Domus Aeliana - Tablinum

  • Dolabella hatte sich schnell umgedreht und erhob sich nun geschwind höflich einen knicks andeutend als die Frau ins Zimmer kam, die nur Aelia Adria, ihre Großmutter , sein konnte. Großmutter.... so sah die attraktive junge Frau nun wirklich nicht aus und auf Anhieb war sie der jungen Dolabella sympathisch weil sie so offen auf sie zukam.
    Dolabella wartete bis Adria Platz genommen hatte und setze sich dann auch wieder hin.
    Ebenso einen wunderschönen Guten Morgen, ja der Hunger und die Sonne die durchs Fenster lockte, weckte mich auf. antwortete sie genauso offen und fröhlich.
    Ich mag es den Tag mit einem guten Frühstück und vor allem in netter Gesellschaft zu verbringen und ich hoffte hier wäre der perfekte Ort dazu einen Moment hielt sie inne und es schien als überlege sie ob sie das noch sagen musste oder es ihr gegenüber genauso wußte wie umgekehrt, aber dann entschloß sie sich das es wohl höflicher wäre und sagte:
    Ich bin übrigens Dolabella, die Tochter von Marcellus, aber ich vermute fast , dass weißt du schon oder? ein lächeln umspielte ihre Augen dabei

  • Es war offensichtlich, wer sie war, dennoch war die Vorstellung reizend und entlockte Adria ein Lächeln.
    "Ich weiß, ich habe von dir schon gehört. "
    Mit den guten Manieren stieg das Mädchens sofort in Adrias Sympathie. Der Vater hatte also nicht zuviel versprochen.
    "Leider habe ich gestern unter Tags nicht mehr die Zeit gefunden dich aufzusuchen, und abends wollte ich dich nicht mehr stören. Ihr hattet bestimmt einen anstrengenden Tag.
    Hast du dich schon etwas zurechtgefunden im Haus?"

    Sie nahm sich von Brot und Käse und biss herhaft hinein.

  • Dolabella errötete als Adria sagte das sie schon wusste wer sie sei, gedacht hatte sie sich das ja ohnehin.


    Oh , damit hätte ich auch nicht gerechnet das du mich sofort besuchst , es ist mir klar das da wichtige Sachen auf Dich warten. kam es dann von ihr fast hastig, sie musste nicht immer gleich im Mittelpunkt stehen und das die HausHerrin genug Dinge in den Kopf zu nehmen hatte, war Dolabella die ja in einem grossen haus gross geworden war durchaus klar.
    Ja etwas aufregend und anstrengend war der Umzug schon und die Tage davor, diese Adoption und alles...es war doch sehr viel was da so einströmte, aber nun wird das ja sich alles finden hoffe ich und in diesem wunderschönen Haus habe ich mich auch schon ein ganz bischen umgesehen. Alles natürlich längst nicht, aber es wird wohl mir nicht davon laufen versuchte sie ein wenig zu scherzen. Dann nahm auch sie ein Brot und biss hinein. Und ich hörte ihr habt ein kleines Kind nicht wahr? Wenn mal Not am Mann ist.... ich würde mich freuen , mal aufpassen zu dürfen oder ein wenig zu spielen bot sie dann noch frei heraus an. In Aichaia hatte sie oft die Kinder der Verwandten beaufsichtigt oder sich mit ihnen beschäftigt... sie hoffte das Angebot käme nicht falsch an...

  • "Ich bin doch auch neugierig, wer da nun plötzlich zur Familie gehört", fügte Adria noch hinzu.


    "Hast du ihn unseren kleinen Gaius etwa schon gehört? Heute schläft er noch, aber du bekommst ihn sicher bald zu Gesicht. Ein aufgeweckter kleiner Kerl, er wird dir sicher gefallen. Er kommt schon langsam in das Alter, wo das Sitzen zu langweilig ist, ich denke du hättest deinen Spaß mit ihm. "


    Zu neugierig wäre sie schon, wie Dolabella eigentlich zu der Adoption stand, aber das Thema anzusprechen fand Adria noch zu früh.


    "Du hast Nakthi schon kennengelernt? Er ist immer da wenn du irgendetwas braucht. Wunder dich nicht seine Art, auch die Sprache ist nicht ganz seines, aber ansonsten ist er ein guter Kerl."

