Officium Magistratus - Arbeitszimmer des Magistraten

  • "Ich dachte eher an Parteien aller möglichen Städte, die gegeneinander bei dem Ritt antreten. Damit könnte man auch Besucher von weiter auswärts ansprechen, immerhin geht es um die Ehre ihrer Städte - und die meisten gutsituierten Familien besitzen Pferde." Nun gut, die Iulier nicht, aber sie hatte auch nicht unbedingt Constantius bei einem so halsbrecherischen Ritt zu Pferde im Kopf gehabt. Es würden sicherlich viele hitzige Jungspunde finden, die sich eine solche Herausforderung nicht würden wollen entgehen lassen, da war sie sich sicher.


    "Und wenn es ein Erfolg wird, vielleicht wollen andere Städte dann an dieser Idee teilhaben ... auf lange Sicht könnte es eine feste Einrichtung bei Städtefesten werden, die auch unseren römischen Tugenden und Werten entspricht," führte sie den Gedanken weiter aus und lächelte spitzbübisch. "Reiten ... können ja nun wirklich genug römische Männer." Eine vage Betonung erhielt das erste Wort, und sie blickte ihn verstohlen an, um zu sehen, wie weit er sie wahrgenommen hatte.

  • Zum Zeichen meiner Verlegenheit kratze ich mir mit dem Zeigefinger der linken Hand zwei und ein halbes Mal die linke Schläfe zog nur ganz leicht die Brauen nach oben und fand, dass das genug der Zeichen waren und sagte mit einem Mund, milde umspielt von einem Lächeln der unbestimmten Art
    Ja, davon verstehen sie vermutlich eine ganz Menge, nicht umsonst trage ich mich mit solchen Ideen ich senkte den Blick und meine Finger kribbelten so vor sich hin und ich wusste, dass ich ihr kaum wiederstehen würde können, würde ich es wagen sie Anzublicken.


    Ich versuchte all diese Assoziationen zu unterdrücken und fuhr "sachlich" fort: Ich glaube nur, dass man es in keinem Circus stattfinden lassen sollte, man kennt das ja zur Genüge -


    Ich blickte auf ihre Füße und glitt langsam aufwärts... :P

  • Das Schmunzeln war nun deutlicher auf ihren Lippen zu erkennen, aber sie ließ sich nicht anmerken, ob sie sich nun über seine Reaktion freute oder nicht. Gemächlich rollte sie den Plan zusammen und blickte zu ihm, die Brauen sanft erhoben.
    "Darf ich das vorerst behalten? Ich möchte mir einige Gedanken dazu machen, und das geschieht am besten immer in Ruhe."


    Sie richtete sich etwas auf und begegnete seinem Blick abermals, bevor sie sich gemächlich wieder auf dem Stuhl niederließ. "Nun, im Circus wäre es doch ein wenig zu langweilig, aber eine Strecke, welche die Reiter hier durch die Stadt führt, dürfte sicherlich zur Spannung beitragen. Auch für die Zuschauer, nicht nur für die Reiter allein. Wie kann ich Dich erreichen, wenn es darum geht, diese Planung in eine konkrete Tat umzuformen?" Mit sanfter Geste zog sie sich ihre Notier-Wachstafel heran und blickte ihn erwartungsvoll an.

  • Als ich durchaus über ihrer Taille angelangt war und es mir ganz deutlich wurde, dass es nicht viel half, nicht zuzulassen, was schon längst geschehen war, da wollte sie die Pläne behalten! Glücklicherweise hatte ich noch ein Paar Einzelheiten für mich behalten Ich würde es sehr begrüßen, gerne, ja! hörte ich mich sagen und wusste nicht, was es eigentlich bedeuten sollte; und da war wieder ihr Blick, der magische, und als sie mich fragte wo sie mich erreichen könne, sagte ich ohne zu überlegen:


    Die nächsten Tage gedachte ich in Ostia zu verbringen, dieses Wetter ist in Rom nur schwer zu ertragen, die Luft... Mein Herz oder was auch immer klebte an ihr, uh-hmm! und mir war ganz klar, wie unangemessen ich mir dabei vorkam, tja, so war's und ich hatte eingesehen, dass das, was bereits geschehen ist nicht mehr - - - naja es war wie's war. ...allerdings, ich habe noch keine Herberge genommen. Vielleicht weißt du...?!

  • Mit einem dankenden Nicken legte sie den zusammengerollten Plan auf den Aktenstapel neben sich und konstruierte damit eine Art des fast schiefen Turms von Ostia, wenngleich sich dieser Turm sicherlich deutlich schneller abtragen würde als nachfolgendere Gebilde, die dem ehrgeizigen Willen späterer Generationen folgen würden. "Ich werde mich damit beschäftigen und wenn ich Fragen habe, wende ich mich wieder an Dich. Diese Idee ist zu gut, um sie verkommen zu lassen - und ich bin Dir dankbar, dass Du sie hierher gebracht hast und nicht in eine der anderen Städte der Regio Italia."


