Domus Aeliana - Cubiculum Quarto

  • Zuerst machte Nakhti ein begriffsstutziges Gesicht. Doch dann erhellte sich der trübe Ausdruck und er eilte davon.
    Kurz darauf erschien er wieder, ein flaches, in dünnen Stoff eingeschlagenes Päckchen und den Wein bringend.
    Nachdem er das Päckchen abgelegt und den Wein eingeschenkt hatte, verbeugte er sich.

  • “Das wäre alles für heute. Du kannst schlafen gehen. …ach, und wir wollen nicht gestört werden.“
    Der Sklave verschwand und Quarto wandte sich wieder seiner Adria zu. Er reichte ihr einen der gefüllten Becher und erhob den eigenen.
    “Mögen die Götter uns mit Wohlwollen betrachten, an diesem wunderschönen Abend.“

  • "..wir wollen nicht gestört werden"?
    Sie erschrak bei diesen Worten vor den Gedanken, was er heute noch mit ihr machen wollte. Wenn er schon so deutlich darauf hinweist keine Störung zu wünschen, was eigentlich um diese Uhrzeit und hier natürlich sein sollte.
    Aber sie vertraute ihm doch, also verdrängte sie alle Sorgen und nahm den Becher an.

    "Ich danke dir!"
    Nahm einen Schluck und schaute auffällig neugierig in Richtung dieses verlockenden Päckchens.

  • “Ich muss Abbitte leisten. In Germanien hatte ich keine Gelegenheit… und kurz nach meiner Rückkehr… ähm… na ja, also… ich habe ein kleines Geschenk für dich.“
    Er nahm das Päckchen und überreichte es ihr.
    “Es ist nichts, nur eine Kleinigkeit.“


    Sim-Off:

    WiSim

  • "Das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen."


    Freudig öffnet sie das Päckchen, legt das Tuch auseinander und ihre Augen beginnen zu strahlen, als sie den wunderschön glänzenden dunkelblauen Stoff sieht. Und er greift sich auch noch fabelhaft an.
    Sie lehnt sich zu Quarto, drückt ihm einen Kuss auf.


    "Wunderschön. Danke!"


    Sie steht auf, hält sich das Kleid nahe an den Körper und dreht sich um die eigene Achse, um ihm eine Vorstellung zu geben, wie gut es ihr stehen wird.


    "Wie seh ich aus?"

  • "Ach, du übertreibst schon wieder!"
    Sie legte die Tunika sorgfältig zusammen, legte sie zur Seite und kuschelte sich zu ihrem Liebsten.


    "Du weißt, wir unsere Verlobung noch ins Register des Cultus Deorum eintragen lassen. Ich glaube sogar, wir müssen dort beide vorsprechen.
    Sag mal, deine Familie ist doch mit dem Kaiserhaus verwandt. Meinst du hat der Kaiser eh keine Einwände dagegen? Er hätte ja sowieso das Recht, Einspruch gegen die Verlobung einzulegen, aber besonders bei dir ... Ich denke auch nicht ernsthaft daran, er würde es machen."
    Mit unsicherem Blick fragte sie ihn dennoch "Oder?"

  • "Ich habe keine Ahnung wie wichtig ihm das wäre.
    Aber er wird sicher nichts dagegen haben. Und außerdem hat er wichtigeres zu tun als uns seinen Segen zu geben.
    Andererseits, wenn er dann später zur Hochzeit eingeladen wird und erst dann davon erfährt. Hm, ist vielleicht auch nicht gut."

  • "Du hast recht, machen wir das.
    Meinst zu er würde sich vielleicht sogar als Zeuge zur Verfügung stellen?

    Ach, und soviele andere Fragen sind auch noch zu klären.
    Wann machen wir es? Und wo? Per Coemptio? Manus?
    Und, würdest du so allgemein von einer Doppelhochzeit halten?"

  • “Puh… so viele offene Fragen…“, stöhnte er.
    “Wann: Wenn dein Vater seinen Feldzug beendet hat. Die Germanen werden doch hoffentlich bald mal nachgeben.
    Welche Eheform: Ich habe wirklich keine Ahnung. Was würdest du bevorzugen?
    Und was für eine Doppelhochzeit schwebt dir vor. Mit wem?“

    Er kratzte sich leicht überfordert wirkend am Bart.
    “Aber der Imperator als Trauzeuge, dass gefällt mir. Ob wir ihn dafür gewinnen könnten?“

  • "Coemptio? Das ist das mit dem symbolischen Kauf. Es ist vor allem nicht so aufwendig und streng wie Confarreatio. Gut, also da sind wir uns einig.
    Die fünf Trauzeugen brauchen wir auf jeden Fall, und ich denke wir können den Kaiser ruhig darum fragen. Oder besser gesagt, du kannst ihn fragen.


    Ich denke die Doppelhochzeit vergessen wir doch wieder. Ist schöner es für uns alleine zu haben.


    Und das mit der Patria Potestas, ich weiß nicht, möchte ich Adria Aelia heißen? Oder Aelia Adria? Oder doch Adria Germanica?
    Vielleicht sollte ich anders fragen: Wie möchtest du mich? Ganz mit allen Rechten? :)"

  • “Wenn, dann ganz.“, sage er lächelnd.
    “Aber da hat dein Vater auch noch ein Wörtchen mit zu reden. Zuerst reden wir jetzt einmal mit dem Imperator und lassen dann die Verlobung eintragen.“


    “Es ist schon spät. Zeit zu schlafen.“


    Dann löschte er die Lampen.

  • Ein starkes Klopfen, dann riss Adria die Tür zum Cubiculum ihres Gatten auf.


    "Los! Zieh dich an!
    Wir gehen zu den Spielen im Circus!


    Ich such mir nur noch einen Umhang, dann erwarte ich dich draußen."


    Und war schon wieder verschwunden.

  • Adria stattete ihrem Gatten in seinem Cubiculum einen Besuch ab. Während des Tages bekamen sich die beiden nur selten zu Gesicht, blieb nur der Abend für ein kleines Gespräch.


    "Mein Liebster!
    Wie geht es dir?
    Die Arbeit am Gericht nimmt dich schon sehr in Anspruch in den letzten Tagen, nicht wahr? Und der Senat..."

  • “Liebste, schön dich zu sehen! Du hast Recht, ich bin viel zu viel in der Basilica Ulpia. Aber meine Amtszeit neigt sich ihrem Ende entgegen und ich möchte noch einige Dinge erledigt wissen. Dazu die neuen Senatskommissionen… viel Arbeit, ja.“

  • "Man sieht es dir auch an. Aber es geht dem Ende zu, du hast recht.
    Und ich wünsche dir wirklich, dass die Arbeit als Consul mit den Senatoren weniger nervenaufreibend ist.
    Ich werde mich in den nächsten Tagen auf eine Reise nach Hispania begeben. Vor allem für die Schule möchte ich dort einiges erledigen.
    Du wirst mich also ein paar Tage entbehren müssen."

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