  • Oh Ja ! Nakhti war so gut, mir gestern spät Abends noch etwas zu essen zu machen...er erzählte von seiner Heimat und davon wie anders es dort ist sagte sie und ihre Augen bekamen den Ausdruck von Fernweh...Und er erzählte wie wohl er sich hier fühlt und wie gut alle sind schloß sie dazu.
    Und den kleinen habe ich noch nicht gehört, aber Vater erzählte wer zu unserer neuen Familie gehört und da natürlich auch von dem kleinen Mann ein lächeln galt Adria
    Ich freue mich darauf ihn kennenzulernen, so wie ich mich sowieso darauf freue alle Familienmitgleider bald kennenzulernen, Ich hoffe das das so nach und nach geschehen wird. Dolabella hoffte das wirklich , denn die Claudier in Rom waren irgendwie immer nie alle zu fassen und bis zum letzten Tag vor der Adoption war es ihr nicht gelungen wirklich alle zu treffen.
    Hast du meinen Vater schon kennengelernt? Ihr werdet euch sicher mögen, er ist ein ganz hervorragender Mann kam sie ins schwärmen
    Und hat man dir schon berichtet das ich Priesterin werden will?
    Gespannt wartete sie nun auf die Reaktion,derweil sie weiter aß

  • "Ich habe ihn schon kennengelernt. Ein stolzer Vater.
    Er hat mir auch von den Plänen zur Priesterin erzählt. Sicherlich eine gute Entscheidung. Man hört ja oft Klagen, dass sich zu wenig junge Leute dafür interessieren.
    Hast du denn Vorlieben für bestimmte Götter? Obwohl ihr ja glaube ich allgemein ausgebildet werdet. "

    Den Tag mit einem so netten Frühstück in Gesellschaft zu beginnen, gefiel Adria immer mehr. Die anderen hatten meist schon in aller Frühe keine ruhigen Minuten. Wobei es bei ihr früher auch nicht anders gewesen ist.


    "Hast du auch schon Vespa kennengelernt? Quartos Nichte. Ich denke ihr könntet euch gut verstehen."

  • Ohja ! Die Venus hat es mir angetan! rief sie aus und ihre Augen sprühten vor Begeisterung doch dann sprach sie leiser weiter
    Davon ist Vater nicht so angetan, schien es neulich..ich werd noch mit ihm verhandeln müssen. Aber ja zunächst ist die Ausbildung ganz allgemein sie lächelte zuversichtlich.


    Vespa lernte ich im Garten kennen. Sie ist ganz zauberhaft wie ich finde und wir waren sogar schon gemeinsam essen auf dem Markt in einer netten Taverne. Ich denke mit ihr kann ich gut Zeit verbringenmeinte sie dann noch hoffend.
    Wie verbringst du deine Tage, wenn ich fragen darf? Ich mein, sicher bestimmt den größten Teil dein Sohn?

  • Die Antwort zur Göttin brachte Adria zum Schmunzeln. Was sollte junge Frauen schon mehr interessieren als Venus.
    "Da kann ich deinen Vater schon verstehen, aber ich bin mir sicher, du wirst auch andere interessante Seiten in der Religion kennenlernen. Ich selbst bin ja vor allem Verehrerin der Iuno. Aber das kommt vielleicht von selbst, wenn man älter wird." Da kam ihr auch die Erinnerung an die letzte Feier zu Ehren Bona Deas in diesem Haus. Ob ein junges Mädchen dafür wohl schon geeignet gewesen wäre? Doch darüber brauchte sie sich eigentlich nicht mehr sorgen, die nächsten Feiern würde sie sicherlich nicht mehr hier abhalten.


    Dass sich Dolabella und Vespa gut verstanden, erfreute sie. Vespa war eine anständige junge Frau und hatte sicher einen guten Einfluss. Adria merkte, dass sie noch immer von Unsicherheit geplagt wurde, wenn sie daran dachte ein junges Mädchen im Haus zu haben.
    Die nächste Frage von Dolabella kam dann doch überraschend, sie schien ihr ein wenig zu direkt, für die wenigen Augenblicke, die sie sich kannten, aber Neugierde an sich war auch keine schlechte Eigenschaftschaft.
    "Wie man so den Tag verbringt als junge Mutter und Hausdame", antwortete sie darauf nur sehr kurz. "Es gibt immer etwas zu tun. Früher, als ich noch die meiste Zeit an der Schola und im Senat verbrachte, konnte ich mir selbst nicht vorstellen, dass auch ein Haushalt die Tage sehr gut ausfüllen kann."

