Domus Aeliana - Tablinum

  • Callidus trat in das Tablinum ein...


    > Salve, mein lieber Quarto! Entschuldige, dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen. Ich bin nach Misenum gegangen und dort, wie du mir damals empfohlen hast, in die Verwaltungstätigkeit eingestiegen; zunächst nur als scriba des Magistraten Aurelius Maxentius - ein Hungerlohn, wie du dir vorstellen kannnst - aber ich denke, dass Misenum für mich durchaus geeignet ist, um mich einzuarbeiten und Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht bietet sich ja die Gelegenheit zur Magistratur, wenn Maxentius einst Duumvir Misenums wird. Aber wie geht es dir und deiner Frau, Cousinchen Leontia und den anderen? <


    Callidus war froh endlich mal "zuhause" zu sein und seine Familie, mit der er so lange nichts zu tun hatte, wiederzusehen.



    Sim-Off:

    hab mich in meiner Charakterbeschreibung mal in die Familie integriert :]

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • “Aaaah, Aelius Callidus!“
    Der Senator legte die Tafel weg, erhob sich und begrüßte seinen Verwandten erfreut.
    “Wie schön, dass du mich besuchst. Es ist wirklich schon lange her.“


    Er wandte sich seinem Sklaven zu:
    “Nakhti, steh nicht so unnütz herum, bring Essen und Wein!“


    Dann wieder zu Callidus:
    “Bitte, nimm doch Platz.
    In Misenum lebst du jetzt also? Kampanien ist aber auch wirklich ein angenehmes Fleckchen Erde und von den Göttern gesegnet. Wenn ich nur an den Wein denke, der dort gedeiht!
    Eine gute Wahl und als Scriba anzufangen mag zwar nicht viel Geld einbringen und auch nicht viel Ruhm, aber ich denke, dass war eine kluge Entscheidung. Aurelius Maxentius heißt der Magistrat für den du arbeitest, sagtest du? Mmh… der Name sagt mir nicht viel, muss ich gestehen.“

  • Nakhti kam mit einem weiteren Sklaven zurück und gemeinsam bauten sie zwei kleine Tische auf, die hinter einem Vorhang, zusammengelegt, bereit standen. Dann brachten sie Schalen mit Trauben, Oliven, kleinen Würstchen, in einem Garum-Sud bebackene Stücken Fisch und Brot. Zum Schluss mischte Nakhti in einem speziellen Krug Wein und Wasser und gab ein paar Gewürze zu.

  • Die Speisen, die Quarto servieren ließ, waren köstlich, vor allem der edle Falerner erfreute Callidus Gaumen. So nahm er, um weder gierig noch unfreundlich zu wirken, von allem ein wenig.


    > Nun, Maxentius scheint ein sehr engagierter Mann zu sein. Er arbeitet daran, den Ruf Misenums aufzubessern; daher hat er mich auch nach Rom geschickt. Ich soll hier jemanden der vigiles ordern, der Misenum auf seine Brandsicherheit prüft. Maxentius ist mit der Renovierung der Bauten beschäftigt und will die Stadt zu einem Anziehungspunkt für die Nobilität machen. Ich halte das für möglich. Misenum ist ein phantastischer Badeort und steht Baiae in nichts nach. Die Hügel könnten mit Villen bebaut werden und zum Feriendomizil edler gentes werden. Aber meine Meinung ist, dass es Misenum an Thermen fehlt. Ein Theater haben auch Mantua oder Ostia...und Politik wird nicht dort gemacht! Aber Thermen, gerade in einem Badeort mit dieser vorzüglichen Wasserversorgung, könnten Misenum helfen und es attraktiver machen.
    Nun denke ich, dass jemand wie du mir in dieser Angelegenheit weiterhelfen kann: Welche Gelder stehen den Städten zu, und wie könnte die Finanzierung eines derartigen Projektes aussehen? Wäre es möglich, Grundstücke an die Nobilität zu verkaufen und damit gleichzeitig den Bau zu unterstützen? Es wäre, das steht außer Frage, ein sehr kostspieliges Projekt!
    Nun, was denkst du? <


    Callidus griff nochmals zu und nahm etwas vom Fisch und einen Schluck Wein...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • “Etwas derartiges wurde vor einiger Zeit auch schon einmal in der Curia Provincialis besprochen. Ich denke, es wäre wichtig, wenn einige wohlhabende und bekannte Römer sich in Misenum, oder besser gesagt im Umland von Misenum, Landgüter und Villen zulegen würden, so wie es schon in alter Zeit einmal war. Das würde eine gewisse Vorbildfunktion haben. Thermen sind auch eine gute Idee. Vielleicht kann man etwas Geld bei der Provinz oder der Regio losschlagen, aber ohne private Gönner dürften diese Mittel nicht ausreichen.“

  • Callidus grübelte...


    > Nun, die gens Aurelia selbst ist in Misenum ansässig, sie besitzt dort bereits eine schöne Villa. Sollte Maxentius ein derartiges Projekt überhaupt interessant finden, so wären sicherlich Mitel dieser gens unabdingbar. Vielleicht könnte man die kaiserliche Familie selbst überzeugen, in dieses Bauvorhaben zu investieren, könnten doch so die Thermen in Misenum dem Kaiser selbst gewidmet werden!


