“Tatsächlich? Du warst noch niemals auf dem Palatin? Dann wurde es aber wirklich einmal Zeit!"
Er lächelte und zeigte damit, dass sein Tadel nicht ganz so ernst zu nehmen war. Dennoch fuhr er unvermindert fort:
"Die Heimstatt unseres Stadtgründers Romulus, wenn es nach mir ginge, dann sollte jeder römische Bürger wenigstens einmal im Leben diesen heiligen Boden betreten haben.
Aber darüber hinaus hat dieser Hügel noch andere Vorzüge. Die Luft ist rein und frisch, zumindest verglichen mit der in anderen Stadtteilen unten am Fluss. Auch ist es recht ruhig hier und man kann über weite Teile der Stadt blicken.“
Er trat an eines der großzügigen Fenster, die zu dieser Jahreszeit noch offen standen, und zeigte hinaus.
“Sieh' nur, von hier aus kann ich auf das Forum Boarium sehen und auf den alten Tiberhafen mit dem Tempel des Portunus davor. Dahinter siehst du die Tiberinsel und rechts davon ist das Marcellus-Theater. Man kann es gar nicht übersehen.“
Quarto liebte diesen Ausblick über alles. Er war insgeheim sehr froh darüber, dass sein Haus am nordwestlichen Hang, auf der Tiberseite des Hügels stand, auch wenn es nach üblichen Maßstäben die weniger attraktive war, verglichen mit der Nordostseite und ihrer Aussicht auf das Forum Romanum, oder die Südwestseite, von wo man auf den Circus Maximus und den Aventin blicken konnte.