• Er hat nicht mit mir gesprochen sondern mich nur zu meiner Schwester geschickt, ich will aber endlich wissen warum ich hier bin da ich nichts getan habe. Grundlos festhalten, ich habe auch Rechte! fauchte sie die beiden Männer an und hatte ihre Finger schon um das Holz der Fackel gelegt, sie aber noch nicht rausgezogen. Sie drehte ihren Kopf auf die Seite um die Männer anzusehen, ein kleines Lächeln lag dabei auf ihren Lippen. Verschwindet!!!!! Holt ihn!!!! Luciana riss die Fackel im nächsten Moment runter und hielt sie vor sich. Alles geschah in so wenigen Sekunden. Ich will hier raus sagte sie nun schon etwas leiser und drängte sich mit der kleinen Fackel, denn so groß war sie ja nicht, in die Ecke neben der Tür. Sie war dennoch eine Gefangene, aber das war ihr nicht bewusst, alles was sie machen konnte war die Männer wenigstens auf Abstand halten, deren Gladii durch das Feuer schimmerten.

  • "Niemand ist grundlos hier. Und wer einmal hier ist, sollte lieber nicht auf irgendwelche Rechte pochen." sagte der eine.
    Lass sie uns doch einfach erschlagen und sagen sie hat uns angegriffen und wir mussten uns wehren. sagte der andere.
    "Du kannst nicht immer alle Probleme mit Gewalt lösen. Du kennst doch die Befehle." erwiderte der erste.
    Die geht mir trotzdem auf die Nerven. sagte der zweite und fuchtelte leicht mit dem Gladius.
    "Halt dich an deine Anweisungen." befahl der erste.


    Der zweite grunzte unwillig und holte dann mit dem Gladius aus. Er schlug zu und ein dumpfes Klirren war zu hören, als der Gladius auf das Holz der Fackel traf.

  • Sie kniff ihre Augen zusammen und hätte ja gerne etwas erwidert aber sie fingen ja eine nette Diskussion an was sie fast an den Rand des Wahnsinns trieb und wahrscheinlich war es auch die Absicht der beiden gewesen sie abzulenken und das schafften sie auch. Fest in ihren Händen hielt sie die Fackel und sah von einem zum anderen und wieder zurück und im nächsten Moment spürte sie nur noch wie die Fackel ihr förmlich aus der Hand geschlagen wurde und sie aufschrie vor Schreck und nun ohne Verteidigung vor ihnen stand. Mit großen Augen sah sie die beiden an und die Überreste der Fackel flammten auf dem Boden noch einmal auf bis sie endgültig erloschen.
    Ihre Hände hatte sie kurzzeitig nach oben gerissen um nicht von den Flammen erwischt zu werden und sie hatte Glück und wurde nur etwas an der rechten Hand gestreift was aber nicht so schlimm war.
    Nun presste sie sich wieder in die Ecke da sie nicht wusste was sie nun tun sollte, denn alles was sie sah waren die beiden Gladii in den Händen der Miles.

  • Es war vorbei noch bevor es wirklich angefangen hatte, denn sie ließ sich widerstandslos packen. Sie hasste ihre Hilflosigkeit die sie doch im Moment hatte, sie hasste es wenn sie nichts machen konnte ausser abwarten. Ich will mit ihm sprechen! flüsterte sie noch einmal und auch wenn sie sich packen ließ drängte sie sich dennoch wieder in die Ecke zurück.

  • Die beiden Milites schleiften sie quer durch den Korridor auf ihre Zelle zu. Keiner von beiden sagte auch nur ein weiteres Wort. Als sie ankamen, schubbsten sie sie hinein und schlugen die Tür zu. Dann verschwanden sie und der Carcer war wieder erfüllt von der nicht ganz so stillen Stille.