    MISENI*THERMAE*IMP*CAES*AUG*ULPII*PP


    Bekämen die Thermen dann noch geschlossene Räumlichkeiten für Senatoren, damit keine politischen Angelegenheiten nach außen dringen, wären sie sicher ein größerer Anziehungspunkt als das Amphitheater. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • “Wir könnten gemeinsam um eine Audienz bei ihm ersuchen und ihn Fragen, ob er sich mit solchen Bädern in Misnum in der Geschichte dieser Stadt verewigen möchte. Ich vermag aber nicht zu sagen, wie er reagieren wird.“

  • Adria, die Hausherrin, kam von einem langen Einkaufsbummel nach Hause und trat zu den beiden Männer.


    "Salve, die Herren!"


    Sie stellte sich neben Quarto, legte ihm eine Hand auf die Schulter und wartete darauf, vorgestellt zu werden.

  • > Wenn du dies für mich tun würdest, wäre ich dir sehr dankbar. Der Imperator könnte seinen Ruhm mehren und für Misenum könnte es eine Chance bedeuten. Unser Princeps wäre schließlich nicht der Erste, der Misenum als Freizeitdomizil auserkoren hätte. Allerdings kann ich dies nicht gänzlich ohne Zustimmung und Wissen des Maxentius tun. Ich möchte als sein scriba nicht solch große Dinge hinter seinem Rücken in Bewegung bringen. <


    Während des Gesprächs betrat eine junge Frau das Tablinum. Callidus hatte davon gehört, dass Quarto jüngst geheiratet hatte - dies hat er bei allem Eifer glatt vergessen. Handelte es sich um seine Frau? Er hatte auch gehört, dass sie genauso hübsch, wie intelligent sein sollte; und jetzt, wo er diese Frau sah, konnte er dies auch alles andere als abstreiten.


    > Fortuna muss Quarto wohlgesonnen sein! < dachte Callidus sich.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • “Salve meine Liebste. Hast du etwas Hübsches gefunden?“, begrüßte Quarto sein Weib und nahm zärtlich ihre freie Hand in die seine.


    “Darf ich dir Marcus Aelius Callidus vorstellen. Er ist der Sohn von Gnaeus Aelius Rufus, eines Vetters meines Vaters und besucht uns aus Misenum. Aelius Callidus, dass ist Aelia Adria, meine Frau.“

  • Sie ging ihm zwei Schritte entgegen und hielt die Hand zum Gruß entgegen.


    "Es freut mich immer wieder jemanden aus der Familie kennenzulernen. Haben wir uns nicht auf der Hochzeit gesehen?"

  • Callidus erhob sich und begrüßte Adria freundlich.


    > Ich hörte ein wenig später von eurer Hochzeit. Du musst wissen, dass es lange Zeit kaum Kontakt zwischen unseren Familien gab. Nach dem Tod meines Vaters vor kurzem hat dein Gemahl, mein lieber Quarto, sich um eine Zusammenführung bemüht und mir geholfen!
    Nun, eure Hochzeitsfeierlichkeiten habe ich daher leider verpasst, aber ich möchte euch selbstverständlich noch zu eurer Eheschließung gratulieren. <


    Callidus nahm einen Becher mit Wein und erhob ihn...


    > Mögen die Götter über euch wachen! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • “Wir danken dir."


    "Du musst wissen, liebste Adria, Aelius Callidus bemüht sich gerade um eine Belebung Misenums. Unter anderem hegt er den Plan, die Stadt zu einem Feriendomizil für geplagte Bürger der Stadt Rom zu machen. Ich muss zugeben, ein Landsitz in Campania ist ein alter Traum von mir. Würde dir so eine kleine Zuflucht auf dem Lande nicht auch gut gefallen?“

  • "Tatsächlich?
    Das finde ich eine nette Idee und wünsch dir viel Erfolg dabei.
    Ich muss wirklich sagen, oft bin ich verwundert darüber, dass es die meisten nach Rom zieht, wo es doch andere lebenswerte Städte auch gibt."


    Mit leicht verträumten Blick schaute sie wieder zu ihrem Liebsten.
    "Ich denke, ich könnte mich an so einen Landsitz gewöhnen.


    Achja, das wollte ich dir noch sagen. Wir haben noch nicht unsere Heirat in s Eheregister eintragen lassen. Ich werde es demnächst veranlassen, dich brauch ich dazu denke ich nicht, du musst also nicht mitkommen."

  • > Ich bin sicher, dass sich Misenum in Zukunft noch von seiner schönsten Seite zeigen wird.
    Es wäre schön, wenn ihr mir einen Platz zum Ruhen herrichten lassen würdet, solange ich in Rom verweile. Ich werde nun noch zu den cohortes vigilae gehen und werde wohl bereits morgen wieder nach Misenum abreisen müssen, wenn sich die Sache nicht verzögert. Ich danke dir für die köstlichen Speisen, Quarto, die du mir hast bringen lassen! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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