    Sanft legte sie die beiden Hände ineinander und ließ ihren Blick über sein Gesicht schweifen. "Ah, einige entspannte Tage hier in Ostia sind sicher nichts Verkehrtes, auch wenn Du in Rom die großen Spiele verpasst ..." Etwas hoben sich ihre Brauen an, dann schüttelte sie den Kopf. "Ich fürchte, als Führerin für die lokalen Gasthäuser kann ich Dir nur sehr schlecht dienen, aber die meisten Gäste der Curia übernachten im Haus 'Zum Sonnenuntergang' - es liegt am Forum und ist kaum zu verfehlen. Bisher habe ich darüber noch keine Klagen gehört, also denke ich, wird es Dir sicherlich gute Dienste leisten können."

  • Ich betrachtete den Turm, ich betrachtete ihre Hände, diese wohlgeformten, diese gepflegten Hände! Und wusste meine Dokumente in Sicherheit. Könnten solche Hände lügen? Allein solche Fragen zu stellen erschien absurd.


    Nun, Ostia ist quasi das Tor zur Welt, warum sollte etwa Mantua diese Ehrung solcher Spieler erfahren? Zunächst Rom. Und das ist nicht denkbar ohne Ostia. Darin liegt eine Spannung und darin wiederum Spiel und - Gewinn . Ich bin mir ganz sicher, dass, wenn wir dieses Wettreiten hier etablieren, der Geist desselben auch andernorts fruchtbaren Boden finden wird... den allerdings sollten wir uns handzahm halten!


    Mein Ton lag zwischen militärischer Präzision und dem Geflöt frühlingshaften Vollmondnmorgens - etwa ebenso war mein Gesichtsausdruck. Sowohl als auch und dennoch unbeirrbar.


    Zum Sonnenaufgang also. Ich werd es dort probieren. Darf ich, bevor ich dich fürs erste verlasse, sagen: Habe Dank, Magistra ähm Magistrata, für die Zeit, die du mir geschenkt hast!? Es war mir ein Vergnügen!


    Artig faltete ich meine Hände und bereitete meinen Abgang vor. Als ich noch sagte Ähem... es wäre mir eine Ehre, dich abends zu einem Trunk einladen zu dürfen - wir könnten noch ein Paar Kleinigkeiten besprechen, so es dir recht ist... ich blickte in die Bläue meines Lebens

  • Wie selbstverständlich er ein 'wir' aussprach - als könnte er sich nichts anderes denken, als dass man ihn natürlich auch an einer genaueren Planung beteiligen wüde, was das Pferderennen anbelangte. Nein, an Selbstbewusstsein schien es dem Helvetier wirklich nicht zu mangeln, dachte sich Iulia Helena und wider Willen stellte sie fest, dass es ihr gefiel. Sie setzte sich gern auseinander, wenn es auf einer Ebene stattfand, die sie nicht grundsätzlich nur in Frage stellte, und er hatte es bisher verstanden, ihr Interesse wach zu halten.


    "Wenn es der Stadt nützt, ist meine Zeit nur ein sehr geringer Preis für eine vielversprechende Idee," sagte sie lächelnd und betrachtete den Besucher durchaus wohlwollend - umso besser, dass er Ostia so wichtig zu schätzen schien. Vielleicht würde er nach der Wahl als Scriba für die Stadt interessiert werden können, überlegte sie, ein wenig zusätzliche Tatkraft schadete sicher nicht. "Es tut mir leid, aber ich habe derzeitig sehr viel Arbeit zu bewältigen, sodass mir ein Ausgehen nach der Arbeit nicht möglich ist. Aber wenn Du noch einige Tage hier verbringst, kannst Du mich gerne morgen mittag zur Cena begleiten." Es winkte ein unterhaltsames Mittagessen, das konnte ja nicht verkehrt sein. Und vielleicht gab es hier einen nützlichen Kontakt zu knüpfen und zu pflegen.

  • Mein Blick wanderte indess noch ein Stückchen höher, und mit salbungsvollem Blick dachte ich sanftmütig lächelnd, das der Preis sich noch erhöhen ließe. Du würdest meinen Aufenthalt hier krönen. Kannst Du denn nicht einfach einmal Deine Arbeit liegenlassen? Wir können es ja als Arbeitsessen tarnen. 8)

  • "Ich weiss nicht, ob Dir bewusst ist, dass eine Witwe sehr wohl auf ihren Ruf zu achten hat," entgegnete sie gelassen und mit einem leichten Lächeln. "In sofern ist ein Abendessen mit einem fast völlig Fremden in einer der Tavernen Ostias einfach indiskutabel." Ach, diese Männer, sie versuchten es eben immer wieder, dachte sie schmunzelnd, aber es war durchaus amüsant. Ob er noch weiter versuchen würde, seinen Willen durchzusetzen? Die Iulier konnten vielleicht derzeit nicht mit einem Senatoren in der Familie aufwarten, aber sie waren stur genug für mindestens zehn.