  • Oh ja , das wollte ich auch nicht gesagt habe,das denk ich mir schon das es da genug zu tun gibt. antwortete sie schnell.


    Du warst in der Schola und im Senat?? Das war gewiss sehr spannend stellte sie mehr fest, aber gegen eine Antwort dazu und evtl auch ein wenig Erzählungen dazu hatte sie mit Sicherheit nichts. Ihr Frühstück hatte sie schon beendet in der Zwischenzeit...

  • Mit einem Schmunzeln erinnerte sie sich kurz zurück an diese Zeit.
    "Lustig ... nicht immer, aber zumindest sehr interessant und lehrreich.
    Aber ich kann dir sagen, der Senat ist nicht der richtige Ort für eine Frau. Allgemein, die öffentliche Politik, ein Gebiet wo sich die Männer alleien austoben sollen. Es ist gut so, dass ich nicht mehr dort bin.


    Die Schola war da schon etwas anderes. Ein Ort an den ich fast jeden Tag gerne gegangen bin. Warst du schon einmal dort? Es werden ja immer wieder Kurse angeboten. "

  • Dolabella schüttelte ihren dunklen Schopf, verneinend.


    Nein, ich war da noch nie. Zugegeben etwas auch aus Trotz...Ich wollte auch schon gern eine Tätigkeit haben , als wir noch zu den Claudiern gehörten . Vater gestattete das absolut nicht, bot mir aber an zur Schola zu gehen...das wollte ich dann aber nichterklärt sie und man merkt ihr deutlich an das sie ihre Trotzigkeit als Fehler ansieht heute.
    Heute, wäre das anders, ich werde sicher auch dort mal hingehen jetzt. Aber zunächst möchte ich mich ganz meiner Priesterausbildung widmen
    sie hatte einfach so frei heraus erzählt, ohne Adira anzublicken. Jetzt hob sie den Kopf und sah sie an , die Schultern leicht zuckend als wolle sie sagen...So ändern sich die Zeiten

  • "Tu das!" Adria war ihr gar nicht böse, dass ihr die Priesterausbildung für die nächste Zeit wichtiger war als die Schola.
    "Ich hoffe, es ist das richtige für dich."


    Sie nahm ihren Becher und trank den letzten Schluck aus.
    "Dolabella, der Plausch war mir ein Vergnügen und so wäre es sicher auch das nächste gemeinsame Frühstück.
    Ich werde mich jetzt aber einmal um meinen Jungen kümmern. Er ist nach dem Aufstehen oft recht quengelig, aber ansonsten würde er sich sicher freuen, wenn du ihm Gesellschaft leistest. Du kannst also jederzeit zu ihm kommen."

    Sie stand auf und deutete den Sklaven, dass sie mit dem Essen fertig sei, da drehte sie sich nochmals zu Dolabella um.
    "Falls du irgendetwas brauchst, zöger nicht zu damit zu mir zu kommen."


    Sim-Off:

    bis auf die nächsten 2 woche, da bin ich sim-off urlaub :)

  • Ich bin überaus glücklich so eine wundervolle Großmutter zu haben sagte sie und zwinkerte ihr scherzhaft zu.
    Ich vermisste bisher immer eine Frau wie Euch, Mutter, Freundin, Vertraute....ich danke Dir sehr Adria für den schönen Morgenbeginn und ich hoffe das wir das oft wiederholen können sie erhib sich und machte einen leichten Knicks, neigte dabei kurz ihren Schopf.
    Dolabella sah Adria nach wie sie das Tablinum verlies und sie hatte ein mehr als gutes Gefühl..




    Sim-Off:

    wunderschönen Urlaub dann für Dich, und danke fürs posten:-)

  • Pulcher schaut sich weiterhin um, besser gesagt, er starrt irgendwo hin um die Verlegenheit zu überspielen, die er im Moment verspürt. Callidus... Seinen Bruder hatte er über X Jahre lang nicht gesehen... Ob er ihn überhaupt wieder erkennen wird...?