  • Mit hängendem Kopf ließ sie sich ungerne durch den Gang zerren wieder zurück zu ihrer Zelle die sie hasste wie alles andere hier. Tausend Gedanken schossen durch ihren Kopf und die beiden konnten froh sein, wenn sie niemals ihre Namen erfahren würde, denn das wäre tötlich für die und sie durfte keinen von beiden jemals auf der Strasse sehen, denn sie würde sie töten das wusste sie. Schon lange hatte sich nicht mehr ein solcher Hass in ihr aufgebaut wie es nun der Fall war. Ihre Hand brannte an der Seite aber sie sagte nichts deswegen und stürzte auf den Boden als man sie hineinschubste. Luciana machte sich nicht die Mühe aufzustehen sondern blieb auf dem Boden knieend sitzen und schloss ihre Augen. Sie ging alle möglichen Rachepläne durch und ihre Liste wurde immer länger, angfangen bei diesem Prätorianer, dann die Miles und zu guter letzt dieser Matinier der ihr das hier alles eingebrockt hatte.

  • Die Tür der Zelle öffnete sich und neben zwei völlig neuen Milites trat ein Sklave mit einer Schüssel Wasser und einem Stoffbündel ein.


    "Deine Schwester ist da um dich abzuholen." sagte einer der Milites. Der Sklave setzte die Schüssel ab und stellte sich mit dem Stoffbündel, dass er nun auseinander faltete und aus dem eine saubere Tunika zum Vorschein kam, daneben.


    "Dein Aufenthalt hier ist beendet. Du solltest dich etwas waschen und etwas frisches anziehen. Wir kommen in ein paar Minuten zurück." sagte der Miles und daraufhin verliessen die beiden Milites die Zelle und zogen die Tür hinter sich zu ohne sie zu verriegeln.

  • Ihr Hass war immer schlimmer geworden und ihre Rachepläne hatten sich in ihrem Kopf festgesetzt. Eigentlich wäre es sicher besser für sie wenn sie frei kommen sollte einfach nach Spanien zu gehen, aber sie wollte sich rächen und das war immer ein Problem bei ihr wenn sie sich etwas in den Kopf setzte dann musste sie das auch irgendwie umsetzen egal wie und egal was es kosten würde. Auch wenn es ihr Leben kostete.


    Sie hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass sich diese verdammte Tür öffnen würde doch sie tat es. Luciana kam sich etwas veralbert vor, denn es hörte sich an als würde man ein kleines Kind abholen. Sie verkniff sich jedes Kommentar und nahm die Tunika entgegen und als die Tür wieder zu war begann sie sich auszuziehen und fertig zu machen. Ihr Gesicht war dabei ziemlich verbissen. Irgendjemand musste dafür bezahlen, und ihr war es langsam ebal wer es sein würde. Hauptsache es wäre wer.


    Als sie dann endlich fertig war stand sie in ihrer Zelle und wartete.

  • Einige Minuten später kamen die beiden Milites wieder in die Zelle und während der Sklave das Waschwasser entsorgte sagte einer von ihnen: "Bitte folge uns."


    Er deutete auf die Tür, die sein Kamerad gerade durchschritt um Luciana nach draussen zu führen. Er selbst bildete den Schluss der kleinen Gruppe.

  • Sie musste wirklich nicht lange warten da waren sie auch schon wieder da. Langsam strich sie sich über ihre Arme, nickte leicht und folgte ihnen dann endlich aus dieser wiederlichen Zelle raus. Sie überlegte sich was sie mit den Kerlen am liebsten alles anstellen würde, was sie alles machen würde um sie zu quälen.....

  • Decius und zwei Milites betraten den Carcer und stiegen die Treppe hinab zu den Zellen. Die zwei Milites führten jemanden an Ketten ab: Decimus Pompeius Strabo, einen der zwei Rädelsführer des Aufstandes von Corduba.


    Sie marschierten durch die Gänge und blieben schließlich vor einer Zellentür stehen. Decius zog einen Schlüsselbund hervor, öffnete die Zellentür und gab seinen zwei Kameraden ein Zeichen. Daraufhin stießen sie den Häftling in die Zelle, die Decius darauhin wieder ordentlich verschloss.


    Während der gesamten Prozedur wurde kein einziges Wort gesprochen, und die drei Prätorianer verließen den Carcer ebenso schnell wieder wie sie gekommen waren.