  • `Caeso`, sagte ich mir, da geht noch was. Doch deutete ich mit einer eleganten Bewegung meiner Hände an, bei denen die Ringlein aufblitzten, das ich, da ein Mann von Welt, doch niemals unehrenhafte Vorstellungen hätte. Nie, würde ich unredliches tun, nimmer mals, Magistra...ta.
    Der Saum meiner Toga kräuselte sich leicht am Boden entlang, so dass ich ihn ein Stück von selbigem entfernte, damir er wohlig rein bleiben möge. Mit der linken fuhr ich mir langsam durch das gelockte Haar und rückte alles an den rechten Ort.

  • "Morgen, zur Mittagszeit. Wenn Du möchtest, kannst Du mich hier abholen," sagte sie und musste innerlich darüber lachen, wie gnädig und herablassend es klingen musste, ganz als sei sie eine Patrizierin und er nur einer von hundert möglichen Verehrern. Die Welt war schon sehr verrückt bisweilen, überlegte sie und milderte den arroganten Beiklang der Worte mit einem leichten Lächeln. Zudem war es einfach nur amüsant zu beobachten, wieviel Wert er auf sein Aussehen zu legen schien - ob er irgendwann noch Puder und Kohlstift auspacken würde wie die Ägypterinnen?

  • Welch lieblicher Klang ihrer Stimme, und er passte so sehr zu ihrem BLAUEN BLAUEN BLAUEN Blick.. Doch wusste ich schon, welche Wirkung ich hatte. Und so nickte ich alsbald. Also Morgen Mittag, ich werde sehen, das ich alle anderen Termine entsprechend legen kann. Es kommt immer gut, sich ein wenig rar und interessant zu machen.

  • "Wunderbar," sagte sie und griff schon nach der nächsten Akte, was den Stapel auf ihrem Tisch zwar kurz zum Wanken, aber nicht zum Einsturz brachte, sie beherrschte wie die meisten Beamten des Imperiums die Kunst des vorsichtigen Aktenhervorziehens inzwischen sehr gut. "Dann sehen wir uns morgen Mittag zur cena. Ich freue mich darauf, Helvetius Caesonius, und ich hoffe, dass Du bis dahin noch eine angenehme Zeit in Ostia verbringst. Die Scriba hier im Haus können Dir sicher auch noch andere Orte empfehlen, wenn Du das Nachtleben kennenlernen möchtest."

  • Auch ich freue mich, Iulia Helena du, mit den Augen des Himmels, dir verfallen, dir zu Füßen ... und recht herzlichen Dank nochmals, dass du dir die Zeit nahmst.


    Leicht hob ich die Hand und wandte mich zum Gehen Deine Schreiber will ich dir für heute dann auch lieber lassen Ich schickte ihr ein letztes Lächeln ... einen schönen Abend und ging - in Gedanken an sie -, die Herberge zu suchen.

  • Sie nickte ihm sanft zu, um dann freundlich zu antworten: "Ich erwarte Dich dann morgen pünktlich zur Mittagszeit - vale bene, Helvetius Caesonius!"
    Nachdem sich die Türe hinter ihm geschlossen hatte, lehnte sie sich schmunzelnd zurück. Was für ein eitler Geck! Aber nichtsdestotrotz, sicherlich ein sehr unterhaltsamer eitler Geck, nach der Vorstellung, die er hier geboten hatte. Hinter der Fassade aus zurechtgerückter Kleidung und zuvielen Goldringen für ihren Geschmack schien sich ein kluger Kopf zu verbergen und sie war gespannt darauf, wieviel von seinem Gehabe wirklich echt war und wieviel gespielt wurde, um unterschätzt zu werden. Dann jedoch zog die nächste Akte ihre Aufmerksamkeit in ihren Bann und sie vertiefte sich wieder in ihre Arbeit.

  • Wieder einmal erstickte die Magistrata förmlich zwischen diversen unerfreulichen Akten, aber irgendwie wollte der Wochenlohn schließlich auch verdient werden. Da schien das Klopfen eine erfreuliche Abwechslung zum Arbeitswahn, sodass sie recht eilig aufblickte. "Herein?"

  • "Salve Magistra!" tönte er, als er das Officium betrat.


    Sim-Off:

    Ich greife mal meiner beschlossenen Ernennung zum agrimensor vor, da ich wenig online sein kann zur Zeit


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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