räumlichkeiten kümmern."


    Bei diesen Worten bewegte sich Marcellus schon langsam Richtung Eingang und deutete an, hinein gehen zu wollen. Eigentlich war die Frage, ob Dolabella alleine klar kam, überflüssig gewesen, denn das hatte sie hier ja eben deutlich bewiesen.

  • Gewiss Vater und wenn nicht dann werd ich Dich finden auf einer meiner Entdeckungstouren. Vielleicht bringen mich ja die Palastwachen ein Stück sagte sie kess und hob die Hand um ihm leicht zuzuwinken. Nachdem er weg war und sie noch mit einem der Sklaven das letzte geklärt hatte, verschwand auch sie in den Mauern um ihr Zimmer zu beziehen

  • Den unnötigerweise vom Soldaten erklärte Weg zur Porta des Domus Aeliana hatte ich schnell zurückgelegt. Es war zwar bislang nicht zur Routine geworden, wenngleich es das eigentlich hätte sein sollen, aber mein Gedächtnis war nun auch nicht so schlecht, dass ich mich auf dem - zugegeben großflächig bebautem - Palatin verlaufen würde.


    An der Porta klopfte ich mehrmals lautstark und wartete dann geduldig auf den ebenso fleißigen, wie auch seltsam sprechenden Sklaven meines Patronen.

  • Der Anflug von einem Lächeln musste sich auf meinem Gesicht zeigen – so kam es mir zumindest vor. Da war er, der besagte Sklave.


    “Salve, ich wünsche mit deinem Herrn, Aelius Quarto zu sprechen. Ich bin Sergius Curio, sein Klient.“

  • Mit dem vermeindlichen Aelier im Schlepptau erreichte die Torwache die Porta der Domus Aeliana. Dort angekommen klopfte sie an und hoffte, dass man gleich bestätigen konnte, dass es ein Aelier war. Denn sonst würde das nur wieder unnötige Arbeit bedeuten.

  • “Aelius Pulcher?“, wiederholte der Sklave und machte dabei ein reichlich blödes Gesicht, dass keinen Funken Verstehen in sich trug. Dann sah er zu dem Anderen. “'err? Junger 'err?“

  • Etwas peinlich berührt Aufgrund der Situation und durchaus mitgenommen durch die Sinneseinflüsse der palastigen Umgebung steht Pulcher neben dem Wachmann und sagt nichts. Er mustert den Ägypter, den er natürlich noch nie in seinem Leben gesehen hat. Intelligenz scheint nicht gerade eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Stellen im Palast zu sein.


    Dann registriet Pulcher erst, dass er von fraglichem Ägypter angesprochen wurde. Immer noch etwas perplex antwortet er: "Ja, der bin ich." und gleich darauf, als würde er seine etwas banale Antwort irgendwie verbessern wollen: "Publius Aelius Pulcher natürlich..."

  • Die Wache erkannte schon, dass sie gerade nicht wirklich weiterkamen:


    Andere Frage: ist Aelius Callidus anwesend und gerade zu sprechen? Ansonsten würde auch irgendein Vertreter von Aelius Quarto oder eben Aelius Callidus gehen...

  • ...doch wäre es eine Schmach gewesen, wäre man im Hause Aelia nicht genauso schnell. Denn schon kurz darauf wurde die Tür von einem Sklaven geöffnet, der den Patron des Callidus erkannte und sogleich hinein bat.


    Bitte folge mir Herr! Aelius Callidus befindet sich im Tablinum.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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