  • Callidus betrat wenige Minuten, nachdem Nakhti ihn informiert hatte, das Tablinum. Die Toga war angelegt worden und die Haltung des Aeliers aufrecht.
    Im Raum erkannte er den wachhabenden Praetorianer und einen Mann, der neben ihm stand. Erst auf den zweiten Blick, als er ihn genauer sah, überkam ihn ein überwältigendes Gefühl. Es war keienr seiner näheren Freunde, bei deren Wiedersehen man sich freute, kein Verwandter, den man nach langer Zeit umarmte. Es war sein Zwillingsbruder Publius, seine zweite Hälfte, die er seit Jahren nicht gesehen hatte. Starr blieb er stehen und blickte die Männer an.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Auch Pulcher starrt vollkommen perplex auf den Mann, der soeben mit dem dümmlichen Ägypter erschienen ist. Keine Frage, bei dem Gesicht, das so ausschaut wie sein Spiegelbild sowohl in Gesichtzügen als auch in der momentanen Mimik muss es sich um seinen Zwillingsbruder Callidus handeln, den er seit so vielen Jahren nicht gesehen hat, die Person, die ihm von der ganzen Familie am Nächsten war und die verlassen zu haben er tief im Innersten am meisten bereute. Gleich erkennt er, dass es wahrscheinlich unangebracht wäre, den Bruder sofort zu umarmen. Statt dessen bringt er nur ein leises: "Salve, Callidus." heraus.

  • Keine tylusischen Stoffe, keine Seide. Pulchers Kleidung war äußerst schlicht. Es war, als würde Callidus sich selbst sehen, wie er auf dem Hof des Vaters kurz vor dessen Tod lebte, noch bevor er nach Misenum ging und seine Karriere begann.


    > Ich danke dir, du kannst gehen. <


    ...sagte er, während sein Blick die Wache, die den Zwillingsbruder hierher geführt hatte, nur kurz streifte.


    > Pulcher....Publius! Du bist... zurück? <


    Die Frage hätte auch lauten können >> du lebst? << doch war sie in diesem Moment zu unangebracht. Callidus trat weiter auf den Bruder zu, den er so lange nicht gesehen hatte.


    > Wo warst du? Warum hast du dich all die Zeit nicht gemeldet? <


    Es waren wohl die oberflächlichsten Fragen, die Callidus stellen konnte. Viele weitere hätte er folgen lassen können.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ratlos lässt Pulcher die Fragen seines Bruders über sich ergehen. Die wohl einfachsten und berechtigtesten Fragen, aber Pulcher weiß keine Antwort. Was sollte er auch antworten? Dass er die letzten zehn Jahre von Ort zu Ort, von Polis zu Polis gereist war, während die Familie hart arbeitete, um ihren Status zurück zu erhalten? Dass zehn lange Jahre lang den Vormittag damit verbrachte, schöngeistige Monologe wider die Lüge, den Nachmittag damit, Monologe für die Lüge zu halten und den Rest des Tages damit, mit hübschen Mädchen und Knaben ausgelassen zu tanzen, zu fressen und zu zechen, während der Bruder sein Leben in den Dienst der Gesellschaft stellte? Dass er obskuren Philosophen und Wanderpredigern durch die Lande folgte, während sein Vater auf dem Sterbebett lag? Dass er einer Vielzahl unbeschreiblicher, merkwürdiger und bizarrer Gottheiten huldigte seiner eitlen Selbst Willen aber an die Ahnen nicht einen einzigen Gedanken verschwendete? Sicher, irgendwann würde er das alles erklären müssen, aber jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt dafür. Das alles in einem Satz wie: "Ich war mal eben in Griechenland" abzuhaken war ebenso unangebracht.
    Nein, am Liebsten würde er jetzt seinen Bruder umarmen, anfangen, Rotz und Wasser heulen und ihm sagen, wie leid ihm dies alles tat, aber solch weibisches Gehabe würde ihm und auch Callidus nur abschrecken. Also setzt er, im Versuch, ruhig zu bleiben, an:


    "Einen Moment, ich würde mich gerne kurz setzen und etwas trinken. Dann werde ich dir alles erklären..."


    Er schaut Callidus in die Augen und sein Gesicht verzieht sich spontan und ohne sein Zutun zu einem schwachen Lächeln.

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