  • Sim-Off:

    Entschuldigt die lange Abwesenheit. An die SL auch die Entschuldigung dass ich hier gegen die Reiseregel verstoße, aber ich bin seit heute wieder dabei und wollte unbedingt posten. Da ich (zwangsweise) mit den Prätorianern gereist bin, ist es spieltechnisch, denke ich, auch nicht bedenklich. Ich lasse mich gern eines besseren belehren :)


    Von der langen Seereise geschwächt wankte ich mehr durch den Gang anstatt zu gehen. Starker Gestank wehte mir entgegen und ließ meinen ohnehin schon strapazierten Magen nur umso mehr rebellieren. Schließlich wurde ich in die Zelle gestoßen und man nahm mir die Ketten ab. Nach dieser kleinen Prozedur verschlossen sie den Raum wieder und ich war mit meinen Gedanken allein.


    Körperlich - wenn auch nicht völlig geistig - geschunden sank ich in mich zusammen und blieb keuchend auf dem stinkenden und löchrigen Strohsack liegen, der die einzige Schlafmöglichkeit darstellte. Im Boden ein Loch. Damit war der Raum ausreichend beschrieben. Hustend richtete ich mich nach einer langen Verschnaufpause wieder auf und lehnte mich gegen die feuchte Kerkerwand. Ich wusste weder, welchen Tag der Kalender vorschrieb, noch wie ich selbst aussah. Vorsichtig befühlte ich zuerst meinen Körper. An manchen Stellen stöhnte ich schmerzvoll, als ich auf Prellungen und Schürfwunden traf. Als ich mein Gesicht betastete, fühlte ich dort einen dichten Vollbart und darüber zerzaustes, schulterlanges Haar. Das Erschütterndste war jedoch, dass ich dabei nichts mehr fühlte. Weder Zorn, noch Angst, noch Ekel. Ich fühlte einfach nichts mehr, war förmlich abgestumpft. Vielleicht hatte der Wahnsinn mich schon gefühlskalt werden lassen. Vielleicht war ich schon längst tot.


    Schwer atmend richtete ich meinen kränkelnden Körper auf und rannte mir voller Wucht gegen die Wand. Schmerzerfüllt sackte ich wieder zu Boden und rieb meine Schulter. Der Schmerz war echt, ich war also noch am Leben. Nun, da ich diese Gewissheit gewonnen hatte, musste ich meine Gedanken wieder ordnen. Wo war ich hier? Die ganze Reise über war ich zwischen Alpträumen und ekstatischen Halluzinationen, ausgelöst durch hohes Fieber und Schiffskrankheit, gewandelt und konnte mich nicht mehr genau an alles erinnern. Ich sah mich ruhig um. Das einzige Licht kam von einem Gitter hoch über mir, das scheinbar auf die Straße draußen hin zeigte. Langsam und auf meinen Körper achtend stemmte ich mich hoch und wankte zur Wand. Eine Kopflänge über mich war das Gitter zum Greifen nah. Und ich griff danach und hielt die Stäbe, als wären sie meine letzte Hoffnung. Ich fühlte die angenehme Wärme der Sonnenstrahlen auf meinen Fingern und begann wieder wie ein Mensch zu denken. Ich musste einen klaren Kopf bewahren. Wieder blickte ich mich im Raum um. Er hatte sich nicht verändert, war noch immer kalt, abweisend.


    Dann schossen mir Fragen durch den Kopf. Würde man mich noch vernehmen oder gleich verschwinden lassen? Gäbe es einen Prozess? Wie stand es um die Menschen, die ich so schändlich verraten hatte? In diesem Augenblick war wirklich nichts mehr von Bedeutung, es galt jetzt nur noch, alles so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Ich würde von der Bühne des Lebens abtreten. Aber erst, nachdem ich das beste Schauspiel meines Lebens hingelegt hätte. Lächelnd ließ ich mich wieder auf den Sack nieder und sah in die Sonne.

  • >>>> und nur kurz darauf waren sie bei den Kerkern:


    Das ist korrekt. Allerdings erst nachdem du die Castra Praetoria verlassen hast. Ab dann befindet sie sich in deiner Obhut.


    Sie gingen zielsicher durch die engen Gänge und blieben dann vor einer Türe stehen. Eine Wache öffnete die Türe. Dort drinnen lag am Boden eine Frau mit langen schwarzen Haaren, die in völlig verdreckte Kleidung gehüllt war:


    Das ist sie. Artoria Lucilla.


  • Sie mußte einmal eine gutaussehende Frau gewesen sein bevor sie hier landetete.


    Wie lange ist sie jetzt schon hier in Haft gewesen?


    Wollte Sedulus wissen.


    In der Zwischenzeit wurde die Schwarzhaarige von den Wachen aus ihrer Zelle geschleift.

  • Ein paar Tage, vielleicht eine Woche. Das Urteil wurde kurz vor deinem Besuch bei dem Praefectus bekannt gegeben.


    Der Sekretär wunderte sich zwar über die Frage, aber letztlich war es ihm ja auch egal.


    Dann können wir Richtung Tor gehen, wo du dann dein Kreuzchen setzen darfst, wenn du nicht noch was wüsstest..

  • Nein, ich hätte dann keine Anliegen mehr.


    Sedulus sah zu den Wachen und nickte ihnen zu. Dann sah er zu der Frau hin und verzog sein Gesicht.


    Was für eine Verschwendung an Leben. Als dann wollen wir mal.


    Sie gingen zum Tor.

  • Zwei Milites hatten den nunmehr genesenen Gefangenen Sulla in ihre Mitte genommen und bugsierten ihn, angeführt von Optio Decius, die Treppen hinab in die Zellen des Carcers.


    Kurz hatte Decius mit dem Gedanken gespielt Sulla direkt in Strabos Zelle zu sperren, aber wer wusste schon was die beiden dann aushecken würden. Oder wie gut sie aufeinander zu sprechen waren, immerhin hatte sich der eine vorzeitig abzuseten versucht. So wählte er für Sulla die Zelle direkt gegenüber von Strabos Unterkunft, so konnten sie sich zumindest sehen :D


    Decius trat zu der Zelle und schloß sie auf. Die beiden Milites führten Sulla hinein, stießen ihn mehr oder weniger sanft auf die Pritsche und verließen den Raum der von Decius wieder zugeschlossen wurde.


    "Von wegen falscher Seite, Sulla!" rief Decius dem Gefangenen noch mit einem bemitleidenden Blick zu, dann wandten er und seine Kameraden sich zum Gehen.

  • In Begleitung vierer Prätorianer stampfte Crassus durch die engen Gänge des Carcers. Schon beim Hinabsteigen stieg ihm die muffige Luft in die Nase und er wäre am liebsten wieder umgedreht. Doch ein Prätorianer konnte sich ja nicht von so einem bisschen Luft aufhalten lassen - wäre ja gelacht.


    Nach einem kurzen Marsch blieb die Gruppe letztlich vor einer Zellentür stehen. Aufmachen! erklang die Stimme von Crassus Sekretär. Ein anderer öffnete daraufhin die Türe und betrat den Raum, gefolgt von einem zweiten nicht näher überlieferten Prätorianer. Als Dritter betrat dann Crassus Strabos Zelle. Mit einem verachtenden Blick sah Crassus auf Strabo hinunter.


    Es dauert nicht mehr lange, dann hat das hier für dich endlich ein Ende.

  • Während ich vor mich hin döste, hörte ich das ferne Knarren der Kerkertür. Neugierig ging ich zum Gitter meiner Zellentür und versuchte zu erkennen, was dort kam. Ich hörte Schritte näherkommen. Und sie stammten eindeutig von Soldaten, das hörte ich am Klacken der Schuhnägel. Die Schritte wurden lauter und bald erblickte ich die Quelle des unerwarteten Lärms. Gestützt von zwei Prätorianern kam mein ehemalige Weggefährte Sulla. Er schien außer ein paar offensichtlich gut versorgten Wunden in guter Verfassung zu sein. Ich traute meinen Augen kaum. Da stand wirklich derjenige vor mir, den ich so lange für verschollen oder tot gehalten hatte. Seit Corduba wusste ich nichts mehr von seinem Verbleib. Mit Tränen der Rührung in den Augen beobachtete ich meinen Freund, wie er in die Zelle gestoßen und dann verlassen wurde. Fest umschloss ich die Stäbe der Zellentür mit meinen Fingern und flüsterte gequält, als die Prätorianer außer Hörweite waren.


    "Sulla, alter Freund... du lebst noch! Was für eine Wendung des Schicksals!!!"

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